Kleine Leseprobe

KLEINE LESEPROBE

Als Violet die Augen aufschlug, saß ein honigfarbener Kater auf ihrer Brust und sah sie nachdenklich an. Er sah genauso aus wie Lord Nelson aus dem Blumenladen von Tante Abigail.

Das ist nur ein Traum, dachte Violet und machte die Augen wieder zu. In Wirklichkeit schlafe ich noch. Sie hörte Zack leise schnarchen. Irgendwo quietschte ein Baby, es klang wie Rudy.

Komischer Traum, dachte Violet. Alles fühlt sich total echt an.

Sie kniff sich in den linken Oberarm. Autsch, das tat weh!

Als sie die Augen wieder öffnete, saß der Kater immer noch da.

Jetzt begann er, sich zu putzen.

„Das gibt’s doch nicht“, sagte Violet.

Neben ihr reckte sich Zack. Nun schlug auch er die Augen auf und lächelte Violet an. Aber nur ganz kurz. Dann fuhr er erschrocken hoch.

„Uaaah! Was ist das?“

Lord Nelson verlor vor Schreck fast die Balance. Im letzten Moment fing er sich und maunzte vorwurfsvoll.

„Ich glaub, ich spinne“, stammelte Zack. „Wie kommst du denn hierher, Nelson?“

Er krabbelte aus dem Schlafsack, kroch zum Ausgang und streckte den Kopf aus dem Zelt.

„Also nee!“, hörte Violet ihn rufen. „Guck dir das mal an, Violet!“

Da schubste Violet den Kater von ihrer Brust und folgte Zack nach draußen.

Zwischen dem Luxuscamper von Candys Eltern und Mr Robins Wohnwagen parkte ein kleiner blauer Bus, der über und über mit Blumen bemalt war. Davor stand ein runder roter Tisch und über dem Tisch baumelte ein Vogelkäfig von einem Ast.

„Guten Morgen!“, zwitscherte Lady Madonna und schlug aufgeregt mit den türkisfarbenen Flügeln. „Willkommen, willkommen!“

LESEPROBE ENDE