Wer sich für die Geschichte der Kriminalistik interessiert, dem seien besonders die beiden Bücher von Jürgen Thorwald:„Das Jahrhundert der Detektive“ (Droemersche Verlagsanstalt, Zürich, 1965) und „Die Stunde der Detektive“ (Droemersche Verlagsanstalt, Zürich, 1966) ans Herz gelegt. Darüber hinaus gibt es über Kriminaltechnik eine ganze Reihe von Bänden des Leiters der Spurensicherung in Berlin zur Zeit der Weimarer Republik, Hans Schneickert, die aufzuzählen hier zu weit führen würde.
Wen speziell die Geschichte der Polizei interessiert, der sei auf das Standardwerk von Hsi-Huey Liang:„Die Berliner Polizei in der Weimarer Republik“ (Walter de Gruyter, Berlin und New York, 1977) verwiesen.
Freunden der Philosophie, insbesondere ihrer Geschichte, empfehle ich das mit viel Humor geschriebene Buch von Luciano De Crescenzo: „Geschichte der griechischen Philosophie“ (Diogenes, Zürich, 1988) sowie, etwas umfangreicher und nicht gar so kurzweilig, aber ebenfalls alles andere als trocken, Christoph Helferich:„Geschichte der Philosophie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart und Östliches Denken“ (dtv, München, 2000).
Um einen allgemeinen und chronologischen Eindruck von den Lebensbedingungen in den Zwanzigerjahren zu bekommen, lohnt sich ein Blick in die „Chronik-Jahresbände“ des Chronik Verlages / Harenberg, Dortmund.
Für die diesen Roman betreffenden politischen Zustände kann ich wärmstens Klaus Gietinger: „Eine Leiche im Landwehrkanal. Die Ermordung der Rosa L.“ (Verlag 1900, Berlin, 1995), Gabriele Krüger:„Die Brigade Ehrhardt“ (Leibniz-Verlag, Hamburg, 1971) sowie die Bücher von Emil Julius Gumbel: „Verschwörer“ (Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg, 1979), „Auf der Suche nach der Wahrheit“ (Dietz, Berlin, 1991) und „Verräter verfallen der Feme“ (Malik-Verlag, Berlin, 1929) empfehlen.
Wirtschaft habe ich immer als furchtbar langweiliges Thema empfunden, dennoch gibt es auch für diesen Bereich ein paar interessante Bücher zu nennen: Felix Pinner:„Deutsche Wirtschaftsführer“ (Verlag der Weltbühne, Charlottenburg, 1925), darüber hinaus einige Bände, deren reiche fotografische Bebilderung das Fabrikleben der damaligen Zeit sinnlich nachvollziehbar macht: Helmut Lindner und Jörg Schmalfuß: „150 Jahre Borsig Berlin-Tegel“ (Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin, 1987), Henning Rogge:„Fabrikwelt um die Jahrhundertwende am Beispiel der AEG Maschinenfabrik in Berlin-Wedding“ (DuMont, Köln, 1983) und Wolfgang Ruppert: „Die Fabrik. Geschichte von Arbeit und Industrialisierung in Deutschland“ (C.H. Beck, München, 1983).
Für die soziale Situation um 1920 haben mir unschätzbare Hinweise geliefert: Gesine Asmus (Hg.):„Hinterhof, Keller und Mansarde. Einblicke in Berliner Wohnungselend 1901–1920“ (Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1982), Cornelia Julius:„Von feinen und von kleinen Leuten. Alltagsgeschichte in Lebensberichten aus den Jahren 1918–1931“ (Beltz, Weinheim und Basel, 1981), Museum für Volkskunde (Hg.): „Großstadtproletariat. Zur Lebensweise einer Klasse“ (Staatl. Museen zu Berlin, 1983), Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Bielefeld (Hg.):„Erinnerungen an Weimar. Erlebnisse, Episoden und typische Begebenheiten aus der Weimarer Zeit“ (Pendragon, Brackwede, 1986) und Wolfgang Emmerich (Hg.): „Proletarische Lebensläufe“ (Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 1976), Letzteres vor allem hinsichtlich der Kriegserlebnisse.
Hilfreich waren natürlich auch Bücher mit Lebenserinnerungen. Besonders viele Anregungen erhielt ich durch Waldemar Brust:„Koppenstraße 60. Eine Berliner Kindheit in der Weimarer Zeit“ (Zwei Zwerge Verlag, Berlin, 1998).
Ich bin kein Freund von Statistiken, aber auf bedrückende Art spannend wie ein Krimi war für mich Dr. Ernst Kaeber: „Berlin im Weltkriege“ (Trowitzsch & Sohn, Berlin, 1921), ein Buch, das minutiös den Problemen der Nahrungsmittelverteilung während des Ersten Weltkriegs nachgeht.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wunderschöne Fotobände mit Stadtansichten des alten Berlin gibt es von Max Missmann, Waldemar Titzenthaler und F. Albert Schwartz, darüber hinaus zeitgeschichtlich und sozial interessante Fotos von Menschen und Begebenheiten von Willy Römer.