Kapitel 30

Ich wollte im Haus bleiben und meine Wunden lecken, über ein einsames, unglückliches Weinachten nachdenken und mich fragen, ob ich meinen Sohn und meinen Enkel je wiedersehen würde. Aber meinen Hund interessierte nur, wann er endlich seinen Darm entleeren konnte, und so zogen wir am nächsten Morgen los. Es war grau und nieselig draußen, und die Kälte zog mir sofort in die Knochen, die noch vom Vortag schmerzten. Ich hätte kein fröhliches Geplauder über die Party ertragen können und hatte keine Lust auf Trunkenheitsvergleiche oder Scherze über Miguels geschmeidigen Hüftschwung, also hielt ich den Kopf gegen den Regen gesenkt und begegnete auch niemandem, bis Bobby sich zum letzten Mal hinhockte und ich sie wieder an die Leine legte, um mich nach Hause zu schleppen.

»Na, wenn das nicht Ginger Rogers ist.« Sylvie war mit Decca und Nancy unterwegs, die in ihren Barbourmäntelchen um sie herumtollten. Ich versuchte zu lächeln, brachte jedoch nur eine Grimasse zustande. Ich fürchtete Sylvies Mitgefühl; sie wusste, wie sehr ich mich auf Alis und Arthurs Besuch gefreut hatte.

»Ich hatte gehofft, dich zu treffen«, fuhr Sylvie fort und nahm ihr Smartphone aus der Tasche. »Du hast mich doch gefragt, was als Weihnachtsessen besser wäre, Truthahn oder Huhn. Ich habe einen Vorschlag.«

Das Gesicht immer noch zu einem krampfhaften Lächeln verzogen, trat ich näher, heuchelte Interesse und überlegte dabei, wie ich mich der Situation entziehen konnte. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass ich sie um Rat gefragt hatte. Als ich noch gedacht hatte, ich würde Gäste haben. Als ich noch nicht wusste, dass ich allein sein würde. Könnte ich doch nur die Zeit zurückdrehen und die E-Mail einfach vergessen.

»Du hast mir doch von den Weihnachtsfeiern in Yorkshire erzählt, weißt du noch?«, sagte Sylvie, die eifrig vor sich hin scrollte. »Und da dachte ich: Was wäre mit einem wirklich guten Hühnchen? Truthahn ist tatsächlich sehr trocken – man muss sich ganz schön ins Zeug legen, mit Marinaden, Füllungen und so weiter, damit er einigermaßen genießbar ist. Ich habe einen Biobauernhof nicht weit von Hebden Bridge entdeckt, ganz in der Nähe von dem Ort, wo deine Tante gewohnt hat. Was gibt es Besseres als zwei schöne fette Hühner aus Yorkshire?«

Es war ein wundervoller Vorschlag, der von Herzen kam – und der alles noch viel schlimmer machte. Aber Sylvie durfte nichts merken, und so nickte ich lächelnd, entschuldigte mich und ging so schnell weiter, wie ich konnte, obwohl ich Angst hatte, sie mit meinem hastigen Rückzug zu verstimmen. Sie waren alle so freundlich – Sylvie, Denzil und sogar Angela, wenn sie nicht gerade betrunken war und schimpfte, und auch die anderen Hundebesitzer, die mir das Bett für Bobby geschenkt hatten. Wenigstens waren meine Tränen bei dem Regen nicht zu sehen.

Zu Hause machte ich mir eine Wärmeflasche und wollte mich für den Rest des Tages – oder zumindest bis zu Bobbys Nachmittagsspaziergang – aufs Sofa zurückziehen. Ich hatte ein Feuer im Kamin gemacht, und Bobby hatte sich auf ihrem Bett zusammengerollt, und so grübelte ich ausgiebig darüber nach, warum immer alles schiefgehen musste.

So verbrachte ich mehrere Tage, meldete mich in der Bibliothek krank und verließ das Haus nur zu den Spaziergängen mit Bobby, die ich so schnell wie möglich hinter mich brachte, indem ich in forschem Tempo und mit gesenktem Kopf die vorgeschriebene Stunde durch den Park stapfte. Zu Hause brütete ich dann weiter vor mich hin, trank nach und nach den Weihnachtssherry aus und ignorierte die diversen Umschläge, die durch den Briefschlitz geworfen wurden, weil es ja nur die üblichen Rechnungen sein konnten. Angela schickte mir mehrere Textnachrichten, von Sylvie hörte ich dagegen nichts, was, wie ich annahm, bedeutete, dass ich sie mit meiner brüsken Reaktion auf ihren Vorschlag vor den Kopf gestoßen hatte. Aber was spielt es schon für eine Rolle? Das Ergebnis war immer dasselbe: Ich saß allein in meinem leeren alten Haus und dachte an die Leute, die nicht mehr da waren.

Irgendwann schleppte ich mich nach draußen, wagte mich in ein paar Läden, um meine Vorräte aufzufüllen, und verzog das Gesicht, als ich die Rauschgolddekorationen in den Schaufenstern sah und die Weihnachts-Popsong-Endlosschleife hörte, die aus allen Geschäften plärrte. Dann igelte ich mich wieder in meinem Haus ein, saß zusammengesunken auf dem Sofa, las in einem von Mels Nancy-Mitford-Büchern, blätterte in alten Alben mit Fotos von uns allen, »wie kleine Fliegen eingeschlossen in den Bernstein dieses Augenblicks«, während ich doch in Wahrheit unausweichlich weiter und weiter von jenen Zeiten wegdriftete.

An einem Samstagnachmittag saß ich im Halbdunkel da, während die Überreste des Feuers im Kamin verglommen, als plötzlich laut an die Tür geklopft wurde. Ich stürzte den Rest Sherry hinunter, erhob mich, um zu öffnen, und Bobby folgte mir laut bellend auf dem Fuße – sie sehnte sich nach Ablenkung, da meine Untätigkeit sie langweilte. An der Tür sah ich mich mit einer Wand aus Grün konfrontiert, denn eine Fichte nahm fast den gesamten Türrahmen ein – mein ganz persönlicher Wald von Birnam. Nach einigem Geraschel tauchte Angelas Kopf dahinter auf.

»Jetzt steh da verdammt noch mal nicht rum, hilf mir gefälligst!«, knurrte sie und hievte den Baum durch die Tür. Perplex griff ich nach einem der größeren Zweige und half, ihn durch die Diele zu schleppen, wobei wir eine Spur aus Fichtennadeln hinterließen. Bobby winselte und rannte zurück ins Wohnzimmer. Gemeinsam bugsierten wir den Baum in eine aufrechte Position, und Angela, keuchend und mit vor Anstrengung gerötetem Gesicht, hielt ihn fest. Otis war hinter ihr ins Haus geschlüpft und sofort in die Küche gehuscht, um sich nach etwas Süßem umzusehen. Triumphierend sah Angela mich an.

»Und, was meinst du? War ein Schnäppchen bei Mrs Anthony, der Blumenhändlerin. Zwei für fünfzig Pfund! Der hier ist für dich.«

Verwirrt und gereizt starrte ich sie an. Es stimmte, ich hatte davon gesprochen, einen Baum zu kaufen und ihn von Otis schmücken zu lassen, aber da hatte ich noch Gäste erwartet. Jetzt jedoch kam mir die Vorstellung absurd vor. Eine einsame alte Frau brauchte solch einen Unsinn nicht.

»Ich will ihn nicht.« Ich schlug nach einem der Äste und runzelte die Stirn, als Nadeln zu Boden rieselten, die irgendjemand aufkehren musste.

Angela machte große Augen. »Was? Aber ich habe ihn den ganzen Weg von Highbury Barn hergeschleppt!«

»Tja, aber du kannst ihn gleich wieder mitnehmen. Er ist viel zu groß, außerdem kann ich ihn mir nicht leisten.«

Sie schnaubte. »Du brauchst ihn dir nicht leisten zu können. Er sollte mein Weihnachtsgeschenk für dich sein.«

Tränen prickelten in meinen Augen. »Und vermutlich soll Otis hierbleiben und ihn schmücken, während du dich um irgendeine Deadline kümmerst?« Die Worte sprudelten aus meinem Mund, ehe ich mich zurückhalten konnte.

Otis kam mit einem Keks in der Hand aus der Küche und lungerte an der Tür herum. Angela funkelte mich an, während noch mehr Nadeln zu Boden rieselten.

»Na schön.« Sie hievte sich den Baum mühsam auf die Schulter und trug ihn wieder zur Haustür. »Ich dachte, du freust dich über einen Weihnachtsbaum für Arthur, aber wenn du so drauf bist …« Sie begann, den Baum nach draußen zu ziehen. »Los, Otis, wir gehen.«

»Er kommt nicht.« Jetzt war es raus.

Angela drehte sich um und linste durch die Zweige, aber ich vermochte sie nicht anzusehen. »Warum denn nicht?«

Ich zuckte die Schultern und deutete auf Otis. »Es ist kompliziert.« Ich wischte eine Träne fort, die mir die Wange hinunterrollte, aber es war zu spät, Angela hatte sie gesehen.

»Otis, geh mit Bobby spielen«, sagte sie, ließ den Baum draußen fallen und schloss die Tür. Otis wollte widersprechen, aber sie hob mahnend den Finger, und er rannte davon. Dann schob sie mich in die Küche und sah sofort die fast leere Sherryflasche auf dem Tisch.

»Was ist los?«

»Sie kommen Weihnachten doch nicht zu Besuch«, murmelte ich, stellte den Wasserkessel auf die Herdplatte, um mich zu beschäftigen.

»Aber wieso denn nicht? Du hast dich doch so darauf gefreut.«

»Emily.«

»Wer?«

»Alistairs Frau. Sie hatte eine Fehlgeburt.«

Angela sank auf einen Stuhl. »O Gott! Wie schrecklich. Geht es ihr denn gut?«

»Ähm … ja, vermutlich schon.«

»Vermutlich schon? Hast du nicht mit ihr gesprochen?«

Ich zögerte. »Emily und ich stehen uns nicht sehr nahe. Ich glaube, sie mag mich nicht besonders. Wie auch immer, jetzt kommen sie nicht.«

Ich sah Angela zwar nicht an, spürte aber, dass sie mich nicht aus den Augen ließ, und hörte, dass sie mit den Fingern auf den Tisch trommelte.

»Sie ist um einiges jünger als Alistair. Sie haben geheiratet, kurz nachdem sie sich kennengelernt hatten. Wir haben nicht viel gemeinsam.«

»Aber sie hat Arthur zur Welt gebracht.«

»Ja.« Sie hatte mir meinen geliebten Enkel geschenkt.

Das Wasser kochte, und ich bereitete zwei Tassen Tee zu und stellte eine vor Angela. Sie legte die Hände darum. Ich ahnte, dass sie mir einen Vortrag halten würde, und wappnete mich.

»Du sprichst nie über Emily«, sagte sie schließlich. »In der ganzen Zeit, die wir uns kennen, hast du immer nur von Arthur und Alistair erzählt, sie hast du nie erwähnt. Ich hab schon gedacht, sie wären vielleicht geschieden oder sie wäre tot.«

Ich schluckte. »Ich gebe ihr die Schuld.«

»Für die Fehlgeburt?«

»Nein, natürlich nicht. Dafür, dass sie ausgewandert sind. Sie ist Australierin. Wenn Alistair ein britisches Mädchen kennengelernt hätte, dann würden alle jetzt hier leben. Und ich hätte Arthur in meiner Nähe. Stattdessen ist er Tausende von Meilen entfernt, hat dort sein eigenes Leben und vergisst mich. Er spricht mit einem australischen Akzent, wusstest du das? Ich bin jetzt neunundsiebzig Jahre alt. Wie lange habe ich denn noch etwas von ihm? Und diese Zeit, diese kostbare Zeit wird mir genommen, und mir bleiben nur E-Mails und Anrufe über Skype. Das ist nicht genug.« Meine Stimme brach, und ich holte tief Luft. »Das ist einfach nicht genug

Angela legte ihre Hand auf meine. »Ich verstehe dich«, sagte sie. »Manchmal liege ich nachts wach, aus lauter Angst vor der Zeit, wenn Otis erwachsen wird und von zu Hause weggeht. Mich verlässt. Es ist unvermeidlich, ich weiß. Aber ich kann es nicht ertragen. Trotzdem heißt es: ›Ich lass los.‹« Sie sang die ersten drei Worte des Liedes, das wir Otis den ganzen Sommer über vorgesungen hatten, und ich brachte ein mattes Lächeln zustande.

Angela war noch nicht fertig. »Ich schätze, er hat da drüben auch Großeltern?« Ich nickte. »Also musste einer verlieren. Und das bist du. Ist echt übel, aber so ist es nun mal. Du siehst dich nur als Arthurs Großmutter und Alistairs und Mels Mutter und schätzungsweise auch immer noch als Leos Frau, aber du bist doch viel mehr! Steh dazu.« Sie erhob sich. »Und jetzt geh ich nach oben auf deinen Dachboden und hol die Weihnachtsdeko, von der du mir erzählt hast. Und dann werden Otis und ich den Baum schmücken. Weil ich nämlich keine Deadline habe.«

»Es tut mir so leid. Ich weiß auch nicht, warum ich das gesagt habe. Du weißt, dass ich Otis liebe.«

Sie grinste. »Na klar. Aber du kannst manchmal eine richtige Hexe sein. Geh mit deinem Hund spazieren und bring uns auf dem Rückweg was mit. Aber nicht dieses süße Sherryzeug.«

Als sie das Wort »spazieren« hörte, kam Bobby in die Küche geschlittert. Ich nahm ihre Leine und mein Portemonnaie, während Angela den Dachbodenschlüssel holte und Otis zurief, er solle ihr helfen.

Draußen wappneten wir uns gegen die Dezemberkälte und liefen die Straße hinunter zu dem kleinen Stück Brachland, wo Bobby ihr Geschäft erledigen konnte. Danach band ich sie an einem Laternenpfahl an und ging in einen Spirituosenladen, wo ich eine Flasche Wein und Schokolade für Otis kaufte. Auf dem Rückweg ließ ich mir Zeit und spähte in die Häuser hinein. Die Leute stellten ihre Weihnachtsbäume jedes Jahr früher auf, aber mir gefiel es, die Weihnachtszeit dadurch herbeizulocken und die Vorfreude noch länger auskosten zu können; der schönste und lohnendste Teil des Ganzen. Jedes Fenster bedeutete einen Blick in eine andere Welt, und der Baum war ein Spiegelbild davon, ganz gleich, ob er mit selbst gebastelten, überhaupt nicht zueinanderpassenden Dekorationen oder mit prächtigen Karomusterkugeln geschmückt war. Die Lichter funkelten mich an, ich nahm ihren Glanz in mich auf und spürte einen schwachen Anflug von Hoffnung.

»Vielleicht komme ich auch allein ganz gut zurecht«, sagte ich zu Bobby, und sie schnüffelte am Unkraut, das trotz des Winters in den Gehsteinrissen wuchs. Dann sah sie mich so voller Zuneigung an, dass ich ganz überwältigt war. »Du hast recht. Ich wäre sowieso nie allein gewesen. Ich habe ja dich.«

Später, als ich zusah, wie Angela und Otis Jettes reizende Weihnachtsdekoration auswickelten, entzückt aufschrien und den Baum damit schmückten, dachte ich über all die anderen Persönlichkeiten nach, die ich war. Eine Altphilologin, eine Bibliothekarin, gelegentlich eine Hexe (im wörtlichen wie im übertragenen Sinne), eine Spaziergängerin und Tänzerin und – zumindest für den Moment – Bobbys Frauchen. Als ich an meinem Wein nippte und Otis auf noch leere Zweige hinwies, drehte sich Angela zu mir um und lächelte. Vielleicht war ich auch eine Freundin. Zumindest konnte ich es versuchen.

Während Otis und seine Mutter die letzten Strickpüppchen und bemalten Zuckerstangen aufhängten, schlüpfte ich auf den Dachboden und wühlte in den Truhen, bis ich gefunden hatte, was ich suchte. Im Gästezimmer entdeckte ich etwas übrig gebliebenes Geschenkpapier und packte rasch zwei Geschenke ein, dann ging ich wieder nach unten und hielt ihnen meine Gaben schüchtern hin.

»Ihr verbringt Weihnachten doch in Irland, oder? Also gebe ich euch das hier besser jetzt schon, falls ich euch vorher nicht mehr sehe.«

Otis stürzte sich sofort auf sein Geschenk, und auch Angela nahm ihres in Empfang. Otis bekam seine geliebten Dinky-Autos, die zwar etwas ramponiert, aber immer noch einsatzfähig waren. Er schrie entzückt auf und verschwand damit unter lautem Gebrumme im Flur. Angela löste die Schleife, und Jettes grünes, seidiges, wunderschönes Zwanzigerjahrekleid kam zum Vorschein; die winzigen Perlen glitzerten, die zarten Federn flatterten leicht. Sie starrte es kurz an, dann sah sie auf, das Gesicht vom Kaminfeuer in ein rötliches Licht getaucht.

»Das geht doch nicht. Es gehörte deiner Großmutter. Das muss doch ein Vermögen wert sein!« Sie drückte es sich an die Brust.

Ich zuckte die Achseln. »Ein Vermögen nicht gerade. Wie auch immer, so ist es allemal besser, als es an irgendeinen Sammler zu verhökern. Zieh es an. Geh darin tanzen. Dich betrinken. Jemanden verführen.«

Sie grinste vielsagend. »Nicht in Irland. Meine Mutter würde ausflippen.« Sie umarmte mich. »Vielen Dank! Tut mir leid, dass ich an Weihnachten nicht da bin. Aber du kommst bestimmt klar.«

»Mach dir um mich keine Sorgen. Ich hab ja noch Bobby.« Ich deutete auf den Hund, der am Kamin schnüffelte. »Wir essen Würstchen im Schlafrock und spielen Canasta. Übrigens, was ist eigentlich aus Clark Kent geworden?«

Angela, die immer noch über das Kleid strich, sah auf. »Wer?«

»Der Amerikaner. Von der Party. Ich fand ihn nett.«

Sie runzelte die Stirn und wickelte das Kleid wieder in das Papier. »Jack? Der musste zurück nach New York. Aber war schön, solange es angehalten hat.«

»Oh. Na ja, andere Mütter haben auch hübsche Söhne. Manche sind sogar verkleidete Superhelden.«

Kurze Zeit später schloss ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Tür hinter ihnen. Doch als ich mich wieder meinem leeren Haus zuwandte, verblasste es. Es ließ sich nicht leugnen, dass die Aussicht, Weihnachten allein zu verbringen, beängstigend war. Aber dann sah ich den wunderschönen Baum in meinem gemütlichen Wohnzimmer, Bobby öffnete schläfrig ein Auge und trommelte mit dem Schwanz, und ich setzte mich aufs Sofa und beschloss, zusammen würden wir das Beste daraus machen.

Ich ging in die Küche, um Kakao zu kochen, und sah meinen Laptop auf dem Tisch stehen. Altphilologin, Bibliothekarin, Hexe (im wörtlichen und übertragenen Sinn), Spaziergängerin, Tänzerin, Hundebesitzerin, Freundin. Und Schwiegermutter. Ich setzte mich an den Tisch, zog den Laptop zu mir her, schaltete ihn ein und öffnete meinen E-Mail-Account.

»Liebe Emily«, schrieb ich.