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»Was soll ich damit?«, fragte Dick Burgon, als wir ihn in seinem Labor besuchten. Zunächst hatte er bei unserem Anblick drei Kreuze geschlagen, weil er fürchtete, wir wären gekommen, um ihn schon wieder mit unseren Fragen nach Fortschritten zu löchern.

Dass wir ihm etwas mitgebracht hatten, stimmte ihn gleich etwas versöhnlicher.

»Das ist auf Milos Mist gewachsen.« Ich nickte in Richtung meines Freundes, der gerade das Diktaphon, mit dem er Angus Tycon die Stimme des Kidnappers vorgeführt hatte, auf Burgons Arbeitsplatte abstellte.

Milo grinste stolz.

Auf Knopfdruck lief das längst Bekannte ab.

»Es geht um die Kinder ...«

»Was soll das?«, wiederholte der Wissenschaftler. »Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, Sie behindern meine Arbeit! Wie soll ich je zu einem Resultat kommen, wenn ...«

»Wir dachten, wir helfen ein bisschen nach«, unterbrach ihn Milo, »damit’s eventuell schneller geht.«

Dick Burgons Gesicht rötete sich. Genau in dem Augenblick änderte sich die Stimme auf dem Band.

»... war das? Der Mann kennt mich, aber ich ihn nicht ...«

»Wer ist das?«, seufzte Burgon und krampfte die Hände zusammen. Innerhalb kürzester Zeit pendelte sich seine Gesichtsfarbe wieder auf normale Werte ein.

»Milo hat bei einem gerade absolvierten Besuch ein wenig getrickst«, sagte ich. »Der Mann auf dem Band ahnt nichts davon, dass wir unser Gespräch bei ihm mitgeschnitten haben.«

»Ein Mann«, ergänzte Milo, »der möglicherweise in die Sache verwickelt ist. Ich dachte, es könnte zur Identifizierung des anonymen Anrufers beitragen, wenn die unverfälschte Originalstimme vorliegt.«

»Wovon reden Sie denn? Sie meinen, dies sei der Anrufer? Und Sie kennen ihn?«

Milo zuckte die Achseln. »Vorläufig ist alles nur eine Hypothese. Eine von vielen Möglichkeiten.«

»Und wie heißt dieser hypothetische Mensch?«

»Ich glaube nicht, dass Ihnen der Name etwas sagt.« Milo lächelte überzeugt. »Angus Tycon.«

»Der Regisseur?«, verblüffte uns Burgon.