Das vorliegende Buch kreist um das Problem der Sozialität des Affekts in der Ontologie nach Deleuze und Massumi, also um die Frage, welche Rolle und Bedeutung das Soziale für Affekte einnimmt. Deleuze und Massumi wurden als paradigmatische Autoren der Affekttheorien diskutiert, die ihren Affektbegriff auf einer Prozessontologie aufbauen und anschlussfähige Begriffe für eine Sozialtheorie des Affekts bereitstellen. In ihren Theorien finden sich sowohl das Problem des Sozialen und zugleich Potentiale für ein Neudenken der Sozialität des Affekts. Das Ziel der Untersuchung besteht darin, das Problem des Sozialen zu bestimmen und zugleich ein alternatives Verständnis der Sozialität des Affekts zu entwickeln. Diese Untersuchung bildet die Grundlage für eine Soziologisierung der Affekttheorie von Deleuze und Massumi und soll zukünftige empirische Studien und Operationalisierungen in den Sozialwissenschaften vorbereiten und anleiten.
Die folgende Konklusion sichert die zentralen Ergebnisse des Buches und arbeitet zugleich ihre sozialtheoretischen Konsequenzen heraus. Sie kreist um die Frage, wie das Soziale von einer Prozessontologie mit ihrem Affektbegriff aus gedacht werden kann – es geht um die Konturen des Sozialen. Dabei zeigt sich neben einem negativen und repressiven ein anderes Bild des Sozialen, in dem das Soziale eine aktive und produktive Kraft der Affektmodulation ist.
Doch worin besteht das Problem des Sozialen? Drei Dimensionen des Problems sollen zuerst kurz benannt werden, bevor sie im Folgenden genauer zu besprechen sind. Die Ontologie der Affekttheorie ist aus Sicht der Sozialtheorie erstens problematisch, weil sie ein negatives und repressives Bild des Sozialen zeichnet und ontologische Kräfte wie den Affekt im Gegensatz dazu als rein positiv und produktiv bestimmt. Gegenüber den ontologischen Kräften und ihrem Funktionieren erscheint das Soziale zweitens als der passive Ausdruck und vielfältige Einschränkungen eben dieser Kräfte, weil es, ontologisch gesehen, nachträglich ist. Das Soziale wird vom Ontologischen gedacht, also von der Virtualität und ihrem Werden aus, welches sich in den materiellen und körperlichen Effekten von Affekten ausdrückt. Das Problem des Sozialen zeigt sich drittens in seinem Verständnis von Affekten, die eine ontologische Kraft sind. Als solche haben sie unmittelbare und quasi determinierende Effekte. Eine solche Konzeption von Affekten blendet die Eigenständigkeit des Sozialen tendenziell aus.
Das Problem des Sozialen in der Affekttheorie muss vor dem Hintergrund der Ontologie von Deleuze und Massumi und ihrer Unterscheidung von Virtualität und Aktualität aus verstanden werden, die Deleuze geprägt hat und die den Hintergrund für Massumi darstellt. Die Besonderheit der deleuzschen Prozessontologie besteht darin, dass sie eine immanente Ontologie ist, in der die ontologische Dimension des Seins und der Welt zentrale Effekte in der empirischen Realität hat, obwohl sie und die empirische Realität ontologisch verschieden sind, also unterschiedlichen Dimensionen der Realität angehören. Die ontologische Dimension mit ihren Kräften ist die ontologische Bedingung der empirischen Wirklichkeit und damit real und wirksam, aber nicht als solche wahrnehmbar, sondern nur in ihren Effekten. Die ontologische Unterscheidung zwischen Virtualität und Aktualität, die Deleuze und Massumi machen, unterscheidet sich von anderen Ontologien: Sie ist keine Unterscheidung zwischen dem Ontologischen und dem Ontischen, wie sie sich bei Heidegger findet, und ähnelt auch nicht der Unterscheidung zwischen der Dauer und der räumlichen Zeit bei Bergson. Ontologisches und Ontisches, Dauer und räumliche Zeit sind dualistisch und transzendent konzipiert, sie bestehen nebeneinander und können sich nicht gegenseitig verändern, wobei einschränkend hinzugefügt werden muss, dass bei Bergson die Dauer Effekte auf die räumliche Zeit hat, aber nicht umgekehrt.
Erst eine immanente Ontologie eröffnet dem Sozialen in der Ontologie einen zentralen Stellenwert. Um die angesprochenen Probleme im Verständnis des Sozialen und des Affekts zu bearbeiten und ein alternatives Verständnis des Sozialen zu entwickeln, wird an die immanente Ontologie von Deleuze und Massumi zugleich angeschlossen und sie revidiert. Im Zentrum steht dabei die Modulation zwischen Virtualität und Aktualität, die ein anderes Verständnis des Sozialen eröffnet. Im Hinblick auf die drei genannten Probleme ist der Modulationsbegriff erstens der Ausgang für ein Neudenken der immanenten Ontologie, in der beide Dimensionen der Realität sich gegenseitig verändern können, zweitens ermöglicht er einen produktiven und positiven Begriff des Sozialen und drittens eröffnet er einen Blick auf konkrete Affektmodulationen im Sozialen.
Im Verlauf des Buches gibt es insgesamt drei Bestimmungen der Modulation, die jeweils die sozialtheoretischen Potentiale verdeutlicht, die genannten Probleme zu bearbeiten und die im Verlauf der Konklusion erläutert werden: Eine Modulation ist das Prozessieren der Unterscheidung von Virtualität und Aktualität. Mit anderen Worten: Virtualität und Aktualität falten sich in einer Modulation gegenseitig, wodurch der Aktualität und damit dem Sozialen eine aktive und produktive Kraft überhaupt erst theoretisch zugestanden werden kann. Die ontologische Unterscheidung zwischen Virtualität und Aktualität ist grundlegend sowohl für Deleuzes als auch Massumis Affekttheorie. Von dieser Unterscheidung aus verstehen sie die gesamte Realität, das Soziale sowie Affekte. Um die gegenseitigen Faltungen zwischen Virtualität und Aktualität und ihre unterschiedlichen Prozesse zu unterscheiden, wurde der Modulatoinsbegriff eingeführt. Eine Modulation bezeichnet das Prozessieren der Unterscheidung von Aktualisierung und Virtualisierung, wobei die Effekte der Virtualität auf die Aktualität eine Aktualisierung und die Effekte der Aktualität auf die Virtualität eine Virtualisierung sind. Beide Prozesse werden im Verlauf der Untersuchung als produktive und aktive Prozesse gefasst. Die spezifische, produktive und positive Kraft des Sozialen ist die Virtualisierung. Um die Begriffsunterscheidungen inhaltlich weiter zu bestimmen, konzentrierte sich das vorliegende Buch auf die Bedeutung von Affekten für das Soziale und dessen Affektmodulationen. Der Modulationsbegriffs fasst auch konkrete und spezifische Formen. Bei Deleuze und Massumi werden Affekte mit der Virtualität und Emotionen mit der Aktualität verbunden, sodass Modulationen auch das Prozessieren der Unterscheidung von Affekten und Emotionen sind. Von ihren Kräften und Effekten aus gesehen, sind Affekte Aktualisierungen und Emotionen Virtualisierungen.
Die Virtualität bezeichnet die ontologische Dimension des Sozialen und nicht eine virtuelle Realität im Sinne einer nicht wirklichen oder nicht realen Welt, die durch Computerspiele betreten oder durch Social Media genutzt werden kann. Die Virtualität ist real, weil sie die ontologische Bedingung des Sozialen ist und in der Aktualität des Sozialen empirische Effekte hat. Damit ist gemeint, dass das Soziale und seine Veränderungen, Differenzierungen oder die Emergenz genuin neuer Vermögen in Körpern oder Relationen ihre Möglichkeitsbedingung in der Virtualität haben und Ausdruck ontologischer Kräfte sind. Die Virtualität an sich ist eine Art umfassendes »Energiereservoir«, wie es Simondon (2012: 54) passend bezeichnet, aus singulären Differenzen und Kräften, die noch keinen empirischen Ausdruck haben und deshalb nur virtuell sind, aber dennoch eine eigene Realität haben. Die Virtualität ist real, ohne direkt erfahren und beobachtet werden zu können. Die Virtualität ist zudem immanent in der Aktualität gefaltet und nicht transzendent übergeordnet oder außerhalb der Aktualität – darin liegt die Besonderheit dieser Ontologie.
Die Aktualität ist die Dimension, die landläufig unter der materiellen und beobachtbaren, also empirischen Realität verstanden wird. Die Virtualität ist immanent in der Aktualität gefaltet, weshalb sich die Virtualität in der Aktualität ausdrückt und empirische Effekte hat. Diesen Prozess der Virtualität auf die Aktualität bezeichnen Deleuze und Massumi als Aktualisierung.
Affekte sind eine solche Aktualisierung. Durch Aktualisierungen hat die Virtualität materielle Effekte beispielsweise auf Körper oder Relationen, das heißt, sie beeinflusst die Handlungen von Körpern, Erfahrungen von Subjekten oder die Dynamiken von Kollektiven. Die Virtualität ist der Aktualität ontologisch vorgängig, weil Aktualisierungen die Aktualität letztlich konstituieren; dennoch ist die Aktualität eine Dimension des Sozialen, die eine Eigenständigkeit entfaltet, die mehr ist als Ausdruck der Virtualität und ihrer Aktualisierungen.
Für Deleuze und Massumi bildet die Virtualität mit ihren Aktualisierungen den Ausgang und die ontologische Grundlage des Sozialen und von Affekten. Sie setzen das Soziale mit dem Aktuellen gleich, wodurch sie tendenziell ausblenden, dass das Soziale von beiden Dimensionen geprägt ist und die aktuelle Dimension eine eigenständige Wirksamkeit auf die Virtualität und als Affektmodulation hat. Den Modulationsbegriff führt besonders Massumi zum Verständnis des Sozialen ein, um die Effekte des Sozialen auf Affekte und ihre ontologischen Bedingungen zu bezeichnen. Wie für alle Realität muss auch für das Soziale angenommen werden, dass es sich sowohl aus der Virtualität als auch aus der Aktualität und ihren Modulationen konstituiert, obwohl Deleuze und Massumi das Soziale vor allem mit dem Aktuellen gleichsetzen und dadurch das wechselseitige Verhältnis und die Faltungen von Virtualität und Aktualität im Sozialen zu wenig berücksichtigen. Der Modulationsbegriff, wie er sich bei den Autoren findet, bezieht jedoch zugleich die beiden Dimensionen des Sozialen, die Virtualität und Aktualität, aufeinander, indem beide Dimensionen jeweils Effekte aufeinander haben.
Das negative Bild des Sozialen, welches Deleuze und stärker noch Massumi zeichnen, ergibt sich daraus, dass sie das Soziale von der Virtualität aus verstehen und die Eigenständigkeit der Aktualität zu wenig mitdenken. Exemplarisch zeigt sich dieses Verständnis des Sozialen an ihrem Affektbegriff. Affekte sind eine körperliche Kraft, die zwischen Körpern wirkt und ihre Vermögen und Relationen verändert. Indem Affekte von der Virtualität aus gedacht werden und das Soziale mit der Aktualität gleichgesetzt wird, entstehen Probleme in der Konzeption des Sozialen des Affekts:
Erstens fokussieren Deleuze und Massumi vor allem die Aktualisierungen von Affekten. Das Soziale ist vor allem der Ausdruck und Effekt von Affekten. Affekte entfalten genuin neue Potentiale, Bewegungen, Vermögen, Kräfte oder kreative Differenzierungen. In dieser Perspektive öffnen und verändern Affekte ausschließlich das Soziale. Dieses Problem ergibt sich daraus, dass Affekte als Ausdruck der ontologischen Dimension die wirkmächtigste Kraft im Sozialen sind. Affekte haben unmittelbare Effekte auf das Soziale, Körper, Subjekte oder Relationen, die sie quasi unterwerfen oder determinieren, indem sie deren Vermögen und Bewegungen zentral beeinflussen. Die Effekte von Affekten erscheinen als nicht moduliert und auch nicht modulierbar. Das Soziale ist gegenüber den Effekten von Affekten ziemlich machtlos und passiv. Es reagiert auf die Affekte, ohne selbst aktiv Affekte modulieren zu können. Insofern ist das Verhältnis von Virtualität und Aktualität monokausal und linear, weil Affekte die Effekte der Virtualität auf die Aktualität sind, ohne dass die Aktualität selbst moduliert und damit abgeleitet und mangelhaft bleibt. Dadurch implementieren Deleuze und Massumi einen neuen Dualismus zwischen Affekten und dem Sozialen. Das Soziale in seiner Aktualität wird negativ, regressiv und einschränkend konzipiert, wenn es Affekte moduliert. Die Möglichkeit von öffnenden oder steigernden, mithin produktiven und positiven Modulationen durch das Soziale wird ignoriert.
Das zweite Problem schließt daran an: Indem sie Affekte als Aktualisierungen verstehen, überbetonen die Autoren die Aktivität und Offenheit in sozialen Relationen. Affekte sind aktive und exzessive Kräfte, weil sie das Soziale verändern und genuin neue Vermögen entfalten. Der gegenteilige Prozess der Virtualisierung beziehungsweise das Zurückfalten der Aktualität auf die Virtualität von Affekten und ihre aktuellen Effekte wird wenig untersucht. Auf diese Weise verlieren Affekte ihre Ambivalenz, da sie ausschließlich das Soziale öffnen und verändern, nicht aber organisieren und stabilisieren, also auch einschränken und unterdrücken können.
Diese Probleme verweisen auf die Notwendigkeit einer Ausarbeitung der Sozialität des Affekts. Der Modulationsbegriff und insbesondere seine Funktion als Virtualisierung bietet das Potential, das Soziale des Affekts und letztlich der Prozessontologie auszuarbeiten. Der Begriff der Virtualisierung ist angelehnt an den Aktualisierungsbegriff. Eine Virtualisierung ist der Gegenprozess der Aktualisierung in einer Modulation und die andere Seite der Faltung, sodass Aktualisierungen von Affekten trotz ihrer besonderen Stellung moduliert sind. Die Virtualisierung bezeichnet die Modulation oder den Effekt der Aktualität auf die Virtualität, dabei moduliert sie sowohl die aktuellen Effekte von Aktualisierungen als auch ihre virtuellen Bedingungen. Auf das Verständnis von Affekten bezogen bedeutet das, dass Virtualisierungen eine Form der Affektmodulation sind, die sowohl Affektionen in der Aktualität als auch ihre Virtualität verändern. Über den Begriff der Virtualisierung wird die Produktivität und Positivität des Sozialen bestimmt sowie ein neues Verständnis von Emotionen in die Affekttheorie eingeführt und weiterentwickelt, die selbst Affektmodulationen und genauer: Virtualisierungen sind.
Ein sozialtheoretischer Zugang zur Ontologie und zum Affektbegriff von Deleuze vermeidet die genannten Probleme, indem der Modulationsbegriff als das Prozessieren von Virtualität und Aktualität sowie Aktualisierung und Virtualisierung verstanden wird. Es wird nicht mehr nur die Virtualität und der Prozess der Aktualisierung berücksichtigt und das Soziale von diesem aus verstanden, sondern die zweiteilige Bewegung der Modulation ins Zentrum einer Sozialtheorie des Affekts gestellt. Dieses Verständnis von Modulationen eröffnet eine Perspektive auf das Soziale, die die Produktivität und Aktivität der Aktualität des Sozialen miteinbezieht.
Affekte |
Das repressive Soziale (dualistisch) |
Das produktive Soziale (gefaltet) |
|
---|---|---|---|
Ontologische Verortung |
Virtualität |
Aktualität |
Virtualität/Aktualität |
Ontologischer Prozess |
Aktualisierung |
Ausdruck der Virtualität |
Modulation von Virtualität und Aktualität |
Emergenz |
Ereignis/Quasi-Kausalität |
passiver Effekt |
Virtualisierung der Effekte und Virtualität von Affekten |
Wirksamkeit |
positiv und produktiv |
mangelhaft und repressiv |
positiv und produktiv |
Beziehung zum Affekt |
– |
Dualität |
Faltungen |
Effekte auf Affekte |
– |
Affektmodulation als Unterdrückung und Einschränkung |
Affektmodulation als Einschränkung/ Steigerung |
Ordnung |
singuläre und präindividuelle Differenzierungen/Werden |
Ziel einer stabilen und geschlossenen Ordnung, die der Affekt aber unterläuft |
metastabile Assemblage (Körper, Relationen, Kräfte) |
Tabelle I: Das Soziale des Affekts
Quelle: eigene Darstellung
Zusammenfassend kann man formulieren, dass der Beitrag des vorliegenden Buches zur Diskussion der Prozessontologie in den Sozialwissenschaften darin besteht, nicht nur das Werden des Sozialen hervorzuheben, sondern mit der Aktualität des Werdens zugleich auch die Modulation des Werdens und die Produktivität des Sozialen. Besonders in einer deleuzianisch inspirierten Prozessontologie wird die Aktualität im Gegensatz zur Virtualität und Aktualisierungen wenig betrachtet. Mit dem Modulationsbegriff wurde ein Begriff eingeführt, der die beiderseitigen und konstitutiven Faltungen zwischen Virtualität und Aktualität umfasst, um nicht nur die Aktualisierungen der Virtualität zu betrachten. Die Besonderheit der deleuzianischen Ontologie besteht im Vergleich mit anderen Prozessontologien darin, dass bei ihm die ontologische Dimension der Virtualität selbst moduliert werden kann. Dieser Prozess wurde Virtualisierung genannt – der Gegenbegriff zur Aktualisierung – erhält in dem Buch erstmals eine genauere Kontur, womit die Effekte der Aktualität auf die Virtualität zu bestimmen sind. Mit dem Modulationsbegriff wurde nicht nur der tendenzielle Dualismus zwischen Virtualität und Aktualität überwunden und als topologische Faltung gedeutet, sondern zugleich auch weiter ausdifferenziert. Modulationen gibt es nicht nur zwischen Virtualität und Aktualität, sondern hiervon ausgehend auch zwischen Affekten und Emotionen. In der Untersuchung wurden die ontologischen Grundlagen für den Affektbegriff nicht nur explizit gemacht und ausgearbeitet, sondern zugleich den Konsequenzen für das Verständnis des Sozialen nachgegangen.
Im weiteren Verlauf der Konklusion wird das Soziale des Affekts nach Deleuze und Massumi systematisch ausgearbeitet. Das Soziale wird vom Ontologischen entwickelt mit seinen Modulationen von Virtualität und Aktualität, um die Potentiale einer deleuzianischen Sozialtheorie zu markieren, die die genannten Probleme bearbeitet. Haben Deleuze und Massumi noch ein negatives, mangelhaftes und repressives Bild des Sozialen, welches in der Tabelle als das »dualistische« Soziale bezeichnet wird, das auf das dichotome Verhältnis von Virtualität und Aktualität zurückzuführen ist, entstehen mit der Neukonzeption des Modulationsbegriffs und der Konzentration auf die Virtualisierung die Umrisse eines Sozialen, das in seiner Aktualität auch positiv und produktiv ist; dieses andere Bild des Sozialen ist ein gefaltetes, weil es die Modulationen zwischen Virtualität und Aktualität in beide Richtungen als aktive Prozesse denkt – nur die Virtualisierung steht in der Konklusion im Fokus, da es die Weiterentwicklung und zugleich der Gegenentwurf zu Deleuze und Massumi ist.
Das Bild des Sozialen, welches aus den Affekttheorien von Deleuze und Massumi aufscheint, gründet auf dem Modulationsbegriff in ihrer Ontologie. Die Virtualität und die Aktualität bilden die zwei grundlegenden Dimensionen ihrer Ontologie und die beiden Dimensionen des Sozialen. Die Unterscheidung zwischen Virtualität und Aktualität eröffnet eine immanente und topologische Perspektive auf Ontologie und das Soziale, da beide Dimensionen ineinander gefaltet sind. Eine immanente Ontologie eröffnet ein sozialtheoretisches Potential, weil sie dem Sozialen und der Aktualität einen konstitutiven Platz einräumt. Das Soziale hat sowohl eine Virtualität als auch Aktualität und hat als solche aber eine konstitutive Verbindung zur Virtualität. Bei Deleuze und Massumi wird das Soziale vor allem als Effekt der Virtualität und damit auch der Aktualisierungen verstanden. Der Modulationsbegriff bei Deleuze und Massumi ermöglicht es, die Wechselbeziehung zwischen Virtualität und Aktualität im Sozialen zu berücksichtigen. In ihrer immanenten Ontologie eröffnen Deleuze und Massumi mit dem Modulationsbegriff die Möglichkeit, dass die Aktualität des Sozialen selbst Effekte auf die Virtualität hat und nicht nur umgekehrt: Sowohl Aktualisierung als auch Virtualisierung bezeichnen die Prozesse zwischen Virtualität und Aktualität, in denen sie gegenseitig Effekte aufeinander haben. Das Soziale ist ein Modulationsprozess, der die Aktualität und die Virtualität faltet.
Deleuze und Massumi haben aus diesem Grund nicht nur eine Theorie der Virtualität, sondern zugleich eine Theorie der Aktualität, die durch einen sozialtheoretischen Zugang in diesem Buch genauer ausgearbeitet werden konnte. Wenn das Soziale sowohl vom Ontologischen und den Modulationen beziehungsweise Prozessen der Aktualisierung her als auch als Virtualisierung verstanden wird, muss sich das Bild des Sozialen, welches Deleuze und Massumi zeichnen, ändern. Beide Autoren setzen das Soziale mit der Aktualität gleich, die selten mehr ist als ein Effekt der Virtualität und ontologischer Kräfte wie Affekten, ohne genauer die verschiedenen Wirkungs- und Funktionsweisen der Aktualität und des Sozialen zu untersuchen. Dadurch ist das Soziale vor allem passiver Ausdruck von Aktualisierungen und im Vergleich zur Virtualität mangelhaft, abgeleitet und repressiv, da niemals alle Virtualität aktuell werden kann und die aktualisierte Virtualität unterdrückt wird, um die Ordnung des Sozialen zu erhalten. Dabei sind die Aktualität und das Soziale im engeren Sinne die notwendige ontologische Dimension für die Virtualität. Ohne die Aktualität gibt es keine Virtualität, weil sie ohne sie niemals empirische Effekte hätte und damit keine Existenz als Kraft der Aktualisierung. Virtualität und Aktualität sind konstitutiv aufeinander bezogen, die eine Dimension gibt es ohne die andere nicht.
Die negativen Implikationen der Aktualität, die aus dessen ontologischen Status folgen, sind problematisch, da sie einseitig sind und einem überkommenen Verständnis des Sozialen entsprechen. Stattdessen wird ein anderes Verständnis der Aktualität entwickelt. Aus einer sozialtheoretischen Perspektive sind die Modulationen der Virtualität durch die Aktualität interessant, die als Virtualisierungen ausgearbeitet werden. Dieser Begriff dient dafür, die Produktivität und Positivität des Sozialen im Gegensatz zur Produktivität und Positivität des Affekts zu verstehen. Bei Deleuze und Massumi sind Virtualisierungen repressiv, weil sie die Virtualität und Effekte von Affekten unterdrücken und einschränken. Im Verlauf des Buches hat die Virtualisierung ihre Bedeutung gewandelt und dient zur Bestimmung der positiven und produktiven Affektmodulationen im Sozialen. Virtualisierungen sind nicht ausschließlich einschränkend und repressiv, sie können sowohl die Virtualität als auch die Effekte von Aktualisierungen eines Affekts sowohl beschränken als auch verstärken. Die einschränkenden Prozesse der Virtualisierungen werden als Depotentialisierungen sowie Reterritorialisierungen ausgearbeitet und die steigernden oder fördernden als Potentialisierungen sowie Deterritorialisierungen. In Modulationen besteht eine Spannung zwischen Aktualisierungen und Virtualisierungen, die sich weiterschreibt zwischen Potentialisierung und Depotentialisierung, Deterritorialisierungen und Reterritorialisierungen. Im weiteren Verlauf der Konklusion werden diese Begriffe nochmals erläutert.
Dadurch, dass die Virtualität selbst moduliert wird, können die ontologischen Möglichkeitsbedingungen von Aktualisierungen durch Affekte verändert werden. Die aktuellen Bedingungen modulieren die Intensität von Affekten, die Emergenz des Neuen und damit das Werden des Sozialen. Die Emergenz und das Werden können aber nicht mehr voraussetzungslos gesetzt werden, wie es Deleuze und Massumi in ihrer Emphase auf Wandel, Offenheit, Differenzierungen und die Autonomie des Affekts tun, stattdessen müssen die aktuellen Bedingungen und die Virtualisierungen berücksichtigt werden, die das Werden oder die Emergenz des Neuen modulieren.
Die immanente Ontologie von Deleuze und Massumi ist zugleich eine flache und posthumanistische Ontologie. In einer flachen Ontologie unterscheiden sich verschiedene Körper etwa von Subjekten, Dingen, Pflanzen oder Techniken nicht insofern, als dass bestimmte Körper qualitativ verschiedenen wären und nicht die gleichen ontologischen Voraussetzungen teilten. Ontologisch gesehen, unterscheiden sich die verschiedenen Körper nicht, sie unterliegen den gleichen Grund- und Möglichkeitsbedingungen. Körper unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Agency und ihren Effekten im Sozialen, die sich aus ihrem Verhältnis von Aktualität und Virtualität bestimmt. Ein Subjekt hat eine andere Wirksamkeit und besteht aus anderen Prozessen als eine Pflanze oder ein Ding. Die Privilegierung von menschlichen Subjekten als Ursprung und Adressaten im Sozialen wird aufgegeben.
Darüber hinaus kennzeichnet eine flache und immanente Ontologie, dass sie zum Verständnis des Sozialen weder emergente Strukturen voraussetzt, noch zwischen Mikro- und Makroprozessen unterscheidet. Wenn ontologisch gesehen alle Körper qualitativ gleich sind, heißt das auch, dass keine Entität wie eine emergente Makro-Struktur über alle anderen Körper und Prozesse hinausgeht, außerhalb ihrer steht und ein Eigenleben entwickeln kann. Die daraus entstehenden Dualitäten zwischen Mikro und Makro, Subjekt und Gesellschaft oder Struktur und Handlung werden aufgegeben.
Stattdessen verstehen Deleuze und Massumi das Soziale als Assemblage. Das Soziale konstituiert sich aus Assemblagen, die aus Relationen und Körpern bestehen, wobei Deleuze und Massumi Körper wiederum als kleinere Assemblage aus unterschiedlichen kleineren Körpern und Relationen fassen. Das Soziale wird in seinen Relationen aufgelöst – »Relationalität [wird] selbst als eine ontologische Größe« (Andermann 2016: 313) behandelt. Nicht mehr Subjekte oder Dinge konstituieren das Soziale, sondern vielfältige Relationen. In einer Assemblage sind Körper miteinander verbunden, zwischen denen Wechselwirkungen bestehen.
Relationen zwischen Körpern erhalten bei Deleuze und Massumi eine eigene Materialität. Das heißt, sie sind nicht passiv und nachträglich zu den Körpern, sondern sie haben eine Eigenständigkeit und Aktivität, die sich darin zeigt, dass sie selbst aktiv Körper zusammenbringen und beeinflussen. Relationen sind insofern zugleich Kräfte, die das Soziale konstituieren. Ein Affekt ist solch eine relationale Kraft zwischen Körpern. Deleuze und insbesondere Massumi verstehen das Soziale ausgehend von Affekten, die für sie die wirkmächtigste Kraft im Sozialen sind. Eine Kraft mit Effekten in der Aktualität und einen bestimmten Funktionsmodus.
Ein Affekt ist auch ein Ereignis. Mit dem Ereignisbegriff geht ein Verständnis des Sozialen einher, das das Soziale von Differenzen und sich permanent verändernden Prozessen, Kräften und Relationen konstituiert sieht und nicht von Selbst-Identitäten, festen Formen, abgeschlossenen Objekten, Subjekten, Dingen, Substanzen, Strukturen oder Ordnungen. Das Soziale vom Ereignis aus gedacht ist offen und im Werden und nicht geschlossen, einheitlich und auf einzelne Entitäten zentriert, die das Werden unterbrechen. Stabilitäten, Ordnungen und Organisierungen sind ontologisch nachträglich und deshalb erklärungsbedürftig; und nicht umgekehrt, wie in vielen Sozialtheorien. Dies markiert die Bedeutung des Modulationsbegriffs, um Organisierungen im Sozialen zu denken, trotz der konstitutiven Offenheit und des Werdens des Sozialen.
Das Soziale vom Ereignis (des Affekts) her zu verstehen, hat darüber hinaus Konsequenzen für die Kausalität und die Emergenzprozesse im Sozialen. Der Emergenzbegriff wird im Anschluss an Deleuze und Massumi zum Verständnis des Sozialen nicht aufgegeben. Emergent ist aber keine Struktur oder ein Subjekt. Affekte als Ereignisse sind emergent, weil sie sich über ihre aktuellen Bedingungen und Modulationen hinwegsetzen und genuin neue Vermögen, Kräfte oder Relationen entfalten. Affekte sind als Aktualisierungen quasi-kausal. Damit ist grundsätzlich gemeint, dass sie sich linearen Kausalketten wie in Determinationen oder Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen – wie sie in vielen Konzeptionen des emergenten Mikro-Makro-Verhältnisses gedacht werden – entziehen. Das Soziale moduliert die ontologischen beziehungsweise virtuellen Bedingungen und die kommenden aktuellen Effekte von Affekten, doch sind ihre Modulationen niemals vollständig und stabil, es ist aber nicht möglich, Affekte vollständig zu kontrollieren. Affekte sind aufgrund ihrer Virtualität letztlich indeterminiert. Als Ereignisse setzen sich Affekte über ihre aktuellen Möglichkeitsbedingungen hinweg, weil sie die Virtualität aktualisieren und die Virtualität niemals vollständig aktuell ist. Deshalb sind Affekte Kräfte, die soziale Relationen öffnen, verändern und genuin neue Vermögen aktualisieren. Affekte sind aber auch in eine andere Richtung quasi-kausal, weil sie soziale Relationen nicht determinieren. Ihr Effekt auf Körper und Relationen folgt keinem linearen Stimulus-Response-Modell. Ihr Effekt ist nicht direkt und unmittelbar, weil die Aktualität des Sozialen und damit soziale Relationen und Körper Affekte modulieren.
Trotz ihrer Ereignishaftigkeit ermöglicht eine so verstandene Virtualisierung die partielle Vorhersehbarkeit von Affekten sowie die Modulation zukünftiger Affekte. Diese Möglichkeit kennzeichnet eine weitere Besonderheit des Immanenzgedankens in der Prozessontologie. Indem Virtualisierungen auch die Potentialität von Affekten modulieren, modulieren sie die Wahrscheinlichkeit für ihre Aktualisierungen und ihre Effekte auf Körper und Relationen. Aufgrund ihrer Ereignishaftigkeit gibt es keine vollständige Vorhersehbarkeit der zukünftigen Affektionen, sondern nur Annäherungen.
Das Soziale in seiner Aktualität denken Deleuze und Massumi vom Affekt aus. Es gibt ein Primat des Affekts im Sozialen, weil der Affekt diejenige Kraft ist, die ihre Wirkmächtigkeit direkt aus der Virtualität erhält und insofern eine ontologische Kraft ist. Aufgrund dieser ontologischen Bedingung entfalten Affekte solche fundamentalen Effekte im Sozialen: Affekte sind eine Kraft des Werdens, der Differenzierungen oder der Emergenz des genuin Neuen im Sozialen, in Assemblagen und Körpern. Indem sie sich aktualisieren, haben Affekte trotz ihrer virtuellen Bedingungen materielle und körperliche Effekte: Materiell sind Affekte auf der einen Seite, weil sie Effekte im Aktuellen haben, also im Sozialen empirisch wirksam sind; auf der anderen Seite sind Affekte materiell, weil sie als relationale Kraft eine eigene Realität haben.
Affekte sind nach Deleuze und Massumi als einzige Kräfte des Sozialen direkt an die Virtualität gebunden. Es bleibt unklar, ob auch andere Kräfte diese direkte ontologische Verbindung haben. An einer Stelle schreibt Massumi (2010: 31), dass Affekte eine Art von Grundkraft sind, die wiederum allen anderen körperlichen Kräften wie Handbewegungen, aber auch Denken, Reflektieren und sogar Sprechen ihre Kraft gibt und sich in und durch die anderen Kräften aktualisiert. Affekte sind hier die ontologisch sowie aktuell vorgängige Kraft für alle anderen Kräfte. In dieser Lesart wären alle Kräfte des Sozialen über den Affekt mit der Virtualität verbunden und würden als schöpferische Kräfte genuin neue Vermögen entfalten. Gegen diese Lesart spricht, dass Massumi besonders Emotionen und die Modulationen des Sozialen als einschränkend und unterdrückend denkt und sie gerade keine Virtualität aktualisieren, auch nicht vermittelt über den Affekt. In seinen Arbeiten stellt er Affekte vor allem in ein Kräfteverhältnis mit widerstreitenden Kräften und konzipiert sie nicht als primäre Kraft für andere Kräfte.
Das Soziale ist zwar maßgeblich von Affekten bestimmt, doch wäre es reduktionistisch, es nur als Affektgeschehen zu verstehen. Deleuze und Massumi räumen dem Affekt zwar ein Primat ein, doch gehen sie von einer Vielzahl unterschiedlicher Kräfte aus. Mit dem Primat und Materialismus des Affekts ändert sich die Stellung von Prozessen und Kräften, die das Soziale ausmachen. Das Soziale wird nicht mehr primär von kognitiven Kommunikations- oder Verständigungsprozessen, zweckrationalen oder wertrationalen Handlungen, symbolischen oder signifikanten Prozessen wie Normen, Emotionen oder Diskursen konstituiert. Durch die Stellung des Affekts bestimmen körperliche und intensive Prozesse das Soziale.
Dies ändert die Bedeutung anderer Prozesse im Sozialen. Sie sind mit Affekten ineinander gefaltet und stehen in Spannungsprozessen zu ihnen: Zum einen werden andere Prozesse im Sozialen von Affekten beeinträchtigt und irritiert, indem Affekte sich in ihnen ausdrücken und aktualisieren. Dies führt dazu, dass diesen Prozessen ein Moment der Indetermination eingeschrieben ist und Affekte in ihnen neue Vermögen emergieren lassen, wodurch sie sich permanent verändern. Zum anderen organisieren diese Prozesse das Soziale und können als verschiedene Techniken der Affektmodulation verstanden werden. Die vorliegende Untersuchung hat diese Techniken nicht untersucht, sondern sich auf die Analyse von Emotionen als Affektmodulation beschränkt.
Das Zwischen und die Relationalität von Affekten verweisen auf die konstitutive Medialität affektiver Relationen und damit von Affektmodulationen. Wie Affekte zwischen Körpern wirksam sind, bleibt bei Deleuze und Massumi unterbelichtet, weil beide Autoren die unmittelbaren Effekte von Affekten zwischen Körpern als gegeben voraussetzen. Das Dazwischen in affektiven Relationen wird auf direkte Berührungen zwischen Körpern reduziert und auf diese Weise die Eigenständigkeit des Dazwischen ausgeblendet. Doch wie können Affekte zwischen Körpern zirkulieren und dabei moduliert werden, wenn sie sich nicht direkt berühren? Vor dem Hintergrund der Medialität des Affekts werden verschiedene Annahmen von Deleuze und Massumi problematisch: Es kann keine direkten, automatischen und unmittelbaren Affektionen geben. Alles, was zwischen Körpern eigenständig zirkuliert, braucht ein Medium. Da Affekte zwischen Körpern wirken, müssen Affekte dieses Zwischen überwinden, sie müssen immer einen Raum und eine Zeit überbrücken, um Effekte auf Körper zu haben. Daher lässt sich die Wirkung von Affekten und affektiven Relationen nicht per Stimulus-Response-Modell verstehen, wie es bei Deleuze und Massumi tendenziell aufscheint. Dieses Modell geht von einseitigen und linearen Wirkungen von Affekten aus, die die Affektmodulationen in affektiven Relationen ignorieren. Die vitalistischen und energetischen Begriffsentscheidungen von Deleuze und Massumi sind problematisch, weil sie dazu verleiten, die Notwendigkeit ko-präsenter Körper, direkter und unmittelbarer Affektionen anzunehmen und die konstitutiven Affektmodulationen auszublenden.
Ein Medienbegriff wurde für das Verständnis des Sozialen des Affekts eingeführt, um die entstandenen Probleme des Vitalismus bei Deleuze und Massumi zu umgehen. Wenn es keine direkten und unmittelbaren Affektionen gibt, sind Medien in affektiven Relationen notwendig, die die Differenz zwischen Körpern überbrücken und Affekte zwischen Körpern zirkulieren lassen. Medien werden auf diese Weise zu den Möglichkeitsbedingungen von Affizierungen und sind selbst Affektmodulationen. Sie übertragen und modulieren sowie synchronisieren zugleich Affekte zwischen Körpern, ohne sie vollständig zu kontrollieren oder zu vereinheitlichen. Diese Modulationen sind wechselseitige Prozesse des Affizierens und Affiziertwerdens, in denen weder einem Körper ein Affekt zugeschrieben wird, noch Affekte verloren gehen, sondern Körper auf die gegenseitigen Affektionen reagieren. Durch die Zirkulation von Affekten und ihre Modulationen durch Medien gibt es keine identischen Affektionen. Medien modulieren affektive Relationen durch Informationsübertragungen, so können sie über zeitliche und räumliche Abstände hinweg affizieren. Affektmodulationen und Affekte sind damit nicht mehr an die unmittelbare Ko-Präsenz von Körpern gebunden.
In der Diskussion zur Medialität und zur Informationsübertragung in affektiven Relationen erhält der Begriff der Affektmodulation weitere Dimensionen, indem die materiell-intensive und die signifikante Dimension wieder stärker zusammengeführt werden. Informationen haben sowohl eine materielle als auch eine signifikante Dimension und sind nicht nur Bedeutungen. Medien der Affektmodulationen sind konnektiv. Sie können alle Arten von Informationen wie zum Beispiel Affekte oder Bedeutungen zwischen Körpern übertragen und wechselseitige Beeinflussungen initiieren. Sie übertragen aber niemals alle Affekte, denn Affektmodulationen sind nur eine Auswahl von Affekten mit einer bestimmten Intensität, Vermögen oder Dynamiken, andere Affekte werden ausgeschlossen. Affektmodulationen determinieren nicht, sie modulieren die Effekte und die Wahrscheinlichkeit von Affekten, deshalb können sie Affekte nicht vollständig kontrollieren und werden von Affekten irritiert oder gestört. Zugleich übertragen Medien Affekte nicht identisch oder linear. Sie modulieren, transformieren, unterbrechen oder lenken sie ab. Affektmodulationen haben durch die Übertragung von Informationen eine materielle und eine signifikante Dimension. Emotionen verbinden als Medien der Affektmodulation signifikante mit affektiven Prozessen.
Affekte |
Emotionen (dualistisch) |
Emotionen (gefaltet) |
|
---|---|---|---|
Ontologische Verortung |
Virtualität |
Aktualität |
Aktualität |
Ontologischer Prozess |
Aktualisierung |
gefühlter, körperlicher Effekt der Aktualisierung |
Virtualisierung (De-Reterritorialisierung, De-Potentialisierung, Signifikation) |
Emergenz |
Ereignis/Quasi-Kausalität |
passiver Effekt |
Affektmodulation |
Grundlegende Unterscheidung |
(a-signifikante) Intensität |
kognitive Qualität/ Bedeutung |
Kraft der Aktualität |
Kraft |
autonome, aktive und produktive Kraft |
persönliches Gefühl/ repressive Kraft |
eigenständige, aktive und produktive Kraft |
Relationalität |
relationale Kraft |
individuell |
relationale Kraft/Technik |
Prozessualität |
Kraft (der Virtualität) |
Beendigung Prozess |
Mikroprozess (der Aktualität) |
Bezug Ordnung |
singuläre Differenzierungen/ Werden |
lineares Handlungsschema, stabile Ordnung |
flexibler, strategischer Rhythmus |
Effekt |
singuläre Differenzierungen/ Werden |
Unterdrückung, Integration und Abbruch Intensität |
Organisierungen durch Affektmuster |
Verhältnis Subjektivität |
a-subjektiv/ unpersönlich |
subjektiv/individuell |
unpersönliche (De-)Subjektivierung |
Medialität |
Noise |
– |
Medium (Informationsübertragung, Signifikation, Transformation) |
Grenzen |
Dis-Affekt |
Affekt |
Noise |
Tabelle II: Die Unterscheidung von Affekten und Emotionen
Quelle: eigene Darstellung
Die Konsequenzen eines solchen Verständnisses der Medialität von Affektmodulationen für die Sozialtheorie der Affekte nach Deleuze und Massumi wurden an einem neuen Emotionsbegriff, der über Deleuze und Massumi hinausgeht, ausgearbeitet. Emotionen wurden als zentrale und besonders wirkmächtige Medien der Affektmodulation eingeführt. Die Medialität affektiver Relationen eröffnet über den Emotionsbegriff den Blick auf signifikante und symbolische Prozesse von Affektmodulationen und affektiven Relationen, weil Emotionen sowohl eine materielle als auch eine signifikante und symbolische Dimension umfassen. Auf diese Weise eröffnet sich über den Emotionsbegriff eine Dimension in affektiven Relationen, die bisher in der Affekttheorie nach Deleuze und Massumi noch wenig betrachtet wurde, weil sie im Kontrast zum Dualismus der Begriffe Affekt und Emotion steht, wobei Affekte gerade als nicht bedeutsam, symbolisch oder signifikant gedacht werden. Über den Medienbegriff werden Affekte und Emotionen konstitutiv aneinandergebunden – Affekte und Emotionen sind wechselseitig gefaltet.
In der Diskussion zur Affektmodulation wurde an den Emotionsbegriff angeschlossen, weil Emotionen die primäre Form der Affektmodulation nach Deleuze und Massumi sind und weil Affekte vor allem in Abgrenzung zu Emotionen und umgekehrt verstanden werden. In dem Buch wird dargelegt, warum beide Autoren deshalb nicht nur über eine Affekttheorie verfügen, sondern zugleich für eine Theorie der Emotionen in der Affekttheorie anschlussfähig sind. Die Produktivität und Positivität des Sozialen wird über den Emotionsbegriff vertieft und konkretisiert, indem Emotionen als Affektmodulationen entwickelt wurden.
Das dualistische Verständnis des Sozialen bei Deleuze und Massumi setzt sich im Emotionsbegriff fort. Emotionen bilden bei Deleuze und Massumi die dualistische Negativfolie von Affekten: Emotionen sind körperliche Effekte und gefühlsmäßige Veränderungen durch Affekte. Emotionen sind signifikant und symbolisch statt intensiv, kognitiv statt körperlich, bewusst und reflexiv statt nicht-bewusst und vorreflexiv, qualifiziert statt unbestimmt, passiv und nachträglich statt aktiv und vorgängig, individuell und persönlich statt relational, ein subjektives Gefühl statt eine asubjektive und autonome Kraft, stabil statt eine Differenzierung, eine Ursache-Wirkungs-Relation und stabile Ordnung statt quasi-kausale Ereignisse sowie eine Form der Kontrolle und der Unterdrückung statt ein Werden und die Entfaltung von genuin neuen Vermögen in Körpern oder Relationen. Emotionen unterdrücken Affekte, weil Affekte ihre Aktualisierung in Emotionen beenden und sich damit gleichzeitig die ontologische Stellung des Affekts ändert, wenn er sich in der Emotion auflöst.
Affekte und Emotionen werden in diesem Verständnis zwar zusammen bestimmt, aber dualistisch konzipiert. In dem Buch konnte ein anderer Emotionsbegriff ausgearbeitet werden, der berücksichtigt, dass Affekte und Emotionen ineinander gefaltet und zwei unterschiedliche Prozesse im Sozialen sind. Die dichotome und strikte Gegenüberstellung von Affekt und Emotion ist vereinfachend und unbegründet, sobald das Soziale und das Verhältnis von Virtualität und Aktualität sowie Affekten und Emotionen vom Modulationsbegriff her verstanden werden. Wenn Emotionen als bestimmte Techniken der Affektmodulationen verstanden werden, zeigt sich ein anderes und gefaltetes Verständnis von Emotionen und Affekten in den Arbeiten von Deleuze und Massumi und an diese anschließend besonders bei Protevi. Emotionen und Affekte unterscheiden sind weiterhin ontologisch, doch die Funktionsweisen von Emotionen ändern sich.
Der gefaltete Emotionsbegriff, wie er in dem Buch entwickelt wird, entspricht dem gefalteten Verständnis des Sozialen, weil er die gegenseitigen Modulationen von Aktualität und Virtualität berücksichtigt, die als Faltungen zwischen Affekten und Emotionen weitergedacht werden. Emotionen erhalten die Merkmale einer aktiven und eigenständigen Kraft beziehungsweise Technik der Affektmodulation im Sozialen. Anders als Affekte sind sie keine Aktualisierungen, sondern Virtualisierungen. Das heißt, sie drücken nicht die Virtualität im Sozialen aus, sondern sie sind umgekehrt Effekte der Aktualität sowohl auf Aktualisierungen als auch auf die Virtualität von Affekten selbst.
Daraus ergeben sich neue Vermögen von Emotionen, die exemplarisch für die Produktivität des Sozialen und der Aktualität stehen: Sie sind permanente Mikroprozesse, eine eigenständige und produktive Kraft in affektiven Relationen und im Sozialen; sie sind relationale, fluide und flexible Synchronisierungen; sie sind strategische und instrumentelle Modulationen, die durch Rhythmen funktionieren; sie sind eine Form der Desubjektivierung, weil sie eigenständige und nicht individuelle Kräfte sind und zugleich eine Form der Subjektivierung, indem sie sich an einzelne oder kollektive Körper anheften und ihnen so zugeschrieben werden. Emotionen modulieren durch Rhythmen, weshalb ihre Organisierungen und Stabilisierungen metastabil sind. Sie virtualisieren durch Muster, die Affekten und ihren Potentialitäten bestimmte körperliche Reaktionen, Intensitäten oder Gefühle sowie Wahrscheinlichkeiten vorgeben.
Darüber hinaus werden Emotionen als Medien von affektiven Relationen eingeführt. Mit dem Verständnis von Emotionen als Medien werden Affizierungen nicht mehr vitalistisch und energetisch als direkte und unmittelbare Effekte verstanden, sondern als Informationsübertragungen. Affekte sind auf Medien angewiesen, um zwischen Körpern zu zirkulieren, die sich nicht direkt berühren, aber über Medien dennoch wahrnehmen und affizieren können. Wahrnehmung ist aber kein subjektiver Prozess, sondern ein asubjektives Vermögen von Körpern in einer Assemblage. Es gibt eine Vielzahl von Medien der Affektübertragung, von denen nur Emotionen genauer untersucht werden, weil sie die primäre Form der Affektmodulation bei Deleuze und Massumi sind, körperliche Effekte übertragen und konstitutiv an Affekte gebunden sind. Ein Medium überträgt Informationen mit einer physischen und einer signifikanten Dimension zwischen Körpern, so sind Emotionen körperlich signifikante, bedeutungsvolle Ausdrücke und standardisierte Gefühle, die wahrgenommen werden können und dann mit je ähnlichen körperlichen Veränderungen einhergehen.
Affekte und Emotionen werden unter Berücksichtigung ihrer Medialität aneinander gebunden zu Affekt-Emotionen. In Affekt-Emotionen erhalten gefaltete und modulierte Affekte Bedeutungen, also eine symbolische und signifikante Dimension, nicht aber in ihrer Virtualität, die ontologisch verschieden bleibt. Aufgrund ihrer Verbindung zur Virtualität erhalten aber nicht alle Affekte oder die gesamte Intensität eines Affekts eine Signifikation. Auf die Rolle der unmodulierten Affekte wird gleich eingegangen. In einer Affektmodulation durch Emotionen werden Affekte zudem übersetzt und transformiert. Emotionen verändern die Effekte und Virtualität von Affekten in der Modulation, ohne deterministisch zu sein. Modulationen sind nicht identisch oder ordnen Affekte in lineare Reiz-Reaktions-Schemata ein.
Die Schwierigkeit, die die deleuzsche Sozialtheorie bereitet, besteht darin, Organisierung trotz der Ereignishaftigkeit des Sozialen zu denken. Die Ereignishaftigkeit und das Werden des Sozialen sind Effekte von Affekten und ihren Aktualisierungen. Wenn das Soziale einem permanenten Werden unterworfen ist, ist es erklärungsbedürftig, wie Organisierungen und temporäre Stabilisierungen von (affektiven) Relationen noch möglich sind. Der Modulationsbegriff eröffnet die Möglichkeit, Organisierungen und Stabilisierungen vor dem Hintergrund der deleuzschen Prozessontologie zu konzeptualisieren. Es sind es insbesondere Emotionen, die Affekte und affektive Relationen durch ihre Rhythmen organisieren.
Die meisten Ordnungsbegriffe der Sozialtheorie wie Struktur oder soziale Ordnung sind nicht anschlussfähig an die Ontologie von Deleuze und Massumi. Massumi nennt auch noch den Systembegriff, wobei er sich nicht auf Luhmann bezieht, an dessen Texte neuere Prozessontologien positiv anschließen. Emergente Strukturen oder Ordnungen erhalten eine Eigengesetzlichkeit gegenüber den Subjekten und lösen sich als Makro-Prozesse von Mikro-Prozessen ab. In Deleuzes und Massumis flacher (Prozess-)Ontologie kann es keine Strukturen geben, die abgelöst von ihren einzelnen Entitäten und transzendent sind. Emergente Strukturen sind aus Sicht von Deleuze und Massumi stabil und geschlossen. Zudem wirken diese Strukturen wie von außen auf Subjekte ein. Das Verhältnis von Struktur und Subjekt ist wie ein deterministisches Top-down-Modell, und Subjekte werden oftmals mehr oder weniger zu passiven Empfänger*innen der Kraft der Struktur.
Netzwerk- und Atmosphärenbegriffe sind flache Ordnungskonzepte, die nicht mehr auf eine Mikro-Makro-Unterscheidung zurückgreifen und insofern anschlussfähiger sind. Sie überwinden die Probleme des Dualismus zwischen Struktur und Handlung. Dennoch werden Netzwerke, was einschränkend auch für Atmosphären gilt, als tendenziell recht stabil verstanden, wenn sie sich einmal gebildet haben. Zudem wirken sie wie von außen und monodirektional auf alle Entitäten gleichermaßen ein. Darüber hinaus sind Netzwerke noch insofern dualistisch, als sie mehr oder weniger klare Grenzen zwischen innen und außen haben. Subjekte können in ein Netzwerk eintreten und es wieder verlassen. Die Topologie von verschiedenen Netzwerken wird selten eingeholt. Es dominiert der geometrische Raum mit seinen mehr oder weniger festen Grenzen und Unterscheidungen zwischen Nähe und Weite statt Topologien von multiplen und nicht-linearen Räumen und unterschiedlichen Kräften.
Deleuze und Massumi temporalisieren Ordnungsbegriffe und unterwerfen sie damit einem permanenten Werden. Der Rhythmusbegriff ist der geeignetste Begriff, um Organisierungen und Ordnungsbildungen zu verstehen, weil er auch ein flacher Ordnungsbegriff ist, aber über den Netzwerkbegriff hinausgeht, insofern er ein stärkerer Prozessbegriff ist, der weniger räumlich von seinen Grenzen aus gedacht wird und das permanente Prozessieren hervorhebt, durch das Relationen synchronisiert werden können. Rhythmen funktionieren vor allem affektiv und nicht primär über inhaltliche Übereinstimmungen, formale Organisationsprinzipien, sinnhafte Kommunikation oder symbolische Vermittlungen. Rhythmen sind intensiv und körperlich; Anziehungs- und Abstoßungskräfte, Schnelligkeiten, Kontinuitäten und Diskontinuitäten, Anschlussmöglichkeiten, Begegnungen und Affinitäten sind die Merkmale von Rhythmen.
Rhythmen sind eine relationale, immanente und produktive Kraft, die zwischen Körpern wirkt und ihre Relationen organisiert. Sie wirken nicht von außen auf Körper ein, sondern durch und zwischen ihnen. Körper und Rhythmen sind gleichursprünglich, deshalb und da sie Relationen in ihren Wiederholungen erst hervorbringen, sind Rhythmen performativ. Der Rhythmusbegriff betont die primäre Prozessualität von Ordnungsbildungen. Um Relationen und Assemblagen zu synchronisieren, müssen Rhythmen permanent wiederholt werden. Das Prozessieren eines Rhythmus geht mit seiner Veränderung einher. Stabile Relationen und Assemblage sind nicht möglich, es besteht nur die Möglichkeit von temporären Stabilisierungen, weil im Prozessieren von Rhythmen Ereignisse, Differenzen und neue Vermögen emergieren. Das Soziale ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Rhythmen geprägt, die Affekte organisieren. Der Rhythmusbegriff ist selbst topologisch angelegt, weil verschiedene Rhythmen mit verschiedenen Mustern und Intensitäten ineinander gefaltet sind. Zwischen ihnen kann ein Spannungsverhältnis entstehen, weil sie sich gegenseitig beeinflussen, verstärken oder mindern können.
Rhythmen synchronisieren affektive Relationen durch Muster. Muster sind ein organisiertes Repertoire von bestimmten Handlungen, körperlichen Ausdrücken, Gefühlen, Symbolen und Bedeutungen, die beispielsweise eine Emotion der Wut, Angst oder Trauer ausmachen. Wut hat durch Muster einen Wiedererkennungswert und eine gewisse Standardisierung im Sozialen. Es ist kulturell übermittelt, wie beispielsweise jemand aussieht und sich fühlt, der*die wütend ist. Wut hat einen bestimmten Gesichtsausdruck, eine bestimmte Wortwahl und Lautstärke, über Wut kann kommuniziert und über ihre Ursachen reflektiert werden, und Wut gibt bestimmte Folgehandlungen vor, beispielsweise das plötzliche Verlassen des Raums oder körperliche Tätigkeiten gegen die ausgemachte Ursache der Wut. Allgemein ausgedrückt, organisieren Muster Intensitäten, Dynamiken und Signifikationen sowie Wahrscheinlichkeiten von Aktualisierungen in affektiven Relationen und von Affekten.
Für die Affect Studies ist – zusammenfassend formuliert – relevant, dass in der vorliegenden Untersuchung der Affektbegriff Deleuzes systematisch aus dessen Werk ausgearbeitet und zugleich an verschiedene seiner zentralen Begriffe angeschlossen wurde wie seiner Ontologie, seinem Begriff des Sozialen oder seinem Verständnis von Modulation. Besonders das Verhältnis von Ontologie und Affekt war zentral: Nur von seiner Ontologie her lässt sich der Affekt mit seinen spezifischen Effekten verstehen. Und von der Ontologie her wurde Deleuzes Affektbegriff problematisiert und neu konturiert – Affekte sind modulierte Aktualisierungen. Diese Modulationen wurden im Verlauf des Buches weiter bestimmt, indem die »A-Sozialität« des Affekts anhand von Körpern, Intraaktionen sowie Rhythmen untersucht wurde: Affekte sind konstitutiv aktuell und sozial, auch wenn sie aufgrund ihrer Virtualität immer mehr sind als aktuell und sich ihrer vollständigen Modulation entziehen. Eben weil Affekte moduliert sind, können sie keine unmittelbaren Effekte haben, wie es das Stimulus-Response-Modell vorsieht. Neben dem Affektbegriff nahm der Emotionsbegriff eine zentrale Stellung ein. Um eine konkrete Form der Modulation genauer zu bestimmen, wurde ein deleuzianischer Emotionsbegriff ausgearbeitet. Dieser Emotionsbegriff ist anders als Emotionen meistens in den Affect Studies verstanden worden, aber dennoch kompatibel zu den (ontologischen) Grundannahmen von Deleuze. Emotionen sind selbst eine aktive und produktive Kraft, nicht-individuell, symbolisch, rhythmisch und die medialen Bedingungen von Affekten. Auf diese Weise eröffnet das vorliegende Buch eine Möglichkeit, Affekt- und Emotionstheorien wieder stärker zu verbinden und beide herauszufordern.
Die Diskussion zur Medialität von affektiven Relationen eröffnet den Blick auf die Grenzen und das Andere von Affektmodulationen, Emotionen und letztlich auch des Sozialen. Emotionen versuchen möglichst alle Affekte zu modulieren. Aufgrund ihrer Verbindung zur Virtualität haben Affekte jedoch einen Überschuss gegenüber ihren Modulationen. Affektmodulationen falten niemals alle Intensität von Affekten oder ihrer Wahrscheinlichkeit, sondern filtern bestimmte Affekte mit bestimmter Wahrscheinlichkeit heraus. Aufgrund ihrer Virtualität können Affekte niemals vollständig moduliert werden. Immer entziehen sich Affekte ihrer Modulation.
Diejenigen Affekte, die nicht moduliert werden, bleiben als Noise von affektiven Relationen bestehen und markieren die konstitutiven Grenzen von Modulationen. Der Noise des Affekts verhindert die endgültige und stabile Modulationen und Relationen. Der Noise ist eine reine Kraft ohne Muster und Organisierung, also eine Intensität ohne Bedeutung, Qualität oder Gerichtetheit. Der Noise markiert nicht nur die Grenze der Affektmodulation, sondern entfaltet eine eigene Aktivität in Affektmodulationen aufgrund seines Überschusses an Intensität. Unmodulierte Affekte können sowohl Modulationen unterbrechen und irritieren als auch immer wieder neue Formen oder veränderte Formen von Affektmodulationen hervorbringen, sie steigern oder ausweiten. Im verworfenen Verständnis von Emotionen markieren Affekte und nicht der Noise bestimmter Affekte die Grenze des Emotionsbegriffs, weil Emotionen diesem Verständnis nach ihr Effekt sind, der ihre ontologische Stellung verändert, ohne sie selbst zu modulieren.
Zusätzlich zu den Grenzen der Modulation lassen sich Grenzen des Affekts bestimmen. Deleuze und Massumi haben einen sehr umfassenden Affektbegriff. Alle Relationen und Körper sowie das Soziale insgesamt sind affektiv, wenn auch unterschiedlich. Diese Allgegenwart des Affekts tendiert dazu, mit dem Affektbegriff letztlich alles erklären zu können. Ein so breiter und umfassender Affektbegriff verliert seine theoretische Genauigkeit. Für Deleuze kann es keinen A-, Nicht- oder Anti-Affekt geben, sondern nur einen Dis-Affekt, der die Probleme eines umfassenden Affektbegriffs relativiert. Dieser Begriff verweist darauf, dass zwar jede Relation affektiv ist, dass Affekte jedoch nicht immer die primäre Kraft einer Relation sind. Durch die Diskussionen zum Modulationsbegriff und der Medialität von affektiven Relationen können vielfältige Modulationen berücksichtigt und unterschieden werden.
Auf diese Weise lassen sich verschiedene Gegen- und Grenzbegriffe zum Affekt unterscheiden: Andere Kräfte wie Emotionen, aber auch Verständigung, Kommunikation oder Signifikationen; darüber hinaus Affekte, die nicht von Emotionen gefaltet sind, die auch als Noise bezeichnet werden; und zudem wird der Affekt auch insofern auf diejenigen Bereiche begrenzt, die aus Sicht der Sozialtheorie und ihrer Fragen interessant sind.
Modulationen sind keine Determinationen, die Quasi-Kausalität von Affekten verhindert ihre vollständige Organisierung. Im Sozialen und in affektiven Relationen bleiben unkontrollierbare Momente der Unterbrechung, Offenheit, Neuheit, des Werdens und der Differenzierung bestehen. Das Soziale wird durch Modulationen kein geschlossenes und stabiles System, das im Gleichgewicht wäre. Es ist nicht im Gleichgewicht, weil es sich ständig verändert und weil neue Vermögen und Kräfte durch Affekte emergieren.
Diese Metastabilität des Sozialen lässt sich auf die Modulation zwischen Affekten und Emotionen übertragen: Sie kennzeichnen ein Spannungsverhältnis von Offenheiten und Synchronisierungen, Organisierungen und Stabilisierungen, die für die Metastabilität des Sozialen sorgen. In diesen Spannungen drücken sich permanent neue Vermögen in Körpern und Relationen aus und zugleich verändert sich die Aktualität niemals vollständig. Die Aktualität des Sozialen hat eine Trägheit gegenüber Aktualisierungen. Organisierungen ermöglichen nur relative Stabilisierungen von affektiven Relationen, denn Affekte überwinden und brechen bestehende affektive Relationen immer wieder auf. Daraufhin verändert sich das Soziale und verschiebt seine Grenzen.
Die Spannungen, die durch die Modulationen ins Soziale eingeschrieben sind, machen es plausibel, das Soziale als lose zu verstehen. Es kennzeichnet ein Zaudern und eine Unentschiedenheit zwischen offen und stabil und keine dualistische On-off-Logik (vgl. Vogl 2008: 47).79 Weder ist das Soziale vollkommen offen, noch ist das Soziale vollkommen moduliert. Die Losigkeit der Modulationen ersetzt dualistische Gegenüberstellungen, die sich auch noch bei Deleuze und Massumi finden wie zwischen aktiv und passiv, intensiv und nicht-intensiv sowie Affekt und Emotion. Das Soziale lässt sich nur topologisch, fluide und in konstitutiven Spannungen verstehen.
Aufgrund der Quasi-Kausalität des Affekts, der Spannungen in Modulationen und der Metastabilität des Sozialen werden gerade jene Prozesse im Sozialen interessant, in denen Ereignisse Schwellen und Grenzen im Sozialen überwinden und das Soziale mit angepassten Modulationen auf diese Ereignisse reagiert. Für Protevi sind deshalb »patterns, thresholds, and triggers« (Protevi 2009: 150) bevorzugte Untersuchungsgegenstände einer deleuzianischen Sozialtheorie.
Der Modulationsbegriff ermöglicht es, verschiedene Dimensionen von Affektmodulationen zu unterscheiden, insbesondere durch die Berücksichtigung der Medialität von affektiven Relationen sowie die Wiedereinführung von Signifikationsprozessen. Es können verschiedene Dimensionen von Affekt-Emotions-Modulationen berücksichtigt werden. Diese Systematisierung verdeutlicht die Produktivität des Sozialen und seinen Affektmodulationen. Zudem erleichtert sie die Soziologisierung der Sozial- und Affekttheorie, weil sie als eine Heuristik dient, um den Begriff der (Affekt-)Modulation zu operationalisieren. Die grundlegende Unterscheidung zwischen Affekten und Emotionen besteht darin, dass Affekte Aktualisierungen sind, während Emotionen Virtualisierungen sind. Von dieser Unterscheidung her lassen sich die anderen Dimensionen verstehen. Virtualisierungen sind nicht negativ und einschränkend, wie Deleuze und Massumi es denken, sondern ambivalent. Sie können in ihren ontologischen und aktuellen Effekten sowohl stabilisierend oder einschränkend als auch öffnend oder ermöglichend sein. Die Ambivalenz der Virtualisierung von Emotionen zeigt sich in ihren ontologischen Effekten. Emotionen können die Virtualität von Affekten steigern – dann sind sie eine Potentialisierung – oder reduzieren – dann sind sie eine Depotentialisierung.
Indem Emotionen die Virtualität von Affekten modulieren, steigern oder reduzieren sie ihre Intensität, verändern die Wahrscheinlichkeit für kommende Aktualisierungen und damit die Dynamiken von affektiven Relationen. Diese Ambivalenz von Emotionen zeigt sich ebenfalls in ihren Effekten auf die Aktualität von Affekten. Virtualisierungen modulieren nicht nur die intensive, sondern auch die extensive Dimension von Affekten. Virtualisierungen sind Grenzziehungen, sie verbinden Körper zu Assemblagen oder trennen Verbindungen. Als Reterritorialisierungen organisieren und synchronisieren Emotionen affektive Relationen auf der einen Seite, während sie auf der anderen Seite als Deterritorialisierungen die transformative Kraft von Affekten, Grenzen und Modulationen immerzu überschreiten, erweitern. Emotionen fördern das Werden von affektiven Relationen und Assemblagen. Sie können nicht wie bei Deleuze und Massumi auf Reterritorialisierungen reduziert werden. Aufgrund der Medialität von Emotionen lassen sich Affekt-Emotionen viertens anhand von Bedeutungs- und Signifikationsprozessen unterscheiden. Affekte erhalten durch Emotionen eine Bedeutung und Symbole, die sie in der dualistischen Gegenüberstellung von Affekten und Emotionen bei Deleuze und Massumi verloren haben. Jedoch erhalten niemals alle Affekte oder ihre gesamte Intensität aufgrund ihrer Virtualität eine Bedeutung. Affekt-Emotionen lassen sich durch Signifikationsprozesse in konkreten Untersuchungen wieder als Liebe, Hass, Zorn, Freude, Furcht, Stolz oder Scham bestimmen. Diese Formen von Affekt-Emotionen kennzeichnen jeweils spezifische Modulationskonstellationen aus Signifikationen, Aktualisierungen und Virtualisierungen, De- und Potentialisierungen sowie De- und Reterritorialisierungen.
Im Verlauf dieses Buches konnten Potentiale einer ontologischen Sozialtheorie des Affekts herausgearbeitet werden: Das Soziale ist ausgehend von der Prozessontologie einem permanenten Wandel unterworfen. Das Werden und nicht Ordnung oder Stabilität ist der zentrale Bezugspunkt der Sozialtheorie. Im Werden drücken sich genuin neue Vermögen oder Potentiale im Sozialen aus. Affekte sind eine Kraft des Werdens. Im Gegensatz zu einem Teil und zeitweise auch der vorherrschenden Sozialtheorie, die Stabilität und feste Strukturen voraussetzt und fokussiert, werden diese in einer Prozessontologie temporalisiert und erklärungsbedürftig. Zudem kann es – so Deleuzes Annahme – aufgrund der Virtualität keine festen und geschlossenen Strukturen geben, weil vollständige Stabilisierungen scheitern.
Durch die ontologische Unterscheidung von Virtualität und Aktualität ist das Soziale nicht nur empirisch, sondern die Metaphysik und Ontologie eröffnet mit der Virtualität eine neue Dimension des Sozialen. Diese Dimension ist nicht außerhalb des Sozialen und ihm gegenüber transzendent, sondern ihre Grenzen sind mit dem Sozialen immanent gefaltet. Entwicklungen im Sozialen werden nicht in einzelnen Subjekten oder Strukturen verortet, sondern in eigenständigen und unpersönlichen Kräften wie den Affekten, die eine Verbindung zur ontologischen Dimension der Virtualität haben. Das Werden, also die kreativen Entwicklungen im Sozialen, etwa durch Affekte, ist immanent; sie wirkt nicht von außen und ist keine äußere Kraft.
Prozessontologien haben ein materialistisches und relationales Verständnis des Sozialen, denn auch die Virtualität ist real und hat materielle Effekte, auch wenn sie nicht aktuell ist. Verschiedene Kräfte, Ereignisse oder Mikroprozesse – insbesondere Affekte – konstituieren das Soziale und ersetzen Subjekte, Praktiken, Ordnungen und Strukturen als Movens und zentrale Elemente des Sozialen. Das Soziale konstituieren flache Formen der Verbindung wie eine Assemblage oder ein Netzwerk. Flache Verbindungen ersetzen die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makroebene. In einem relationalen und immanenten Verständnis des Sozialen geht es weder um die Beeinflussung von Subjekten durch eine emergente Makrostruktur noch um die Hervorbringung einer solchen Struktur durch individuelle Handlungen, sondern um die Prozesse und Kräfte zwischen Körpern oder Akteur*innen. Die verschiedenen Kräfte bilden Kräfteverhältnisse in einer Assemblage, die ohne einen vereinheitlichenden Großbegriff auskommen. Eine solche relationale Soziologie ermöglicht es, eine immanente Perspektive auf das Soziale einzunehmen und auf die Setzung von umfassenden, emergenten Begriffen zu verzichten und stattdessen die mikrologischen Prozesse zu untersuchen, die das Soziale konstituieren.
Damit einher geht das Interesse an unterschiedlichen Kräften wie dem Affekt, der eine intensive und relationale Perspektive auf das Soziale eröffnet und eine Eigenständigkeit im Sozialen erhält, die nicht auf einzelne Subjekte zurückgeführt werden kann. Affekte sind eine körperliche Kraft in Relationen. In Abgrenzung zu kognitiven, rationalen, kommunikativen, signifikanten oder symbolischen Prozessen, die in den meisten Sozialtheorien das Soziale bestimmen, sind Affekte als intensive Prozesse zu verstehen.80 Wenn unterschiedliche Kräfte das Soziale ausmachen, dann ist auch die spezifische Sozialität des Affekts als von unterschiedlichen Kräften ausgehend zu verstehen. Dabei werden besonders Emotionen zentral, weil Deleuze und Massumi sie oftmals Affekten gegenüberstellen.
Der Blick auf intensive Prozesse eröffnet auch eine posthumanistische Perspektive, weil heterogene Elemente wie menschliche Körper, Dinge, Technologien oder Pflanzen auch Teil des Sozialen und affektiver Verbindungen sind. Diese heterogenen Körper und Körperlichkeiten sind die zentralen Momente des Sozialen; Konzepte wie Geist, Bewusstsein, Interesse oder autonome und selbstreflexive Subjektivität treten in den Hintergrund.
Indem Deleuze und Massumi Affekte ontologisch rückbinden, stellt sich die Frage nach der besonderen Kausalität der Affekte und damit auch des Sozialen. Eine lineare Kausalität zwischen einer Ursache und einer Wirkung, bei der die Wirkung bei gleicher Ursache identisch ist und bei der es eine bestimmbare Ursache für eine einzelne Wirkung gibt, problematisieren Deleuze und Massumi. Die Virtualität des Sozialen verunmöglicht solche Kausalität, wie sich am Affekt zeigen wird. Affekte sind Ereignisse, das heißt, sie setzen sich permanent über ihre sozialen Bedingungen hinweg und sind deshalb niemals vollständig kontrollierbar oder vorhersehbar. Dadurch drücken sie genuin neue Momente und Vermögen in Körpern oder Verbindungen aus.
Die dargelegte Sozialtheorie des Affekts bildet die Grundlage und den Beginn einer Soziologisierung der Prozessontologie und Affekttheorie von Deleuze und Massumi, wie sie bereits in der Einleitung des Buches als Ziel festgehalten wurde. Bereits in der Einleitung wird Brown (Brown 2010: 117 f.) gefolgt, der vorschlägt, an der Erschaffung einer eigenen Ebene oder eines eigenen Plateaus der Sozialwissenschaften im Denken von Deleuze zu arbeiten. Er betont die Möglichkeiten und Potentiale einer deleuzianischen Sozialwissenschaft, deren Entwicklung erst am Anfang ist und noch ausgearbeitet werden muss. Eine solche Ebene besteht neben anderen wie der Philosophie oder Biologie. Für eine deleuzianische Sozialwissenschaft müssen nach Brown eigene Begriffe geschaffen werden, die den Gegenstand der Sozialwissenschaften bezeichnen.
Eine Sozialwissenschaft nach Deleuze wird in dem vorliegenden Buch über den Modulationsbegriff in seinen vielfältigen Differenzierungen, als Faltungen von Virtualität und Aktualität, Aktualisierungen und Virtualisierungen sowie Affekten und Emotionen eröffnet. Die sozialtheoretischen Begriffsbestimmungen bleiben abstrakt. Wie Aktualisierungen und Virtualisierungen genau funktionieren und welchen sozialen Bedingungen sie unterliegen, wurde in einem ersten Schritt (nur) theoretisch bestimmt. In den nächsten Stationen auf dem Weg zu einer deleuzianischen Soziologie müssen sich die Begriffe stärker an empirischen Gegenständen bewähren (vgl. Fox 2015; Hemmings 2005).
Dazu ist es notwendig, die Begriffe zu operationalisieren. Durch eine Operationalisierung werden die zentralen Begriffe der Untersuchung wie Modulation, Virtualität und Aktualität, Aktualisierung und Virtualisierung sowie Affekt und Emotion für eine Soziologie interessant und für eine empirische Forschungen anschlussfähig (vgl. auch Fox/Alldred 2017; Pfaller/Wiesse 2018). Das Buch hat einen Schritt in diese Richtung unternommen, indem verschiedene Schwierigkeiten, mit Deleuze auch empirische Sozialwissenschaften zu betreiben, aufgelöst wurden.
Die immanente Ontologie von Virtualität und Aktualität eröffnet eine Möglichkeit, der Aktualität des Sozialen eine aktive Rolle zuzugestehen, weil sie die Virtualität moduliert und nicht nur von ihr bestimmt wird. In anderen Ontologien und Prozessontologien besteht nicht die Möglichkeit, dass sich ontologisch verschiedene Dimensionen gegenseitig und nicht nur einseitig verändern können; in diesen anderen Ontologien wird die Bedeutung des Sozialen reduziert. In der Ontologie von Deleuze konnte ausgearbeitet werden, dass das Werden des Sozialen immer ein moduliertes Werden ist, wodurch das Soziale und soziale Prozesse zum Verständnis des Werdens des Sozialen miteinbezogen werden müssen.
Das Soziale nach Deleuze und Massumi hat im Verlauf des Buches immer neue Merkmale erhalten. Die Modulationen des Sozialen sind nicht nur eine theoretische Notwendigkeit. Das Soziale ist nicht mehr nur negativ und repressiv, es erhält in der Ontologie mit ihren Modulationen eine aktive und produktive Kraft. Nun können nicht mehr nur die Effekte der Virtualität und ontologischer Kräfte auf die Aktualität des Sozialen untersucht werden, sondern auch umgekehrt die Effekte der Aktualität und sozialer Prozesse auf die Virtualität und die Effekte ihrer ontologischen Kräfte.
Da das Werden des Sozialen immer moduliert ist, sind es auch die ontologischen Kräfte wie Affekte. Affekte scheinen bei Deleuze und Massumi oftmals unmittelbare und direkte Effekte zu haben, die sich ihrer Modulation im Sozialen vollständig entziehen würden. Deshalb wirkt es teilweise so, als ob Körper, Subjekte oder Kollektive den Affekten vollständig unterworfen wären. Unter Berücksichtigung ihrer Modulationen sind Affekte niemals unmittelbar und direkt, sodass die Effekte von Affekten von ihren sozialen Modulationen her verstanden werden können, ohne auf diese reduziert zu werden.
Zwischen Affekten und Emotionen mit ihren Signifikationen bleiben ontologische Unterschiede bestehen, ihr Dualismus wurde aber aufgelöst. Eine Schwierigkeit für viele Sozialwissenschaften mit der Affekttheorie von Deleuze und Massumi besteht darin, dass Affekte nicht signifikant sind. Dieses Problem verringert sich, weil Affekte zwar nicht als solche, aber in ihrer Verbindung zu Emotionen in Signifikationsprozesse eingebunden sind und so eine Bedeutung erhalten, wobei einschränkend berücksichtigt werden muss, dass nicht alle Affekte von Emotionen moduliert werden, die nichtmodulierten Affekte bleiben als Noise in affektiven Relationen bestehen.
Für einen Anschluss an Deleuze müssen sich die Sozialwissenschaften neu ausrichten: Eine Schwierigkeit, mit Deleuze Sozialwissenschaften zu betreiben, liegt darin, dass sich Affekte sinnhaften und signifikanten Prozessen entziehen oder zumindest im Spannungsverhältnis zu ihnen stehen, sodass andere Prozesse des Sozialen beobachtet und analysiert werden müssen, um Affekte zu verstehen (vgl. Laurier/Philo 2006). Die Soziologie müsste sich weiter dem Nicht-Sinn im Sozialen öffnen, wie sie es auch schon nach Foucault und Latour getan hat.
Viele der soziologischen Forschungsmethoden sind Deleuze nicht angemessen, weil sie sinnverstehende Methoden wie die Hermeneutik oder verwandte Methoden sind. An ihrer Stelle sind ethnografische Methoden mit ihren Beobachtungen und Interviews oder die foucaultsche Diskursanalyse zu bevorzugen. Affekte, die an Emotionen gebunden sind oder sie irritieren, können jedoch auch mit sinnverstehenden Ansätzen analysiert werden. Unterschiedliche Forschungsmethoden aus den Sozialwissenschaften müssten in kommenden Untersuchungen danach befragt werden, inwieweit sie diese (ontologischen) Prozesse beobachten und beschreiben können und welche Methoden sich dabei bewähren.
Eine Sozialwissenschaft nach Deleuze kann nicht Identität und Einheit und damit einhergehend Stabilität und Geschlossenheit im Sozialen voraussetzen oder als Ideale setzen. Deleuze dreht die Perspektive, ausgehend von seiner Prozessontologie, um: Er denkt das Soziale, ausgehend von seiner Ontologie und ähnlich wie poststrukturalistische Ansätze, von ihrer Differenz und ihrem Werden aus. Einerseits müssen Einheiten und Stabilitäten dann erklärt werden und anderseits gibt es keine geschlossenen Identitäten mehr.
Ausgehend von Deleuze stellt sich die Frage nach den grundlegenden Gegenständen und Prozessen des Sozialen. Wird der deleuzschen Prozessontologie und ihrem Immanenzdenken gefolgt, dann gibt es keinen qualitativen Unterschied zwischen Mikro-, Meso- und Makro-Ebene und auch keine Unterscheidung zwischen Struktur und Subjekt beziehungsweise Handlung. Mit Deleuze sind nicht länger Subjekte oder Strukturen die Akteure des Sozialen, sondern Kräfte und Relationen zwischen Körpern. Sie erhalten an sich eine Eigenständigkeit und Materialität. Die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makroperspektive ist dann nur noch eine zwischen verschiedenen Kräften und ihren Effekten auf Relationen. Um Organisierungen zu denken, müsste an den Rhythmusbegriff oder ähnliche topologische sowie prozessuale Begriffe angeschlossen werden, anstatt emergente Strukturen anzunehmen.
Diese Aufzählung bleibt eine Skizze, die Arbeit an einer deleuzianischen Sozialwissenschaft (des Affekts) eine Aufgabe der Zukunft.
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