Größe: nur wenige Millimeter Steckbrief: ist ein Pseudoskorpion und gehört zu den Spinnentieren, zählt als Spaltenbewohner, besiedelt unter anderem Vogelnester, Baumrinden, Häuser und Scheunen und manchmal auch Bienenhöhlen, besitzt acht Beine und Fangarme, die er zur Jagd verwendet, und einen Giftzahn, mit dem er seine Beute lähmt und aussaugt Nahrung: frisst Bücherläuse (und schützt so literarische Werke vor dem Verfall) und auch Varroamilben
Schützt Bücher und Bienen Im Bienenstock leben nicht nur Honigbienen, sondern auch viele andere kleine Kollegen – der coolste ist der Bücherskorpion. Dieser Pseudoskorpion lebt in einer lockeren Symbiose als Untermieter im Bienenstock. Ist er anzutreffen, ist es ein Zeichen für eine intakte, gesunde Lebensgemeinschaft. Er ist der natürliche Endgegner der Varroamilben – dem Feind der Bienen. Er jagt, tötet und saugt die Milben aus. Er frisst bis zu neun Milben pro Tag!
Bücherskorpione finden Ich habe erst lange suchen müssen, aber irgendwann hatte ich den Dreh raus. Am besten sucht man in Ställen von Bio-Bauernhöfen, da Bücherskorpione dort viel Nahrung finden. Ich nehme eine Stirnlampe, einen kleinen Pinsel, ein weißes Blatt Papier und ein kleines Glas mit und fange am besten in trockenen, staubigen Ecken voller Heu an zu suchen. Ich nehme etwas »Dreck« in die Hand und streue ihn über das Papier, dann puste ich ganz vorsichtig – und da sitzen die kleinen Dinger! Jetzt nehme ich den Pinsel, lasse die Bücherskorpione raufklettern und gebe sie zum Transport ins Glas. Es ist mühselig und nicht so easy, Bücherskorpione in einem Bienenvolk anzusiedeln.
Side fact Weltweit gibt es etwa 3000 verschiedene Arten von Pseudoskorpionen, in Mitteleuropa etwa 100 Arten. Nur die wenigsten sind bei den Bienen zu finden.