»Your network is your net worth«, lautet einer meiner wichtigsten Lebenssätze. (Über 70 weitere bewährte Erfolgsmaximen kannst du in meinem jüngsten Buch Mikes Mindset Minuten nachlesen.) Gute Kontakte spielen überall eine Rolle. Im NFT-Space sind sie überlebenswichtig – um Wissen auszutauschen, interessante Projekte und Investments kennenzulernen, eigene Projekte voranzutreiben, im Web3 selbst mitzubestimmen und von exklusiven Vorteilen (Tipps, Airdrops, Whitelists usw.) für Mitglieder einer bestimmten Community zu profitieren. Der NFT-Markt ist so schnelllebig, unübersichtlich und volatil, dass niemand den gesamten Bereich im Blick behalten kann: Dafür brauchst du Verbündete. Der Begriff der Community wird dabei unterschiedlich verwendet. Es gibt Gruppen, zu denen jeder problemlos Zugang hat, und solche mit hohen Zugangshürden. Den PROOF-Podcast mit wertvollem Expertenwissen beispielsweise kann jeder hören, Inhaber eines PROOF-Passes allerdings mit einem Tag Zeitvorsprung (»early access«). Viele Twitter-Accounts oder Discord-Channel sind offen, andere sind exklusiv oder teilweise (nur in einem inneren Bereich) mit Zugangsbeschränkungen versehen. Für den Punks-Discord musst du beispielsweise einen CryptoPunk besitzen. Die folgende Abbildung (siehe S. 233) gibt dir einen Überblick der verschiedenen Arten von Communitys, die ich kurz erläutere, bevor ich auf die fünf exklusivsten näher eingehe.
Die verschiedenen Arten von Communitys schließen sich nicht aus, im Gegenteil, sie ergänzen und befruchten einander. Ein gutes Beispiel für die Bildung und Pflege einer stabilen und stetig wachsenden Gemeinschaft von Unterstützern ist Justin Aversano, einer der bekanntesten Fotokünstler nicht nur im NFT-Space. Über den Austausch im CryptoPunks-Discord wurde er an die NFT-Szene herangeführt, bald war er selbst auf Twitter und Discord aktiv. »Talk to people«, das sei das Wichtigste, wenn man als Künstler eine Community aufbauen wolle, sagt er. Justin, den ich als extrem freundlich und hilfsbereit kennengelernt habe, verrät ein weiteres Erfolgsrezept beim Networking: »connecting people to other people«. Das festigt die eigene Position im Netzwerk. Beispielsweise habe er zwei Promis, gmoney und Gary Vee, einander vorgestellt, erzählte er im Interview für meine Future-of-Finance-Mentoring-Gruppe. Das Porträt von Justin findest du weiter unten in diesem Kapitel. Seine Maximen lassen sich eins zu eins auch auf Sammler, Investoren und NFT-Fans übertragen: Kontakte suchen und pflegen, freundlich sein, anderen helfen. Es ist wie im echten Leben: Man sollte geben, bevor man nehmen will. Das offensive Vertreten eigener Interessen, ob es um das »Shillen« eigener Projekte oder um das Einfordern von Investment-Tipps geht, ist eine schlechte Eintrittskarte in eine Community. Apropos »shillen«: Eine Übersicht der Insider-Begriffe, die du kennen solltest, wenn du in NFT-Communitys unfallfrei kommunizieren willst, findest du am Ende dieses Buchabschnitts.
Justin pflegt seine Community nicht nur in den sozialen Medien: Er hat darüber hinaus mit Quantum Art einen Marktplatz für Fotokunst gegründet und plant mit Quantum Spaces eine Reihe von Ausstellungsräumen und Lounges, in denen sich NFT-Fans auch »IRL« (in real life) begegnen können. Der »Quantum Space« in L. A. existiert bereits. Zugang haben Inhaber eines Quantum-Key-Passes, den man minten konnte und der auf dem Zweitmarkt bei OpenSea erhältlich ist. Der Quantum-Pass ermöglicht außerdem »Priority Minting« für bestimmte Quantum-Kollektionen und dient als Eintrittskarte für einen exklusiven Discord-Channel und persönliche »Meet-ups« und Events. 248 Die wiederum werden natürlich in den sozialen Medien angekündigt, sodass eins ins andere greift. Justin nutzt auf diese Weise eine Vielzahl der oben abgebildeten Community-Formen. Eigene Posts von Community-Mitgliedern vor und nach bestimmten IRL-Events tragen den Ruf des Künstlers weiter. Auf diese Weise bleibt er im Gespräch, was den Wert seiner Werke stabilisiert, und seine Anhänger genießen Vorteile durch Vorzugsangebote und exklusive Infoquellen. Damit wir uns nicht missverstehen: Ich finde, Justin ist ein großartiger Fotograf. Aber wenn niemand davon wüsste, würden seine Werke nicht die hohen Preise erzielen, die inzwischen dafür gezahlt werden. Justin ist ein großer Menschenfreund und ein Naturtalent in Sachen Networking. Man kann sich in der Community-Bildung natürlich auch von Profis unterstützen lassen, wie beispielsweise Rainer Hosch von meinem Partner Alexander Sachs und mir. Wichtig ist, als NFT-Herausgeber seine Community in verschiedenen, miteinander vernetzten Foren zu pflegen und dafür eine Auswahl der oben abgebildeten Community-Formen zu treffen. Auf diese Weise bleibt man im Gespräch und vergrößert seine Anhängerschaft. Die Königsklasse der Community-Bildung sind exklusive »Clubs«, zu denen der Besitz bestimmter (häufig hochpreisiger) NFTs Zugang verschafft. Ein Beispiel sind neben dem Bored Ape Yacht Club die VeeFriends von Gary Vaynerchuck. Im Umkehrschluss bedeutet das für NFT-Fans, interessanten Künstlern zu folgen und dabei auf Dauer von offenen Kanälen in exklusivere Zirkel vorzudringen. Dazu gehört auch das Engagement als Käufer bzw. Sammler oder die Beteiligung an einem DAO, sobald man sich besser auskennt. Und übrigens: Die NFT-Community ist eine der freundlichsten, die ich kenne. Man unterstützt sich gegenseitig, weil man einen gemeinsamen Enthusiasmus teilt. Und man pflegt einen spielerischen Humor, der höchst unterhaltsam sein kann. Als Anfänger schaust du dich am besten erst einmal um, welche Communitys dir gefallen und um Themen kreisen, die dich interessieren. Der Austausch in den sozialen Medien läuft vielfach auf Englisch. Falls du an Infos und Tipps auf Deutsch interessiert bist, empfehle ich dir meinen YouTube-Kanal, auf dem du kostenfrei Videos mit wertvollem NFT-Input für Anfänger und Fortgeschrittene findest. Schau einfach mal rein, mehr als 15.000 Abonnenten können nicht irrren! (https://www.youtube.com/c/MikeHagerGeld/videos) Eine weitere von mir gegründete Community ist das Future-of-Finance-Mentoring, eine Gruppe, in der wir sehr tief ins Thema einsteigen und gemeinsam reich werden. Mehr dazu in der folgenden Übersicht.
Community |
Gründer |
Mitgliederzahl |
Inhalt |
Benefits |
Zugang (Investment) |
Admit One |
gmoney (2022) Gültigkeit: 3 Jahre |
1.000 (»Web3 enthusiasts, builders, and thought leaders«) |
Austausch, digitale und IRL-Events mit gmoney |
Zugang zum »gmoney-Ökosystem« (Alpha-Wissen, Netzwerk). Über Kontakte Platz auf interessanten Whitelists. Exklusiver Discord-Channel. |
Admit One Pass, der an frühe Unterstützer (»POAP«-Inhaber) verschenkt wurde. Zweitmarkt-Preis: ca. 4 bis 5 ETH. |
Bored Ape Yacht Club BAYC (Siehe auch ausführliche Darstellung im Abschnitt »STORYS«) |
Yuga Labs (2021) |
Alle Besitzer eines Bored Ape (potenziell. 10.000) – Celebritys (Sportler, Rapper), Influencer, Investoren. |
Zugehörigkeit zur coolsten Community im NFT-Space, die gemeinsam die Möglichkeiten des Metaverse (»Otherside«) erkundet. |
Prestigegewinn. Wertvolle Airdrops (Kennels, Seren, Land im Metaverse Otherside) und weitere Vorteile, z. B. bei der Zuteilung von ApeCoins und bei Aktionen oder Games in Otherside. Sämtliche Verwertungsrechte am eigenen Bored Ape (Merchandising). Stabiles Investment. Starkes Gemeinschafts-gefühl. |
Bored Ape (Mint-Preis ursprünglich 0,08 ETH, derzeitiger Floor-Preis um die 80 ETH). |
CryptoPunks-Discord |
Larva Labs (2017) (inzwischen von Yuga Labs übernommen) |
Interner Bereich: Alle Besitzer eines CryptoPunks (potenziell 10.000) – Künstler, Celebritys, Investoren (Öffentlicher Bereich: 70.000) |
Austausch mit dem Who is Who der Web3-Szene |
Prestigegewinn. Vernetzung mit OGs der Szene, Alpha-Wissen. Weitere Vorteile wie Einladung zu exklusiven Whitelists |
CryptoPunk (ursprünglich »free mint«, aktueller Mindestpreis 69,3 ETH oder knapp 83.000 Dollar).249 |
Future-of-Finance-Mentoring |
Mike Hager (2021) Gültigkeit: ohne zeitl. Begrenzung |
500 Ausgewählte Teilnehmer mit Grundlagenwissen im NFT-Bereich, vom Künstler bis zum millionenschweren Unternehmer |
NFTs, Krypto-Währungen, DeFi. Erfolgreicher Investor teilt sein Wissen und seine Anlage-Strategien. Engagierte Community, die sich gegenseitig unterstützt. |
Regelmäßige Webinare zu NFT-Themen mit Mike u. Experten aus seinem Team. Wöchentliche Zoom-Meetings. Einblick in aktuelle Investments. Interviews mit OGs (Künstler, Sammler, Influencer). Zugang zum exklusiven Telegram-Kanal mit geldwertem Alpha-Wissen. Gemeinsame Reisen (z. B. VeeCon) und IRL-Treffen. |
Bewerbung unter https://mikehager.de/nft-mentoring Preis auf Anfrage |
PROOF Collective (Siehe auch ausführliche Darstellung im Abschnitt »STORYS«) |
Kevin Rose (2021) Gültigkeit: ohne zeitl. Begrenzung |
1.000 Erfahrene Sammler u. Investoren, namhafte Künstler (»OGs«) – vorwiegend Kunstinteressierte |
PROOF-Podcast (mit »early access« für PROOF-Pass-Inhaber), exklusiver Zugang zu Kunstwerken (»Grails«) |
Alpha-Wissen, 3 x jährlich Mint eines »Grail« (0,05 ETH), Free Drops (2 Moonbirds, 2 Oddities) und weitere Aktionen |
PROOF-Pass (50 bis 70 ETH) |
Nur mit einem guten Netzwerk kommst du im NFT-Space wirklich weiter. Auf viele lukrative Projekte wurde ich von anderen NFT-Fans und Influencern aufmerksam gemacht. Ohne gmoney wäre ich nicht so früh mit Justin Aversano in Kontakt gekommen. Und hätte ich rechtzeitig auf Kevin Rose gehört, wäre ich heute stolzer Besitzer eines »Fidenza« von Tyler Hobbs, weil ich zugeschlagen hätte, bevor die Preise völlig durch die Decke gingen. Gleichzeitig habe ich selbst viele Menschen in meinem Netzwerk auf die Bored Apes aufmerksam gemacht, von denen ich sofort begeistert war. Manche haben so mit geringem Einsatz ein Vermögen gemacht, weil sie ebenfalls früh eingestiegen sind. Sie sind mir bis heute dankbar.
Wie Communitys funktionieren, zeigt auch die folgende Story: Im Mai 2022 war ich mit 15 Mitgliedern meiner Future-of-Finance-Mentoring-Gruppe auf der VeeCon in Minneapolis. In der Hotelbar traf ich abends gmoney, der ein auffälliges Prada-Täschchen am Gürtel trug. Als ich ihn darauf ansprach, sagte er nur: »Halt mal dein Handy dran. Du wirst schon sehen!« Gesagt, getan. Per Scan bekam ich einen POAP (PROOF-of-Attendance-Pass) auf mein Smartphone gespielt. Weil diese Teilnahme-Nachweise in NFT-Form erfahrungsgemäß wertvoll sein können, fragte ich gmoney, ob die FoF-Teilnehmer, die in der Bar saßen, auch so einen POAP bekommen könnten. »Kein Problem!« Und so hielt jeder aus der Gruppe kurz sein Smartphone an die ominöse Tasche. Zwei Wochen später bekam jeder POAP-Besitzer kostenlos einen der begehrten Admit-One-Pässe von gmoney, die zwischenzeitlich zu Preisen von bis zu 32.000 Euro gehandelt wurde.
Solche Benefits und die Vernetzung mit OGs der NFT-Szene machen die FoF-Gruppe zur führenden deutschsprachigen Community im NFT-Bereich. Webinare, Videos und Podcasts zum Thema gibt es mittlerweile viele. Doch es ist ein wesentlicher Unterschied, ob jemand sich Wissen nur angelesen hat oder ob er selbst als Investor erfolgreich war und über Kontakte zu internationalen NFT-Größen verfügt, die wertvolle Insider-Informationen mit ihm teilen. Wer sonst schafft es beispielsweise, einen Erick Snowfro, Miles Anthony oder gmoney für ein exklusives Gespräch zu gewinnen? Auch Kris Kay, Justin Aversano oder Nate Alex standen uns schon Rede und Antwort. Sorry, liebe Leserinnen: Dafür, dass die NFT-Szene bisher eindeutig männlich dominiert ist, kann ich nichts. Vielleicht ändert sich das ja mit diesem Buch und mit meiner Mentoring-Gruppe, in der auch viele Frauen dabei sind. Daneben verdeutlicht die tabellarische Übersicht, dass exklusive Communitys nicht zum Nulltarif die Türen öffnen. Manche Eintrittskarte ist hochpreisig. In anderen Fällen zahlt sich frühes Engagement und treue Unterstützung aus. In jedem Fall jedoch solltest du nicht nur danach schauen, wie viel etwas kostet, sondern auch, welchen Benefit es dir bringt. Der Beitritt zum richtigen Club ist keine Ausgabe, sondern eine Investition, die sich mehrfach auszahlt. Millionen Mitglieder exklusiver Zirkel von den Rotariern über Golfclubs mit stattlicher Mitgliedsgebühr bis zu den VIP-Lounges der Fußball-Bundesliga können nicht irren. In diesem Punkt funktioniert die NFT-Szene ganz genauso wie alle menschlichen Gemeinschaften, und wahrscheinlich scharte sich schon im Neandertal die Hautevolee um ein extra Lagerfeuer, um nützliche Kontakte für die nächste Mammut-Jagd zu knüpfen.
Alle, die sich für »Future of Finance« interessieren, sollten nicht zögern, unter https://mikehager.de/nft-mentoring ein kostenfreies Bewerbungstelefonat zu vereinbaren. Dann schauen wir gemeinsam, ob das Mentoring etwas für dich wäre und dich zum momentanen Zeitpunkt weiterbringt. So viel vorweg: Wenn du noch »gar keine Ahnung von NFTs« hast, empfehlen wir dir, erst einmal mein Grundlagenbuch Reich mit NFTs zu lesen und zu entscheiden, ob dieser Bereich etwas für dich ist. Das einzige weitere Kriterium ist, dass du menschlich zu uns passt: Wir sind eine freundliche und wertschätzende Gruppe und achten darauf, dass das so bleibt! Alles weitere dann am Telefon.