Über das Buch

An einem sonnigen Nachmittag im August verschwinden an der Küste Kamtschatkas die beiden Schwestern Sofija und Aljona spurlos. Die Nachricht löst Entsetzen und Misstrauen in der eng verbundenen Gemeinschaft dieser entlegenen Region aus, doch noch nach Wochen tappt die Polizei im Dunkeln. Das Verschwinden der Mädchen erinnert an einen Vorfall nur Monate zuvor in der indigenen Bevölkerung, als die Studentin Lilja wie vom Erdboden verschluckt worden war. Wie eine düstere Wolke hängt der ungelöste Fall fortan über Kamtschatka und beeinflusst das Leben ganz unterschiedlicher Frauen in einer gespaltenen, männerdominierten Gesellschaft. Während das Netz zwischen den Einzelschicksalen dichter wird, hält die Suche nach den Mädchen die ganze Bevölkerung in Aufruhr.

Brillant konstruiert und einfühlsam erzählt, entführt uns der Roman in eine extreme und faszinierende Welt am Rande der Welt: in die graue Stadt Petropawlowsk, die spektakulären Weiten der Tundra und die Schatten schneebedeckter Vulkane.