Sale temps pour les gros, kein Wetter für Dicke, sagt mein Mitbewohner. Es ist bald Sommer, er kann auch nicht schlafen, ich höre sein Kommen und Gehen, manchmal Stimmen, meistens ist er allein. Er raucht seine Partagás No. 4 im Wohnzimmer, geht duschen, ich höre das Wasser laufen, drei-, viermal die Nacht, morgens sehe ich die Flaschen in der Küche, die Aschenbecher, er sagt, er müsse schlafen, er höre jetzt auf, so zu leben, arbeite auch weniger, es gehe ihm schon viel besser. Bei mir ist es so, dass ich morgens nicht schlafen kann, ich wache immer früher auf, wir wechseln uns ab mit unserer Schlaflosigkeit, ich gehe, sobald die Cafés oder Schwimmbäder öffnen. Wenn wir miteinander reden, nur ab und zu ein paar Worte, sagen wir, dass es uns gut geht, immer besser sogar. Er sagt, er werde sich vielleicht einen alten Jaguar kaufen, ein Schnäppchen, er leiht ihn mir aus, wenn ich will, es beunruhigt ihn, dass es hinten keinen Sicherheitsgurt gibt, das sei die größte Gefahr für die Person am Steuer, dass die Person auf dem Rücksitz ihr den Schädel zertrümmert, er habe die Statistiken gelesen und es gebe jede Menge Studien dazu, stundenlang redet er darüber. Was bedeutet es, dass er mir vorgeschlagen hat, bei ihm einzuziehen, was bedeutet es, nicht allein sein zu können, was bedeutet sein Leben und was bedeutet meins? Ich sage nichts, er auch nicht.
Wenn meine Haare sehr kurz sind, die ersten Tage nach dem Friseur, fahre ich mir mit der Hand vom Nacken zur Stirn, gegen den Strich, um meinen Schädel zu spüren, die Knochen, das Skelett. Und dann wachsen die Haare wieder ein wenig und ich fahre mir etwas weniger mit der Hand über den Kopf. Ich würde mir gern den Schädel rasieren. Ich denke jeden Tag daran. Aber vielleicht gäbe es anschließend nichts mehr zu tun. Vielleicht würde mir danach nichts mehr einfallen. Kein Wunsch mehr. Deswegen tue ich es nicht.