Jedes Mal, wenn ich etwas auf Facebook oder Instagram poste, oder etwas like oder kommentiere, weiß ich, dass es gegen mich verwendet werden kann. Um seine Einschätzung meiner Person zu belegen, hat Laurent auf verschiedene von mir oder meinen Freunden veröffentlichte Fotos verwiesen. Bilder ohne jeden sexuellen Bezug. Ohne Drogen oder Alkohol. Ohne irgendeinen Zusammenhang mit Paul. Alles wird deutbar, wenn man es einmal aus seinem Kontext herauslöst, ihm die Leichtigkeit nimmt. Selbst Proust, wenn es um Sodom und Gomorrha geht. Draußen in der Welt geht es nur um MeToo und Ehe für alle, aber das ist nur Zirkus. Die Realität ist, dass eine Richterin mich zu einer Mutter mit elektronischer Fußfessel macht, auf Verlangen desjenigen, der immer noch mein Ehemann ist. Dass eine Richterin einem kleinen Jungen, der einmal ein Mann sein wird, meinem Sohn sagt, dass seine Mutter schuldig sei, weil sein allmächtiger Vater das beschlossen habe. Dass sie nicht wirklich eine Mutter sei, da sie ja nicht wirklich eine Frau sei, schließlich liebe sie die Männer nicht wirklich. Die Realität ist, dass das Recht immer noch beim Stärkeren liegt und die Gerechtigkeit eine Farce bleibt.
Um rein zu bleiben, bekreuzige ich mich mit Gleitgel, sage mein Credo mit Jockstrap auf und meine Beichte mit Nippelklemmen. Die Gerechtigkeit ist porno, Liebe und Familie sind porno, nur der Sex kann niemals porno sein. Weil man dabei ausnahmsweise mal die Klappe hält und aufhört zu lügen.