11 Alcobaça

Übersichtskarte Nord | Online-Karte

Ehemaliges Zisterzienserkloster mit der größten Kirche Portugals

i Information

Posto de Turismo, R. 16 de Outubro 7, 2460-017 Alcobaça, Tel. 262 58 23 77, www.cm-alcobaca.pt

Das Städtchen zwischen den Flüssen Alcoa und Baça geht auf eine Klostergründung der Zisterzienser zurück, die ihre Demut auch bei der Ortswahl für ihre Bauten bewiesen. Nicht von Hügeln herab wollte man in die Welt blicken, sondern sich in Niederungen Glauben und Arbeit widmen (bis ins Mittelalter lag Alcobaça in Meereshöhe an einer Lagune).

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Das Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça gehört zum UNESCO-Welterbe

p Sehenswert
Mosteiro de Santa Maria de Alcobaça

| Kloster |

Auf über 220 Meter erstreckt sich die Fassade des UNESCO-Welterbes zum Stadtplatz hin, dahinter staffeln sich drei Kreuzgänge. Zwar waren die Zisterzienser der Armut und Askese verpflichtet, das Kloster wirkt durch seine Größe jedoch als gegensätzliches Statement. In der Mitte der Hauptfassade ragen zwei Glockentürme auf. Erstmals hatte der Orden 1153 ein Kloster erbaut, mehrfach wurde es zerstört. Dem Kloster gehörten aber über 60.000 Hektar Land, dessen Ertrag den Wiederaufbau immer wieder finanzierte. Das heutige Aussehen erhielt das Kloster nach dem Erdbeben von 1755, wobei der ursprünglich frühgotische Kern erhalten blieb. Über eine Freitreppe betritt man das Langhaus. Die Inneneinrichtung plünderten allerdings 1810 Soldaten Napoleons. Kostbarster Besitz sind die Sarkophage für König Pedro I. (1320–1367) und seine Geliebte Inês de Castro (1320–1355). Der Vater Pedros, König Afonso IV., ließ die Kastilierin Ines 1355 ermorden, da er Einmischungen Spaniens in die Thronfolge fürchtete. Pedro ließ Inês’ Leichnam der Legende nach 1360 aus Coimbra holen, sich mit der Toten vermählen und bettete sie dann im Kloster zur letzten Ruhe.

Pr. 25 de Abril, www.mosteiroalcobaca.gov.pt, tgl. 9–19, Winter 9–18 Uhr, 6 € (mit Convento de Cristo und Batalha 15 €)

o Restaurants

€€ | António Padeiro

Online-Karte

Exzellente Fisch- und Fleischgerichte.

R. Dr. Maur Cocheril 27, Tel. 262 58 22 95, www.antoniopadeiro.com, tgl. 11–15, 19–22 Uhr

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In Nazaré fährt man mit der Standseilbahn vom Ort an den Strand

h In der Umgebung
Nazaré

| Seebad |

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Aus dem Fischerdorf 15 Kilometer nordwestlich von Alcobaça wurde eine Touristenhochburg mit schönem Strand und zwei Ortsteilen. Eine Linie moderner Gebäude steht unten am Meer, oben auf der nördlichen Klippe und mit der Bucht per Standseilbahn verbunden liegt der alte Ortskern – Sítio – mit dem Santuário de Nossa Senhora da Nazaré, Pilgerziel auch von Vasco da Gama nach seinen geglückten Indien-Reisen 1497 und 1499. Bekannt ist Nazaré bei Surfern für die extrem hohen Wellen. In der Umgebung (5 km südlich) steht die Igreja de São Gião, eine der wenigen erhaltenen Kirchen aus westgotischer Zeit.