»Das war haarscharf, meine Herren! Dieser Alleingang hätte alles gefährden können!«
Mr. McKee tobte.
Er tat es auf diese unanfechtbare Art, die keine Gegenwehr erlaubte, weil er sich keine Sekunde auf unfaires Parkett begab. Ich hatte noch nie erlebt, dass er ausfallend geworden war. Dennoch verstand er es, uns den Ernst der Lage drastisch zu vermitteln.
»Wieso gefährden?«, fragte ich.
Mr. McKee gehörte zu der Handvoll Menschen, die auch im heftigsten Streit noch zuhören konnten.
»Weil ich Sie noch brauche, Jesse. Darum. Sie, Milo und alle anderen. Und das gewiss nicht nur für diesen Fall. Ich hasse es, wenn meine Leute ihr Leben so unüberlegt aufs Spiel setzen. Sie hätten draufgehen können ... Sie wären draufgegangen, wenn Sie nicht an einen solchen Witzbold geraten wären!«
Ich nickte leicht. »Womöglich.«
»Sie sind unverbesserlich.«
»Manchmal«, sagte ich kopfschüttelnd, »muss man auch etwas riskieren.«
»Aber nicht in diesem Stadium. Morgen geht es los – das ist ihnen bekannt. In Anbetracht der jüngsten Vorkommnisse habe ich meine ursprüngliche Absicht geändert.«
Milo machte mir ein Zeichen. Dicke Luft, hieß das.
»Sie und Milo werden nicht am Überfall auf die Morgan Bank teilnehmen – jedenfalls nicht in vorderster Front.«
Milo setzte zum Protest an: »Werden wir jetzt degradiert? Nur weil wir Tycons Wege und Kontakte ausloten wollten?«
»Reden Sie keinen Unsinn«, wiegelte Mr. McKee ab. »Ich habe lediglich einen anderen Auftrag für Sie.«
»Und der wäre?«, wagte sich endlich auch Milo aus seinem Schneckenhaus.
»Sie übergeben die Beute.«