Impulse für Elterngespräche

Wenn ein Kind überhaupt keinen Kontakt mit einer pädagogischen Fachkraft zulässt, so macht der Versuch einer (weiteren) Trennung keinen Sinn. Ein Kind braucht hier mindestens eine sichere Beziehung, um die Trennung von den Eltern gut zu bewältigen. Also investieren wir weiter in den Aufbau dieser Beziehung, sodass die erste (bzw. nächste) Trennungssituation gut klappt.

Wenn man klein ist, so hat man in vielen Bereichen noch keinen großen Erfahrungsschatz, auf den man zurückgreifen kann. Dass ein Kind aufgrund dieser Tatsache mit Verunsicherung auf eine Trennung von seinen Eltern reagiert, ist völlig nachvollziehbar.

Eltern sind in aller Regel die wichtigsten Bindungspersonen im Leben ihres Kindes. Eine Trennung von diesen aktiviert das kindliche Bindungssystem. Das ist normal und sogar wünschenswert. Kinder können sich aber ebenso an pädagogische Fachkräfte oder Tagesmütter binden. Diese neue Beziehung ermöglicht erst die Trennung, puffert Stress ab und hilft dem Kind, sich gut in der Betreuung zurechtzufinden.

Wenn ein Kind Bindungsverhalten zeigt, so kann man dies mit großer Selbstverständlichkeit beantworten. Eltern können ihr Kind bei der Eingewöhnung in den Arm nehmen, ihm über den Rücken oder den Kopf streicheln. Das tut den Kindern gut.

Wir – als Team – freuen uns darüber, wenn Eltern Wert auf eine gute Eingewöhnung legen und sich dafür Zeit nehmen.

Der Start in Ihre Elternschaft war schwer. Sie haben Verluste erlebt und betrauert. Vielen Dank für Ihr Vertrauen, dass Sie mir davon erzählt haben.

Wenn man zu Beginn seiner Elternschaft eine Trennung von seinem Kind erleben musste, die man auf gar keinen Fall wollte, die aber dennoch medizinisch notwendig war, so kann dies Einfluss auf spätere Trennungs- und Verabschiedungssituationen nehmen. Das ist völlig nachvollziehbar. Wie kann ich Sie dabei unterstützen, dass es Ihnen etwas leichter fällt, sich im Rahmen der Trennungssituation zu verabschieden?

Der Übergang in die Elternschaft gehört zu den größten Ereignissen im Leben von Menschen. Wenn man aus dieser Zeit noch Belastungen mit sich herumträgt, so kann es hilfreich sein, darüber in einem geschützten, professionellen Rahmen zu sprechen. Es gibt eine Familienberatungsstelle, die wir wirklich empfehlen können. Darf ich Ihnen einen Flyer davon mitgeben?

Kleinkinder haben eine Hauptbindungsperson, die sie bei Angst, Kummer, Krankheit und starker Verunsicherung aufsuchen. Dass diese Person weiterhin „sicher“ bleibt, auch wenn sie ein wenig in die Distanz geht, ist eine wichtige Erfahrung. Die dabei entstehende Trennungs- und Verlustangst muss jedoch von einer anderen, vertrauten Bezugsperson aufgefangen werden. Deshalb gibt es Eingewöhnungsprozesse und deshalb nehmen wir uns Zeit dafür.