Sonntag

Sich versöhnen

Ihr habt gehört, dass den Menschen schon früher gesagt worden ist: »Du sollst nicht töten! Wenn aber jemand einen anderen tötet, dann soll er von einem Gericht verurteilt werden.« Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder nur böse ist, soll vor Gericht verurteilt werden. Und wer zu seinem Bruder sagt: »Du Dummkopf!«, soll auch verurteilt werden. (…) Wenn du zum Gottesdienst gehst und dir dabei einfällt, dass du Streit mit deinem Bruder hast, dann lass alles liegen und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann feiere Gottesdienst.«

Nach Matthäus 5,21–24

Aus den 10 Geboten wissen die Menschen, die Jesus zuhören, dass man nicht lügen, nicht stehlen oder töten soll. Doch nun erklärt er ihnen auch, dass sie, wenn sie jemanden beschimpfen oder sie mit jemandem streiten, dafür verurteilt werden sollen.

Ein Streit ist nicht nur nicht schön, wenn wir streiten, dann machen wir dadurch auch die Beziehung zu einem anderen Menschen kaputt. Manchmal sagen wir deshalb sogar zu jemandem: »Du bist für mich gestorben.«

Sich versöhnen heißt, die Beziehung zum anderen wieder aufzubauen. Dies ist nicht einfach, es braucht ein Aufeinander-zu-gehen. Deshalb ist ein wichtiger Schritt zur Versöhnung, dass wir zum anderen hingehen. Wenn ich mit jemandem spreche, kann ich ihn um Verzeihung bitten und mit ihm darüber reden, wie es weitergehen kann.

Versöhnung ist wichtig, weil ein Streit mit einem anderen Menschen auch unsere Beziehung zu Gott belastet. Im Gottesdienst feiern wir unsere Beziehung zu Gott, die können wir nur feiern, wenn unsere Beziehungen zu den anderen Menschen nicht wegen eines Streits kaputt sind.