Wir leben in einem endlosen Meer plastischer Bewusstseinssubstanz. Diese Substanz ist seit allen Zeiten lebendig und aktiv. Sie ist in höchstem Maße empfindlich. Sie nimmt Form an entsprechend der geistigen Nachfrage. Gedanken bilden die Form oder Matrix, durch die sich diese Substanz Ausdruck verschafft. Unser Ideal ist die Form, aus der unsere Zukunft entstehen wird.
Das Universum ist lebendig. Damit Leben ausgedrückt werden kann, muss Geist vorhanden sein; nichts kann ohne Geist bestehen. Alles, was ist, ist eine Darstellung dieser einen grundlegenden Substanz, aus der und durch die alle Dinge erschaffen wurden und kontinuierlich wiedererschaffen werden. Die Fähigkeit zu denken macht den Menschen zu einem Schöpfer anstatt zu einer Kreatur.
Alle Dinge sind das Resultat eines Gedankenprozesses. Der Mensch hat das scheinbar Unmögliche geschafft, weil er sich geweigert hat, es als unmöglich anzusehen. Durch Konzentration haben Menschen die Verbindung zwischen dem Endlichen und dem Unendlichen geschaffen, dem Beschränkten und dem Unbeschränkten, dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, dem Persönlichen und dem Unpersönlichen.
Die Entstehung von Materie aus Elektronen war ein unwillkürlicher Vorgang individualisierender, intelligenter Energie.
Die Menschen haben Wege gefunden, den Ozean auf schwimmenden Palästen zu überqueren, in der Luft zu fliegen, Gedanken weltweit per Kabel zu übermitteln, den Bodenkontakt mit Gummi abzufedern, sowie Tausende andere Dinge, die den Menschen vor nur einer Generation genauso bemerkenswert, genauso verblüffend und genauso unbegreiflich erschienen.
Der Mensch wird sich bald dem Studium des Lebens selbst zuwenden und aus dem daraus erlangten Wissen wird Friede und Freude hervorgehen und die Dunkelheit wird weichen.
Die Suche nach dem Elixier des Lebens war schon immer ein faszinierendes Thema und hat viele utopisch geprägte Gemüter gefesselt. Zu allen Zeiten haben Philosophen von dem Tag geträumt, an dem der Mensch zum Herrscher über die Materie wird. Alte Manuskripte beinhalten zahllose Rezepte, die ihren Erfindern bittere Schläge ratloser Desillusionierung beschert haben. Tausende von Forschern haben ihre Beiträge zum Wohle der Menschheit geopfert.
Aber nicht durch Quarantäne oder Desinfektionsmittel oder Gesundheitsbehörden wird der Mensch die lang gesuchte Ebene körperlichen Wohlbefindens erlangen; weder durch Diäten noch durch Fasten oder Andeutungen wird das Elixier des Lebens und der Stein der Weisen gefunden werden.
Der „Merkur der Weisen“ und „unsichtbares Manna“ sind selbst in gesunden Nahrungsmitteln kein Bestandteil.
Wenn der Geist des Menschen vollkommen ist, dann — und nur dann — ist es auch dem Körper möglich, sich in vollkommener Weise auszudrücken.
Der physische Körper wird durch einen Prozess stetigen Abbaus und Wiederaufbaus instand gehalten.
Gesundheit ist nichts anderes als ein auf natürliche Weise aufrecht erhaltenes Gleichgewicht, in dem neues Gewebe erschaffen und das alte oder verschlackte Gewebe entsorgt wird.
Hass, Neid, Kritik, Eifersucht, Wettbewerb, Selbstsucht, Krieg, Mord und Selbstmord sind die Ursachen, die das Blut sauer werden lassen und Veränderungen hervorrufen, die wiederum zu einer Irritation der Gehirnzellen führen, den Klaviertasten, auf denen die Seele im Angesicht himmlischer Gegenwart „Göttliche Harmonien” oder „billige Gaukelei“ spielt, entsprechend den Anordnungen chemischer Moleküle im wundervollen Labor der Natur.
Geburt und Tod finden im Körper ständig statt. Neue Zellen werden erschaffen, indem Nahrung, Wasser und Luft in lebendiges Gewebe umgewandelt werden.
Jeder Gehirnvorgang und jede Muskelbewegung bedeutet Zerstörung und schließlich den Tod einiger dieser Zellen. Die Anhäufung solcher toten, ungenutzten und unbrauchbaren Zellen ist es, was Schmerz, Leiden und Krankheiten verursacht.
Wir erlauben solch zerstörerischen Gedanken wie Angst, Ärger, Sorge, Hass und Eifersucht, Besitz von uns zu ergreifen, und diese Gedanken beeinflussen die verschiedenen Funktionsabläufe des Körpers, des Gehirns, der Nerven, des Herzens, der Leber oder der Nieren. Diese Organe wiederum verweigern zunehmend die Ausführung ihrer verschiedenen Funktionen: Die aufbauenden Prozesse lassen nach und die schädlichen Prozesse setzen ein.
Nahrungsmittel, Wasser und Luft sind die drei grundlegenden lebenserhaltenden Elemente, aber es gibt da etwas noch wichtigeres. Jedes Mal wenn wir atmen, füllen wir unsere Lungen nicht nur mit Luft, sondern wir füllen uns selbst mit pranischer Energie, dem Atem des Lebens, der wiederum erfüllt ist mit allem, was Verstand und Geist benötigen.
Dieser Leben spendende Spirit ist noch weit wichtiger als Luft, Nahrung oder Wasser. Der Mensch kann 40 Tage lang ohne Essen leben, drei Tage lang ohne Wasser, und einige Minuten lang ohne Luft; aber er kann nicht eine einzige Sekunde ohne Äther leben. Äther ist die Hauptgrundlage des Lebens. Der Vorgang des Atmens stellt nicht nur Nahrung zum Körperaufbau bereit, sondern genauso auch für Geist und Verstand.
In diesem Land (den USA, Anm. d. Ü.) ist es nicht so bekannt, aber in Indien ist es eine wohl bekannte Tatsache, dass beim normalen, rhythmischen Atmen das Einatmen und Ausatmen jeweils nur durch ein Nasenloch stattfindet: etwa eine Stunde lang durch das rechte Nasenloch und dann für die gleiche Dauer durch das linke Nasenloch.
Der Atem, der durch das rechte Nasenloch eintritt, erschafft positive elektromagnetische Ströme, die an der rechten Seite der Wirbelsäule hinunter fließen, während der Atem, der durch das linke Nasenloch eintritt, elektromagnetische Ströme an der linken Seite der Wirbelsäule hinab fließen lässt. Diese Ströme werden über die Nervenzentren —oder Ganglien— des sympathischen Nervensystems an alle Körperbereiche weitergeleitet.
Beim normalen rhythmischen Atmen dauert das Ausatmen ungefähr doppelt so lang wie das Einatmen. Wenn zum Beispiel vier Sekunden lang eingeatmet wird, dauert das Ausatmen acht Sekunden, inklusive einer kleinen natürlichen Pause vor dem nächsten Einatmen.
Der Ausgleich der elektromagnetischen Energien im Organismus hängt zu einem großen Teil von diesem rhythmischen Atmen ab —daher auch die große Bedeutung des tiefen, ungehinderten und rhythmischen Aus- und Einatmens.
Die weisen Männer Indiens wussten, dass sie mit dem Atmen nicht nur die physischen Elemente der Luft, sondern das Leben selbst aufnehmen. Sie lehrten, dass diese primäre Kraft aller Kräfte, aus der alle Energie hervorgeht, wie Ebbe und Flut in rhythmischer Schwingung durch das erschaffene Universum fließt. Alles, was lebt, ist lebendig aufgrund der Heilkraft, die das Aufnehmen dieses kosmischen Atems mit sich bringt.
Je stärker die Nachfrage, desto größer das Angebot. Während wir tief und rhythmisch in Harmonie mit dem universellen Atem atmen, verbinden wir uns mit der Lebenskraft aus der Quelle allen Lebens in unserem Innersten. Ohne diese innige Verbindung der individuellen Seele mit dem großen Reservoir des Lebens wäre Existenz, so wie wir sie kennen, unmöglich.
Freiheit ergibt sich nicht durch Missachtung dieses herrschenden Prinzips, sondern indem wir uns diesem Prinzip anpassen. Die Gesetzmäßigkeiten der Natur sind unendlich gerecht. Das Verletzen eines gerechten Gesetzes ist kein Akt der Freiheit. Die Gesetze der Natur sind unendlich nützlich. Von dem Einfluss eines nützlichen Gesetzes ausgenommen zu sein, verleiht keine Freiheit. Freiheit besteht in einer bewussten, harmonischen Beziehung mit den Gesetzen des Seins. Nur so kann der Wunsch befriedigt, Harmonie erschaffen und Glückseligkeit erreicht werden.
Der gewaltige Fluss ist nur dann frei, wenn er durch seine Ufer begrenzt wird. Die Ufer ermöglichen ihm, seine bestimmte Funktion zu erfüllen und seine nutzbringende Aufgabe zum besten Vorteil auszuführen. Solange er in seiner Freiheit eingeengt ist, überbringt er die Botschaft von Harmonie und Wohlstand. Wenn das Flussbett seichter wird oder sein Volumen stark zunimmt, verlässt er sein Flussbett und erstreckt sich über das gesamte Land und bringt eine Botschaft des Ruins und der Verwüstung mit sich. Er ist nicht mehr frei. Er hat aufgehört ein Fluss zu sein.
Bedürfnisse sind Nachfragen, und aus Nachfragen entstehen Handlungen, die zu Wachstum führen. Dieser Vorgang bringt für jedes Jahrzehnt ein noch größeres Wachstum mit sich. Daher ist es korrekt zu sagen, dass die letzten 25 Jahre die Welt weiter gebracht haben als jedes frühere Jahrhundert, und dass das letzte Jahrhundert die Welt weiter gebracht hat als all die vergangenen Zeitalter zusammen.
Ungeachtet all der verschiedenen Charaktere, Anordnungen und Eigenarten der verschiedenen Menschen gibt es ein bestimmtes, eindeutiges Gesetz, das jegliche Existenz beherrscht und regelt.
Gedanken sind Geist in Bewegung, und geistige Schwerkraft ist für das Gesetz des Geistes, was atomare Anziehung für die physikalische Wissenschaft ist. Der Geist hat seine eigene Chemie und Bildungskräfte, und diese Kräfte sind genauso konkret wie jegliche physisch wirksamen Kräfte.
Schöpfung ist die Kraft des Geistes, durch die der Gedanke nach innen gerichtet und dazu veranlasst wird, neue Gedanken zu befruchten und zu erschaffen. Aus diesem Grund kann nur der erleuchtete Geist für sich selbst denken.
Der Geist muss eine bestimmte Art des Denkens erreichen, welche es ihm dann ermöglicht, Gedanken eigenständig zu vermehren, ohne irgendeine, ihn befruchtende Saat von außen.
Wenn der Geist diese Beschaffenheit in Übereinstimmung mit den sich selbst vermehrenden Gedanken erreicht hat, ist er in der Lage, ohne Anregung von außen spontan Gedanken zu erschaffen.
Das wird dadurch erreicht, dass Gedanken im Bewusstsein erfasst werden, als Ergebnis einer Tränkung und Befruchtung im Universellen.
Sie dürfen nicht hinaus gelassen werden, sondern im Gegenteil, sie müssen im Inneren bleiben, wo sie psychische Zustände erschaffen werden, die ihrem Charakter entsprechen.
Es ist diese Aufnahme selbsterschaffener Gedanken und ihr Schöpfen entsprechender psychischer Zustände, was das Prinzip von Ursache und Wirkung ausmacht.
Dies ist möglich aufgrund der Tatsache, dass der geistige Kosmos ständig als geistige Einheit ausgestrahlt wird, und dieser Geist wirkt in Verbindung mit der Seele des Menschen als dessen eigener Geist.
Da er Essenz ist, ist er eins mit der Essenz des Kosmos und mit der Essenz aller Dinge.
Das Ergebnis dessen, wenn der Mensch die Unendlichkeit des Denkens erreicht hat und selbst dazu geworden ist, er allwissend ist im Geist, allmächtig in seinem Willen und allgegenwärtig in seiner Seele. Die Qualität seines Geistes ist Allwissenheit und die Qualität seiner Seele ist Allgegenwart.
Solch ein Mensch ist im Besitz von wahrer Macht und Kraft in allem, was er tut. Er ist in der Tat ein Meister, der Schöpfer seiner eigenen Bestimmung, der Lenker seines eigenen Geschicks.
Es gibt viele Blumen mit mehrfarbigen Blüten. Jeder blühende Stängel streckt sich einfach nur der großen Sonne entgegen —dem Gott pflanzlicher Lebensformen— ohne Klage, ohne Zweifel und in der Fülle seiner Wünsche, seines Vertrauens und seiner Erwartungen als Pflanze. Sie verlangen nach einer Fülle von Farben und Düften und ziehen diese an.
So wird auch der Mensch in der Zukunft die großartigen verlangenden Kräfte von Geist und Seele befreien und sie dem Himmel entgegen strecken, in rechtmäßiger Forderung nach dem höchsten Geschenk des Universums: Leben.
Und Leben bedeutet zu leben.
Alter ist ein Vorurteil, das sich so fest in deinem Geist verankert hat, dass jede beiläufig erwähnte Anzahl an Jahren ein genaues Bild in deinem Gehirn hervorruft.
Zwanzig Jahre, und du siehst einen Jungen oder ein junges Mädchen, geschmückt mit aller jugendlichen Eleganz.
Dreißig Jahre, ein junger Mann oder eine junge Frau in der vollen Entwicklung körperlicher Stärke und Gleichgewicht, noch immer auf die glanzvollen Höhen der Reife zustrebend.
Vierzig Jahre, der Gipfel wurde erreicht, die bisherigen Anstrengungen wurden durch die Zukunftsaussichten auf weitläufige Bereiche aufrechterhalten, die es noch zu erobern gilt.
Der zurückgelegte Weg ist gepflastert mit Stolz, doch mit deinem Gefühl wendest du dich bereits dem Abgrund zu, dessen schwindelerregende Kurven sich tief in eine immer stärker werdende Dunkelheit hinab winden.
Fünfzig Jahre, halbwegs den Abhang hinunter, der immer noch durch das Licht der Höhen beleuchtet, aber bereits von der Kühle des Abgrunds berührt wird. Ein Organismus, geschwächt und gezwungen, sich zahlreichen Einschränkungen zu unterwerfen.
Sechzig Jahre bringen dich an den Eingang zu den kalten melancholischen Tälern. Du hast dich mit deinem unausweichlichen Schicksal abgefunden und stehst an der Türschwelle des Alters. Du beginnst mit den Vorbereitungen für die lange Reise, die unausweichlich unternommen werden muss.
Siebzig Jahre, verrunzelt und alt und mit zahlreichen Gebrechen, sitzt du im Warteraum für deine letzte Reise und betrachtest es als Wunder, dass du noch immer am Leben bist.
Wenn das 80. Lebensjahr überschritten ist, wird diese Tatsache allein als ein erstaunliches Phänomen angesehen und du wirst mit allem Respekt für dein Alter behandelt.
Ist diese Parallele stimmig? Gibt es da irgendeine Verbindung zwischen Alter und Alterswert? Lass uns mit Nachdruck festhalten, dass die Tyrannei der Geburtsurkunde abgeschafft werden kann.
Die Tatsache, dass ein Jahr eine komplette Umrandung der Erde um die Sonne repräsentiert, hat nichts mit der Evolution des menschlichen Wesens gemein.
Eine gewisse Anzahl von Jahren alt zu sein, bedeutet einfach nur, dass dieses Umranden entsprechend viele Male beobachtet wurde, und nicht mehr. Es beinhaltet nicht die Betrachtung des intellektuellen oder körperlichen Zustandes. Eine Person, die dieses unermüdliche astronomische Phänomen vierzigmal erlebt hat, kann im wahrsten Sinne des Wortes wesentlich jünger sein als jemand, der dies nur 30-mal erlebt hat.
Die Schwingungsaktivität des planetarischen Universums wird durch das Gesetz der Periodizität geregelt. Alles, was lebt, hat Perioden der Geburt, des Wachstums und der Ernte. Diese Perioden werden vom „Gesetz der Sieben“ geregelt.
Das „Gesetz der Sieben“ bestimmt die Tage der Woche, die Phasen des Mondes, die Harmonien von Klang, Licht, Hitze, Elektrizität, Magnetismus und der atomaren Struktur. Es bestimmt das Leben von Einzelnen und von Nationen und es beherrscht die Aktivitäten in der Geschäftswelt. Wir können das gleiche Gesetz auf unser eigenes Leben anwenden und so zu einem Verständnis über viele Erfahrungen kommen, die ansonsten unerklärlich erscheinen würden.
Leben ist Wachstum und Wachstum ist Veränderung. Jede Siebenjahresperiode bringt uns in einen neuen Zyklus.
Die ersten sieben Jahre stellen die Periode der frühen Kindheit dar. Die nächsten sieben Jahre sind die Periode der Kindheit, die für den Beginn individueller Verantwortung steht. Die nächsten sieben repräsentieren die Periode der Jugend. Die vierte Periode kennzeichnet das Erreichen des vollen Wachstums. Die fünfte Periode ist die aufbauende Periode, in der Menschen damit beginnen, sich Grund und Boden, Besitztümer, ein Haus und eine Familie aufzubauen. Die nächste, von 35 bis 42, ist eine Periode der Reaktionen und Veränderungen, und auf diese wiederum folgt eine Periode des Wiederaufbaus, der Anpassung und der Erholung, um so auf einen neuen Zyklus der Sieben vorbereitet zu werden, der mit dem 50. Lebensjahr beginnt.
Das Gesetz der Periodizität bestimmt die Zyklen jeglicher Beschreibung. Es gibt Zyklen mit kurzen Perioden und Zyklen mit langen Perioden. Es gibt Perioden, in denen Emotionen vorherrschen und die ganze Welt in religiösen Gedanken aufgelöst ist; und dann gibt es andere Perioden, in denen Wissenschaft und Lernen vorherrschen und das Patentbüro mit neuen Erfindungen überflutet wird. Dann gibt es Perioden, in denen Lasterhaftigkeit und Kriminalität in einem hohen Maße vorherrschen; Perioden von Streik und harten Zeiten, Zeiten von Unruhe, Verwirrung und Unheil; und dann gibt es Perioden der Neuordnung.
Was ist die Ursache für diese Zyklen? Sind Sie willkürlich? Haben sie keine Basis oder keine Grundlage in der Natur, wiederholen sie sich nahezu in der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks ohne jeglichen Anreiz? Oder bestehen sie vielleicht aufgrund universeller
Gesetzmäßigkeiten und werden durch die Drehung der Planeten in ihrer Umlaufbahn verursacht, und haben somit ihren Ursprung in einem natürlichen Prinzip, das der Mensch kennen lernen kann und ihm somit schließlich ermöglicht, das Wiedereintreten des gleichen Phänomens mit Gewissheit vorher zu sagen?
Die Umdrehungen der verschiedenen Planeten um ihre Achse stellt die größte, uns bekannte Masse bewegter Materie dar und ist folglich für die größte Menge an Energie verantwortlich.
Die Bewegung der Planeten in ihren verschiedenen Umlaufbahnen um die Sonne bringt die größte Menge an Äther unter Einfluss, und erschafft somit die größte Menge an potentieller Energie, mit der wir vertraut sind.
Alle Aktivitäten des physischen Universums sind somit von den Bewegungen dieser Planeten abhängig.
Lass uns die Ergebnisse dieser Bewegungen festhalten. Das erste Ergebnis ist die Aufteilung der Sonnenstrahlen in die sieben primären Farben — Orange, Grün, Violett, Gelb, Rot, Indigo und Blau. Diese sieben Farben stimmen mit den sieben Noten der Musik-Skala überein.
Weiterhin stellen wir fest, dass die Schwingung jedes einzelnen Planeten für die Kondensation oder Kristallisation von Elektronen zu Materie verantwortlich ist, und so haben wir Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Zinn und Blei.
Indem wir unsere Nachforschung weiter vertiefen, stellen wir fest, dass diese Schwingungen durch das sympathische Nervensystem an alle Teile unseres Körpers verteilt werden und dass für diesen Zweck sieben Plexen entlang der Wirbelsäule existieren. Wir stellen weiterhin fest, dass es sieben Körperfunktionen gibt, die kontrolliert werden — das Herz, das Gehirn, die Lungen, die Nieren, die Galle, die Leber und die Milz — und schlussendlich stellen wir fest, dass sich diese Schwingungen auf einer noch höheren Ebene als Geist, Seele, Intellekt, Liebe, Tatkraft, Unterscheidungsvermögen und Gedächtnis darstellen.
Der Winkel zwischen zwei Planeten zu irgendeinem Zeitpunkt und an irgendeinem Ort auf ihren festgelegten Umlaufbahnen und ihre Winkelbeziehung zur Erde verursacht einen Einfluss, der von denjenigen Individuen empfangen wird, die für diese besonderen Schwingungen empfänglich sind oder sich darauf eingestimmt haben.
Unter einem vorteilhaften Einfluss finden wir einen entspannten Körper, behaglich und gelassen. Dieser Zustand des Seins wirkt sich positiv auf den Geisteszustand aus, und wir finden geistige Ausgeglichenheit, eine Neigung zu Genuss, Vergnügen, Bezugnahme, Glückseligkeit, Liebenswürdigkeit und Liebe.
Wenn der Einfluss unvorteilhaft ist, wird der Körper angespannt und gereizt sein, mit der entsprechenden geistigen Niedergeschlagenheit, Angst, Verärgerung, Boshaftigkeit, Gewalt, etc., gemäß der Natur der dabei involvierten Planeten.
Während Saturn das Gewebe zusammenzieht und tote Elemente aus den Organen ausscheidet, erwirkt Jupiter das Gegenteil, indem er neue Elemente zur Erhaltung der Entwicklung und des Wachstums aufnimmt und ausdehnt.
Die Auswirkung dieses Jupiter-Prozesses auf den Geist ist die, dass die Gefühle „jovial“, optimistisch, bequem, sorglos, großzügig und mitfühlend sind; in der Lage, sich über das eigene Selbst hinaus um die Bedürfnisse und das Glück anderer zu kümmern, mit dem Ergebnis, dass sowohl das Wort wie auch die Tat Lob und Unterstützung einbringen — was erbracht ist, bringt wohlwollende Ergebnisse.
Wenn Saturn günstig steht, arbeiten die Organe und Funktionen, die von den schwingungstechnischen Einflüssen dieses Planeten berührt werden, vollkommen normal. Wenn aber Saturn ungünstig steht, neigen die Funktionen des menschlichen Körpers zu Trägheit, Minderung, Beschränkung, Zerfall oder Auflösung, und eine ernsthafte Erkrankung entsteht, es sei denn das Individuum weiß was zu tun ist, um diesem Einfluss entgegenzuwirken. Herbert Spencer sagte einmal „Leben ist eine andauernde Anpassung der inneren Umstände an eine äußere Umgebung“, eine Aussage, die, wie wir alle wissen, absolut wahr ist, genauso wie der allgemein anerkannte Grundsatz der weisen Männer des Altertums: „Wie oben, so unten.“ Die Vorgänge im Sonnensystem haben eine entsprechende Auswirkung auf den menschlichen Organismus. Die Aufteilungen des Tierkreises, im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Perioden der Lebensaktivitäten, die den Verlauf des Lebens bestimmen, liefern uns dazu zahlreiche Denkanstöße.
Der Planet Uranus absolviert seinen Kreis am Firmament in 84 Jahren, welches sein „Jahr“ darstellt; und da dieser Planet auch derjenige ist, der im spirituellen Sinne einen besonderen Einfluss auf den Menschen ausübt, dürfte von seinem „Monat“, oder dem Durchlaufen einer der 12 Abschnitte seines Kreises, erwartet werden, dass er einen Einfluss auf das Leben des Menschen ausübt. In der physischen Welt ist dieser vergleichbar mit dem Einfluss der Sonne während ihrer verschiedenen Monatsabschnitte innerhalb ihres alljährlichen Laufs.
Die von Physiologen belegte Tatsache, dass im Verlauf einer Siebenjahresperiode im physischen Körper eine komplette Veränderung stattfindet, neigt zur Unterstützung der Theorie, dass ein Zeichen jeweils über sieben Jahre des Lebens herrscht; und gewiss kann die Periode von 84 Jahren als ein Lebenszyklus angesehen werden, ohne dass dies notwendigerweise als oberstes Limit eines normalen Menschenlebens betrachtet werden muss. In diesem Sinne entsprechen diese 84 Jahre des Lebens einem Erdenjahr, oder dem Umlauf des Tierkreises.
Lass uns die Trennung des Tierkreises in vier große Quartale betrachten, nämlich: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Das Frühlingsquartal entspricht dem Kleinkindalter, der Kindheit und der Jugend. Es ist die unverantwortliche und erzieherische Periode vom ersten bis zum 21. Lebensjahr, wenn das Persönliche durch Dienst und Studium für die nächste wichtige Stufe ausgestattet wird. Es ist die Zeit, wenn Ehrlichkeit und kindliche Ehrerbietung, Gehorsam und Arbeit dem heranwachsenden Geist eingeimpft werden.
Das Sommerquartal des Lebens von 21 bis 42 ist die praktische Periode des Lebens und beschäftigt sich mit dem Leben des Hausbesitzers, in der Wohlstand zum Thema wird, Verantwortung wächst und die Pflichten des Lebens schwerer werden, gefüllt mit geschäftlicher Aktivität. Es ist die Periode, in der die gesellschaftliche Seite der Persönlichkeit zum Ausdruck kommt und Lektionen der Selbstlosigkeit gelernt werden. Reichtum kommt mit der Fülle des Lebens, welche im Bereich des Sommers im Überfluss vorhanden ist. Die entwickelten Tugenden sind Vorsicht, Wirtschaftlichkeit, Nächstenliebe, Großherzigkeit, Fleiß und Besonnenheit.
Diese Periode des Lebens wird vom Zeichen des Löwen bestimmt, in der die Lebenskräfte in ihrer größten Hitze lodern, und die Liebe für Partner und Nachkommen vorherrscht in der häuslichen und der gesellschaftlichen Welt.
Das Herbstquartal des Lebens ist jenes, in welcher der Ruhm des Männlichen und die Fülle des Mütterlichen sich breiteren Interessen zuwenden und persönliche Ansprüche zum Nutzen derjenigen geopfert werden, die sich außerhalb der eng gesteckten heimischen Grenzen befinden. Die Pflichten der Regierung und des nationalen Gemeinwohls werden mit Motiven aufgegriffen, die weniger begrenzt und ihrem Wesen nach altruistischer sind, der Wunsch jemand zu sein, der dabei mitwirkt, diejenigen, die dieser Nation angehören, zu leiten und zu beschützen. Die zu erwerbenden Tugenden sind Ausgleich, Gerechtigkeit, Stärke, Mut, Dynamik und Großzügigkeit.
Die zentrierenden Kräfte dieser Periode werden durch das Zeichen des Skorpions gekennzeichnet, dem Symbol der selbstkontrollierenden Emotionen, dauerhaften Gefühle und beständigen Handlungsweisen —dem Stabilisieren, Fixieren und zuverlässig machen der fließenden und wechselhaften Gefühle der Wasserzeichen.
Der nächste Lebensabschnitt ist die Periode, in der Erfahrungen gesammelt und die Lektionen des Lebens gespeichert werden, bereit, das Ego zu bereichern. Es ist der Abschnitt, in dem der Rückblick auf das Leben Weisheit und zarte Gefühle der Sympathie gegenüber allem bringt; die Tugenden dieser letzten drei Zeichen verwirklichen sich als Geduld, Selbstaufopferung, Dienst, Reinheit, Weisheit, Güte und Mitgefühl.
Das Zentralisieren des Geistes im Zeichen des Wassermanns bringt den Höhepunkt, wenn der Mensch vervollkommnet ist und die humanistische Perfektion der Menschheit in jenen gipfelt, die ihren Geist vollständig in höheren Bewusstseinsstufen zentriert haben.
Das ist der Plan der normalen Entwicklung der Menschheit, wenn die zivilisierten Nationen ihre kindliche und frühlingshafte Periode durchschritten haben. Nationen wie Individuen entwickeln sich und das nationale Wohl und die nationale Perfektion werden das Ergebnis dieses weisen und bestimmten Planes sein, entsprechend dem Willen des obersten universellen Herrschers.
Vielleicht waren es dieses nationale Wohl und diese nationale Perfektion, die einer unserer großen Männer sah, als er jene wundervolle Vision durchlebte, die er so wunderschön beschrieb:
„Eine Vision der Zukunft steigt empor. Ich sehe eine Welt, in der Throne zusammengebrochen und Könige zu Staub geworden sind. Die Aristokratie des Müßiggangs ist von der Erde verschwunden.“
„Ich sehe eine Welt ohne einen einzigen Sklaven. Der Mensch ist endlich frei. Die Kräfte der Natur wurden durch die Wissenschaft untertan gemacht. Blitz und Licht, Wind und Wellen, Frost und Flammen und all die subtilen Kräfte der Erde und der Luft sind die unermüdlichen Arbeiter für die menschliche Rasse.“
„Ich sehe eine Welt in Frieden, geschmückt mit jeglicher Form von Kunst, entzückt vom Klang unzähliger Stimmen, während Worte der Liebe und der Wahrheit auf den Lippen liegen; eine Welt, in der kein Flüchtling seufzt, sich kein Gefangener beklagt; eine Welt, auf die keines Galgen Schatten fällt; eine Welt, in der Arbeit reich belohnt wird und wo Arbeit und Lohn Hand in Hand einhergehen.“
„Ich sehe eine Welt ohne des Bettlers ausgestreckte Hand, des Geizhalses herzlosen, versteinerten Starrens, den erbärmlichen Schrei des Wollens, die fahlen Lippen der Lüge, die grausamen Augen der Verachtung.“
„Ich sehe eine Rasse ohne Krankheit in Fleisch oder Verstand —wohl geformt und schön, vereint in Harmonie von Form und Funktion— und während ich hinschaue, verlängert sich das Leben, vertieft sich die Freude, und die Erde ist mit Liebe bedeckt; und über alledem, unter der großen Kuppel, erstrahlt der ewige Stern des Glaubens.“