Dosi ist stocksauer, als sie bei Fränki klingelt. Endlich macht er auf. Sie stürmt an ihm vorbei in die Wohnung. »Bist heut aber früh daheim, Fränki?«
»Was soll das? Ich hab ’nen Gleittag.«
»Aha.«
»Ja, wegen Kopfweh, wenn du es genau wissen willst.«
»Fränki, du hast was liegen gelassen in der Kneipe.«
Er sieht sie fragend an.
»Im Sixty Lions. Ein Handy.«
»Mein Handy?«
»Nein, nicht dein Handy.«
»Ja, was jetzt?«
Dosi berichtet ihm, was ihr der Barmann erzählt hat. Dass das Handy vermutlich der Typ vergessen hat, der als Letzter noch in der Kneipe gesessen war. Ein hagerer Typ mit einem Schlangentattoo am Unterarm. »Ja, so viele kenn ich nicht, die so ein Tattoo haben!«
Fränki ist empört. »Was soll das? Ich hab mein Handy noch.«
»Das Handy gehört einem Typen, der gestern auf unschöne Art gestorben ist.«
»Der Typ vom Olympiaturm?«
»Woher weißt du das?!«
»Weil ich da war.«
»Du warst was?!«
Jetzt erzählt er ihr kleinlaut die Geschichte, wie er von Eifersucht getrieben ihr ins Olympiazentrum gefolgt ist, wie er die Leiche gesehen hat …
»Und da steckst du einfach das Handy ein?«, unterbricht ihn Dosi.
»Ich steck gar nichts ein. Aber ich weiß, wer das war.«