Was soll das hier werden, eine Art Lehrer-Eltern-Gespräch, frage ich und setze mich an den Stammtisch im Hauptquartier. Der Surfer aus Søndervig stellt eine Schokomilch vor mich hin, er wirkt immer noch ganz fertig. Du fährst nicht, du schläfst, sagt Mona und flasht mich mit ihrem Zahnpastalächeln an, jetzt kannst du nicht mal mehr vorwärts einparken. Ich nehme mir eine Fritte von ihrem Teller, der Surfer hält mir einen kleinen Becher mit Remoulade hin, ich stippe die Fritte langsam ein. Dein Linksabbiegen ist unter aller Sau, sagt Mona, und vergiss nicht, zu langsam fahren ist auch gefährlich. Während unserer letzten Unterrichtsstunde verstummte sie mehr und mehr, bis sie irgendwann laut ausrief, das ist schon der fünfte Lkw, der uns überholt. Ich gähne, unmöglich zu sagen, ob sich meine Augen verschleiern oder ob sich das Brot auf dem Teller vom Surfer tatsächlich zersetzt. Fakt ist, du hältst den Verkehr auf, sagt Mona, weil dein Kleiner nicht schläft, droht der ganzen Gesellschaft Stillstand. Aber vergiss nicht, wir unterstützen dich ganz klar voll, sagt sie, und der Surfer nickt eifrig. Mona durchblättert Papiere. Es ist einfach unser Prinzip, dass wir keinen im Regen stehen lassen. Zweiundsiebzig Extrastunden, sagt sie, da kommt ganz schön was zusammen. Der Surfer hatte mal einen Fahrschüler, der sich hypnotisieren ließ, er erinnert sich auch an einen Fall, wo Akupunktur gegen die Angst geholfen hat. Er schaut mir in die Augen und hebt die Hand, aber Mona wedelt ihn weg. Nicht jetzt, sagt sie und nimmt die Brille ab. Tut mir leid, aber ich werfe das Handtuch, sagt sie, das wird mir einfach zu viel gerade, neben dem Nikotinentzug. Sie erzählt, dass sie jetzt nur noch dampft, aber sie ist einfach zu ungeduldig. Jetzt ist Parkplatzpeter dran, sagt Mona und gibt ihm die Mappe mit meinen Stunden. Sie steht auf und schlägt mir auf die Schulter. Wir sehen uns bei Bier und Dampf, sagt sie und verschwindet im nächsten Kreisverkehr.