Kapitel 8
Oliver
Zehn Monate später
„Oui, plus profond. Allez, faire bouger, ahhhh.“ Marie schluchzte und grub ihre Fingernägel tief in seine Rückenmuskulatur, während ihre Unterschenkel ihn fest umklammerten und einen wilden Takt angaben. Fuck, ja, Baby. Du bekommst es tiefer und härter.
Die Spuren ihrer Nägel würden morgen auf jeden Fall zu sehen sein. Und das wiederum bedeutete – er konnte nicht oberkörperfrei arbeiten, sondern musste die ganze Zeit sein Hemd anbehalten. Sie schluchzte unter ihm, als er besonders fest in sie stieß. Er spürte, wie er in ihr anstieß, doch sie bremste ihn nicht – im Gegenteil. Sie forderte ihm alles ab und er war nur zu gerne bereit, ihr alles zu geben, was er zu bieten hatte. Oliver spürte, wie sich ihre Vaginalmuskeln um seinen Schwanz herum zusammenzogen, und warf den Kopf in den Nacken, während er weiter wie ein Rasender in sie hineinhämmerte. Es würde nicht mehr lange dauern. Schon spürte er, wie sich tief in seinem Unterleib ein enormer Druck aufbaute. Seine Eier zogen sich schmerzhaft zusammen. Unter ihm schien es Marie ähnlich zu ergehen, denn sie stöhnte in abgehacktem, lautem Keuchen ihre Lust hinaus. Ihre kleinen Titten mit den großen, steil aufragenden Brustwarzen wippten bei jedem hämmernden Stoß und bettelten darum, in seinen Mund gesaugt zu werden, doch er hatte andere Pläne. Er zog sich aus ihr zurück, wobei er darauf achtete, das Kondom nicht zu verlieren, und richtete sich auf. Dann zog er sie tief durchatmend mit einem Ruck zu sich heran, was nicht schwer war, denn Marie war ein echtes Fliegengewicht.
„Qu’est-ce que tu fais?“ Mit vor Lust gerötetem Gesicht blitzte sie ihn an. Diese Augen. Sie waren es gewesen, die ihm an Marie zuerst aufgefallen waren, und wieder bemerkte er, wie ähnlich sie Julias waren. Fuck. Nein, verdammt. Er würde nicht damit anfangen. Marie und Julia waren sich überhaupt nicht ähnlich – kein bisschen. Weder äußerlich noch vom Charakter her, und das war auch gut so.
„Wart’s ab. Du wirst schon sehen“, knurrte er auf ihre Frage danach, was er mit ihr anstellen wolle. Dann wirbelte er sie mit einer Leichtigkeit herum, sodass sie mit einem Mal bäuchlings vor ihm lag. Ihren knackigen, kleinen Arsch vor Augen, konnte er nicht anders. Seine Hand landete mit einem lauten Klatschen auf ihrer rechten Pobacke, was Marie mit einem lauten, ungläubigen Laut quittierte.
„Hoch mit dem Hintern. Na los, gib ihn mir.“
Sie schnaubte unwillig ob seiner harschen Worte, tat jedoch sofort, was er von ihr wollte, und reckte ihm ihren niedlichen Hintern entgegen, was er als großen Vertrauensbeweis wertete. Er legte seine Hände um ihre Hüften und dirigierte sie vor sich, bis er ihre zarte Haut an seinem Schwanz spüren konnte. Marie keuchte leise, als er seine Hand zwischen ihre Beine schob und ihre weichen Schamlippen betastete. Sie war gut geschmiert und mehr als bereit für mehr, also setzte er seinen großen Penis an ihre Spalte und drang langsam in sie ein. Er fühlte, wie er sie dehnte, wie ihr Innerstes nachgab, um ihn aufzunehmen, bis es nicht mehr weiterging, woraufhin sich Marie laut stöhnend auf ihre Ellenbogen sinken ließ und ihren Kopf auf die Matratze legte. Sie bot sich ihm dar, schenkte ihm ihre intimsten Geheimnisse und er nahm es freudig an. Fasziniert spreizte er ihre Pobacken und betrachtete ihre runzelige Öffnung, die ihn einlud, mit ihr Spaß zu haben, und er war mehr als versucht, sie so zu nehmen. Wirklich. Doch Maries Reaktionen auf seine bisherigen Vorstöße in dieser Richtung waren eindeutig. Sie stand nicht darauf, in den Po gefickt zu werden. Oliver fand das sehr schade, denn er hatte seit einer gewissen Physiotherapeutin großen Geschmack daran gefunden.
Ein anderes Mal
, nahm er sich vor.
Dann würde er sie langsam an diese neue, unheimlich geile Erfahrung heranführen, doch nicht heute
. Er spannte seine Muskeln an und begann, seine Hüften zu bewegen – erst langsam, dann immer schneller werdend. Stoß um Stoß versenkte er sich ein Stück tiefer in ihrer engen Möse, genoss ihre Enge und verlor sich in einem gleitenden Rhythmus. Vor ihm keuchte Marie ihre Lust in das Kissen. Sie murmelte französische Worte, von denen er die meisten nicht verstand. Doch das war auch nicht notwendig, denn er wusste, auch bei ihr dauerte es nicht mehr lange. Inzwischen konnte er ihre Reaktionen schon recht gut deuten. Er verstärkte seine Stöße und hielt sie dabei fest, um ihr keine Möglichkeit zu geben, ihm auszuweichen. Alles, was er wollte, war, sie vollkommen zu besitzen, so tief in ihr zu stecken, dass sie nicht mehr wussten, wo er aufhörte und sie begann. Marie riss ungläubig die Augen auf, so als könne sie nicht begreifen, was gerade geschah. Noch nie war Oliver so tief in ihr gewesen und dazu in dieser äußerst exponierten Position. Sie verdrehte wimmernd die Augen und formte Worte, doch es drang kein Ton aus ihrem Mund. Sie begann zu beben und er half ihr, indem er eine Hand um ihre Scham legte und mit dem Daumen ihre Klitoris massierte. Es brauchte noch drei weitere kleine Stöße, dann kam sie.
Oliver spürte genau den Moment. Ihre Vaginalmuskeln verkrampften sich um ihn, molken seinen Schwanz und brachten auch ihn innerhalb weniger Sekunden zum Abschluss. Noch immer tief in ihr steckend, ergoss er sich laut keuchend in heftigen Schüben in ihre noch immer kontrahierende Enge. Lichtblitze zuckten hinter seinen Augenlidern und für den Bruchteil einer Sekunde hatte er das Gefühl, sein Herz setzte aus. Wow. Völlig fertig und schweißnass hielt er inne. Seine Bauchmuskeln begannen zu zucken, ebenso wie seine Arme. Shit. So hatte er sich lange nicht mehr verausgabt und es war toll gewesen. Auch Marie war seltsam ruhig geworden. Außer ihren schweren Atemzügen, gefolgt von einem röchelnden Laut, war nichts zu hören.
„Alles in Ordnung bei dir?“ Besorgt betrachtete er ihr stark gerötetes Gesicht und ihre langen Wimpern, die dunkle Schatten auf ihre hohen Wangenknochen warfen. Vorsichtig zog er sich aus ihr zurück und entsorgte rasch das Kondom.
„Mhm. Oui. Je vais bien, mais aussi complètement fini.“ Sie regte sich ein wenig, hielt dann jedoch stöhnend inne. „Du bist der Teufel“, fügte sie mit ihrem reizenden französischen Akzent hinzu. „Ein wahrer Teufel.“ Das breite Grinsen in ihrem schönen Gesicht sprach Bände. „Mir fehlt sogar die Kraft, mich umzudrehen.“
Beruhigt schloss Oliver für einen Moment lang die Augen. Er hatte schon gedacht … Nein, verdammt. Mittlerweile musste er doch wissen, dass Marie nicht so zerbrechlich war, wie sie wirkte.
„Na, da kann ich Abhilfe schaffen. Warte.“ Er legte sich zu ihr aufs Bett und zog sie an seine Brust, wo sie sich sofort eng an ihn schmiegte. Ihre feuchte Haut war seidenweich und so hell, dass er neben ihr wie ein Südeuropäer wirkte.
„Das war … fantastique. Du bist fantastique.“ Zufrieden schnurrend rieb sie sich an ihm.
„Das fand ich auch. Du bist umwerfend, weißt du das?“ Er schlang den Arm um sie und küsste zärtlich ihren Scheitel. Ja, tatsächlich. Er hatte diese kleine blonde Belgierin wirklich gerne. Doch ihm wurde wieder einmal schmerzhaft bewusst, wie schwierig eine Beziehung auf Dauer werden würde. Erneut sah er sich vor einem Problem und dieses Mal schmerzte es nicht weniger als vor einem knappen Jahr mit Julia.
In wenigen Wochen würde er nach Deutschland zurückkehren und Marie war hier in Brüssel zu Hause. Fuck. Diese Situation war ihm nur zu bekannt und er hasste es. Sein eigentlicher Plan war gewesen – keine Frau in Brüssel. Auf gar keinen Fall, doch dann war ihm Marie begegnet und seine Vorsätze waren dahin.
Marie schien zu spüren, was ihn gerade beschäftigte. Leise fragte sie ihn: „Du machst dir schon wieder darüber Gedanken, wie es mit uns weitergeht, nicht wahr?“ Als er wortlos nickte, fuhr sie lächelnd fort: „Habe ich dir schon von den beiden Königskindern erzählt?“
Wieder nickte er und sein Herz wurde schwer. „Du meinst die, die sich nie kriegen?“
„Ja, genau die meine ich. Nun. So wird es bei uns nicht sein. Ich weiß, es zieht dich wieder nach Deutschland, obwohl es auch hier sehr gut für dich gelaufen ist, und das kann ich auch verstehen. Aber stell dir vor, zufällig habe ich mich erkundigt und erfahren, dass eure Volkshochschule Französischlehrer sucht. Was meinst du, wäre das etwas für mich?“
Er wusste, dass Marie Linguistik studiert hatte und Deutsch sowie Französisch unterrichtete, doch auf die Idee, sie könnte dies auch in Deutschland tun, war er noch nie gekommen. Sie würde doch nicht etwa … „Du kommst mit?“, fragte er hoffnungsvoll und hob ihr Kinn an, um ihre Augen sehen zu können, und da war es, dieses schelmische Funkeln – dieses Strahlen, von dem er sofort gefangen genommen worden war.
„Wenn du das möchtest“, gab sie zwinkernd zurück und grinste über das ganze Gesicht.
Oliver packte eine fiebrige Erregung und ein Gefühl tiefsten Glücks machte sich in ihm breit. „Du würdest tatsächlich mitkommen?“, fragte er erneut, nur um ganz sicher zu gehen.
„Oui. Das würde ich“, antwortete sie und strahlte ihn an.
Oliver schloss die Augen und seufzte glücklich. Dann drückte er sie ganz fest an seine Brust, so fest, dass sie keuchend protestierte. „Ob ich das will? Ich will nur das, verstehst du. Nur dich.“
„Sag mal, hast du etwas von deinem Bruder gehört? Haben er und Julia endlich ein Haus gefunden?“, fragte Marie, als sie einige Stunden später durch die Brüsseler Innenstadt bummelten und auf ihr Lieblingscafé zusteuerten.
Oliver lachte. „Soweit ich weiß, gab es bei einem ihrer Favoriten ein Problem mit Termiten. Sie müssen sich wohl ein neues Objekt suchen, aber den beiden geht es gut. Mehr als das. Simon hat sich gut in Newcastle eingelebt und sein Optikergeschäft mittlerweile eröffnet. Ich wünsche den beiden wirklich, dass sie es schaffen. Ach, was sage ich – ich weiß, sie werden es schaffen. So wie ich Julia kenne, wird sie Simon schon sagen, wo es langgeht.“ Er lachte leise. „Das hat sie schon immer getan.“
„Sie fehlt dir immer noch“, stellte Marie unbeteiligt fest. Sie hakte sich bei ihm ein und streichelte liebevoll über seinen Arm. „Mon préféré. Ich werde dir helfen, sie zu vergessen“, murmelte sie und drückte sich zärtlich an ihn.
Oliver sah sie lange an. Dann schüttelte er den Kopf. „Es ist nicht nur Julia, die mir fehlt. Sie fehlen mir beide. Sie sind meine Familie und daran kann auch die Entfernung nichts ändern, verstehst du?“
Marie nickte. „Natürlich verstehe ich das und wir werden sie besuchen, mon Chéri. Aber zuerst spendierst du mir einen Milchkaffee, oui?“
„Mal sehen. Kommt darauf an“, gab er scherzhaft zurück und grinste sie an. Ja, er war glücklich, zumindest fast. Immerhin hatte er Marie kennengelernt, die ihn bedingungslos zu mögen schien, hatte sich in Belgien ein florierendes Geschäft mit Mathis zusammen aufgebaut, und besaß genügend Geld, um sich aussuchen zu können, wo er leben wollte. Doch dann dachte er in ruhigen Momenten an den Anruf seines Bruders und dessen Ankündigung, nach Australien auszuwandern. Genauer gesagt in ein kleines Küstenstädtchen namens Newcastle. Fassungslos hatte er Simons euphorischen Ausführungen zugehört und nicht gewusst, ob er sich mit ihm freuen oder wütend den Hörer aufknallen sollte. Es hatte ihn getroffen, obwohl er instinktiv wusste, dass es das Richtige für die beiden, für sie alle war. Und sein Bruder klang derart glücklich, ihm blieb gar nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu freuen. Also hatte er ihm gratuliert und trotz aller Bedenken seine Hilfe angeboten, sollte der Umzug weitere helfende Hände notwendig machen.
„Das ist wirklich toll von dir, Bruderherz. Aber Julia und ich packen das schon. Sie ist seit zwei Wochen in Deutschland auf Urlaub und hilft mir hier mit den Formalitäten und dem Packen. Einen Gefallen könntest du mir allerdings tun. Es wäre toll, wenn du dich in meiner Abwesenheit um unser Elternhaus kümmern könntest. Ich möchte es nicht verkaufen. Das ist doch sicher auch in deinem Sinn, oder?“
„Nein, natürlich nicht“, hatte Oliver automatisch geantwortet. „Natürlich kümmere ich mich darum. Mach dir darüber mal keine Gedanken. Was ist mit deinen beiden Filialen? Wie geht es da weiter?“
„Ich habe einen Geschäftsführer eingestellt, der sich um alles kümmert. Du siehst, ich habe alles geregelt. Ach Oliver. Ich bin so verdammt glücklich. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, Julia hinterherzureisen, und das hätte ich mich ohne dich niemals getraut.“
Oliver hatte gestutzt.
Ohne ihn, wie meinte Simon das nun wieder?
„Was meinst du, Brüderchen? Das war ganz alleine deine Entscheidung.“
„Ja, das schon. Doch du hast mir vor Augen geführt, sich im Leben auch mal um sich selbst kümmern zu müssen, wenn man nicht auf der Strecke bleiben will. Und du hast mir aufgezeigt, wenn auch unbewusst, wie sehr ich auf der Stelle getreten habe. Du und Julia, um genau zu sein.“
Großes Kino. Also war er selbst an allem schuld. Daran, dass sein Bruder auf der anderen Seite der Erde lebte und dann auch noch ihre Traumfrau bekommen hatte.
„Gern geschehen“, hatte er Simon geantwortet und schließlich nachdenklich das Gespräch beendet. Er fühlte sich mit einem Mal eigenartig leer und einsam – etwas, an dem auch Maries Anwesenheit nichts hatte ändern können. Doch zum Glück hatte dieser Zustand nicht lange angehalten. Nach und nach hatte er sich nicht nur damit abgefunden, sondern konnte sich auch aufrichtig für Simon freuen. Wenn es einer verdient hatte, dann sein kleiner Bruder, dem er es von Herzen gönnte, so glücklich zu sein.
Und dann, aus heiterem Himmel, überkam es ihn. „Sag mal, warst du schon einmal in Australien?“ Seine Augen blitzten vor Vergnügen, als Marie ihn erst fassungslos anstarrte und dann laut zu lachen begann.
Ende
“THE BAD BOYS” Reihe:
PART 1: “Masters of passion”
PART 2: “Fighting for passion”
PART 3: “Secrets of passion”