Eine halbe Stunde später verließen Lazarus’ ehemalige Kumpane die Morgan Bank mit erhobenen Armen – unbewaffnet.
Es war nicht schwer gewesen, sie davon zu überzeugen, auf welche Weise Tycon sie hatte betrügen wollen. Sie hatten nichts von dem FBI-Kommando gewusst, das in der Bank mit ihnen zusammenprallen und das Blutbad hatte auslösen sollen – und wir hatten bis zum Schluss nichts von Tycons Schachzug mit dem zweiten Überfallkommando geahnt.
Seine Absicht war ebenso einfach wie genial gewesen.
Der Tod Unschuldiger wäre nicht zu vermeiden gewesen, und die Medien hätten sich nach Ende des Massakers, an dem das FBI federführend beteiligt gewesen wäre, vernichtend auf uns gestürzt.
Ich durfte gar nicht daran denken.
Tycon hatte nie vorgehabt, lebend aus seiner teuflischen Inszenierung hervorzugehen. Deshalb hatte er am Vortag alle Brücken hinter sich abgebrochen und sein Geld in einer letzten Orgie verjubelt. Der Funksender in seinem Schoß war nicht allein dazu gedacht gewesen, das Dynamit in den Kameras zu zünden – das Gerät hatte selbst eine Ladung enthalten, mit der er sich zum Schluss aus der Verantwortung gestohlen hätte.
Mein Schuss, mit dem ich ihm eigentlich nur den Sender aus der Hand schießen wollte, hatte diesen Vorgang vorschnell ausgelöst.
»Jetzt«, sagte Mr. McKee nach dem ersten Aufatmen, »fehlen nur noch die Kinder!«