Ich wurde früh am Mittwochmorgen von meiner Türklingel geweckt und fragte mich, wo zum Teufel ich war. Vor mir auf dem Couchtisch standen leere Bierflaschen, und meine Füße waren in der gestrickten Decke verheddert, die ich auf dem Sofa im Wohnzimmer hatte. Ich war dort eingeschlafen, nachdem Hudson aufgetaucht war, um einen betrunkenen Charlie abzuholen. Meine verschlafene, verkaterte Verwirrung klärte sich erst, als ich in nichts als Boxershorts an der Haustür stand und durch das Guckloch niemand anderen als Saint Wilde erblickte.
Mein Magen schien sich wie ein junger Welpe herumzurollen, und ich fühlte seinen Verrat wie ein Messer im Rücken. Du brauchst dich nicht über jemanden aufregen, der dich nicht interessiert, Idiot.
Ich öffnete vorsichtig die Tür und tat mein Bestes, ihn böse anzuschauen. Es misslang.
Er stürzte auf mich zu und umschloss mich mit seinen Armen wie ein großer, liebestoller Bär. Er drückte mich so fest an sich, dass ich quietschte. Meine Wut löste sich in Sekundenschnelle auf, und ehe ich darüber nachdenken konnte,
erwiderte ich die Umarmung. Ich spürte, wie sein an mich gepresster Körper zitterte, und ich begann mir Sorgen zu machen.
„Saint?“, fragte ich mit erstickter Stimme. „Was ist passiert? Du machst mir Angst.“
Er lockerte seinen Griff ein wenig, aber sein Gesicht war weiterhin gegen meiner Schulter vergraben. „Hast du meine Nachricht bekommen?“, fragte er. Die Worte wurden gegen meine nackte Haut geflüstert, und die Wärme seines Atems ließ mich erschauern.
„Nein. Mein Telefon ist ausgeschaltet. Komm rein.“
Die eisige Morgenluft wehte durch die offene Tür an ihm vorbei, und mein entblößter Körper wurde von einer Gänsehaut überzogen.
„Na los. Ich mach uns einen Kaffee. Es ist eiskalt“, murmelte ich, als er sich von mir löste.
Er blinzelte und wandte rasch die Augen ab. Es ging so schnell, ich hätte fast geglaubt, es nicht gesehen zu haben.
Ich packte seine Hand und zog ihn in die Küche, wo ich ihn auf einen Hocker setzte und um die Ecke bog, um Kaffee zu kochen. Während ich den Topf füllte, konnte ich seinen Blick wie eine intime Berührung auf meinem nackten Rücken spüren. Allein seine Anwesenheit machte mich atemlos, aber zu wissen, dass er mich beobachtete, machte mich obendrein noch blödsinnig geil.
Als der Kaffee am Durchlaufen war, spülte ich meinen ausgetrockneten Mund an der Spüle aus und drehte mich zu ihm um. Sein Blick huschte hinunter zum Zelt in meinen Shorts und ich spürte, wie ich errötete. Okay, er wusste also, dass ich ihn wollte. Krasse Sache. Inzwischen war das wohl keine große Überraschung mehr.
Als sich unsere Blicke trafen, waren seine Augen von so tiefem Graublau wie das Zentrum eines Sturms. Ich trat nah an
ihn heran und zwischen seine Beine, bevor ich ihm eine Frage stellte.
„Zuerst muss ich wissen, dass es dir gut geht“, sagte ich.
Er nickte. „Jetzt schon.“
Und das war alles, was ich hören musste. Mein Mund presste sich auf seinen und seine Hände packten meinen Hintern, um mich näher an ihn zu ziehen. Meine Arme legten sich um seinen Hals, um seinen Mund fester gegen meinen zu drücken, während ich ihn regelrecht verschlang. Ich stöhnte verzweifelt, und er gab knurrende Geräusche von sich, als er sich meinen Mund einverleibte.
Es dauerte nicht lange, bis seine Hände es in meine Unterwäsche geschafft hatten und meine Arschbacken auseinanderzogen. Lange Finger rieben einer nach dem anderen über mein Loch und mein Stöhnen verwandelte sich in Wimmern. Es war widersinnig, aber ich wusste ohne jeglichen Zweifel, dass ich wollte, dass dieser Mann mich fickte. Ich wollte seine Finger, seine Zunge ... einfach alles von ihm in meinem Arsch, und ich konnte keine Minute mehr warten.
„Fick mich“, bettelte ich. „Bitte! Bitte, fick mich.“
Saint holte tief Luft und starrte mich aus großen Augen an. „Augie …“, begann er.
„Nein“, sagte ich mit meinen Fingern über seinen Lippen. „Sag nicht nein. Frag nicht, ob ich sicher bin. Lass mich nicht noch länger warten, um dich zu spüren. Bitte, Saint.“
Ehrlich gesagt war es mir egal, warum er mich am Morgen zuvor allein gelassen hatte oder warum er in aller Herrgottsfrühe völlig aufgelöst vor meiner Haustür aufgetaucht war. Dafür war später noch Zeit. Jetzt war die Zeit für Berührung, und ich wollte ihn mit jeder Faser meines Körpers.
Er stand auf und platzierte mich vor sich, legte seine Hände auf meine Hüfte und schob mich den Flur entlang zu meinem
Schlafzimmer. Als ich es betrat, ging ich direkt auf das Bett zu, das noch von unserer letzten Nacht zerwühlt war.
Saints Hände zogen bereits an meiner Unterwäsche, und ich drehte mich um, um auch seine Kleider auszuziehen. Sein Mund verschlang den meinen und ich kämpfte um Atem. Er war heiß und schnell. Unsere Finger waren überall, und mein Herz schlug so hart, dass ich dachte, es würde mir gleich aus der Brust springen.
Ich zog sein Hemd aus und begann, an seiner Jeans herumzufummeln, bevor ich sie aufkriegte und meine Hände hineinschob. Sein Schwanz ragte oben aus seiner Unterwäsche heraus, und da wurde mir klar, dass er immer noch die gleichen Klamotten trug wie zwei Nächte zuvor.
„Saint?“, fragte ich. „Bist du seit unserem letzten Mal gar nicht zu Hause gewesen?“
Er nickte, dann schüttelte er den Kopf, bevor sein Mund erneut meine Lippen anpeilten. Ich wich ihm aus. „Wo bist du gewesen?“
„Bei Neckie. Mit MJ. Das Baby“, sagte er, bevor er mich im Nacken packte und meinen Mund wieder mit seinem einnahm. Ich ließ mich innig von ihm küssen, während ich seine Hose und Unterhose nach unten schob. Kurz bevor seine Jeans zu Boden rutschte, packte er sie und nahm seine Brieftasche heraus, aus der er etwas entnahm.
Er trat näher an mich heran, bis ich praktisch nach hinten über das Bett gebeugt dastand.
„Willst du dich hinlegen oder wartest du darauf, dass ich dich runterdrücke?“, fragte Saint mit einem höllisch sexy Grinsen. Bei Gott, ich hätte fast meine Zunge verschluckt.
„Du bestimmst“, forderte ich ihn heraus. Ich beobachtete, wie seine Pupillen die funkelnde Iris verschlangen. Seine großen Hände strichen über meine Taille, dann packte er mich unter den Armen und warf mich mühelos auf das Bett.
Mein Magen führte einen regelrechten Tanz auf und ich dachte, mein Schwanz würde einfach aus meinem Körper herausschießen. Als er auf das Bett kletterte und an meinem Körper nach oben kroch, wurde einem Teil von mir bewusst, dass mich das, was jetzt geschehen würde, für immer verändern würde.
„Dreh dich um“, sagte er, „und zeig mir diesen verdammt süßen Arsch.“