Mit Schwächen leben
Der Sonntag gibt uns Spielraum, zur Ruhe zu kommen und zu spüren, dass wir mehr sind als das, was wir leisten, oder eben nicht leisten (können). Wir können uns Gott in jeder Situation anvertrauen – gerade auch in der Situation, wenn wir manches in unserem Leben nicht schaffen und auch mit Misserfolgen zurechtkommen müssen.
Der Sonntag gibt uns aber auch die Möglichkeit, uns selbst und auch mit anderen zu überlegen, welches die Gründe dafür sind, dass wir etwas nicht geschafft haben – und warum wir damit hadern.
Manchmal nehmen wir uns einfach zu viel vor. So viel, dass wir es gar nicht erst schaffen können. Jesus hat Menschen nie überfordert. Er war sehr einfühlsam für ihre Nöte und Lebenssituationen.
Sich mit den eigenen Grenzen zu versöhnen, gehört ganz wesentlich zu unserem gemeinsamen Weg mit Gott. Gott nimmt uns so an, wie wir sind – gerade auch mit unseren Fehlern und Schwächen.
Ein ungutes Gefühl hängt uns oft bis in den Sonntag hinein nach, wenn die vergangene Woche nicht gut gelaufen ist. Schulische Erfolge und Misserfolge fallen in der Regel nicht vom Himmel. Man kann meistens etwas daran ändern. Oft hilft es, die eigenen Verhaltensweisen zu überdenken, anders und konzentrierter zu lernen – weniger Fernsehen und Ablenkung.
Wenn wir es in der Familie – mal wieder – nicht geschafft haben, uns an gemeinsam gegebene Regeln und Vereinbarungen zu halten, kann der Sonntag ebenfalls eine gute Gelegenheit zur Veränderung sein.
Menschliches Zusammenleben braucht immer wiederkehrende Korrekturen – wir Menschen sind nun mal nicht perfekt.