Esenshire

Chief Inspector Taylor, Patricia Duncan, Geoffrey Holmes, Felix und Julia Whitfield hatten sich in Taylors Arbeitszimmer im ersten Stock eingefunden. Andrew Higgins und Claire Wedding saßen zusammen mit Jessica Taylor unten im Wohnzimmer und tranken Tee.

»Ich hatte gestern Abend ein Gespräch mit Sandra«, sagte Julia in die angespannte Stille hinein, und sofort richteten sich drei Augenpaare auf sie.

»Sie wollte, dass ich England verlasse und zu ihr und Carlos nach Südamerika komme.«

Taylor rieb sich das Kinn und sah sie nachdenklich an. »Was hast du ihr geantwortet?«, fragte er nach einigen Sekunden Pause.

»Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht kann. Dass ich mir hier gerade etwas aufbaue, das ich nicht einfach hinter mir lassen kann. Ich sagte zu ihr, sie sollen zurück nach England kommen und sich stellen.«

»Wie hat sie reagiert?«, wollte Patricia wissen.

»Sie hat nur gelacht und gesagt, ich solle mir das gut überlegen. Sie hätten schon Pässe für mich und könnten sie mir ohne Probleme zukommen lassen.«

»Es gibt in London einen Verbindungsmann, der ihnen damals bei der Flucht geholfen hat, richtig?«, war Taylor überzeugt. Er drehte sich zu seinem Schreibtisch um und nahm ein Notizheft und einen Bleistift zur Hand.

Julia nickte. »Sie hat mich gefragt, welche Strafe Carlos und sie zu erwarten hätten, wenn sie sich in England stellen würden.«

»Sieben bis zehn Jahre«, antwortete Patricia, ohne zu zögern.

Julia wurde bleich und fasste sich mit beiden Händen theatralisch an den Hals.

»Vortäuschung einer Straftat, Erpressung, Behinderung der Justiz, Körperverletzung eines Polizisten. Da kommt einiges zusammen«, fasste Patricia die Delikte kurz und knapp zusammen. Taylor nickte zustimmend.

»Dann werde ich Sandra niemals wiedersehen, richtig?« Julias Stimme wurde brüchig, Geoffrey, der ihr am nächsten saß, legte aufmunternd einen Arm um ihre Schultern. Taylors Blick bedeutete ihm, das nicht zu tun.

Im selben Augenblick löste sich Julia und stand auf. Wie ein gehetztes Tier lief sie umher. Taylor beobachtete sie eine Weile. »Setz dich bitte wieder. Wir sind alle nervös und müssen erstmal begreifen, was geschehen ist.«

Sie ließ sich auf den Stuhl fallen.

»Euer Vater hat seinerzeit auf eine Anzeige verzichtet, und es gibt keine offizielle Fahndung nach den beiden. Aber natürlich würden wir sie offiziell einbestellen und anklagen«, erklärte Taylor.

»Sie würden Anklage gegen Carlos und Sandra erheben, Sir«, schluchzte Julia, und ihre Stimme zitterte genauso wie ihr Körper.

Geoffrey räusperte sich und hatte damit die Aufmerksamkeit der Anwesenden, ehe Taylor die Frage beantworten konnte. »Ändert der Tod von Mr. und Mrs. Whitfield etwas an der Veruntreuung des Geldes, Sir?«

»Nein, Geoffrey, hier geht es nicht um eine Zivilklage, hier geht es um ein Offizialdelikt. Ich kann nicht entscheiden, welches Strafmaß der Staatsanwalt fordern wird, und ich kann nicht sagen, welches Urteil die Geschworenen sprechen werden. Möglicherweise geht es glimpflich für die beiden aus, vielleicht aber auch nicht.«

»Was wird denn jetzt aus dem Unternehmen? Verzeihung, wenn ich das so kurz nach dem Tod Ihrer Eltern anspreche, aber …«, begann Geoffrey und verstummte mit einem Blick auf Patricia, die ihn grimmig anstarrte.

»Dem Unternehmen geht es nach meinem Wissen immer noch gut. Mein Vater hat sehr schnell einen Nachfolger für Professor Breil gefunden. Einen Amerikaner«, antwortete Julia. »Wer die Firma aber zukünftig leiten wird, wem sie nach dem Tod meiner Eltern überhaupt gehört? Ich habe keine Ahnung.«

»Erzähl uns von dem Abend. Wie kam es zu diesem Essen, und was ist dann im weiteren Verlauf geschehen?«, wollte Taylor wissen, und der Polizist in ihm kam zum Vorschein.

»Haben Sie vielleicht ein Glas Wasser für mich, Sir?«, fragte Julia.

»Natürlich. Was ist mit dir, Felix? Sergeant? Constable? Möchten Sie auch etwas?«

Alle drei schüttelten den Kopf, und Taylor stand auf. Er öffnete die Tür eines Schrankes, in dem neben zwei Flaschen Whisky auch eine Cola und zwei Wasser standen, nahm eine Flasche und ein Glas heraus und stellte es vor Julia hin.

Julia räusperte sich und setzte sich gerade hin. Ihre Blicke wanderten von Taylor zu Patricia und Geoffrey und wieder zurück.

»Meine Mutter rief mich an und sagte, mein Vater wolle uns heute Abend zum Essen einladen.«

»Deine Eltern sind seit über einem Jahr getrennt. Wie häufig haben sie sich gesehen?«

»Ich habe meine Mutter seit einigen Wochen nicht mehr gesehen oder gesprochen. Bis ich mit Felix nach London gezogen bin, habe ich offiziell bei ihr gewohnt, tatsächlich war ich aber häufiger bei Felix als bei ihr.« Sie nahm Felix‘ Hand und drückte sie. »Ich glaube nicht, dass meine Eltern seit ihrer Trennung viel Kontakt zueinander hatten. Die Scheidung war jedenfalls alles andere als friedlich«, fuhr Julia fort.

»Dein Vater wohnte nach wie vor in dem Herrenhaus in Werdum Market, ist das richtig?«

»Ja, das stimmt. Nachdem Mutter von ihrem Liebhaber verlassen wurde, ist sie nach Dornumworth gezogen. Sie hat dort eine kleine Wohnung angemietet. Ich hab mich dort aber nie wohl gefühlt.«

»Dann warst du also überrascht, dass deine Eltern gemeinsam zu Abend essen wollten?«

»Ja. Ich hatte das nicht erwartet. Ich hatte es sogar für einen Trick gehalten, damit Dad erfährt, ob ich Kontakt zu Sandra habe.«

»Sie meinen, Ihr Vater wollte über Sie an die Millionen gelangen, die Ihre Schwester gestohlen hat?«, fragte Geoffrey.

Julia warf ihm einen eisigen Blick zu, der die Temperatur im Raum um mehrere Grad sinken ließ. »Meine Schwester hat nichts gestohlen. Sie hat sich nur genommen, was unser Vater uns seit Jahren vorenthalten hatte. Nämlich die Freiheit, ein Leben zu führen, das ihr all die Jahre verwehrt wurde.«

Taylor wusste, dass es besser war, dieses Thema nicht weiter zu vertiefen. Vor allem glaubte er, dass es nicht den Tod ihrer Eltern an diesem Abend erklären würde.

»Wie bist du ins Restaurant gelangt?«, fragte er.

Julia entspannte sich ein wenig. Taylor wusste, dass sie ihn respektierte, auch wenn er als Polizist ihre Schwester für eine Kriminelle hielt. Er wusste aber auch, dass sie nicht zuließ, dass irgendjemand Sandra als Verbrecherin darstellte.

»Ich bin von der Uni aus mit dem Zug nach Birmingham gefahren. Mutter hat mich am Bahnhof bereits erwartet, und wir sind von dort zum Lokal aufgebrochen. Gegen siebzehn Uhr waren wir im Anson’s. Das Restaurant gehört zu den Stammlokalen meines Vaters. Als Kinder waren wir oftmals dort zum Essen, aber in den letzten Jahren nicht mehr.«

Sie machte eine Pause und trank erneut einen Schluck Wasser. Taylor holte die andere Flasche ebenfalls aus dem Schrank, und diesmal nahmen Patricia und Geoffrey gerne ein Glas.

»War dein Vater bereits dort, als ihr ankamt?«

Julia nickte. »Ja. Er saß an seinem Stammplatz, er hatte eine halbleere Flasche Rotwein vor sich stehen. Er stand nicht auf, als einer der Kellner uns zu ihm führte. Mutter sagte nichts und wies mir einen Platz links neben sich zu. Vater saß uns gegenüber.«

Taylor sah sie nachdenklich an. »Worüber haben sie gesprochen?«

»Mutter hat vor allem gesprochen. Sie hat Dad Vorwürfe gemacht, dass er ihr nach der Trennung keinen Penny ausgezahlt hat. Es war ein erbärmliches Schauspiel.«

»Und wie haben Sie reagiert?«, fragte Patricia neugierig.

»Ich bin öfter auf die Toilette gegangen. Außerdem hat das Essen an diesem Abend nicht wirklich geschmeckt. Das Fleisch war zu sehnig, die Kartoffeln halb roh, und das Gemüse hatte kaum Biss. Ich war froh, dass ich einen Grund fand, aufstehen zu können.«

»Wie oft hast du den Tisch verlassen?«

Julia dachte nach. »Vielleicht vier oder fünf Mal. Ich weiß es nicht genau.«

»Und deine Eltern? War einer von ihnen vielleicht allein am Tisch, als du von der Toilette zurückkamst?«

»Hm, jetzt, wo Sie so fragen. Mutter war zwei Mal allein. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Zumal Dad auch kurz nach mir zurückkam. Einmal hatte er sein Mobiltelefon noch in der Hand. Ich vermutete, er sei zum Telefonieren nach draußen gegangen.«

Taylor dachte nach. Er ahnte, dass sich an diesem Abend eine Familientragödie ereignet hatte.

»Habt ihr alle dasselbe gegessen und getrunken?«, fragte er schließlich. Gleichzeitig war er sich sicher, die Antwort bereits zu kennen.

»Nein, haben wir nicht. Wobei, die Suppe war die gleiche. Ich hab nur zwei Mal probiert. Ich mache mir nichts aus Hummer und Krabben. Jedenfalls nicht in einer Suppe. Zum Hauptgang hatten wir verschiedene Gerichte. Vater hatte ein Chateaubriand. Mutter irgendetwas mit Leber und Pilzen. Und ich hatte mich für das Boeuf Stroganoff entschieden. Wie gesagt, es war der Küche unwürdig.«

Taylor grinste. Julia konnte in den seltensten Fällen ihre gehobene Bildung verleugnen. Das wurde auch bei ihrer Wortwahl immer wieder deutlich.

»Und was wurde getrunken?«, fragte Patricia.

»Vater hatte, wie gesagt, schon eine halb leere Rotweinflasche auf dem Tisch. Er bestellte nach der Vorspeise eine weitere. Mutter bevorzugte wie immer einen Gin nach dem anderen. Und ich hielt mich an Orangensaft. Schließlich habe ich morgen wieder Uni. Eigentlich jedenfalls.«

»Ich denke, jeder hat Verständnis, wenn du dort in den nächsten Tagen nicht erscheinen wirst.«

Sie senkte den Kopf und lächelte dankbar. Schließlich blickte sie wieder auf und sah Taylor tief in die Augen.

»Unter welchen Umständen sind deine Eltern ins Krankenhaus gekommen?«

»Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich war auf der Toilette und als ich zurückkam, lagen mein Vater und meine Mutter neben dem Tisch auf dem Boden. Wenige Minuten später kamen der Rettungswagen und die Polizei. Ich habe mit einem Inspector Block gesprochen, aber ich hatte den Eindruck, er hat mir gar nicht zugehört.«

Taylor nickte und machte sich weitere Notizen.

»Sagen Sie mir, was geschehen ist, Chief Inspector. Sie wissen doch mehr. Das sehe ich in Ihrem Gesicht. Es war nicht der Küchenchef, der meine Eltern vergiftet hat, nicht wahr? Wer also hat meine Eltern getötet?«

Taylor beugte sich vor und sprach langsam und leise. »Das ist die große Frage, Julia. Das ist die große Frage.«

Titel

Taylor hatte sich den Abend anders vorgestellt. Und in keiner seiner Vorstellungen saß er wieder zusammen mit Patricia und Geoffrey in seinem Büro im Polizeirevier.

Der Tod von Ernest und Catherine Whitfield warf unzählige Fragen auf, und Taylor wusste nicht, wie viele Antworten er finden musste. Whitfield war zwar in Birmingham verstorben und hatte auch seinen Betriebssitz dort, allerdings waren sein Wohnort und der von Catherine Whitfield in dem County, für das Taylor zuständig war. Hinzu kam natürlich seine persönliche Beziehung zu Julia als Freundin seines Sohnes. Machte ihn das befangen? Während ihm all diese Gedanken durch den Kopf schossen, stellte Patricia ihm einen starken Kaffee vor die Nase und setzte sich forsch auf die Kante seines Schreibtisches.

»Also, Sir, wie gehen wir jetzt weiter vor? Sollen wir Nelson Springs aus dem Bett klingeln, damit er uns den Kontakt zu diesem Inspector Block herstellt? Oder wollen Sie direkt in Birmingham anrufen, damit die uns alle Unterlagen zu unseren Todesopfern rüberschicken?«

Taylor horchte auf. »Unsere Todesopfer, Sergeant?«

Patricia lächelte. »Ernest Whitfield hat in Werdum Market gewohnt, Catherine in Dornumworth. Sagen Sie nicht, Sie sehen das anders, Sir.«

Taylor grinste breit. Patricia hatte ihn in den letzten drei Jahren sehr gut kennengelernt. Oder war er einfach so leicht zu durchschauen?

»Hängen Sie sich ans Telefon, Patricia. Ich will um Mitternacht wieder zu Hause sein.«

Geoffrey saß stumm hinter seinem Schreibtisch und verfolgte die Szene. Taylor hatte ihn immer wieder beobachtet und ahnte, welche Konflikte er mit sich und seiner Umgebung auszutragen hatte.

»Holen Sie Peter Hartman aus dem Bett, Geoffrey. Ich will, dass die Wohnung von Catherine Whitfield und das Herrenhaus auseinandergenommen werden.«

»Sir?« Geoffrey schien gedanklich in einer anderen Dimension zu sein und blickte Taylor erschrocken an.

»Die Spurensicherung soll die Wohnungen der Eheleute Whitfield durchsuchen. Gibt es einen Abschiedsbrief? Finden sich Spuren von Gift im Haus? Hartman soll auch der Gerichtsmedizin in Birmingham Dampf machen und den Coroner in den Hintern treten.«

Geoffrey blickte Taylor verwirrt an. »Soll ich ihm das so wörtlich sagen, Sir?«

»Sie finden schon die richtigen Worte, Holmes«, antwortete er und trank seinen Kaffee, ehe er von Patricia unterbrochen wurde.

»Sir, Inspector Rupert Block für Sie.« Sie hielt den Telefonhörer in die Luft und signalisierte, dass sie das Gespräch nunmehr verbinden wollte.

»Stellen Sie durch, Sergeant«, sagte Taylor und hatte wenige Augenblicke später den ermittelnden Beamten aus Birmingham in der Leitung.

»Ein Zwei-Sterne-Restaurant zu schließen, weil der Verdacht besteht, dass Gäste nach dem Verzehr von vergiftetem Essen gestorben sind. Ich sage Ihnen, es gibt Jobs, die mehr Ansehen genießen. Mein Vorgesetzter stand kurz vor einem Herzanfall. Zumal das einer seiner bevorzugten Clubs ist«, begann Block ohne Einleitung. Seine Stimme klang müde und erschöpft. Taylor konnte die Verfassung des Polizisten gut nachvollziehen.

»Wissen Sie schon, ob das Gift aus der Küche kam? Oder wie Mr. und Mrs. Whitfield es zu sich genommen haben?«

»Negativ. Leider haben wir bislang auch nur die Aussagen von zwei Kellnern und vier Gästen, die am Nebentisch saßen. Ich hörte aber, die Tochter sei ebenfalls dabei gewesen«, sagte Block.

»Sie sagt, Sie haben sie bereits kurz befragt …«

»Ach ja. Sie haben ebenfalls Kontakt zu ihr?«, fragte Block sichtlich irritiert.

»Das ist richtig. Sie ist jetzt bei uns zu Hause«, sagte Taylor.

»Bei Ihnen, Sir?«

»Sie ist die Freundin meines Sohnes Felix«, erwähnte Taylor lediglich.

»Ah, okay. Na, dann. Möchten Sie sie vernehmen? Oder soll ich das tun, Chief Inspector?« Block hatte die Frage so unbefangen und neutral wie möglich klingen lassen.

»Ich lasse Ihnen die Abschrift zukommen«, sagte Taylor und gab Patricia ein Handzeichen, die bereits begonnen hatte, aus Taylors Unterlagen ein Vernehmungsprotokoll zu fertigen.

»Ja, machen Sie das, Mr. Taylor. Sobald der Obduktionsbericht vorliegt, wird mein Vorgesetzter den Fall vermutlich sowieso abschließen.«

»Sie scheinen da sehr sicher zu sein, Inspector«, bemerkte Taylor, der spürte, wie Block ihm langsam schlechte Laune bereitete.

»Es ist ja nicht Ihr Fall, Taylor«, antwortete Block, und ehe Taylor seinen Gesprächspartner zurechtweisen konnte, hatte dieser bereits aufgelegt.

Taylor spürte Patricias Blick. Er legte den Hörer langsam auf die Gabel zurück und zählte stumm bis zehn.

»Alles in Ordnung, Sir?«, fragte sie vorsichtig.

Taylor wedelte mit den Händen, als würde er dutzende Fliegen gleichzeitig vertreiben wollen, und stand dann auf. »Hindern Sie mich daran, diesem Block jemals persönlich unter die Augen zu treten, Sergeant«, sagte er und verließ das Büro.

Titel

Henry Taylor kam gegen halb eins in der Nacht nach Hause zurück. Jessica saß auf dem Sofa im Wohnzimmer. Auf dem Tisch vor ihr standen zwei Gläser Rotwein.

»Felix und Julia schlafen bereits. Ich dachte, du möchtest vielleicht auch ein Glas«, sagte sie und lächelte verständnisvoll.

Taylor setzte sich zu seiner Frau und nahm sie in den Arm. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und gähnte.

»Julia ist im Gästezimmer. Sie ist sofort eingeschlafen. Felix hat noch eine Flasche Bier getrunken, bevor er zu Bett ging. Die ganze Geschichte hat ihn vollkommen aufgewühlt. Wisst ihr schon, was passiert ist?«

Taylor schüttelte den Kopf. Dann griff er nach seinem Weinglas und nahm einen großzügigen Schluck. »Wir stehen immer noch am Anfang, und Birmingham ist uns offenbar auch keine Hilfe.«

Sie unterhielten sich noch eine ganze Zeit, weil er zu aufgedreht war, um jetzt zu Bett zu gehen.

»Glaubst du, Geoffrey und Patricia werden miteinander klarkommen?«, fragte seine Frau.

Taylor zögerte mit seiner Antwort. Er hatte nach Julias Anruf keinen einzigen Gedanken mehr daran verschwendet, und eigentlich war jetzt nicht der Zeitpunkt, dies zu tun.

»Sie haben keine andere Wahl, wenn sie beide in meinem Team bleiben wollen«, antwortete er ausweichend.

»Du magst sie beide, nicht wahr?«

»Ja, das tue ich«, sagte er und gab seiner Frau einen Kuss.