Kapitel 14 Dan
Mit zwei Fingern strich Dan über sein Halsband, seufzte leicht. Blau war die richtige Wahl gewesen. Er schluckte die letzten Zweifel herunter. Vorsichtig schritt er in den Empfangsraum und sah die Sex-Schaukeln, die in jeder Ecke angebracht waren. Nettes Detail.
Oh ja, er bemerkte die Blicke, teils neugierig, teils gierig, die ihm folgten. Aber er ignorierte sie ebenso wie die: Heys
und Hallos
, die ihm zugerufen wurden. Blau! Sein Halsband war blau! Hier bestimmte er!
Der gut aussehende junge Mann, der an einem der Bäume lehnte und zu Boden blickte, fiel ihm auf. Evan! Mit einem schiefen Grinsen schlenderte Dan in dessen Richtung. Wahnsinn, dachte er anerkennend. Dieser umwerfende Arsch! Wirklich perfekt! Er passte wunderbar zu dem hübschen Jungen.
Mit einem Lächeln näherte Dan sich, bis er Evans Schulter mit seiner berühren konnte. "Hey!" Ah, er war eingerostet. Das klang zu schüchtern.
"Hallo." Die Antwort kam verhalten.
Suchend blickte Dan sich um. "Wo hast du denn deinen Aufpasser gelassen?" Mister Sadistic war jedenfalls nirgendwo zu sehen. Umso besser.
"Richard? Jemand hat ihn angetextet. Jack nehme ich an."
Was für eine schöne Stimme. Ein Hauch von Akzent schlängelte sich durch seine Worte. Ein wenig klang er wie die deutschen Touristen in Las Vegas, wenn sie englisch sprachen. Stammte er wirklich aus Europa? Anders als Dan war er sicher kein Straßenköter. Wie war einer wie er auf dieser Party gelandet?
"Hm. Er ist
Jacks Hündchen, natürlich. Da muss er springen." Dan grinste.
Evan sah ihn mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. "Richard ist niemandes Hündchen! Jack ist sein Arbeitgeber."
Beschwichtigend hob Dan eine Hand. "Richard ist für mich total uninteressant." Er versuchte, so lässig wie möglich zu klingen. "Dich finde ich viel spannender."
Evan antwortete nur mit einem knappen Nicken und einem hinreißenden Augenaufschlag. Sein Blick war nicht zu deuten. War das eine Einladung oder eine Ablehnung? Dan seufzte verwirrt. Dann musste er wohl deutlicher werden.
"Hey schau, wir beide scheinen hier zu den wenigen zu gehören, die ein blaues Halsband ausgesucht haben, oder? Lass doch die Roten und ihre Herren treiben, was sie wollen - wir zwei können frei wählen, mit wem wir Spaß haben - warum nicht miteinander?"
"Du willst mich?“ Dan zuckte zusammen. Warum sagte Evan das so beiläufig, ja fast unbeteiligt?
"Wow! Langsam! Was ich will, ist einfach nur ein bisschen Spaß!"
Jetzt nickte Evan erneut ergeben. Im nächsten Moment sank er in die Hocke, ja sogar bis auf die Knie und schon umfassten seine Hände Dans Hinterbacken
Sanft massierten ihn die fremden Finger. Weiche Lippen fanden die Innenseite seiner Oberschenkel und küssten einen feuchten Weg bis zu seinen Hoden. Dans Hand schnellte auf Evans Schulter. Zu schnell! Das ging alles viel zu schnell. Er wollte ... verdammt - er wollte, dass Evan das hier ebenfalls genoss! Nicht, dass er ihm einfach nur gehorchte!
Aber Evan schien entschlossen. Geschickt ließ er seine Zunge über Dans Leiste spielen und begann sanft daran zu saugen. Dan schauderte. Jedes behutsame Lecken, jede Berührung der fremden Zunge entfachte mehr Glut in seiner Körpermitte.
Seufzend lehnte er sich gegen den Stamm des künstlichen Baumes. Die fasrigen Schlingpflanzen kratzten über seinen Rücken. Unkontrolliert stöhnte er auf. Evans feuchte Zunge glitt von der Spitze seines Schwanzes nach oben. Dan stöhnte erneut, dieses Mal leiser. Mit gespreizten Fingern strich er durch Evans Haar. Dichtes, weiches und leicht gewelltes Haar, das er immer wieder anfassen wollte. Ah! Einmal spielte die Zunge über den winzigen Schlitz und dann .... ja, endlich! Ein warmer Mund verschlang langsam jeden Zentimeter seiner harten Erektion.
Ruhig und bedächtig begann Evan seinen Schwanz an seiner Zunge vorbei gleiten zu lassen. Der fremde Mund schloss sich so eng um seinen Schaft, dass Dans Beine weich wurden. Lust brannte in seinen Bauch und loderte in seinen Lenden. Dans Atem beschleunigte sich. Evans Finger befanden sich immer noch auf seinem Hintern. Streichelten, pressten und schlängelten sich immer tiefer in Richtung Eingang. Dan beugte sich leicht nach vorne, um ihm Zugang zu gewähren.
Mann, der Junge wusste, was er tat! Hingebungsvoll. Evan war vollkommen konzentriert auf ihn. Aber warum? Die Antwort interessierte Dan nicht mehr.
Evan hatte begonnen, den Kopf hin und her zu drehen, presste seine Lippen stärker gegen seinen Schwanz. Stöhnend sah Dan nach unten und genoss den Anblick. Evan hatte die Augen geschlossen und wirkte, als würde er die pochende Erektion in seinem Mund geradezu anbeten.
Dans Hüften bewegten sich wie von selbst in Evans Takt. Aber etwas war anders. Etwas fühlte sich nicht ganz richtig an. Diese verdammte Hingabe hinterließ ein seltsames Gefühl in ihm. Ein wenig eifersüchtig war er auf Evan. Fuck! Die beiden Clowns hatten ihn verdorben! Wieso konnte er nicht einfach diesen wunderbaren Blowjob genießen?
Aber der Gedanke daran, wie fordernd Gus und Lance sein konnten, reichte, um Dan fast kommen zu lassen. Die nahmen
sich einfach, was sie wollten. Trieben ihn rücksichtslos immer und immer wieder über die Klippe und genau das war es, was ihn jede Nacht das Schlafzimmer und nicht das Gästezimmer wählen ließ. Kette oder nicht. Die Erkenntnis zuckte unruhig in Dans Körper. Evan saugte, leckte und widmete sich seinem Schwanz mit großem Eifer. Jetzt fühlte Dan seinen Höhepunkt heranrollen. Noch war er nicht ganz dort. Er dachte an Gus‘ Lippen, die sich so eng um seinen Schaft schlossen, dass Dan nie eine Wahl hatte - jedes verdammte Mal kam er hemmungslos in diesen fordernden Mund. Ja ... gleich ...
"Evan?" Verdammt! Das war Richards Stimme. "Evan, was treibst du da? Kann man dich nicht zwei Sekunden allein lassen, ohne dass du auf die Knie sinkst?" Vorbei. Evan ließ Dans harte Erektion aus seinem Mund gleiten und sah auf. Unwillkürlich schüttelte er den Kopf. Aber ... aber er war doch fast ... "Steh auf!" Richard packte den Jungen am Oberarm und zog ihn auf die Füße.
"Was soll der Mist? Er hat ein blaues Halsband gewählt! Er kann tun und lassen, was er will und Ihr Beta ist er schon mal nicht!" Dan konnte den Zorn kaum unterdrücken.
"Evan?" Richards arrogantes Grinsen ließ Dan noch wütender werden.
"Es war nicht meine Wahl. Ich wollte ein rotes Halsband. Aber das ist nicht meine Entscheidung", sagte Evan leise. Richard nickte nur.
Dan konnte nur den Kopf schütteln. Was auch immer in Evans Kopf vor sich ging, er verstand es jedenfalls nicht! Na gut. Sollte der sich doch an den Sadisten halten, ihm war es jetzt egal. Irgendjemand auf dieser verdammten Party würde den Job schon beenden, den Evan so geschickt begonnen hatte. Dan gab einen ablehnenden Laut von sich und zuckte mit den Schultern.
Über der unerfreulichen Konversation war sogar sein Schwanz wieder schlaff geworden.
Augenrollend drehte er sich ab und bewegte sich tiefer in den Raum in Richtung der Fenster. Evan hätte freiwillig ein rotes Halsband gewählt? Aber zu wem wollte er denn gehören? Wohl kaum zu dem impotenten Idioten? Eher zu Jack, oder? Dan beschloss, heute nicht mehr darüber nachzudenken und näherte sich einer Gruppe von drei Männern, die in der Nähe einer der Sexschaukeln standen. Für einen Moment musterte er die drei Kerle.
Einer war ein hochgewachsener Silberfuchs-Typ. Vielleicht fünfzig, grau meliertes Haar, strenges Gesicht und eher sehnig als schlank. Dan nahm an, der jüngere Mann mit dem roten Halsband und dem dunklen Haar gehörte zu ihm. Jedenfalls hatte Mister Silberfuchs seine Hand auf dessen Rücken. Der dritte Mann war ein wahrer Bulle. Rasierter Schädel, das Gesicht war passabel und freundlicher, als der Rest von ihm vermuten ließ. Oberarme dick wie Baumstämme und mit großflächigen, bunten Tattoos verziert. Dan kam näher. Vor allem der Bulle interessierte ihn. Solche Männer sahen vielleicht erschreckend aus, aber sie waren oft gute, sanfte Liebhaber.
"Rick? Der hat Spaß im Pool", erklärte der Bulle gerade. Ah, natürlich. Wie alle anderen, war er mit seinem Partner hier. Dan kam noch näher, bis er im Kreise der Männer stand. Er setzte sein charmantestes Lächeln auf und blickte in die Runde.
"Hallo! Bist du nicht Gus und Lance' Junge?" Es war der Silberfuchs, der ihn zuerst ansprach.
Sein Begleiter schüttelte den Kopf. "Er ist ein Ronin, sieht man doch. Er ist wohl eher Gus und Lance' Partygeschenk." Der jüngere Mann grinste und Dan verengte die Augen.
"Nun, dann sollten wir das Geschenk auch annehmen", sagte der Bulle mit einer Stimme, die im Keller zu wohnen schien.
Dan zeigte auf sein Halsband. "Ich bin kein Geschenk, sondern Gast hier, genau wie ihr. Aber einem kleinen Spielchen unter neuen Freunden bin ich nicht abgeneigt." Er zwang sich zu einem Lächeln. Verdammt! Sein Schwanz zuckte schon bei dem Gedanken an Sex. Evan hatte ihn wirklich heiß gemacht. Und dieser warme Nebel, der alles einhüllte, schien seine Sinne zu verhüllen. Mit der Hand strich er sich lasziv über den Bauch und stoppte erst als seine Fingerkuppen seinen Schwanz berührten. Ah, wunderbar. Da war die Hand des Bullen schon an seinem Arsch. Er beugte sich zu ihm und flüsterte in Dans Ohr: "Einladung angenommen." Seine Zunge leckte einmal über die Ohrmuschel, trieb Schauer über Dans Rücken. „Sind Poppers okay für dich?“
Dan grinste und warf einen prüfenden Blick auf den massigen Schwanz des breiten Kerls. Da konnten Poppers zur Entspannung nichts schaden. „Klar“, sagte er lässig.
Im nächsten Moment packte der Bulle Dan sanft und presste ihn gegen seinen Körper. Der Film aus Feuchtigkeit ließ sie gegeneinander gleiten und Dan fühlte die Hitze erneut in sich aufsteigen.
Die große Hand des Mannes legte sich um seinen Hals. Bilder stiegen in ihm auf. Nicht schon wieder! Alles, was er fühlen konnte, war Gus. Gus' breite Hand, die sich um seine Kehle legte. Dan schauderte. Die Realität schien sich mit seinen Gedanken zu vermischen. Die Lippen des Bullen pressten sich auf seine und dieses Mal waren es Lance‘ Lippen, die Dan spürte. Gehorsam öffnete er den Mund und wusste nicht, war das Lance‘ Zunge, die in ihn glitt? Nein! Er hatte doch eine andere Wahl getroffen. Hilflos hing er in der festen Umarmung und gab sich seinen verwirrten Gefühlen hin.
Ein weiterer Körper presste sich gegen seinen Rücken. Hände schienen plötzlich überall zu sein. Sein Schwanz war schon
wieder hart und schob sich fordernd gegen den Bauch des Bullen. Mit einem geschickten Griff umfasste der nun ihre beiden Erektionen und rieb sie gegeneinander. Dan stöhnte erregt auf.
"Gus ... mehr ......" Was? Was hatte er da gerade gestöhnt?
Er hörte ein leises Lachen an seinem Ohr. "Mir scheint, er ist doch ihr Junge."
Nein! - er war niemandes Junge! Er ... Dan stöhnte erneut auf. Zwischen den Körpern eingeklemmt, ließ ihn die gekonnte Massage seines Schafts willenlos um mehr flehen.
"Du sollst alles bekommen, was du willst, mein Hübscher." Das war der sanfte Bulle, oder? Dan war sich nicht mehr sicher, was überhaupt vor sich ging.
Plötzlich hoben ihn starke Arme an und einen Moment später lag er auf dem flachen Teil einer der Sex-Schaukeln. Jemand bearbeitete immer weiter seinen Schwanz und dann umschloss ein Band mit Klettverschluss seine Handgelenke und zwei weitere Schlaufen seine Füße. Seine Knie waren nun am Körper angewinkelt und seine Schenkel wurden weit auseinandergehalten.
Der jüngere Kerl stand jetzt zwischen Dans Beinen und beugte sich hinunter. Oh Gott, diese Zunge, so nah. Dan wand sich stöhnend in der Schaukel. Alle seine Nervenenden schienen gleichzeitig zu reagieren. Die fremde Zunge stieß immer wieder leicht und schließlich mit Kraft durch den verschlossenen Eingang. Dan zuckte vor Lust.
Der Silberfuchs neben ihm grinste und begann, über Dans Brust zu streicheln. Ganz leicht nur ließ er einen Finger um Dans Nippel fahren. Plötzlich drückte er ohne Vorwarnung mit Daumen und Zeigefinger die kleine rote Knospe fest zusammen. Dan schreckte auf. Lustfeuer, Schmerz, Angst und Begierde. Alles mischte sich in seinem Inneren, ließ sein Herz heftig in seiner Brust schlagen. Er fühlte Wärme in seinem Kopf
aufsteigen und verkrampfte seine Finger unter der Wucht der Gefühle.
Benommen wollte er aufsehen, aber jemand hielt ihm eine kleine blaue Flasche direkt vor die Nase. Ah, Poppers, na die Wirkung lässt ohnehin gleich wieder nach.
Mit dem nächsten Einatmen nahm er unwillkürlich einen Zug. Der Rausch kam nur einen Augenblick später.
Angenehme Wärme breitete sich in seinem Körper aus und seine Muskeln entspannten sich. Für einen Augenblick losgelöst von allen Gedanken, legte Dan den Kopf zurück auf die schaukelnde Unterlage und ließ die Drogenwelle durch seinen Körper fließen. Umnebelt nahm er einen Positionswechsel zwischen seinen Beinen wahr.
Jetzt war der Bulle dort und umfasste seinen enormen Schwanz. Ein Teil von Dans Hirn wusste, dass er nicht mehr völlig Herr seiner Sinne war, aber wie von selbst öffneten sich seine Beine ein Stück weiter.
Fast liebevoll tätschelte der Riese einen von Dans Oberschenkel. "Gleich, Hübscher! Gleich bekommst du, was du willst."
Ohne den Blick von Dan zu nehmen, rollte er ein Kondom über seinem erigierten Monster ab. Entspannt und leicht schwindelig nahm Dan wahr, wie der Silberfuchs dem Bullen eine Tube Gleitgel in die Hand drückte und kurze Zeit später fühlte er das dickflüssige Gel feucht in seiner Spalte.
Dan stöhnte auf. Die pralle Erektion schob sich Stück für Stück in ihn und brachte ihn dazu, undefinierbare Lustlaute zu knurren. Da! Er fühlte einen leichten Schmerz, aber schon war die kleine Flasche wieder unter seiner Nase und ... oh ja, jetzt war er wieder weit und offen für diesen prachtvollen Schwanz. Der massige Kerl stöhnte ebenfalls über ihm. Seine Hände lagen rechts und links auf Dans angewinkelten Unterschenkeln und
endlich stieß er heftiger zu. In der Schaukel gefangen, versuchte Dan, sich ihm entgegenzuschieben.
"Fick mich ... fick mich härter", seufzte er benommen.
Jemand lachte neben ihm. Langsam, fast in Zeitlupe, drehte Dan seinen Kopf zur Seite und blickte genau auf einen langen, dünnen Schwanz. Im nächsten Moment wurde die Erektion schon über seine Lippen geschoben. Mit heftigen Stößen begann der Silberfuchs Dans Mund zu ficken, als gäbe es kein Morgen.
Dan legte den Kopf in den Nacken und versuchte den Mann so weit wie möglich in sich aufzunehmen. Eine Hand schob sich über seine Brust. Der jüngere Kerl. Dan schloss die Augen. Die Flasche kam unweigerlich. Dieses Mal atmete er willentlich tief ein. Wie gut.
Die letzten Gedanken, die letzten Bilder von Gus und Lance rutschten aus seinem Kopf. Da flossen die ersten Tropfen aus dem Schwanz des Silberfuchses. Die Flasche kam und schon war auch dieser Gedanke verschwunden.
Gnadenlos fickte ihn der Bulle, stieß in einem harten Rhythmus immer wieder seinen Schaft in ihn. Der Silberfuchs rammte seine Erektion währenddessen tief in Dans Rachen und immer wieder war die Flasche da und er hörte Laute und wusste nicht mehr, wer sie von sich gab.
Härter! Er wollte es noch härter heute! Er wollte nicht an die beiden Idioten und ihre enttäuschten Gesichter denken. Der Bulle sollte sie ihm aus dem Körper vögeln! Nicht an die Hand denken, die ihm morgens durchs Haar wuschelte! Zum Glück - da war die Flasche und nahm seine verdammten Gefühle für ein paar Minuten mit.
Jetzt stieß der Silberfuchs heftig zu. Dan musste würgen und drehte den Kopf zur Seite. Die Wirkung der verdammten Droge war dabei, sich umzukehren. Ach ja, er vertrug Poppers nicht wirklich. Ein wenig spät, sich daran zu erinnern. Übelkeit stieg aus einem Magen auf. Der Bulle fickte ihn weiterhin mit geschlossenen Augen.
"Was denn, Junge? Das üben wir aber noch mal!" Der Silberfuchs grinste breit und schlug leicht gegen seine Erektion, um sie hart zu halten. "Komm. Mach den Mund schön weit auf."
Unwillkürlich presste Dan die Lippen zusammen und drehte den Kopf zur Seite. Verschwommen erkannte er zwei vertraute Umrisse. Gus und Lance standen in der Nähe. Er war sich nicht sicher und verengte die Augen. Ja, eindeutig die Jungs, seine Jungs. Aber sie drehten ihm den Rücken zu. Fuck! Die beiden sollten sehen, was er hier tat! Sollten erleben, wie er sich - freiwillig - von anderen Männern vögeln ließ. Ja! Das war seine verdammte Wahl!
Dan wusste nicht warum, aber er versuchte, nach ihnen zu rufen. Doch kein Ton kam aus seiner strapazierten Kehle. Eine Hand legte sich an seine Wange und drehte seinen Kopf zurück.
"Da brauchst du gar nicht hinsehen! Du weißt doch, was das hier bedeutet?" Mit einem langen Finger tippte der Silberfuchs auf Dans blaues Halsband. Dan schluckte. Das Halsband erklärt mich nicht zu Freiwild. Ich wollte einen Fick, du warst nicht eingeplant.
Dieses Mal war er schneller. Er drehte seinen Kopf zur Seite, als die kleine blaue Flasche erneut unter seine Nase gehalten wurde. Mit dem Kinn stieß er sie weg.
"Na na, du hast doch zugestimmt", sagte der Silberfuchs ungehalten
"Fick dich!" Dan wollte den Kerl nicht mehr sehen! Was sollte das?
Der Gesichtsausdruck des Mannes verdunkelte sich. Dan zerrte an seinen Fesseln. Vor seinem inneren Auge tauchten seine heißen Daddys auf. Die beiden, bei denen er sich immer sicher fühlte. Nein, sie waren nur seine Gastgeber. Er musste hier weg. Noch einmal ging sein Blick suchend in die Richtung von Gus und Lance. Sie hatten ihm den Rücken zugedreht und unterhielten sich mit anderen Gästen.
"G ... u. ..." Nur ein kläglicher, leiser Laut kam aus Dans Mund. Sein Kopf wurde brutal zurückgedreht. Abschätzig sah ihn der ältere Mann jetzt an. Und dann hob er die flache Hand. Dan zuckte zusammen. Panik! Wie Eiskristalle breitete sich die Panik von seinem Magen in seinem gesamten Körper aus. Er sah kein Gesicht mehr vor sich. Wie eine hässliche Fratze grinste ihn der Typ jetzt an, die Hand immer noch erhoben.
"Nn..." Dan wollte rufen, schreien, blieb doch stumm. Wie von Sinnen zerrte er erneut an den Fesseln.
Die Hand - sie näherte sich seinem Gesicht und im Bruchteil einer Sekunde war Dan fort. War nicht mehr gefangen in einer Sex-Schaukel. Bilder fluteten blitzschnell seinen Kopf.
Plötzlich war er wieder fünf Jahre alt und stand in dieser fremden Küche. Wieder ein neues Haus, wieder neue Pflegeeltern. Die Frau war nervös, ständig schrie sie ihn an. Aber da oben, da auf dem Schrank, da gab es Kekse!
Er musste seinen Arm nur weit genug über den Kopf heben und dann vorsichtig zu der Dose mit den Keksen schieben, die auf dem Schrank neben ihm stand. Heimlich, sodass sie ihn nicht sah.
Und dann - ihr entsetzter Blick war wie ein Schock für ihn. Sie verzog den Mund zu einer Fratze und holte aus. Der Schlag! Er war so heftig, dass sein kleiner Kopf hart gegen den Schrank knallte. Es tat schrecklich weh und dann war da Blut. Sie schrie und beschimpfte ihn und dann schlug sie noch mal zu und noch mal.
Dan riss die Augen auf und zog die Luft tief in seine Lunge. Als würde er aus einem Albtraum in den nächsten rutschen, schienen sich die Bilder in seinem Kopf übereinander zu schieben. Ihm war eiskalt.
Die Hand? Wem gehörte die Hand, die seine Wange berührte? Hatte sie ihn geschlagen? Hilflos schwirrte sein Blick umher.
Steine schienen seinen Magen zu beschweren. Er zitterte. Kraftlos hing er in der Schaukel, atmete schwer, doch es strömte einfach kein Sauerstoff in seine Lungen. Fuck! Gleich würde er ersticken. Panisch drehte er den Kopf hin und her.
Wo? Wo war er? Sein angsterfüllter Blick traf auf einen Mann. Dort, ganz in seiner Nähe. Groß, dunkel und ...
"G... G.. us! L... aaan ... ce!" Dan krächzte die Worte. Seine Hand, immer noch in der Schlaufe der Schaukel gefangen. Er streckte die Finger aus. Hände flogen über die Fesseln der Schaukel, seine Gliedmaßen streckten sich und er rollte hinunter.
Doch bevor er den Boden berühren konnte, hielten ihn starke Arme auf. Zogen ihn weg und dann wurde er an eine breite Brust gedrückt. Dan fror immer noch, sein Herz raste in schnellem Galopp.
"Schhhh. Baby. Gott, du zitterst ja. Was ist passiert? Lance? Frag, was da los war, bitte!" Warum klang Gus so eindringlich? Langsam nahm Dan wieder wahr, was um ihn herum geschah.
Gus kniete auf dem Boden, einige Schritte von der Schaukel entfernt und hatte ihn in seinen Schoß gezogen, Dans Oberkörper war gegen die vertraute Brust gelehnt und er streichelte ihm beruhigend über den nackten Rücken. Gus‘ große Hand, seine tiefe Stimme, die jetzt so besorgt klang, seine Gegenwart alleine, reichte aus. Ganz langsam kam etwas mehr Klarheit in seinen Kopf.
Und dann war auch Lance wieder bei ihnen. Er sank in die Hocke und strich Dan sanft eine schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht. "Larry sagt, er hat Dan nur beruhigend getätschelt. Christan hat es bestätigt."
Dan gab ein unkontrolliertes Geräusch von sich, das: Fuck
heißen sollte. Getätschelt? Der Dreckskerl hatte ihm ins Gesicht geschlagen! Oder? Verdammt, er wusste einfach nicht mehr,
was Traum und was Wirklichkeit gewesen war. Schutzsuchend schmiegte er sich noch näher an Gus und umfasste Lance‘ Unterarm.
Sicher. Hier war es sicher
. Mit einem Mal war diese andere Stimme in ihm und sie flüsterte ihm zu, dass er hier gut aufgehoben und beschützt war. Lance legte ihm eine Hand auf den Kopf und begann, ihm sanft übers Haar zu streichen. Die Geste war so liebevoll, die Eiskristalle seiner Panik schmolzen langsam von genau diesem Punkt aus. Wie ein Kind wiegte Gus ihn leicht hin und her.
So ist es richtig!
Das bestätigte ihm die Stimme jetzt. Sein Kopf wurde gestreichelt und nicht gegen einen verdammten Schrank gestoßen. Jemand hielt ihn im Arm, sprach liebevoll auf ihn ein. Niemand konnte ihn jetzt schlagen oder beschimpfen.
"Daniel, Baby, du kannst nicht hierbleiben, okay? Wir ..."
"Nein! Ich ..." Seine Worte drangen klarer als zuvor aus seinem Mund. "Ich gehe nicht weg!" Hilfesuchend schlang Dan seinen Arm noch fester um Gus‘ Schulter, richtete sich etwas auf und legte den anderen Arm um Lance‘ Schulter. Er konnte nicht hierbleiben? Unsinn! Er würde einfach nicht weggehen!
"Wir gehen nirgendwo hin, nicht ohne dich. Aber du brauchst jetzt wirklich Ruhe. Komm, ich helfe dir und Gus kommt bald nach."
Dan löste seinen festen Griff um die Männer nicht. In diesem Augenblick brauchte er sie beide, ganz nah an seiner Haut. Aber Gus gelang es trotzdem, auf die Füße zu kommen und Dan mit nach oben zu ziehen. Wie weiches Wachs fühlten sich seine Beine an. Lance schob einen Arm über seinen Rücken und unter seine Schultern. So verließen sie langsam, Schritt für Schritt, den Raum.
Dan fühlte nichts mehr, außer den Körper des Mannes, der ihn stützte, und die Sicherheit, die er bot. Mit zitternden Beinen
stieg er die Treppe hinauf und ließ die Geräusche und Gerüche der Party hinter sich. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich im Schlafzimmer ankamen.
Behutsam ließ Lance ihn auf das weiche Bett gleiten. Und dann lag Dan da, die Arme und Beine ausgestreckt und konnte sich nicht mehr bewegen. Bleischwer drückten ihn seine Glieder in die Matratze.
Er schluckte hart. Aber der dicke Kloß in seinem Hals wollte sich einfach nicht lösen.
Lance kam auf ihn zu. Mit jedem Schritt ließ er ein weiteres Kleidungstück fallen, bis er schließlich nackt vor dem Bett stand und zu ihm kroch. Dan hörte die Tür und musste nicht aufsehen, um zu wissen: Gus war gerade hereingekommen.
Und wenige Augenblicke später lag Dan auf der Seite, zwischen den beiden Männern. Er wurde gehalten und sanfte Hände streichelten ihn immer wieder liebevoll. Die Wärme der beiden Körper, die ihn einrahmten, strömte zu ihm und endlich zitterte er weniger.
"Alles ist gut, Baby. Mach dir keine Sorgen mehr. Wir sind hier und halten dich."
Dan nickte. Es waren nicht nur Worte, das konnte er fühlen. Er lag nur da, den Rücken gegen Gus gelehnt, ein Bein über Lance‘ Oberschenkel und spürte wie die Panik mit jedem Wort und jeder Berührung aus ihm herausfloss.
"Was?", war alles, das er herausbringen konnte.
"Du hattest einen Absturz, einen heftigen. Verdammt, Daniel, wenn wir nicht in der Nähe gewesen wären ..." Lance hielt eine von Dans Händen mit seinen umschlossen. Sanft küsste er jeden Finger.
Dan brauchte eine Weile, bis er die Worte in seinem Kopf aufnehmen und sortieren konnte. „Danke“, flüsterte er.
Gus‘ Lippen schmiegten sich an sein Ohr. Leise flüsterte er. "Später. Wir reden später. Jetzt schlaf. Wir sind hier und
wir halten dich. Wir lassen dich nicht fallen! Niemals, Daniel. Niemals!"
Dans Atem beruhigte sich. Wärme floss in ihn, zusammen mit Sicherheit und einem neuen Gefühl. Geborgenheit? Er konnte es nicht zuordnen. "Rot", murmelte er, bevor er einschlief.