Ich meide Parks, Schulen, Bäckereien um halb fünf, ich mache Umwege, verstecke mich, trage eine Sonnenbrille, selbst bei Regenwetter. Früher habe ich sie nicht gesehen, habe nicht bemerkt, wie viele es von ihnen gibt, dass sie überall sind, die Kinder, Kinder aller Art, die ganze Bandbreite, Babys, Drei- bis Vierjährige, Sechs- bis Achtjährige, Zehn- bis Zwölfjährige. Als seien sie wegen mir da, um mich zu verhöhnen, ein Streich der Götter, die sich über mich lustig machen wollen, mich an das erinnern, was ich fast vergessen habe dank meiner Disziplin, die mir sagen wollen, dass sie nichts nützt, meine Disziplin, die Bahnen im Schwimmbad und die vielen Frauen. Ich laufe vor den Kindern davon, als wären es Bomben, die mir jeden Moment um die Ohren fliegen, meinen Körper mit kleinen, scharfen Metallsplittern zerschneiden könnten. Ich erkenne sie von Weitem, halte Abstand, weiche ihnen aus. Aber sie sind mir überlegen, hauen mich immer wieder übers Ohr. Sie überrumpeln mich. Gestern waren es zwei Jungen, zehn-, zwölfjährig, hinter mir, bei Saint-Michel. Ich habe sie nicht gesehen, nur gehört. Ihre Stimme war es, die mich zerrissen hat. Nicht genau seine Stimme, aber der Ton, die Art und Weise, wie Jungen in diesem Alter miteinander reden. Ich musste mich umdrehen, ich konnte nicht anders, dem Schmerz zum Trotz. Ich hätte mich ebenso gut ohrfeigen, mir ein Taschenmesser in den Oberschenkel rammen können.