Gedankenblitze

Zwei Tage später war es draußen wieder stürmisch. Vor einem zerrissenen grauweißen Wolkenhimmel wirbelten, von Böen getragen, so viele Blätter und Vögel in der Ferne, dass man beide kaum voneinander unterscheiden konnte.

Juna war auf einer ihrer einsamen Wanderungen unterwegs. Sie liebte solches Wetter. Linnea normalerweise auch, doch sie hatte in ihrer Mailbox endlich die ersehnte Antwort jenes Erik Hoffmanns entdeckt, der die Aufzeichnungen der Mönche übersetzt haben sollte. Sie hatte sich nicht sofort getraut, sie zu öffnen. Was, wenn Bruder Timmo darin gar nicht erwähnt wurde oder wenn die Texte nicht mehr existierten?

Es war nicht nur, weil Bruder Timmo sie so interessierte. Sie benötigte auch mehr Stoff für ihren Film. Da fehlte einfach noch etwas. Wenn sie mehr über das Leben des Bruder Timmo berichten könnte, dann erst das Bild mit der Libelle um seinen Hals präsentieren, am Ende schließlich berichten, was Juna damit machen würde, dann wäre die Geschichte endlich rund.

Sie gab sich einen Ruck und öffnete die Mail.

 

Sehr geehrte Frau Joneleit,

 

ich war sehr überrascht, dass jemand Interesse an diesen alten Texten hat, doch ich freue mich darüber. Ich habe gelegentlich versucht, meine Lateinschüler dafür zu interessieren, aber sie fanden tatsächlich die

Ich fand es damals als junger Theologiestudent recht beruhigend, dass ein Mönch dieselben Schwächen und Gedanken hat wie unsereiner, ganz gleich, wie asketisch er lebt. Ich habe Ihnen die Datei angehängt und wünsche Ihnen viel Freude damit. Sie dürfen gern damit machen, was Sie wollen. Der Autor bin schließlich nicht ich, sondern unser Bruder Timmo, und ihn können wir ja bedauerlicherweise nicht mehr um Erlaubnis bitten. Ich denke jedoch, er hat gehofft, dass sein Wort gehört wird. Zu Lebzeiten vermutlich vergeblich. Die Kirche verzeiht wesentlich weniger, als sie vorgibt.

 

Beste Grüße,

Erik Hoffmann

 

 

Bruder Timmo! War das jetzt unverschämtes Glück, oder war ihr Instinkt wieder einmal richtig gewesen? Nicht nur der Pfarrer von Wittow hatte den Mönch als interessanten Charakter wahrgenommen, auch dieser Erik Hoffmann. Bruder Timmo hatte also wirklich etwas an sich gehabt, das Aufmerksamkeit verdiente.

Bruder Timmo hatte sicherlich auch oft bei Kerzenlicht geschrieben. Außerdem hatte es etwas Feierliches, wenn man Gedanken las, die beinahe fünfhundert Jahre alt waren, auch wenn Erik Hoffmann die Sprache modernisiert hatte. Das war gut, so stolperte Linnea beim Lesen nicht über umständliche Formulierungen oder veraltete Ausdrücke, die sie nicht kannte. Umso lebendiger erschien ihr Bruder Timmo, denn seine Worte trugen sie mühelos in eine andere Zeit, die im Wesentlichen so anders gar nicht war, von den Lebensbedingungen abgesehen.

 

Draußen erhob sich ein gewaltiger Schwarm Nonnengänse, kreiste mehrere Male über der Insel und brach schließlich zu dem weiten Flug nach Süden auf. Von einer Pappel am Hafen riss der Wind die letzten Blätter ab und fegte sie hinaus aufs Meer. In der Dünenheide machte sich ein Igel auf die Suche nach einem passenden Winterquartier. An der Steilküste nagten die Wellen und spülten mit der Strömung weiteren Sand auf die andere Seite, wo er sich am Alten Bessin anlagern und dort das Vogelschutzgebiet vergrößern würde.

Während all dies geschah, wie es seit Jahrhunderten geschehen war, lernte Linnea Bruder Timmo kennen. Sie spürte mit ihm die Sonne im Gemüsegarten, die Kälte morgens in der Kirche, den wohltuenden Schatten im Kreuzgang, angelte mit ihm

 

Linnea benötigte eine Weile und viele Schlucke ihres kalt gewordenen Kaffees, um wieder in die Gegenwart zurückzufinden. Ihr Instinkt hatte sie nicht getrogen. Bruder Timmos Geschichte würde ihren Film lebendig machen. Vielleicht konnte sie Passagen aus dem Text einlesen und dazu Aufnahmen der Landschaft und aus dem Museum zeigen. Wie hatte Remy Kreyhenibbe ihr geraten? Du brauchst eine Figur, mit der sich deine Follower identifizieren können. Dein Anliegen benötigt ein Gesicht, so wie Mervin für meine Zeitschrift und den Garten die Leitfigur ist, die die Menschen angesprochen hat.

Bruder Timmo war die Idealbesetzung dafür.

Draußen war es zumindest vorübergehend heller geworden, obwohl es schon spät am Nachmittag war. Reon!, dachte sie erschrocken. Fast hätte sie vergessen, dass er heute kam, und sie am Nationalparkhaus zu einer Wanderung mit seinen Freunden, den Rangern, verabredet waren. Linnea sprang auf und zog sich hastig ihre festen Schuhe und die Windjacke an. Sie würde es gerade noch schaffen.

 

Sie setzte sich neben ihn. Der Wind hatte nachgelassen. Durch einen schmalen Riss in den Wolken schien die Sonne überraschend warm. »Ja, und er war noch viel interessanter, als ich dachte. Bruder Timmo war ein durch und durch wissbegieriger Mensch. Stell dir vor, er hat als junger Mann in Rom Leonardo da Vinci kennengelernt, der dort gerade versuchte, Sonnenenergie herzustellen.«

»Wirklich? Darum beneide ich ihn. Was hat Bruder Timmo denn in Rom gemacht?«

»Er ist dorthin gepilgert und wollte eine Audienz beim Papst. Das ist ihm nicht gelungen, aber Rom und die Künstler dort haben ihm gefallen. Er hat Leonardo da Vinci sogar eine Zeitlang assistiert. In Sachen Neugier und Forschungsdrang waren sie sich wohl ähnlich, auch wenn Bruder Timmo kein solches Genie war. Immerhin hat er später alle möglichen Gartengeräte erfunden.«

»Und wie war er sonst so? Hast du Material für deinen Film gefunden?«

»Jede Menge. Auch wenn er vor fünfhundert Jahren gelebt hat, finde ich, er verkörpert genau das, was gerade für manche sehr modern wird. Das Streben nach Minimalismus, nach dem bewussten, einfachen Leben im Einklang mit der Natur. Ich stelle mir das so vor, dass ich einige seiner Texte aus dem Off vorlese, hier in der Landschaft, die sich so gut dafür eignet. Vor

»Klingt richtig gut.« Reon stand auf. »Ah, da sind Tonke und Claudia. Tonke will mit uns zum Hexenberg wandern, um die Fledermäuse in der Abenddämmerung zu sehen. Hoffentlich schlägt das Wetter nicht wieder um.«

 

Wenig später führte Tonke sie im Gänsemarsch erst unten am Kliff entlang, dann die leiterähnliche Treppe zum Dornbusch hinauf und einen schmalen Pfad durch den Wald oben am Steilufer entlang. Tonke und Claudia waren etwa in Linneas Alter und ausgesprochen gut gelaunt. Scherze flogen hin und her, es wurde viel gelacht. Allmählich fand Linnea aus dem Mittelalter wieder vollständig in die Gegenwart zurück.

Unterwegs benannte Claudia Samen, Pilze und Baumarten. Man merkte, dass sie oft Führungen für die Feriengäste veranstaltete. Linnea versuchte, sich in dem schwindenden Licht Notizen zu machen. Bei Tageslicht würde sie wiederkommen und Aufnahmen für ihre Neugierige Minute machen.

In der Ferne zog Gewittergrollen auf. »Schaut nur!« Tonke führte sie auf einen Vorsprung, von dem aus sie zwischen den Bäumen hervor einen Blick auf das Meer hatten. Der Himmel bot sich dramatisch dar. Zwischen den Gewitterwolken zogen sich flammende orange- und goldrote Bänder des Sonnenuntergangs und spiegelten sich im Meer. Der Wind pfiff ihnen hier oben kräftig um die Ohren. Die Luft roch nach Salz, Ozon, Herbst und Pilzen, und sie hatten den Eindruck, alles stünde unter einer diffusen elektrischen Spannung.

»Sollten wir nicht lieber umkehren, bevor das Gewitter losbricht?«, fragte Claudia.

»Nein«, antworteten Reon und Linnea gleichzeitig. »Ich mag Gewitter«, fügte Linnea hinzu.

»Na, dann. Aber wir sollten sehen, dass wir aus dem Wald herauskommen.«

Das Gewitter jedoch schien vorbeizuziehen. Das Grollen wurde leiser, der Himmel noch dunkler, dann rissen die Wolken für einen Moment wieder auf. In der Ferne begann der Leuchtturm zu blinken. Als der Wald sich öffnete und sie unversehens auf einer Hügelkuppe standen, wies Tonke über die Baumwipfel hinweg. »Da sind sie!« Er zeigte ihnen drei verschiedene Fledermausarten, aber Linnea hörte nicht mehr richtig hin. Die Szene war zu märchenhaft.

Große, kleine und mittelgroße Fledermäuse jagten lautlos über die Wiese, anmutige Silhouetten vor tiefsamtenem Blau, dem letzten Nachklang des Tages. Die Mücken, hinter denen sie her waren, tanzten in erhabenen Säulen, und über ihnen blinzelte der Abendstern. Im Hintergrund rumorte weiter der Donner. Blitze zuckten fern über dem Meer und spiegelten sich im Schaum der Wellen. Es hätte alles auch im Mittelalter sein können, und Linnea fragte sich, ob Bruder Timmo vielleicht auch einmal so hier gestanden hatte.

Dann zogen die Wolken doch herauf, und die ersten Tropfen fielen. Einen Augenblick standen sie noch, spürten das Nass wie einen Segen auf ihren Gesichtern und konnten sich nicht losreißen. Schließlich wurde der Guss stärker, und sie fingen lachend an zu rennen bis ins Dorf, wo Tonke sie in ein Lokal scheuchte.

Dort brannte ein Kaminfeuer. Ihre Kleidung begann zu dampfen. Sie bestellten Fischbouletten und Grog, und zusammen mit der Temperatur stieg die Stimmung weiter. Sie schwärmten von

»Schade, dass du keine Szenen mit dem echten Bruder Timmo drehen kannst. Das wäre doch viel besser, als nur den Text vorzulesen«, sagte Reon zwischen Bissen in seine Fischboulette.

»Stimmt, das wäre wunderbar. Aber er hat leider nur Gartengeräte erfunden. Keine Zeitmaschine. Noch nicht mal mit der Hilfe Leonardos.«

»Warum eigentlich nicht?«, sagte Tonke mit einem übermütigen Blitzen in den Augen und signalisierte dem Kellner, dass er noch mehr Grog haben wollte. »Claudia und ich sind in Lübeck aufgewachsen. Wir waren beide auf derselben Schule, und auf dieser Schule waren wir in der Theater AG

Claudia sah ihn skeptisch an. »Willst du damit sagen, du willst den Mönch spielen?«

»Warum nicht? Es ginge doch nur um ein paar Szenen, Linnea, stimmt’s?«

Linnea starrte ihn an. Vielleicht lag es am Grog oder der fröhlichen Stimmung, aber sie sah es schlagartig vor sich. Das war die Idee! Das würde ihren Film endlich das geben, was ihm fehlte. Es würde Bruder Timmo lebendig machen. Es wäre genau das, was Remy gemeint hatte, nur noch viel besser. Hiddensee war eine grandiose Kulisse für so etwas. Allerdings hat

»Wir bräuchten ein Kostüm«, sagte sie langsam. »Nein, zwei. Wir bräuchten zwei Mönche. Man kann einiges aus dem Off erzählen, aber wenn Bruder Timmo Dialoge führen soll, dann brauchen wir einen weiteren Mönch, mit dem er sich unterhalten kann. Und da ist noch etwas. Wir brauchen auch eine Frau. Eine sehr junge Frau. Nein, ein Mädchen.«

»Ein Mönch und eine Frau? Jetzt werde ich neugierig«, erklärte Tonke. »Aber wo ist das Problem? Reon hier spielt dann eben deinen Mönch, und ich seinen Kumpel. Und Claudia ist klein genug, um eine ganz junge Frau zu spielen.«

Claudia stieß ihn in die Seite. »He. So klein bin ich auch nicht. Aber ich hätte große Lust, mal wieder zu spielen. Wäre eine gute Gelegenheit. Was sagst du, Linnea?«

Sie blickte von einem zum anderen. Ob sie alle morgen, bei Tageslicht und wenn sie nüchtern waren, noch so begeistert sein würden? Das, was sie da vorhatten, war vor allem Arbeit. Linnea würde ein Drehbuch schreiben müssen, und wenn sie das tat, wollte sie es auch umgesetzt sehen.

Doch dies waren Reons Freunde, und auf Reon konnte sie sich verlassen. Jetzt, da die Idee einmal geboren war, wollte sie sich auf keinen Fall mit weniger zufriedengeben!

»Überlegt es euch gut«, warnte sie. »Ich würde mich riesig freuen. Aber wenn ihr euch darauf einlasst, dann machen wir es auch richtig.«

Tonke bot ihr die Hand. Und dann waren da vier Hände auf dem Tisch übereinander, und Linnea kamen fast die Tränen vor Rührung. Sie hatte wieder ein Team! Und das war noch besser als früher mit Mats und den anderen.

»Sag einfach Bescheid, wenn du mit den Vorbereitungen so weit bist«, sagte Claudia. »Wir sind zu allen Schandtaten bereit. Das wird lustig.«

 

»Ich bring dich noch nach Hause«, sagte Reon, als sie draußen standen. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen. Zwar tropfte es noch überall, aber das kam nur noch von den Bäumen.

»Das musst du nicht. Hier kann man sich nun wirklich nicht verlaufen«, sagte Linnea.

»Ich möchte aber! Du musst nicht mehr immer alles allein machen, Linnea.«

»Das hatte ich mir aber vorgenommen, als mein Team mich damals im Stich gelassen hat.«

»Nein, du wolltest dir nur beweisen, dass du es kannst. Aber das hast du längst.«

»Ja, so gut, dass ich im Krankenhaus gelandet bin und dabei einen Wagen zu Schrott gefahren habe.«

»Aber bis dahin hast du gute Arbeit geleistet und seitdem auch wieder. Dein Chef will dich wiederhaben, schon vergessen? Wollen wir am Strand entlanggehen?«

Claudia und Tonke hatten sich schon verabschiedet und waren die Straße entlang Richtung Nationalparkhaus verschwunden.

»Gerne.«

Eine schmale Mondsichel wagte sich gerade an den Himmel. Die reifen Sanddornbeeren in den Büschen am Weg leuchteten gespenstisch bläulich. Das Meer hatte sich beruhigt und flüsterte leise am Spülsaum.

»Glaubst du wirklich, ich kann einen Mönch spielen? Ich war

»Ich habe ja immer schon gedacht, dass du Bruder Timmo ähnlich bist. Zumindest, was die Begeisterung für die Themen angeht, die euch am Herzen liegen. Und das Bild hat es sogar bestätigt.«

»Hmm. Was tragen denn die Zisterziensermönche?«

»Ihr Habit ist so eine hellgraue Kutte mit einer Art dunkler Schürze darüber. Mir ist eingefallen, dass Juna nähen kann. Ich werde sie bitten, uns etwas zu schneidern.«

Sie hatte Juna damals nach der Nähmaschine gefragt, die sie im Spreewaldhaus gesehen hatte. »Die ist noch von Oma Gerti«, hatte Juna gesagt. »Sie hat mir das Nähen beigebracht. Ich habe sie lange nicht mehr benutzt, aber ich mag mich auch nicht davon trennen.«

Nähen verlernte man ja nicht, oder? Auch bei Frau Hiller hatte eine Nähmaschine in der Ecke gestanden. Vielleicht konnte Juna die benutzen? So eine Kutte sollte doch nicht allzu kompliziert sein.

»Linnea, kannst du nicht noch eine Weile hierbleiben?«, fragte Reon eine Weile später.

»Wenn ich Szenen mit Bruder Timmo drehen soll, muss ich das sowieso«, sagte sie.

»Ich meine, für länger. Du könntest auch von hier Beiträge an den Sender schicken, so, wie du es schon einmal getan hast. Wir können in Stralsund ein Zimmer für dich finden oder sogar hier, für den Winter zumindest. Ich fände es schön, wenn du bliebest. Ich kann ja nicht weg. Linnea?« Er blieb stehen und fasste ihre Hände. »Ich …«, irritiert schüttelte er den Kopf. »Ich

Wie gut, dass er durfte, was Bruder Timmo vor fünfhundert Jahren nicht erlaubt gewesen war.

 

Es wurde spät, bevor sie schließlich am Norderende ankamen. Auf halbem Wege waren sie auf das umgekehrte Boot gestoßen. Reon hatte sich in seinen Windschatten gesetzt und an die Bootswand gelehnt wie neulich Linnea. Er zog sie auf seinen Schoß und wickelte seine Jacke um sie beide. Lange saßen sie dort, zählten die Sterne, und die Zeit blieb ein ganz klein wenig für sie stehen.

»Ich kann nicht hierbleiben«, sagte Linnea schließlich. »Ich möchte etwas bewirken. Wie Remy Kreyhenibbe. Und wie du mit deiner Arbeit. Dafür muss ich mal hier, mal dort sein. Aber es wäre schon schön, eine Basis zu haben, einen Ort, an dem ich mich wohlfühle.«

»Siehst du. Das wäre doch schon mal etwas. Denk darüber nach. Bitte!«

Bei Juna war kein Licht mehr im Zimmer. An Schlaf war jedoch nicht zu denken, Linnea war viel zu glücklich und zu aufgewühlt. Sie stand noch lange am Fenster.

Schließlich schrieb sie eine Nachricht an ihre Freundin Valerie auf einer anderen Insel.

 

 

Sie hüllte sich in ihren Bademantel, setzte sich an den Schreibtisch und begann, für einige Szenen aus Bruder Timmos Aufzeichnungen, die ihr am klarsten im Gedächtnis geblieben waren, ein Drehbuch zu schreiben. Sie hatte so etwas noch nie versucht. Aber das war schließlich kein Grund, es nicht zu tun.

 

Die Antwort von Valerie kam eine halbe Stunde später.

 

Zu zweit machen sogar die Schwierigkeiten Freude. Alles ist gut. Mein Leben hier ist gerade so hell wie der Himmel über Amrum. Ich denke, Neues wagen lohnt sich immer. Ich weiß nicht, warum du das gerade jetzt fragst, aber ich bin sicher, du wirst alles richtig machen. Wie ist denn der Himmel über Hiddensee?

 

Linnea sah hinaus. Der Mond war untergegangen, dafür setzten jede Menge Sterne leuchtende Punkte zwischen die Wolken, die von West nach Ost wanderten. Dorthin, wo es über dem Horizont schon ein wenig heller wurde, dem Morgen entgegen.