Heute bin ich nicht zur Schule gegangen. Ich habe gesagt, ich wäre krank. Ich bin es wirklich.
Irgendwie.
Ich bin seelisch krank. Gemütskrank.
Ich kann es nicht mehr ertragen, dass sie mich ständig verspotten.
Also bin ich den ganzen Tag in meinem Zimmer geblieben und habe gelesen. Es gibt eine Bücherreihe, die heißt „Orggor der Golem-Creeper-Babyzombie“. Ist ganz lustig und lenkte mich ab.
Er ist zu 35 % Creeper, zu 25 % Eisengolem, zu 25 % Zombie, zu 15 % Babyzombie und zu 500 % genial brutal.
Irgendwann kam Mastoc und stürmte in mein Zimmer.
Ich habe noch nicht einmal von meinem Buch aufgeblickt.
– Neee, ich will nicht reden, sagte ich. Ich möchte allein sein.
– Um was zu tun?
– Lesen.
– Das kann ich verstehen, das Buch ist echt gut. Aber es gibt eine neue Prüfung am Montag. In Handel.
– Genial. Vielleicht werden wir da auch disqualifiziert.
– Nein, sagte Mastoc und schüttelte den Kopf. Ich habe eine Idee, wie wir uns wieder ins Rennen bringen können. Wir können in dieser Prüfung die Besten werden, noch besser als in Architektur. Komm schon, vertrau mir! Es kann unser neues Geheimprojekt sein.
– Ist mir egal … Können wir später darüber reden? Orggor ist kurz davor, die Netherfestung zu zerstören und ich möchte wissen, wie er das macht.
– Das ist nicht sehr schwierig, er wird alles zusammenschlagen. Können wir jetzt über Projekt X2 sprechen?
– Jetzt hast du das Ende gespoilert!
– Und du, du verhältst dich wie Steve, als die Monster seine Basis zerstört haben. Eeechht …
Bevor ich etwas antworten konnte, war er schon gegangen.
Ich nahm mein Buch wieder auf. „Was hat der für ein Problem?“, dachte ich. Habe ich denn etwa nicht das Recht, Trübsal zu blasen? Es ist alles zu Ende! Max hat wahrscheinlich jetzt Level 50 und ich bin im Leerlauf. Ich habe nicht einen Punkt in der Bergbauprüfung bekommen. Selbst Pierre hat mich wahrscheinlich eingeholt und er ist der größte von allen Noobs.
Aber Mastocs Stimme klang weiter in meinem Ohren. Projekt X2? Was war das bloß für eine Idee?
Ich musste es wissen. Der Golem-Babyzombie muss warten, so cool er auch ist.
Ich stürzte nach draußen
und sah, wie Mastoc sich langsam entfernte.
„ Entschuldigung!“, rief ich und rannte hinter ihm her.
Er drehte sich zu mir um und lächelte.