– Kapitel 19 –
KAYDEN
Die Phiole krachte gegen die Wand und ein Schauer aus Glassplittern und klarer Flüssigkeit spritzte durch das Zimmer.
»Hast du eine Ahnung, wie sich das anfühlt, diesen Dreck in den Adern zu haben?«, fauchte Kayden und drehte sich zu Nephele um, die auf ihre Hände starrte. »Ich habe es satt, für diese verdammten Zauberinnen den demütigen Diener zu spielen. Die eine schickt verdrehte Dunkelträume, die andere hat mich mit ihren Erinnerungen abgefüllt, als wäre ich ein beschissenes Fass ohne Boden!« Er rammte einen Stiefel auf die Scherben, dass es knirschte. »Das hat jetzt ein Ende!«
Die junge Wasserwirkerin blickte auf, die Augen gerötet.
»Du kennst sie nicht, Kayden. Nicht so wie ich. Shizari besitzt keinerlei Menschlichkeit mehr. Du glaubst, ihre Träume seien dunkel? Nein, ihre Taten sind weitaus schlimmer.«
Der Nordmann seufzte. »Ich habe gesehen, woraus die Wachsungeheuer gemacht sind.«
Nephele schien überrascht. »Das schwarze Blut beherrscht die
Eine
. Und sie beherrscht das schwarze Blut. Ich meine damit, dass es ihr egal ist, wer oder wie viele sterben müssen, um an ihr Ziel zu gelangen. Wenn du jetzt den Spiegel zerstörst, dann wird ihr Zorn unermesslich sein. Sie wird alles tun, um diesen Krieg zu gewinnen. Hast du eine vage Vorstellung davon, welche Schrecken damit einhergehen werden?«
»Und was wird geschehen, wenn sie ihn in ihre kalten Klauen bekommt?« Kayden warf der Wirkerin ihren Rucksack zu. Es war besser, wenn sie bald aufbrachen. Solange die Nacht sie schützte. »Einfach nur zu überleben, wird in diesem Krieg nicht reichen, Nephele.« Er stieg die Treppen hinab.
»Nein«, murmelte sie. »Das tut es nie.«
Auf dem Turm wartete Kasai. Die Wasserwirkerin zögerte erneut.
»Ich könnte euch mit meiner Gabe folgen«, schlug sie vor. »Wenn du eine Ahnung hast, wohin es gehen soll, Nordmann.«
»Habe ich nicht«, erwiderte Kayden und sicherte seinen Seesack. »Und so neugierig ich bin, deine Wasserwirker-Künste zu sehen, auf dem Drachen sind wir schneller und weniger auffällig.« Er verstand das Problem nur zu einem Teil. Kasai und sie hatten natürlich ebenso entgegengesetzte Elemente. Aber noch etwas schien die junge Frau abzuschrecken und das lag wesentlich tiefer verborgen.
Knochenschmelzer
hatte sie den Drachen genannt. Solch einen Namen musste man sich meist verdienen. Ob im Guten oder Schlechten. Doch Kayden hatte weder Zeit für Diskussionen noch für eine Unterweisung in der Geschichte der Tothautlande.
»Vielleicht machst du es ihr ein wenig leichter, alter Freund«, flüsterte er.
Was denn? Soll ich dämlich grinsen, so wie du manchmal? Ich kann mich nicht kleiner machen. Ich bin ein Meerdrache.
Das war es! Und Kayden grinste dämlich.
»Wenn du genau hinsehen würdest, Nephele, dann müsste dir auffallen, dass dieser Drache anders ist. Sein Zuhause ist das Meer. Er hat ohnehin schon ständig schlechte Laune, weil er durch die Luft fliegen muss.« Er winkte die Wirkerin näher. »Unterhaltet euch über, keine Ahnung, Muscheln oder dergleichen. Strömungen, Dornenhaie oder wie dusselig Makrelen sind. Mir egal. Aber ich möchte jetzt aufbrechen.«
Endlich kam Nephele, wenn auch zaghaft, näher. Sie bewunderte die außergewöhnlichen Schuppen, welche wie Perlmutt schimmerten, und wagte es, eine davon zu berühren.
»Sie sind glatt und warm«, stellte sie fest, während Kayden sich in den Sattel setzte. Er gab Kasai ein Zeichen, woraufhin sich einige Schuppen anhoben und eine Art Treppe bildeten, welche die junge Frau verblüfft zur Kenntnis nahm.
»Ist ganz leicht«, ermunterte Kayden sie. »Und ich hoffe, du hast einen halbwegs flugtauglichen Magen.«
Mit vorsichtigen Tippelschritten stieg Nephele zu ihm und stieß erleichtert die Luft aus, als sie den Sattel erreicht hatte. Er bat sie, sich hinter ihn zu setzen und an ihm festzuhalten, da die Sicherungsgurte nicht für zwei Reiter reichten. Zunächst schaute sie neugierig zu beiden Seiten, aber als Kasai sich bewegte, schlangen sich ihre Arme schneller
um ihn, als ein Dieb nach einem goldenen Ring schnappen konnte.
Die Schwingen fächerten sich auf und Nephele konnte einen Laut nicht unterdrücken, der zwischen Staunen und Furcht lag. Schnell beruhigte sie sich jedoch, denn sie alle wussten, dass ihr Aufbruch mehr einer Flucht glich. Zwei kräftige Flügelschläge reichten, da sie durch den Turm genug Höhe hatten. Kayden kannte das Gefühl, das jetzt kommen würde.
»Los geht’s«, warnte er vor und dann fielen sie. Nephele schlang ihre Arme noch fester um ihn, schrie gedämpft in seinen Mantel, als sie über den Kiesstrand schossen und Kasais Krallen die Wellen zerteilten und Gischt aufwirbelten. Sie flogen rasch auf das Meer hinaus, denn Kayden wollte vermeiden, dass etwaige Späher ausmachen konnten, in welcher Richtung sie der Küstenlinie folgen wollten.
Noch hatte er keine genaue Idee, wo Meridiem das Schiff hatte hinbringen lassen, aber er glaubte, dass es in der Nähe sein musste. Zunächst war es jedoch wichtig, ihren Feinden ein Schnippchen zu schlagen, damit sie in Ruhe und mit einem Plan danach suchen konnten. Zudem stand Kayden im Moment nicht der Sinn danach, sich Tulvar und seinen wächsernen Ungeheuern zu stellen, noch nicht. Er hoffte, sie würden den Turm und das Gelände darum herum absuchen. Er hatte ihnen ein paar Überraschungen dagelassen.
***
Die restliche Nacht verbrachten sie in einer Höhle, die von großen Fichten verdeckt wurde. Kayden brauchte dringend ein wenig Schlaf und auch Nephele war nach dem Flug offensichtlich angeschlagen. Kaum hatte er mit Zweigen zwei provisorische Lager hergerichtet, da legte sich die junge Frau hin und schlief alsbald ein.
Eine Zeit lang versuchte Kayden, den Soldaten in sich zu aktivieren, dass eine Wacht nötig sei, doch die Erschöpfung zerrte an ihm. Womöglich war es aber auch die Furcht vor dem Kontrollverlust. Er wusste nicht, ob in seinen Adern noch genügend
Nachtwolke
umherschwirrte, um ihn erneut in Shizaris dunkle Träume zu treiben. Irgendwann gab er auf, bat Kasai darum, die Höhle und vor allem die Küste im Auge zu behalten, und streckte sich seufzend aus. Tiefer Schlaf trug ihn davon, ohne eine einzige Wolke.
Am nächsten Morgen rieb Kayden sich gründlich mit Schnee ab. Die Art von Körperpflege, die er in Brandawik gelernt hatte. Sehnsüchtig dachte er an die heißen Quellen auf der Klosterinsel und fragte sich, wie es allen dort gehen mochte. Denn wenn Mooley der Verräter war – und für ihn gab es keine andere logische Erklärung –, dann war Aira dort in Gefahr. Er zog sich an und schaute auf das Meer, welches mit seichter Dünung an den Strand schwappte, der hier aus beinahe schwarzem Sand bestand.
Der Weg, der ihn bis hierhergeführt hatte, war lang gewesen. Und so sehr er auch manchmal damit haderte, er wollte ihn nicht missen. Er musste lächeln, als er daran dachte, wie er und Aira sich auf den endlosen Meilen gekabbelt hatten. Die sture Prinzessin, mit ihrem Hang zum Drama, der ihn mehr als einmal wahnsinnig gemacht hatte. Ihre ungelenken Reitkünste, sich in Dukar auf den Markt zu schleichen, wie drollig sie in der Seemannskluft ausgesehen und sich so beständig wie der Wind beschwert hatte. All das war weit fort und dennoch vermisste er es. Es war trotz der Gefahr eine fast unbeschwerte Zeit gewesen, wie ihm schien. Oder er redete sich die Dinge einfach schön, in Ermangelung eines feinen Krugs Schattenbiers mit einer Note Rum darin.
Dennoch lag der Kuss näher denn je auf seinen Lippen, der Geruch von Ferne und Sturm im Haar. Ein Versprechen, welches er gegeben hatte. Er erinnerte sich an einen Ausspruch seiner Mutter:
Liebe besteht nicht nur darin, dass man sich träumerisch in die Augen schaut, sondern auch darin, dass man mit ihnen und dem Herzen in dieselbe Richtung blickt!
Es war eine schöne Vorstellung und eine wahre noch dazu, die er ohne Kasais Hilfe vielleicht vollständig vergessen hätte. Das Feuer in ihm war der rettende Anker gewesen, der dieses Boot festgehalten hatte.
Nachdenklich starrte er aufs Meer hinaus. Meridiems Verdacht, dass der genaue Standpunkt des Spiegels verraten werden könnte, hatte sie dazu veranlasst, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Kayden sah im Geiste einen Segler, der vor der Küste auf Grund lief, in seinem Laderaum der Spiegel. Doch wer oder was hätte dieses Schiff erfolgreich und unbemerkt an einen anderen Ort bringen können, nachdem Mooley verschwunden war?
Ihm fiel ein, dass der Erdwirker zwar lang und breit über Drachen schwadroniert hatte, aber auf dem Arenaboden hinter Kayden in Deckung gegangen war. Vielleicht ging es dabei nicht um die
verschiedenen Elemente, sondern hatte mit einer inneren Abneigung zu tun. Wer konnte schon sagen, wie lange Mooley mit den Drachen überkreuz lag und aus welchem Grund. Aber wenn Meridiem jemandem vertrauen würde und der in den nächsten zweihundert Jahren schweigen konnte wie eine Miesmuschel, dann gab es nur ein Wesen, welches Kayden dabei in den Sinn kam.
***
Ich soll was machen?
Kasai zog eine der verhornten Brauen hoch, was den Nordmann schmunzeln ließ.
»Nach Informationen fischen!«, erklärte Kayden. »Immerhin musst du dafür in keine Taverne schlendern, dich besaufen und danach den Hintern einer Prinzessin als schnittig beschreiben.«
Sprichst du etwa von Aira?
»Beim
tauben Wanderer
, ja! Ich hatte leicht einen sitzen und dann ihren Po mit dem Heck eines Schiffes verglichen, na und? Er ist eben ziemlich schnittig. Wenn du nun bitte so freundlich wärst …«
Schon gut, ich werde
fischen
gehen. Doch sollten wir so schnell wie möglich damit beginnen, deine Fähigkeiten zu erwecken.
»Was denn? Soll ich lernen, Feuer zu spucken?«, lachte Kayden.
Du hast es schleifen lassen, Nordmann. Mooley hätte dir bereits einiges zeigen müssen, aber wenn der kleine Kerl tatsächlich seine eigenen Ziele verfolgt hat, dann ist es umso wichtiger.
»Wir kümmern uns darum, wenn du wieder zurück bist.«
Der Drache grummelte noch etwas vor sich hin, flog dann aber davon, auf das offene Meer hinaus. Kayden schaute ihm nach. Kasai hatte recht. Er musste sich mit dieser Gabe auseinandersetzen. Besser früher als später.
***
Die Nacht brach herein.
Offenbar dauerte bei Meerdrachen das
Fischen
etwas länger. Kayden nahm an, es könnte daran liegen, dass Drachen keine Tavernen hatten. Dazu war ihre Zahl begrenzt und das Meer verdammt groß. Fand man dann zusammen, wurde anscheinend erst mal getratscht, was die
Schuppen hergaben.
Wind war aufgekommen. Etwa eine Viertelmeile vor der Küste ragten einige Felsen und Riffe aus dem Meer, die wie eine gebogene Barriere anmuteten, und Kayden konnte hören, wie sich die Brandung daran brach. Scherzhaft musste er daran denken, ob Aira soeben einen ihrer Wutanfälle bekam. Er stellte sich vor, wie sie mit dem Fuß aufstampfte, stolz das Kinn reckte und jeder in ihrer Nähe in Deckung ging, weil der Wind ihr zur Seite sprang.
Ob es allen gutging? Er vermisste Klecksʼ herrliche Unbeschwertheit und ihr farbenfrohes Fell, das stets eine Wohltat für das geplagte Auge war.
Er schaute gen Himmel, genoss den selten gewordenen Moment, da keine schweren Wolken die Sterne verdeckten. Heute Nacht war es klar und weder Schnee noch Regen drückten auf die Stimmung.
»Siehst du dieses gewundene Band dort oben?«, fragte Nephele, die bisher schweigend einige Schritte entfernt dem Rauschen des Meeres gelauscht hatte.
»Du meinst den
Funkenpfad
? Nun, vor ewigen Zeiten wollte der
Hagere Wanderer
dort seine Reise nach Avantlan beginnen. Er bat die endlose Leere, ihm eine Brücke zu zeigen, damit er seinen Stab auf den ungeformten Leib dieser Welt setzen könnte, um neue Wege zu erschaffen. Die Leere gewährte ihm seinen Wunsch und als Dank schüttelte er den goldenen Staub Tausender Jahre aus seinem Mantelsaum, der sich darin verfangen hatte, während er durch Zeit und Feuer gewandert war. So erhielten die Sterne ihren Glanz.« Nephele lächelte schmal, als sie das hörte.
»Wer hat dir diese Geschichte erzählt?«, fragte sie und schob eine dunkle Locke hinter ihr Ohr.
»Niemand. Ich las es in einem Märchenbuch. Aber die Vorstellung hat mir gefallen, auch wenn ich den
Wanderer
oft verfluche.«
Sie kam näher und schaute zu den Sternen empor.
»Du siehst das Licht, ich jedoch die Finsternis dazwischen. Sieh genau hin, Nordmann! All diese
Funken
, wie du sie nennst. Ja, sie mögen einen Pfad bilden, wer weiß. Aber erkennst du nicht, was sie dort umschließen?«
Kayden bekam allmählich Nackenschmerzen, aber er starrte hinauf, sah das gewaltige Band der Sterne, die zu Abertausenden über das
Firmament verstreut waren und … Verdammt! Wie hatte er das niemals erkennen können? Zwischen all dem Glühen und Leuchten ruhte still die Schwärze, in Windungen und Bögen, bis sie in einem breiten Oval endete. Wie ein Fluss, der sich zwischen den Sternen schlängelte. Wie eine schwarze …
»Es ist eine Schlange!«, raunte er.
»Die Heilige Schlange.
Die Zerstörerin der Ketten
, Kayden. Das dort oben ist kein
Funkelpfad
, sondern eine Mauer aus Licht, ein Gefängnis! Und nun wird die Sonne dunkel und die Schlange wird ausbrechen. Und du glaubst wirklich, man könne sie aufhalten? Mit ein bisschen Feuer und Wind in den Adern, einem Fuchsmädchen und deinem Drachen?«
Das war es also, was Shizari wollte. Die
Zerstörerin
in die Welt rufen! Meridiem hatte nach der Schlacht von Dukar in die Nacht geblickt und die Schlange betrachtet. Nephele hatte unwillkürlich geflucht und diese auf der Zunge getragen. So wie er den
Wanderer
anrief, wenn etwas aus dem Ruder lief. Und im Augenblick beschlich ihn das beklemmende Gefühl, dass sie sehenden Auges in den Tod rannten.
***
»Was hat sie dir versprochen?« Kayden nippte an seinem Tee. Er saß am Höhleneingang und spähte durch die Stämme aufs Meer. Der Morgen brach bald an und von Kasai keine Spur.
»Leben«, antwortete die junge Wirkerin. Sie hockte ihm gegenüber, an die Felswand gelehnt, die Beine angezogen und musterte ihn.
»Was wäre das für ein Leben, frage ich mich. Sklaverei!« Kayden spuckte aus. »Du könntest ebenso dabei helfen, Shizari endgültig zu besiegen. Wäre das kein Leben?«
Nephele erwiderte nichts. Sie wirkte selbst wie jemand, der in Ketten lag. Er sah sie an. »Ich sage dir, du wirst nichts dabei gewinnen, gar nichts. Die Schwärze frisst nur, sie kennt nichts anderes, will nichts anderes. Wieso nennt man sie wohl
Zerstörerin
?« Er schüttelte den Kopf.
»Dann hättest du mich töten sollen, Nordmann.«
»Ich kann das Schiff finden, doch an den Spiegel kommt nur jemand, der Wasser wirken kann. Vielleicht könnte Kasai ihn vernichten, aber ich vermute, in diesen Gewässern wimmelt es vor Wachsungeheuern. Das mag auch der Grund sein, dass er sich verspätet.«
»Sie werden ihn jagen. Sie jagen alle Drachen. Shizari hat nach einem Gift gesucht, das die Drachen verwundbar machen kann.«
Kayden schoss auf. »Woher weißt du das?«
»Sie suchte schon länger nach einer Möglichkeit, die Meerdrachen in die Schranken zu weisen. Alles, was ihr dazu fehlte, war die Schuppe eines noch atmenden Drachen.«
Ars Deran! Der Überfall. Die Schuppe, die sie mit dieser seltsamen Waffe erbeutet hatten. Innerlich tobte es in ihm, aber Kayden trank Tee, zwang sich dazu. »Er wird kommen!«, sagte er äußerlich ruhig.
»
Sie
ebenfalls.«
Sollte er ihr die Wahrheit sagen? Dass es noch eine andere Möglichkeit gab, die dunkle Zauberin zu besiegen? Durfte er der jungen Wirkerin von den Elementarsplittern erzählen? Denn eines war gewiss: Wenn sie den Wassersplitter finden und an sich bringen wollten, dann brauchten er und Aira Hilfe. Und er war sich ziemlich sicher, dass eine Wasserwirkerin dabei eine unverzichtbare Rolle spielen würde.
Eine weitere Möglichkeit kam ihm in den Sinn. Eine, die er gar nicht anbieten dürfte, weil sie purer Verzweiflung entsprang. Welche Wahl hatte Kayden? Der Spiegel musste zerstört werden. Doch zuvor mussten sie dieses verdammte Ding erst einmal finden.
Um sich abzulenken, versah er die Umgebung mit Fallen. Kayden glaubte zwar nicht, dass Tulvar und seine wächsernen Freunde hier auftauchen würden, aber besser zwei Klingen als eine.
Die Dämmerung kam und als er sich ernsthaft Sorgen zu machen begann, tauchte am Horizont eine Silhouette auf, die schnell näherkam. Kasai landete auf dem Strand. Er wirkte erschöpft, aber unverletzt.
»Gab es Schwierigkeiten?«, wollte der Nordmann wissen, worauf der Drache ein tiefes Grollen von sich gab.
Eine etwas kryptische Antwort, doch Kayden wollte nicht weiter drängen.
»Hast du etwas herausgefunden?«
Wir müssen nach Norden. Noch heute Nacht!
»Also gibt es schlechte Nachrichten, nehme ich an?«
Ein Krieg tobt unter den Wellen, Feuerkrieger. Und wir sind dabei, ihn zu verlieren!