Das ist erst der Anfang! NFT-Anwendungsbeispiele von A bis Z

NFTs werden die Welt erobern. Davon bin ich genauso überzeugt wie Gary Vaynerchuk, Erick Snowfro, gmoney und andere, die die Möglichkeiten dieser Technologie erkannt und in die Praxis umgesetzt haben. Jede Technik, die spürbaren Nutzen bringt, setzt sich früher oder später durch. Die Preise für einzelne NFTs im Kunst- oder PFP-Bereich mögen fallen oder steigen, am Siegeszug der NFTs insgesamt wird das nichts ändern. Vielen Menschen fehlt bislang aber noch die Fantasie, was NFTs alles können. Abschließend daher Anwendungsbeispiele für verschiedene Branchen von A wie Automobilindustrie bis Z wie Zahntechnik.

A wie Automobilindustrie

Heute werden Gebrauchtwagen gern »scheckheftgepflegt« verkauft – was niemanden daran hindert, Unterlagen zu fälschen. Wird jede Wartung, nebst Kilometerstand in einem NFT verewigt, ist das nicht mehr möglich. Irgendwann wird es heißen: »Ist der Wagen auch NFT-gepflegt?«

B wie Buchbranche

Findige Autoren werden über das »NFT zum Buch« Kontakt zu ihrer Leserschaft aufbauen und pflegen, auf diese Weise eine Community bilden, ihr nächstes Buch bewerben und den »inner circle« ihrer treuen Leser mit speziellen Benefits an sich binden. Statt Pflege diverser sozialer Medien stellt sich nur noch die Frage: »Wer hat meine(n) NFT(s) in seiner Wallet?« Keine Frage, dass ich selbst damit anfange – und das Buch Inside NFT mit einem NFT inside für dich geliefert wird. Hol ihn dir doch am besten gleich jetzt, du findest ihn am Ende des Buches.

C wie Chemieindustrie

Ob Medikamente oder andere Stoffe: Mit NFTs lassen sich Lieferketten sicher dokumentieren. Wo, wann und sogar in welcher Früh-, Spät- oder Nachtschicht etwas produziert wurde, ist fälschungssicher über die Blockchain dokumentiert.

D wie Damenmode

Begehrte Designermodelle (Taschen, Textilien usw.) lassen sich als NFTs in virtuelle Welten integrieren – das perfekte Marketingtool für alle von Armani bis Versace! Darüber hinaus können IRL-Luxusgegenstände natürlich mit Kleinstchips ausgerüstet werden, über die der zugehörige NFT abgerufen werden kann. So wird die Echtheit bewiesen.

E wie Einzelhandel

Die Payback-Punkte von heute sind die NFTs von morgen. Kundentreue wird mit NFTs belohnt. Unternehmen gewinnen über die Auswertung der Wallets Kundeninformationen: Wer hat besonders viele Nutella-NFTs? Und auch Kunden haben bisher unbekannte Vorteile davon: Wer seine Treue-NFTs nicht selbst einlösen will, verkauft sie einfach – und die Herausgeber verdienen über die Royaltys wieder mit.

F wie Finanzdienstleistung

Ob Kreditvergabe oder Kreditnahme – dazu braucht es nicht unbedingt Banken mit hochbezahlten Vorständen und teuren Bürotürmen. Das Stichwort ist DeFi (dezentralisierte Finanzdienstleistungen über die Blockchain). Die gibt es schon und NFTs werden dabei unverzichtbar werden: zur Dokumentation, als Sicherheit bei Krediten, für einen gleichmäßigen Auszahlungsmechanismus und für vieles mehr.

G wie Gastronomie

In welcher Schublade war noch mal der Restaurant-Gutschein, den man geschenkt bekam? Die Sucherei kann man sich sparen, denn den NFT-Gutschein hat man als NFT mit dem Smartphone immer dabei.

H wie Holzwirtschaft

Wie wäre es mit Brennholz auf der Blockchain? Ein Projekt, das ich mit meinem guten Freund Klaus Staudinger, seines Zeichens Landschaftsgärtner und Holzhändler, umgesetzt habe: Wir gaben 333 Genesis Forest Token (GFT) heraus. Wer seinen GFT »verbrennt«, bekommt vier Raummeter Holz frei Haus geliefert, auch wenn das erst in zwei Jahren ist. Wer das nicht tut, kann auf eine Wertsteigerung setzen und den NFT weiterverkaufen. Das alles erkläre ich dir genauer in einem Video auf meinem YouTube-Kanal.270

I wie Immobilienbranche

Mit NFTs ließe sich die aufwändige Abwicklung eines Immobilienkaufs (Grundbuchprüfung, Kaufvertrag, Auflassungsvormerkung, Zahlungsabwicklung, Grundbucheintrag) vereinfachen. Jeder Schritt wird durch einen NFT digital festgehalten. Und ähnlich wie bei Auto-Inspektionen ließen sich bei einer Immobilie Renovierungen mit NFTs fälschungssicher für einen eventuellen Weiterverkauf dokumentieren, inklusive aller verwendeter Materialien. Etwas anderes gibt es bereits: Firmen, die über eine Fraktionalisierung mittels NFTs den Erwerb von Immobilienanteilen anbieten. Ganz seriös mit BaFin-Lizenz und mit mehr Transparenz und Flexibilität für die Käufer als bei den traditionellen geschlossenen Immobilienfonds.

J wie Juweliere

Ob Rolex oder Ein-Karäter mit Smaragdschliff: Als Echtheitszertifikate sind NFTs unschlagbar. Zukünftig könnten Juweliere oder Hersteller beim Weiterverkauf von Stücken, die an Wert gewonnen haben, sogar mitverdienen. Beispiel: Wenn die Rolex für 8.000 Euro gekauft und für 16.000 Euro verkauft wird, kassiert das Unternehmen vollautomatisch einen Anteil von zum Beispiel 10 Prozent, sobald der NFT die Wallet wechselt. Und ohne NFT keine Garantie.

K wie Kosmetikbranche

Auf welche Inhaltsstoffe reagiere ich noch mal allergisch? Wenn solche Infos digital in der Wallet hinterlegt sind, gerät das nie wieder in Vergessenheit.

L wie Landwirtschaft

Von der Biozertifizierung für verschiedenste Lebensmittel über die Dokumentation von Lieferketten bis zur Incentivierung des Bezugs von Saatgut oder Dünger durch »Treue-NFTs« – auch hier sind zahlreiche Anwendungen denkbar.

M wie Museen

Wer zwei Jahre lang jede Sonderausstellung besucht oder alle Digitorials (Info-Videos) zu den Exponaten der Dauerausstellung gesehen hat und dies mit NFTs dokumentiert, hat nicht nur eine dekorative digitale Karten-Sammlung, sondern er wird auch belohnt: mit einer kostenlosen Führung, einem exklusiven Kuratoren-Gespräch oder Eintrittskarten für die jährliche Museumsparty. Ein Abzeichen gibt es natürlich oben drauf. Das kann man öffentlichkeitswirksam als Profilbild innerhalb der digitalen Kunstcommunity verwenden. Natürlich können Kunstvereine so auch viel einfacher Crowdfunding betreiben und gemeinsam ein hochpreisiges Kunstwerk kaufen.

N wie Nahrungsmittelbranche

Mit NFTs lassen sich nicht nur Lieferketten oder Kühlketten dokumentieren. Denkbar wäre auch, in Zusammenarbeit mit Krankenkassen gesundes Essen zu incentivieren. Wer gesunde Produkte kauft, dokumentiert dies über NFTs, die über Codes auf der Verpackung generiert werden. Und wer erkennbar gesund einkauft und damit wahrscheinlich auch isst, wird von seiner Krankenkasse dafür belohnt.

O wie Online-Handel

Jeder Einkauf beim Händler wird automatisch durch ein NFT dokumentiert. Ab einem bestimmten Einkaufsvolumen erhält der Kunde automatisch 10 Prozent Rabatt auf den nächsten Einkauf. Oder er wird bei größeren Anschaffungen kostenfrei von einem (menschlichen) Einkaufsassistenten beraten. Solche Bonus-Programme gibt es bereits? Stimmt! Doch wenn sie über NFTs laufen, können Kunden ihre Vergünstigungen einfach meistbietend weiterverkaufen, woran der Händler – du weißt es bereits – über die Royaltys wieder mitverdient.

P wie Papierhersteller

Auch hier eignen sich NFTs nicht nur fürs Qualitätsmanagement (Lieferketten, Inhaltsstoffe). Sie könnten darüber hinaus genutzt werden, um rechtzeitig genug Vorrat einer begehrten Ware zu ordern: Wer glaubt, dass der Papierpreis weiter steigen wird, sichert sich über den Kauf von NFT-Gutscheinen schon heute seinen Papierbedarf in zwei Jahren zum aktuellen Preis.

Q wie Quad-Vermietung

Quad-Fans werden durch ein Blockchain-Spiel an große Anbieter gebunden. Jedes Mal, wenn er oder sie ein Quad mietet, gibt es ein NFT-Ausrüstungstool fürs Quad-Rennspiel dazu. Und wie bei anderen Games können diese Tools gesammelt und auf einem In-Game-Marktplatz gehandelt werden.

R wie Reisebranche

Ob Eintrittskarte zur VIP-Lounge, ob Senator-Status bei der Airline, alle Incentives lassen sich als NFTs produzieren und werden damit digital ausstellbar. Und den Senator-Status muss ich dann gar nicht mehr selbst erfliegen, ich kann ihn auch jemandem abkaufen. Wenn die Airline schlau ist, kassiert sie beim Weiterverkauf über ein eigenes Portal gleich Gebühren. Und falls du das lächerlich findest, hast du noch nie erlebt, wie heiß manche Menschen auf solche Statusmerkmale sind. Mancher hängt nur deswegen noch einen Flug dran, um den Senator-Status nicht zu verlieren. Und wenn man mit dem dann auch noch als Profilbild online angeben kann, sagt der eine oder andere sicher »Fly me to the moon!«.

S wie Solarindustrie

Wie wäre es damit: Per NFT kann man einzelne Panels aus einem Solarfeld erwerben. Der Käufer wird je nach der Menge des Stroms, den das Feld ins Netz einspeist, automatisch über die Blockchain am Erlös beteiligt.

T wie Textilindustrie

Fälscher in aller Welt hätten es schwerer, wenn Stücke begehrter Marken per NFT zertifiziert wären. Eine andere zentrale Einsatzform für NFTs ist das Marketing. Produkte in Form von NFTs erobern schon heute das Metaverse, nicht nur in Games, sondern auch als Kleidung des eigenen Avatars in digitalen Welten. Nike mit seinen Cryptokicks, Adidas mit seiner »Into the Metaverse«-Kollektion und gmoney mit seinen 9dcc-Shirts sind bereits auf dem Weg dahin. Ich bin sicher, bald baumelt die Louis-Vuitton-Tasche auch bei der Vernissage im Metaverse am Arm.

U wie Umwelttechnik

CO2-Zertifikate wären als NFTs leichter zu handeln und überdies fälschungssicher.

V wie Veranstaltungsbranche

Konzerttickets könnten als NFTs nicht nur zu attraktiven Sammelobjekten werden, auch der Handel besonders begehrter Eintrittskarten zu horrenden Preisen auf dem Schwarzmarkt würde unattraktiv, wenn beim Weiterverkauf 99 Prozent Lizenzgebühren an den Veranstalter flössen. NFTs mit Ticketfunktion gibt es übrigens längst, siehe Gary Vaynerchuk und seine VeeFriends, die zum Besuch von drei VeeCon-NFT-Konferenzen berechtigen.

W wie Weinbau

Jahrgänge und Lagen könnten mit NFTs gekoppelt werden, sodass der Kunde Zugriff auf Infos zu Böden und Wetterbedingungen hat. Und da inzwischen alles gefälscht wird, auch teure Weine, könnten Flaschen mit einem QR-Code versiegelt werden, der auf einen NFT verweist. Fehlt der QR-Code, wurde die Flasche geöffnet. Das tun Fälscher nämlich und tauschen den Inhalt aus. Wenn nun also eine gefälschte Flasche weiterverkauft werden soll, fragt man einfach nach dem dazugehörigen NFT.

X wie X-mas

Wenn es NFTs mit zahlreichen Utilitys und in allen Preislagen gibt, werden sie zum idealen Weihnachtsgeschenk. Und sollte der Schenkende dennoch krass danebengegriffen haben, muss man nicht bis zum nächsten Schrottwichteln warten, um das Ganze problemlos wieder loszuwerden. Einfach über OpenSea verkaufen!

Y wie Yoga-Studios

Yoga-Lehrerinnen und -Lehrer gibt es wie Sand am Meer. Die seriösen belegen eine fundierte Ausbildung durch NFT-Zertifikate. Hierfür gibt es spezielle NFTs, die nach dem Erlangen des Zertifikats nicht mehr transferiert werden können, sogenannte Soulbound Tokens. Treue Kursbesucher erhalten über NFTs Zugang zu exklusiven Übungsvideos. Und wer regelmäßig teilnimmt, bekommt Sammel-NFTs mit interessanten Vergünstigungen. So lässt sich ein im Fitness-Bereich verbreitetes Problem bekämpfen: Erst kommt der Kunde selten ins Studio, dann gar nicht mehr und dann kündigt er. NFTs als Incentives könnten gegensteuern.

Z wie Zahntechnik

Röntgenaufnahmen und Abdruckmodelle des Gebisses liegen digitalisiert als NFTs vor. Beim Zahnarztwechsel nimmt der Patient diese verschlüsselten Unterlagen in der eigenen Wallet mit und erspart sich Doppeluntersuchungen.