Kapitel 8

BROOKLYN
Neben meinem Bett piept das Handy.
Es klebt die ganze Zeit förmlich an mir, falls meine Familie den Drang verspürt, mich anzurufen.
Ich sehe die Flut an Nachrichten, die mir meine Freundin Reagan am Tag des Weltuntergangs und danach geschrieben hat.
REAGAN: Ruf mich an .
REAGAN : Ich wusste, dass er ein Arschloch ist .
REAGAN: Ich hoffe, es geht dir gut .
REAGAN: Habe mit Juno gesprochen. Du weißt, dass ich für dich da bin, falls du mich brauchst .
REAGAN: Juno sagt, du fliegst trotzdem in die Flitterwochen .
REAGAN: Viel Spaß. Und ruf an, sobald du zurück bist .
REAGAN: Ach du Scheiße. Du solltest den neuen Pagen sehen. Verdammt!
REAGAN: Oh, ich habe gerade herausgefunden, dass er der Manager der protzigen Hotelkette ist, die uns aufgekauft hat .
REAGAN: Er muss alle Positionen durchlaufen .
REAGAN: Könnte sein, dass wir in der Kiste landen, wenn ich ihm zeige, wie man die Betten macht ;)
REAGAN: Ich vermisse dich .
REAGAN: Es ist so langweilig ohne dich .
REAGAN: Ruf mich sofort an .
Je mehr ich lese, desto größer wird mein schlechtes Gewissen, obwohl die letzten sechs Nachrichten innerhalb der letzten Minute kamen. Sie hat die Angewohnheit, ihre Gedanken alle einzeln zu schicken, statt in nur einem Text.
Ich ziehe mir die Decke über den Kopf.
Die Dunkelheit ist mein Freund.