11
(I)
Schon wieder musste ich flunkern, dachte Patricia, als sie ihr Handy weglegte. Sie hatte sich gerade von Byron verabschiedet, mit dem sie über Belanglosigkeiten geplaudert hatte. Ihr Ausflug in die Gerichtsmedizin des Countys hing ihr noch nach. Was um Himmels willen hätte ich ihm denn erzählen sollen? Sie hatte es vorgezogen, ihm nichts von Relevanz zu sagen.
Patricia war überzeugt davon, dass es eine wissenschaftliche Erklärung dafür gab, dass Dwaynes Kopf verschwunden war, als hätte es ihn nie gegeben. Und auch für das Fehlen von Junior Caudills inneren Organen. Aber sie hatte im Moment nicht die geringste Ahnung, was das für eine Erklärung sein könnte. Es mussten natürlich noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden …
Nichtsdestotrotz sah sie keinen Grund, Byron irgendetwas von alledem zu erzählen. Dann würde er sich nur noch mehr Sorgen machen.
Sie trat auf die kleine Veranda vor ihrem Zimmer. Die Zikaden summten – langsam gewöhnte sie sich daran. Mittlerweile brachte das Geräusch nur noch Kindheitserinnerungen zurück. Die zahllosen Blumen verströmten köstliche Düfte: Aster und Goldrute. Ihr Aufenthalt hier versetzte sie in eine andere Zeit; sie war nicht länger die vermögende Anwältin aus der Stadt, sondern das Landmädchen in freier Natur. Wenn nur nicht all die hässlichen Begebenheiten das Bild dieser friedlichen – und herrlich normalen – Stadt in der Wildnis verdüstern würden.
Mord. Drogen. Bandenkriege zwischen irgendwelchen unsichtbaren Gangs.
Jeder Ort hat eine finstere Seite, dachte sie. Ob man nun in der Stadt oder in der Pampa ist.
Weiter hinten im Garten entdeckte sie Judy, die zwischen den Beeten spazierte. Die Sorge auf ihrem Gesicht überraschte Patricia nicht. So viel zu finsteren Seiten, dachte Patricia. Judy war keine besonders weltgewandte Frau. Seit Dwaynes Tod waren zu viele Katastrophen über sie hereingebrochen, als dass ihre Sicht auf das Leben und die Welt nicht bedroht wären.
Sie weiß nicht mehr ein noch aus …
»Hi«, sagte Patricia und schlenderte den Pfad entlang.
»Oh, hi, Patricia. Ein wunderschöner Tag, findest du nicht?«
Mehr als Small Talk kriegt sie gerade nicht hin, dachte Patricia. »O ja, das ist er. Und dein Garten ist wirklich großartig. Es sieht alles noch so aus wie damals, als wir klein waren.«
Judy setzte sich auf eine steinerne Bank und verschränkte die Hände im Schoß. »Stimmt – aber nur, weil es noch so aussieht, heißt das nicht, dass es auch noch so ist . Es kommt mir vor, als wären über Nacht alle verrückt geworden. Chief Sutter hat gerade angerufen. Er sagte, Junior Caudill sei jetzt auch tot.«
Los geht’s. Patricia war klar, dass es von nun an bergab gehen würde. »Ich hab schon davon gehört …«
»Drogengeschäfte, Mord, Brandstiftung – und alles auf meinem Grundstück. Und Gott weiß, wer Junior umgebracht hat. Ich habe nie viel von ihm gehalten – er hat immer Ärger gemacht –, aber jetzt ist er auch noch tot …«
»Judy, es gibt keinen Grund zu glauben, dass sein Tod irgendetwas mit den Geschichten in Squatterville zu tun hat.« Patricia wurde klar, dass dies ein sehr langer Tag werden würde. »Er hatte vermutlich einen Herzinfarkt«, sagte sie und verschwieg dabei die Tatsache, dass Junior überhaupt kein Herz mehr hatte . »Soweit ich weiß, untersuchen sie ihn noch. Und es gibt keine Hinweise auf ein Verbrechen. Außerdem hat nichts von allem, was in letzter Zeit passiert ist, mit dir zu tun. Es leben eine Menge Squatter hier. Es ist nur logisch, dass einige von ihnen nicht nur Gutes im Schilde führen. Das liegt in der Natur des Menschen.«
Judy sah sie trübselig an. »Was Mom und Dad wohl dazu sagen würden? Sie hatten nie Probleme mit den Squattern, aber kaum trage ich die Verantwortung, geht alles vor die Hunde. Und ich fühle mich richtig mies dabei. Du bist den ganzen Weg hergekommen, um mir beizustehen, und schau doch, was los ist: Die Leute bringen sich gegenseitig um. Ich könnte es dir nicht verdenken, wenn du niemals wieder in diese elende Stadt kommen willst.«
Patricia wusste, dass sie die Stimmungsschwankungen ihrer Schwester mit Vorsicht behandeln musste und sie nicht direkt damit konfrontieren konnte. »Natürlich werde ich wiederkommen. Du bist meine Schwester. Und du solltest auch ab und zu mal zu Byron und mir kommen. Aber eins nach dem anderen. Sieh doch mal die positiven Seiten. Deiner Firma geht es besser denn je, und die Squatter, die nicht auf die schiefe Bahn geraten sind, sind glücklich und produktiv. Du besitzt ein wunderschönes Haus in herrlicher Lage. Du bist eine erfolgreiche Geschäftsfrau mit einer aufregenden Zukunft.«
Judy zuckte wenig überzeugt die Achseln. Manche Leute bestanden regelrecht darauf, dass alles schlimm war. Typisch meine Schwester, dachte Patricia. »Also, was steht heute an?«, fragte sie.
Ehe Judy antworten konnte, ertönte eine Hupe. Hinter den Büschen sah Patricia einen alten Pick-up, der den Feldweg am Hügel in Richtung Bucht hinabfuhr.
Judy blickte auf ihre Uhr. »Oh, wo ist nur die Zeit hin? Wir müssen los.«
»Wohin?«
»Das Festmahl bei den Squattern. Ach, stimmt ja, du warst seit deiner Kindheit bei keinem mehr. Das macht immer so viel Spaß. Komm.«
Patricia konnte sich beim besten Willen nicht mehr an diese Festessen erinnern. Als sie auf die Uhr sah, stellte sie fest, dass auch sie die Zeit vergessen hatte. So spät schon? Sie folgte Judy den Pfad entlang, der sie aus dem Garten führte. »Wer ist denn das mit dem Pick-up?«, fragte sie.
»Ernie. Er bringt uns hin.«
Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte Patricia. Der Truck ruckelte mit quietschenden Federn über den Feldweg. Sie und Judy hatten sich auf die vordere Bank gequetscht, denn die Ladefläche war voller Körbe mit Lebensmitteln und Kisten mit Eis. Natürlich war ausgerechnet Patricia in der Mitte gelandet, eng an Ernie gepresst, der hinterm Steuer saß. Ernie trug wie immer Arbeitshosen und Stiefel, aber dazu ein schickes weißes Hemd.
Redneck-Haute-Couture, dachte Patricia. Warum nur sieht er immer so GUT aus? Mittlerweile amüsierte sie die Situation genauso sehr, wie sie sie ärgerte: Das Schicksal schien sie immer wieder zusammenzuführen. Jedes Mal wenn er den Gang wechselte, strich seine Hand über ihr nacktes Knie. Echt, das hat mir gerade noch gefehlt …
»Das mit Junior is’ echt schräg, hm?«, begann Ernie ein Gespräch.
Nicht dieses Thema! Patricia wünschte, sie könnte ihm das laut sagen. Lass uns nicht über das reden, was hier gerade vorgeht. Judy ist so schon völlig durch den Wind. »Er hatte wohl nur einen Herzinfarkt. Das kommt vor.« Sie suchte verzweifelt nach einem anderen Thema. »Was für Essen steuerst du zu dem Bankett bei?«
»Ach, nur Beilagen«, antwortete Judy mürrisch. »Die Hauptspeisen machen sie selbst. Die Squatter verstehen sich wirklich gut darauf, aus dem, was die Erde ihnen schenkt, eine ganz eigene Küche zu kreieren.«
Ernie lachte und stieß Patricia an. »Ja, deine Schwester is’ ’n echter Fan vom Squatter-Essen, Judy. Neulich hat sie ’nen ganzen Becher Ald getrunken, den Regert ihr unten am Pier gegeben hat. Sie sagte, was Besseres hätt sie nie probiert.«
Patricia verzog das Gesicht, als sie an den widerlichen Geschmack des Getränks dachte. »Nun, Ernie, in Wahrheit war es nicht unbedingt das Beste, was ich je probiert habe.«
Er hob einen Finger und ergänzte: »O ja, und dann hat sie ’ne ganze Schale in Pfeffer gebratene Zikaden gegessen.«
»Ich hatte eine! Und ich werde nie wieder …«
Ernie zwinkerte ihr grinsend zu. »Aber sie hat nich’ erzählt, ob sie gewirkt haben.«
Bei der Anspielung auf die angeblich aphrodisierende Wirkung der Zikaden lief Patricia um ein Haar rot an. Die sexuelle Trance, in der sie sich nach dem Essen befunden hatte, war ihr immer noch peinlich.
Ich wollte Sex mit ihm … Sie schluckte schwer, bevor sie antworten konnte. Und ich kann’s nicht auf die verdammten gebratenen Zikaden schieben. Schuld sind allein meine eigene Schwäche und meine mangelnde Moral.
Aber sie hatte rechtzeitig einen Rückzieher gemacht, oder etwa nicht? Ich habe in letzter Minute Nein gesagt, also habe ich Byron nicht wirklich betrogen …
Judy funkelte sie an. »Patricia, die eine Sache, die du keinesfalls essen solltest, sind Zikaden. Nicht wenn dein Mann nicht bei dir ist.«
Ernie kicherte leise. Patricia wollte am liebsten im Boden versinken. Herrgott …
Normalerweise lag vor Squatterville etwa ein Hektar kahles Feld, aber heute befand sich dort der reinste Jahrmarkt. Über offenen Feuergruben brieten opulente Fleischgerichte, deren Duft die Luft erfüllte. Squatter-Frauen deckten Klapptische mit Platten voller dampfender Gerichte. Zwischen den Tischen schlenderten Besucher umher – Squatter und Leute aus der Stadt – und plauderten. Im Sonnenuntergang wirkte die Szenerie unwirklich: Das Flackern der Feuer schien die Gesichter zu zerschneiden. Aus allen Richtungen tönten Unterhaltungen und Gelächter wurde laut.
»Da drüben gibt’s Ald«, sagte Ernie und deutete auf einen Tisch. »Schade, dass es keinen Schnaps gibt.«
»Pst«, flüsterte Judy. »Nur weil die Squatter nicht trinken, heißt das ja nicht, dass wir es nicht dürfen.« Sie zog verschwörerisch einen silbernen Flachmann halb aus ihrer Tasche.
»Das ist mal ein beeindruckendes Festmahl«, sagte Patricia beim Anblick der vielen Gerichte, die aufgetischt wurden.
Ernie trat mit einem vollen Teller neben sie. »Probier die Ente. Die machen sie richtig gut. Sie is’ ganz langsam geröstet.«
Patricia nahm den Teller entgegen.
Das Fleisch mit der dunklen, knusprigen Haut duftete köstlich.
»Und du musst das hier probieren, große Schwester«, sagte Judy und hielt ihr einen Zinnbecher hin. »Squatter Ald.«
»Das hab ich doch die Tage probiert. Es schmeckt wie Sumpfwasser!«
»Pst! Beleidige nicht die Squatter, Liebes. Du musst ihre Gastfreundschaft respektieren.« Judy senkte ihre Stimme noch weiter. »Und keine Sorge: Ich hab’s mit einem Schuss Wodka aufgemotzt.«
»Oh, blendend …«
»Komm schon«, sagte Ernie. »Wenn man in Squatterville is’, muss man’s wie die Squatter machen.«
Patricia nahm einen Schluck und hob die Augenbrauen. Klar, nur ein SCHUSS Wodka … »Du willst mich doch nur betrunken machen«, witzelte sie.
»Warum?«, fragte er vollkommen ernst. Dann grinste er sie an und lachte.
Ja, okay, das hab ich verdient. Sie würde niemals vergessen, was im Wald um ein Haar passiert wäre. Ich hab’s mir selbst eingebrockt.
Unter der knusprigen Haut war die Ente butterweich. »Mein Gott, das ist die beste Ente, die ich je gegessen habe.«
»Freut mich, dass sie dir schmeckt«, sagte Ernie. »Es is’ eigentlich keine Ente. Es is’ Seemöwe.«
»Haha, sehr witzig …«
Sie musterte die anderen Gerichte auf den Tischen: pralle Würstchen, dampfende Kessel mit Eintopf, selbst gebackene Kekse und gewürztes Fladenbrot. Die Aromen waren erregend. Byron wäre hier im Paradies, dachte sie. Ein anderer Tisch war voll mit Krebsgerichten. Es gab Pasteten in Krebsschalen, Krabben mit Paprikafüllung und Sandwiches mit Krebsfleisch. Sie bediente sich an den frittierten Krabben, die innen herrlich knusprig waren. »Die sind großartig!«, rief sie mit vollem Mund.
Als sie die dritte verspeiste, zupfte Judy an ihrem Arm. »Nimm nicht zu viele von denen, Süße. Das sind die Krabbenkuchen der Squatter mit frittierten Zikaden drin.«
Nicht diese Dinger schon wieder!
Ernie lachte.
Als Nächstes sah Patricia sich um. Um sie herum herrschte ein gelassenes Treiben. Alles wirkte freundlich und offen. Dennoch kam es ihr merkwürdig vor, so kurz nach dem Tod von vier Squattern ein Festmahl zu veranstalten. Das liegt an ihrer positiven Religion, dachte sie. Wie bei den Evangelikalen. Selbst der Tod ist ein freudiges Ereignis, denn auch der Tod ist nur ein weiterer Schritt in Richtung ewiges Leben im Himmel.
Patricia hoffte, dass das die Wahrheit war.
Sie probierte noch weitere Gerichte. Die Küche der Squatter war komplex und faszinierend. Judy war bereits ein wenig angetrunken und schlenderte umher, während Patricia und Ernie sich am Rand hielten, aßen und die Leute beobachteten. Ich glaube, ich werde auch langsam ein bisschen betrunken, dachte sie. Vielleicht lag es auch nur an ihrer Müdigkeit nach den Erlebnissen des Tages … besonders nach ihrem Besuch in der Leichenhalle.
Sie verdrängte die morbiden Bilder und versuchte, einfach zu entspannen und sich der müßigen, dämmrigen Atmosphäre hinzugeben. Die Squatter begrüßten sie freundlich und boten ihr mehr von ihren Erzeugnissen an. Musik – es klang wie eine klagende Geige – waberte über das Feld, aber sie konnte die Quelle nicht ausmachen. Als die Sonne vollständig untergegangen war, schienen die Gesichter der Anwesenden trotz der nahenden Dunkelheit heller und klarer zu werden.
»Da is’ der reiche Kerl«, sagte Ernie. Am hintersten Tisch entdeckte sie Gordon Felps, der gerade ein Dessert kostete. Er schien ihren Blick zu bemerken, sah auf und nickte ihr zu. Dann wandte er sich wieder der Frau zu, mit der er sprach: Judy.
Sie steht doch nicht etwa auf ihn?, fragte sich Patricia nicht zum ersten Mal. Ernies Gesichtsausdruck verriet ihr, dass er die Situation amüsant fand. Immerhin schien ihre Schwester über Dwayne hinwegzukommen; vielleicht war sein Tod nötig gewesen, damit sie merkte, was für ein übler Kerl er gewesen war. Er war es nicht einmal wert, um ihn zu trauern.
An einem Tisch mit gegrilltem Blaubarsch und großen Sandmuscheln, deren Hälse nach dem Dämpfen hervorstanden, bedienten sich Chief Sutter und Trey. Sutter trug gleich zwei Teller, was Patricia nicht besonders überraschte. Er kam zu ihnen herüber.
»Das ist mal ein Menü, hm, Patricia?«
»Unglaublich«, sagte sie. »Ich hätte nicht gedacht, dass diese Gerichte etwas für mich sind, aber bisher war alles, was ich probiert habe, köstlich.«
»Selbst die frittierten Krabben mit Zikaden?«, witzelte Ernie.
»Selbst die frittierten Krabben mit Zikaden, Ernie«, gab sie zu.
»Oh.« Sutter wechselte das Thema. »Die Gerichtsmedizinerin hat mir erzählt, dass Sie heute bei ihr waren.«
Verdammt . Sie hoffte, dass er jetzt kein Fass aufmachen würde. »Ja, ich war auf der Suche nach näheren Informationen zu Dwaynes Tod.«
»Ganz schön verrückt. Dann wissen Sie auch schon von Junior Caudill.«
Es war keine Frage; Patricia spürte, dass er auf etwas Bestimmtes hinauswollte. »Ja, sie hat ihn erwähnt.«
»Sogar noch seltsamer als die Sache mit Dwayne.« Sutter schüttelte den Kopf.
»So ziemlich jeder in der Stadt hat davon gehört«, mischte sich Ernie ein. »Irgend’ne ansteckende Krankheit, die seine Innereien aufgelöst hat.«
Sutter grinste schief. »Es gibt keine ansteckende Krankheit, Ernie, erzähl das bloß nicht rum. Die Gerüchte sind so schon schlimm genug.«
Ernie zuckte die Achseln. »Ich sag nur, was ich gehört hab, Chief.«
»Ich glaube auch nicht, dass es irgendwas Ansteckendes war, Ernie«, stimmte Patricia zu. »Aber wir werden erst mehr erfahren, wenn sie den Leichnam weiter untersucht haben.«
»Das Ding is’, dass es keine Hinweise auf ’n Verbrechen gibt. Trotzdem glauben das alle«, sagte Ernie.
Patricia schwieg und lauschte.
»Und es ist nicht grade hilfreich, wenn Juniors Bruder Everd Stanherd beschuldigt und Everd dann verschwindet«, gab Sutter den aktuellsten Klatsch weiter. »Ich glaube kein Wort von dem, was aus Ricky Caudills Klappe kommt, aber das ändert nix daran, dass ich Everd und seine Frau befragen muss.«
Interessant, dachte Patricia. »Das ist mir noch gar nicht aufgefallen. Weder Everd noch Marthe sind hier.«
»Die sehn wir vermutlich nie wieder«, sagte Ernie.
»Vielleicht sind sie gar nicht verschwunden«, mutmaßte Sutter mit vollem Mund. »Vielleicht sind sie tot.«
»Aber warum sollten sie denn tot sein?«, fragte Patricia.
»Na ja, es gibt da was, das Trey erwähnt hat, und wenn ich so drüber nachdenke, macht es Sinn. Wir hatten ja nun diese Drogenmorde. Vielleicht waren Everd und seine Frau Teil vom selben Drogenring wie David Eald und die Hilds.«
Patricia und Ernie runzelten die Stirn.
Sofort wirkte Sutter, als bereute er seinen Verdacht. »Na, vielleicht ist das auch ein bisschen weit hergeholt.« Er blickte sich um. »Wo wir gerade von Trey reden …«
»Vor ’ner Minute war er noch da«, sagte Ernie.
Auch Patricia sah sich in der vom Feuer flackernd erleuchteten Dunkelheit um. Sergeant Trey war nirgends zu sehen.