Die Sonne scheint in die Küche von der Kita meines Sohnes, als ich hereinkomme. So, bald kaufen wir auch passende Mützen, sagt Maj-Britt. Sie bügelt Abzeichen auf einen Stapel kleiner grüner Kittel. Vor ein paar Tagen haben wir einen Zettel mit nach Hause bekommen, auf dem wir das gewünschte T-Shirt-Motiv ankreuzen sollten. Zur Wahl standen Abbildungen von verschiedenen Pflanzen und Tieren. Die Idee kommt von der Gemeinde, sagt Maj-Britt, das gehört zu einem Projekt namens Grüne Sprossen. Ich lächele, Maj-Britt verdreht die Augen. In solchen Momenten fühle ich, dass wir einander wirklich verstehen. Hier klafft jetzt nichts, was, frage ich. Das kann Maj-Britt garantieren, sie hat die Sachen schließlich selbst genäht. Bent steht in der Küche vor einem Topf mit geschmorten Fleischknochen, seinem Lieblingsgericht. Leider sind sie so umständlich zu essen. Bent fischt zwei kleine Knochen aus dem Topf, legt sie auf eine Untertasse und hält sie mir hin. Mein Sohn stellt sich hin, die Hände an meinen Knien, und schaut voller Interesse zu, wie ich die Zähne in das Fleisch schlage. Wie die meisten Leute esse ich genauso, wie ich Sex habe. In meinem Fall wild, hemmungslos, mit überschäumender Begeisterung, sage ich, als ich mir den Mund mit einem Stück Küchenkrepp abwische. Ich wünsche den beiden ein gutes Wochenende. Es ist Dienstag, sagt Maj-Britt aus den Tiefen des Kühlschranks. Du weißt schon, was ich meine, sage ich und setze meinem Sohn den Fahrradhelm auf. Vielleicht, sagt Maj-Britt.