Diese Übersicht enthält die englischsprachige Forschungsliteratur, die dieser Darstellung zugrunde gelegen hat, zum Teil aber auch Forschungsliteratur in anderen Sprachen. Quellenübersetzungen (ins Englische) sind in einem eigenen Abschnitt aufgeführt.
Sofern die von Jonathan Riley-Smith aufgeführten Werke ins Deutsche übersetzt worden sind, ist dies im Folgenden angegeben, oder es wird – bei Quellenausgaben – direkt eine deutsche Fassung des betreffenden Textes genannt. Bei mittelalterlichen Autoren richtet sich der angegebene Name nach der in der betreffenden Quellenedition verwendeten Form, um das Auffinden der Literatur zu erleichtern; im Einzelfall weicht er damit von der in diesem Buch verwendeten Namensform ab.
Die beste Kreuzzugs-Bibliografie ist noch immer Hans Eberhard Mayer, Bibliographie zur Geschichte der Kreuzzüge (1960), die der „Literaturbericht über die Geschichte der Kreuzzüge“ desselben Verfassers für die Jahre von 1958 bis 1967 ergänzt (Historische Zeitschrift, Sonderheft 3 [1969]). Zwischen 1967 und 1982 erschienene Werke enthält ein weiterer Nachtrag, den Mayer gemeinsam mit Joyce McLellan verfasst hat: Select Bibliography of the Crusades, in: A History of the Crusades, Bd. 6, hg. v. Kenneth M. Setton (1989). Vergleiche auch Hannes Möhring, Kreuzzug und Dschihad in der mediaevistischen und orientalistischen Forschung 1965–1985, Inns brucker Historische Studien 10–11 (1988). Die Listen aktueller Veröffentlichungen und Vorstellungen laufender Forschungsvorhaben im Bulletin of the Society for the Study of the Crusades and the Latin East (erscheint als Teil der Zeitschrift Crusades) bieten eine gute Orientierung über die Publikationen der vergangenen Jahre. Im Bereich der islamischen Geschichte ist Jean Sauvaget, Introduction to the History of the Muslim East, überarbeitet von Claude Cahen (1965, nachgedr. 1982) noch immer von Nutzen. Auch die New Cambridge Medieval History, 7 Bde. (1995–2005), enthält aktuelle Bibliografien.
Die beste Einführung in den aktuellen Stand der Forschung bietet Norman J. Housley, Contesting the Crusades (2006). Christopher J. Tyerman, The Debate on the Crusades, 1099–2010 (2011) enthält detaillierte Studien zum Werk diverser Kreuzzugshistoriker vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Tyermans Darstellung der Debatten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts lohnt die Lektüre als Paradebeispiel historiografischer Voreingenommenheit. Giles Constable, The Historiography of the Crusades, in: The Crusades from the Perspective of Byzantium and the Muslim World, hg. v. Angeliki E. Laiou und Roy P. Mottahedeh (2001), ist noch immer nützlich. Ronnie Ellenblum gelangt in seinem Buch Crusader Castles and Modern Histories (2007) zu interessanten Ergebnissen. Scharfe Kritik an der spanischen Historiografie übt Luis García-Guijarro Ramos, Historiography and History: Medieval Studies on the Military Orders in Spain since 1975, in: The Military Orders, Volume 3. History and Heritage, hg. v. Victor Mallia-Milanes (2008).
Zwei wertvolle Veröffentlichungen der letzten Jahre sind The Crusades. An Encyclopedia, hg. v. Andrew V. Murray, 4 Bde. (2006) und Prier et Combattre. Dictionnaire européen des ordres militaires au Moyen Âge, hg. v. Nicole Bériou und Philippe Josserand (2009). Beide Werke bieten auf dem aktuellen Forschungsstand wertvolle Einführungen in zahlreiche Aspekte der Kreuzzugs- und Ritterordensgeschichte.
Seitdem die Kreuzzugsforschung zu einer Modedisziplin geworden ist, haben viele Verlage sich entschlossen, Überblicksdarstellungen zur Kreuzzugsgeschichte auf den Markt zu bringen. Diese sind von unterschiedlicher Qualität. Die Zeiten, da Sir Steven Runciman, A History of the Crusades, 3 Bde. (1951–54) als Standardwerk gelten konnte, sind sicherlich vorbei. Runcimans opus magnum – auf Deutsch als Geschichte der Kreuzzüge zuletzt 1995 in einer einbändigen Sonderausgabe erschienen – wurde vor nunmehr über sechzig Jahren veröffentlicht und galt den Experten schon bei seinem Erscheinen als veraltet. Meine Generation hat es inspiriert, aber Runcimans Stil ist so manieriert, dass er vielen heutigen Studenten als beinahe unlesbar erscheint. Einen Versuch, Runcimans Werk zu ersetzen, stellt Christopher J. Tyerman, God’s War. A New History of the Crusades (2006) dar. Dabei handelt es sich um eine fachlich versierte, aktuelle und gut geschriebene Darstellung im Sinne einer „erzählten Geschichte“. Allerdings enthält Tyermans Buch nur äußerst gedrängte Betrachtungen der Ideen und Institutionen der Kreuzzugsbewegung und der Kreuzfahrerherrschaften des lateinischen Ostens, und über das 16. und 17. Jahrhundert bietet es nur wenig. Das Gemeinschaftswerk A History of the Crusades, hg. v. Kenneth M. Setton, 2. Aufl., 6 Bde. (1969–89) ist noch immer brauchbar; die einzelnen Beiträge sind allerdings von unterschiedlicher Qualität. Weitgefasste Überblicksdarstellungen finden sich auch in zwei von Jonathan Riley-Smith herausgegebenen Werken: The Atlas of the Crusades (1991, deutsch 1992 als Großer Bildatlas der Kreuzzüge) und The Oxford Illustrated History of the Crusades (1995, deutsch zuletzt 2004 als Illustrierte Geschichte der Kreuzzüge).
Wahrscheinlich, um die vermuteten Interessenschwerpunkte ihrer Leserschaft zu „bedienen“, haben die Autoren vieler Bücher, die als umfassende Darstellungen des Kreuzzugsphänomens daherkommen, sich stark auf die Zeit bis zum Fall von Akkon 1291 konzentriert. Eine knappe und kompetente Einführung dieser Art bietet Nikolas Jaspert, Die Kreuzzüge, mittlerweile (2014) in der sechsten, aktualisierten Auflage. Eine meisterliche Behandlung der späteren Kreuzzüge bietet Norman J. Housley, The Later Crusades, 1274–1580: From Lyons to Alcazar (1992) dar.
Auf Deutsch liegen neben der knappen Einführung von Peter Thorau, Die Kreuzzüge, 4. Aufl. (2013), die Überblicksdarstellungen von Norman Housley, Die Kreuzritter (2009), Christopher J. Tyerman, Die Kreuzzüge (2009) und Thomas Asbridge, Die Kreuzzüge, 4. Aufl. (2015), vor.
Die Debatte über die Definition des Begriffs „Kreuzzug“ rollen Norman J. Housleys Buch Contesting the Crusades (2006), Giles Constables Aufsatz „The historiography of the crusades“, in: The Crusades from the Perspective of Byzantium and the Muslim World, hg. v. Angeliki E. Laiou und Roy P. Mottahedeh (2001) sowie, sehr gewissenhaft, Christopher J. Tyerman in seiner Studie Debate on the Crusades, 1099–1210 (2011) auf. Die folgenden Titel können als repräsentativ für die diversen Interpretationsschulen gelten:
– Traditionalismus: Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge, 10., überarb. und erw. Aufl. (2005).
– Generalismus: Carl Erdmann, Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens (1935).
– Popularismus: Gary Dickson, „The genesis of the Children’s Crusade (1212)“, in: ders., Religious Enthusiasm in the Medieval West: Revivals, Crusades, Saints (2000).
– Pluralismus: Jonathan Riley-Smith, What Were the Crusades?, 4. Aufl. (2009, deutsch 2003 unter dem Titel Wozu heilige Kriege? Anlässe und Motive der Kreuzzüge).
Der Kreuzzugsideologie kann man sich auf zwei Arten nähern. Der erste Zugang führt über das Kirchenrecht. Das Standardwerk auf diesem Gebiet – auch wenn es mittlerweile eine Aktualisierung vertragen könnte – ist James A. Brundage, Medieval Canon Law and the Crusader (1969), daneben seine Aufsatzsammlung The Crusades, Holy War and Canon Law (1991). Ergänzend sollte Frederick Russell, The Just War in the Middle Ages (1975) konsultiert werden und außerdem Ernst-Dieter Hehl, Kirche und Krieg im 12. Jahrhundert (1980).
Die zweite Herangehensweise nimmt die theologischen Hintergründe der Kreuzzugsbewegung in den Blick. Als bahnbrechend erwies sich hier die große Studie von Carl Erdmann, Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens (1935), deren Augenmerk auf den Ursprüngen des Ersten Kreuzzuges liegt. Vgl. ergänzend dazu Hannes Möhring, Benzo von Alba und die Entstehung des Kreuzzugsgedankens, in: Forschungen zur Reichs-, Papst- und Landesgeschichte, hg. v. Karl Borchardt und Enno Bünz, Bd. 1 (1998), sowie ders., Karl der Große und die Endkaiser-Weissagung: Der Sieger über den Islam kommt aus dem Westen, in: Montjoie. Studies in Crusade History in Honour of Hans Eberhard Mayer, hg. v. Benjamin Z. Kedar, Jonathan Riley-Smith und Rudolf Hiestand (1997). Dasselbe gilt für Jean Floris, La Guerre sainte: La formation de l’idée de croisade dans l’Occident chrétien (2001). Jonathan Riley-Smith beschreibt in seinem Aufsatz, Crusading as an act of love, History 65 (1980), wie es dazu kommen konnte, dass die Teilnahme am Kreuzzug schließlich als mildtätige Handlung galt. Benjamin Z. Kedar hat sich in seinem Buch Crusade and Mission (1984) mit dem Verhältnis von Kreuzzug und Konversionen auseinandergesetzt, und Norman Housley analysiert in Religious Warfare in Europe 1400–1536 (2002) die Grenzziehungen zwischen Kreuzzügen und anderen Religionskriegen.
Die Forschung hat sich meist auf das 12. und das frühe 14. Jahrhundert konzentriert. H. E. John Cowdrey, Christianity and the morality of warfare during the first century of crusading, in: The Experience of Crusading. 1: Western Approaches, hg. v. Marcus Bull und Norman Housley (2003) hat das Forschungsfeld abgesteckt, doch die wichtigsten Beiträge zu diesem Aspekt der frühen Kreuzzugsgeschichte waren bislang Giles Constable, The place of the crusader in medieval society, Viator 28 (1998) und William Purkis, Crusading Spirituality in the Holy Land and Iberia c. 1095–c. 1187 (2008) sowie Susanna Throop, Crusading as an Act of Vengeance, 1095–1216 (2011). Zu den Theoretikern des späten 13. und des 14. Jahrhunderts siehe Sylvia Schein, Fideles Crucis: The Papacy, the West, and the Recovery of the Holy Land 1274–1314 (1991), Jocelyn N. Hillgarth, Ramon Lull and Lullism in Fourteenth-Century France (1971) sowie Antony Leopold, How to Recover the Holy Land: The Crusade Proposals of the Late Thirteenth and Early Fourteenth Centuries (2000). Mit den Kreuzzugskritikern des 12. und 13. Jahrhunderts befasst sich Elizabeth Siberry, Criticism of Crusading 1095–1274 (1985).
Philippe Buc verfolgt in seinem 2015 auf Deutsch erschienenen Buch Heiliger Krieg. Gewalt im Namen des Christentums (im Original Holy War, Martyrdom and Terror: Christianity, Violence, and the West) die Geschichte religiös motivierter Gewalt innerhalb des Christentums bis in unsere Tage und arbeitet dabei insbesondere die gegenwärtige Bedeutung des Kreuzzungsgedankens heraus. Zur Kreuzzugskritik im Mittelalter siehe Rudolf Hiestand, Gott will es! – will Gott es wirklich? Die Kreuzzugsidee in der Kritik ihrer Zeit (1998).
Die Ideen der Theoretiker wurden den Gläubigen in leicht fasslicher Form durch Predigten vermittelt. Analysen einzelner solcher Predigten bieten Penny J. Cole, The Preaching of the Crusades to the Holy Land, 1095–1270 (1991) sowie Christoph Maier, Preaching the Crusades: Mendicant Friars and the Cross in the Thirteenth Century (1994) sowie ders., Crusade Propaganda and Ideology: Model Sermons for the Preaching of the Cross (2000). Die radikaleren unter den Predigern behandelt Gary Dickson, Revivalism as a medieval religious genre, in: Journal of Ecclesiastical History 51 (2000).
Die Liturgie der römischen Kirche wurde – ihrem sprachlichen wie symbolischen Gehalt nach – ebenfalls genutzt, um die Gläubigen zu belehren und zu lenken. Wie im Fall der Predigtliteratur ist sie ein vergleichsweise neuer Gegenstand der Kreuzzugsforschung. Cristina Dondi, The Liturgy of the Canons Regular of the Holy Sepulchre of Jerusalem (2004) hat die Ausbreitung der Liturgie der Grabeskirche in andere Gegenden der Christenheit untersucht. Amnon Linders Studie Raising Arms: Liturgy in the Struggle to Liberate Jerusalem in the Late Middle Ages (2003) bietet eine erschöpfende Diskussion der diversen Rituale, mit denen die Kirche die Nöte des Heiligen Landes allgemein bekanntmachte und zur Teilnahme am Kreuzzug ermutigte.
Die volkssprachlichen Literaturen verliehen den Ansichten und Empfindungen jener Menschen Ausdruck, an die sich die Kirche wendete. Grob gesprochen, lässt sich das Korpus dieser Literaturen in zwei Hälften unterteilen: zum einen die epischen Chansons, Heldendichtungen, die in den Kanon der höfischen Kultur eingingen; zum anderen Lieder und Gedichte. In der englischen Forschung ist zu diesem Thema vergleichsweise wenig gearbeitet worden, aber eine erste Orienterung bietet Michael Routledges Beitrag „Kreuzzugslieder“, in: Illustrierte Geschichte der Kreuzzüge, hg. v. Jonathan Riley-Smith (deutsch 2004). Siehe auch C. T. J. Dijkstra, La Chanson de croisade (1995), Samuel N. Rosenberg und Hans Tischler, Chanter m’estuet: Songs of the Trouvères (1981), David A. Trotter, Medieval French Literature and the Crusades (1100–1300) (1988) sowie Friedrich-Wilhelm Wentzlaff-Eggebert, Kreuzzugsdichtung des Mittelalters: Studien zu ihrer geschichtlichen und dichterischen Wirklichkeit (1960).
Die von Ulrich Müller herausgegebene Anthologie Kreuzzugsdichtung liegt seit 2008 in ihrer 4. Aufl. vor und bietet mit einer Auswahl deutscher, französischer, lateinischer und italienischer Texte einen hervorragenden Einblick in die vielfältige Tradition der Kreuzzugsdichtung. Roswitha Wisniewski hat 1984 eine knappe Überblicksdarstellung mit dem Titel Kreuzzugsdichtung. Idealität in der Wirklichkeit vorgelegt. Zu einem durchaus anderen, positiveren Bild von einzelnen Muslimen vgl. Hannes Möhring, Der andere Islam. Zum Bild vom toleranten Sultan Saladin und neuen Propheten Schah Ismail, in: Die Begegnung des Westens mit dem Osten, hg. v. Odilo Engels und Peter Schreiner (1993). Eine islamische Perspektive bietet die Studie von Aleya Khattab, Das Bild der Franken in der arabischen Literatur des Mittelalters. Ein Beitrag zum Dialog über die Kreuzzüge (1989). Zum Europabild der Muslime vgl. Bernard Lewis, Die Welt der Ungläubigen. Wie der Islam Europa entdeckte (1983); Hannes Möhring, Konstantinopel und Rom im mittelalterlichen Weltbild der Muslime, in: Das geographische Weltbild um 1300. Politik im Spannungsfeld von Wissen, Mythos und Fiktion, hg. v. Peter Moraw (1989) und ders., Interesse und Desinteresse mittelalterlicher Muslime an Land und Leuten in Europa, Periplus 23 (2013).
Zwei gelungene Studien über die Kreuzzugswerbung in England sind Simon Lloyd, English Society and the Crusade (1988), eine detaillierte und sehr informative Studie über die englische Kreuzzugsbewegung im 13. Jahrhundert, und Christopher J. Tyerman, England and the Crusades (1988), der die Reaktionen und Erfahrungen der englischen Bevölkerung vom Ersten Kreuzzug bis ins 16. Jahrhundert erschließt. Giles Constable, Medieval charters as a source for the history of the crusades, in: Crusade and Settlement, hg. v. Peter W. Edbury (1985), öffnete den Weg in die europäischen Urkundensammlungen, die als Quellen für die Motivation der Kreuzzugsteilnehmer zuvor weitgehend ignoriert worden waren. Maurice Keen, Chaucer’s knight, the English aristocracy and the crusade, in: English Court Culture in the Middle Ages, hg. v. Vincent J. Scattergood und James W. Sherborne (1983), wies auf die Fülle von Quellenmaterial über die englischen Kreuzfahrer des 14. Jahrhunderts hin.
Einige Historiker befassen sich zur Zeit mit der Mentalität der Kreuzzugsteilnehmer. Eine grundlegende Einführung zu diesem Thema bietet Marcus Bull, Views of Muslims and of Jerusalem in miracle stories, c. 1000–c. 1200: reflections on the study of first crusaders’ motivations, in: The Experience of Crusading. Volume One. Western Approaches, hg. v. Marcus Bull und Norman J. Housley (2003). Die folgenden Titel stellen Beispiele für eine solche empathische Herangehensweise dar: Marcus Bull, Knightly Piety and the Lay Response to the First Crusade. The Limousin and Gascony, c. 970–c. 1130 (1993), Jonathan Riley-Smith, The First Crusaders 1095–1131 (1997), Caroline Smith, Crusading in the Age of Joinville (2006), Norman Housley, Fighting for the Cross. Crusading to the Holy Land (2008), sowie Nicholas Paul, To Follow in their Footsteps. The Crusades and Family Memory in the High Middle Ages (2012).
Martin Völkl, Muslime – Märtyrer – Militia Christi. Identität, Feindbild und Fremderfahrung während der ersten Kreuzzüge (2011), geht neben den Selbst- und Feindbildern der frühen Kreuzfahrer auch auf deren Handlungsmotive sowie die kulturelle und soziale Vielfalt innerhalb der Kreuzfahrerheere ein.
Zur Rolle der Frauen in der Kreuzzugsbewegung sind bislang nur wenige Studien erschienen – abgesehen von den Schwestern der Ritterorden, die im Folgenden mitbehandelt werden. Der Grund für die spärlichen Forschungen dürfte sein, dass allein die Ritterorden, insbesondere die Johanniter, genug Quellenmaterial für eingehendere Forschungen hinterlassen haben. Zu Frauen auf den Kreuzzügen selbst verfügen wir über die Darstellungen in den Bänden von Susan B. Edgington und Sarah Lambert (Hg.), Gendering the Crusades (2001), sowie Sabine Geldsetzer, Frauen auf Kreuzzügen 1096–1291 (2003).
Die Fähigkeit der Kreuzfahrer, sich selbst zu finanzieren, oder jene der Heerführer, ihre Gefolge zu versorgen, ist ein Thema von großer Bedeutung. Giles Constable, The financing of the crusades in the twelfth century, in: Outremer, hg. v. Benjamin Z. Kedar, Hans Eberhard Mayer und Raymond C. Smail (1982) hat den Ausgangspunkt für weitere Forschungen geschaffen, aber auch Simon Lloyd, English Society and the Crusade (1988) enthält einiges an Material. Zur Besteuerung der Kirche durch die Päpste vgl. die beiden Arbeiten von William E. Lunt, Papal Revenues in the Middle Ages, 2 Bde. (1934), und Financial Relations of the Papacy with England, 2 Bde. (1939–62). Eine zusammenfassende Übersicht gibt Hannes Möhring, Geld zum Kampf gegen Ungläubige. Die Finanzierung der Kreuzzüge und die Besteuerung des Klerus, in: Mit dem Zehnten fing es an. Eine Kulturgeschichte der Steuer, hg. v. Uwe Schultz (1986).
Raymond C. Smails maßgebliche Studie zur Kriegführung im lateinischen Osten des 12. Jahrhunderts, Crusading Warfare (1097–1193) (1956), findet ihre Fortsetzung in Christopher Marshall, Warfare in the Latin East, 1192–1291 (1992). John France ließ seinem Buch Victory in the East. A Military History of the First Crusade (1994) die allgemeiner gehaltene Überblicksdarstellung Western Warfare in the Age of the Crusades, 1000–1300 (1999) folgen. Zu der vernichtenden Niederlage des Königreichs Jerusalem in der Schlacht von Hattin 1187 vgl. Peter Herde, Die Kämpfe bei den Hörnern von Hattin und der Untergang des Kreuzritterheeres (3. und 4. Juli 1187). Eine historisch-topographische Untersuchung, in: ders., Gesammelte Abhandlungen und Aufsätze, Bd. 2,1 (2002). Zur Abwehrstrategie Saladins und der Mamluken vgl. Hannes Möhring, Die muslimische Strategie der Schleifung fränkischer Festungen und Städte in der Levante, Burgen und Schlösser 50,4 (2009).
Schätzungen zu Heeresstärken und Verlustraten finden sich bei Jonathan Riley-Smith, Casualties and the number of knights on the First Crusade, Crusades 1 (2002), sowie James M. Powell, Anatomy of a Crusade, 1213–1221 (1986). Den Belagerungskrieg behandelt Randall Roger, Latin Siege Warfare in the Twelfth Century (1992); mit Seekriegführung und Logistik befasst sich John Pryor, Geography, Technology and War (1988), und ders., Logistics of Warfare in the Age of the Crusades (2006). Waffen und Rüstungen beschreibt David C. Nicolle, Arms and Armour of the Crusading Era 1050–1350, 2. Aufl., 2 Bde. (1999). Der Frage von Gefangennahme und Auslösung geht Yvonne Friedman in ihrer Studie Encounter between Enemies: Captivity and Ransom in the Latin Kingdom of Jerusalem (2002), nach. Vgl. außerdem Hannes Möhring, Zwei aiyūbidische Briefe an Alexander III. und Lucius III. bei Radulf de Diceto zum Kriegsgefangenenpro blem, Archiv für Diplomatik 46 (2000).
Es gibt derzeit keine gute Arbeit über die Seestreitkräfte der Johanniter auf Rhodos und Malta, obwohl Anne Brogini, Malte, frontière de chrétienté, 1530–1670 (2006) interessante Dinge zu sagen hat. Mehr ist dagegen über die militärischen Innovationen des Deutschen Ordens in Preußen und Livland geschrieben worden, siehe Sven Ekdahl, Horses and crossbows. Two important warfare advantages of the Teutonic Order in Prussia, in: The Military Orders. Vol. 2, Welfare and Warfare, hg. v. Helen Nicholson (1998) sowie die glänzende, aber unvollendete Darstellung durch Werner Paravicini, Die Preußenreisen des europäischen Adels, 2 Bde. (1989–95).
Die Kriegführung auf der Iberischen Halbinsel behandeln detailliert Carlos de Ayala Martínez in seiner Studie der iberischen Ritterorden, Las órdenes militares hispánicas en la Edad Media (siglos XII–XV) (2003), und Enrique Rodríguez-Picavea, Los monjes guerreros en los reinos hispánicos: Las órdenes militares en la Península Ibérica durante la Edad Media (2008).
Was die Kreuzfahrerburgen betrifft, so beginnt man wohl am besten mit Hugh Kennedy, Crusader Castles (1994). Die bislang umfangreichste Darstellung ist Paul Deschamps’ Les Châteaux des croisés en Terre Sainte, 3 Bde. (1934–77). Einen sehr schönen Sammelband über den Krak des Chevaliers hat Thomas Biller herausgegeben: Der Crac des Chevaliers. Die Baugeschichte einer Ordensburg der Kreuzfahrerzeit (2006). Vergleiche auch ders., Templerburgen (2014), sowie den durch Bilder und Inhalt beeindruckenden Sammelband Burgen und Städte der Kreuzzugszeit, hg. v. Mathias Piana (2008). Siehe auch Robert W. Edwards, The Fortifications of Armenian Cilicia (1987), Denys Pringle, Secular Buildings in the Crusader Kingdom of Jerusalem: An Archaeological Gazetteer (1997) sowie, zu Preußen, Tomasz Torbus, Die Konventsburgen im Deutschordensland Preußen (1998). Zu den Befestigungsanlagen der Stadt Rhodos siehe Albert Gabriel, La Cité de Rhodes, 1310–1522, 2 Bde. (1921–23). Siehe auch die Aufsätze von Anthony T. Luttrell, The later history of the Maussolleion and its utilization in the Hospitaller castle at Bodrum, in: The Maussolleion at Halikarnassos, Bd. 2 (1986), sowie: English contributions to the Hospitaller Castle at Bodrum in Turkey: 1407–1437, in: The Military Orders, Bd. 2, hg. v. Helen Nicholson (1998). Zu den Befestigungsanlagen von Malta siehe auch Stephen C. Spiteri, The Art of Fortress Building in Hospitaller Malta, 1530–1798: A Study of Building Methods, Materials, and Techniques (2008).
Zur Belagerung von Malta im Jahr 1565 siehe Anne Brogini, 1565. Malte dans la tourmente: le grand siège de l’île par les Turcs (2011) sowie Stephen C. Spiteri, The Great Siege: Knights vs Turks, MDLXV [1565]. Anatomy of a Hospitaller victory (2005).
Seit geraumer Zeit schon ist man in der Forschung zu einer weit realistischeren Einschätzung des byzantinischen Verhältnisses zu den Kreuzfahrern gelangt, als sie in Runcimans großer Kreuzzugsgeschichte noch vorherrschte. Siehe etwa Michael Angold, The Byzantine Empire, 1025–1204, 2. Aufl. (1997), Charles M. Brand, Byzantium Confronts the West, 1180–1204 (1968), Jonathan Harris, Byzantium and the Crusades (2003) sowie Ralph-Johannes Lilie, Byzanz und die Kreuzfahrerstaaten. Studien zur Politik des Byzantinischen Reiches gegenüber den Staaten der Kreuzfahrer in Syrien und Palästina bis zum Vierten Kreuzzug (1096–1204) (1981) und ders., Byzanz und die Kreuzzüge (2004). Vgl. dazu auch Hannes Möhring, Byzanz und die Kreuzfahrerstaaten, Historische Zeitschrift 234 (1982), sowie ders., Byzanz zwischen Sarazenen und Kreuzfahrern, in: Das Heilige Land im Mittelalter. Begegnungsraum zwischen Orient und Okzident, hg. v. Wolfdietrich Fischer und Jürgen Schneider (1982).
Jonathan Shepard, When Greek meets Greek: Alexius Comnenus and Bohemond in 1097–8, Byzantine and Modern Greek Studies 12 (1988), und ders., Cross-purposes: Alexius Comnenus and the First Crusade, in: The First Crusade, hg. v. Jonathan Phillips (1997), haben das Bild von Kaiser Alexios I. Komnenos und dessen Haltung zum Ersten Kreuzzug nachhaltig verändert.
Zu den Jahrhunderten nach 1204 siehe Kenneth M. Setton, The Papacy and the Levant (1204–1571), 4 Bde. (1976–84), ein Werk, das eine Fülle an neuem Material enthält, durch weitgehend fehlende Analyse jedoch so gut wie unlesbar wird. Wesentlich zugänglicher sind Michael Angold, A Byzantine Government in Exile (1975), John W. Barker, Manuel II Palaeologus (1391–1425) (1969), Deno J. Geanakoplos, Emperor Michael Palaeologus and the West (1959) sowie Angeliki E. Laiou, Constantinople and the Latins: The Foreign Policy of Andronicus II, 1282–1328 (1972).
Zu den Judenverfolgungen durch aufbrechende Kreuzfahrer in den Jahren 1095 und 1096 ist viel geforscht worden; mittlerweile liegt nun auch eine ordentliche Edition der hebräischen Quellen samt deutscher Übersetzuung vor: Eva Haverkamp, Hebräische Berichte über die Judenverfolgungen während des Ersten Kreuzzugs (2005). Die folgenden Studien halte ich für die besten: Robert Chazan, European Jewry and the First Crusade (1987) und ders., God, Humanity and History. The Hebrew First Crusade Narratives (2000) sowie Jeremy Cohen, Sanctifying the Name of God. Jewish Martyrs and Jewish Memories of the First Crusade (2004). Judenverfolgungen gab es bei fast jedem Aufbruch eines neuen Kreuzzuges in den Osten. Einiges Material zu diesem Thema bietet der Band von Anna Sapir Abulafia (Hg.), Religious Violence between Christians and Jews: Medieval Roots, Modern Perspectives (2002).
Der von Alfred Haverkamp herausgegebene Band Juden und Christen zur Zeit der Kreuzzüge (1999) vereinigt zwölf Beiträge zu verschiedensten Aspekten der christlich-jüdischen Geschichte jener Zeit, darunter etwa das Bild der Juden in der Kreuzzugspropaganda, die ökonomischen Hintergründe der Kreuzzugspogrome oder die Frage der Zwangstaufen. Vgl. auch Hannes Möhring, Graf Emicho und die Judenverfolgungen von 1096, Rheinische Vierteljahrsblätter 56 (1992).
Der Ausgangspunkt für eine Beschäftigung mit dem islamischen Blick auf die Kreuzzüge ist die Monografie von Carole Hillenbrand, The Crusades: Islamic Perspectives (1999), eine Darstellung der Kreuzzüge ins Heilige Land aus der Sicht der arabischen Quellen. Abgesehen von Francesco Gabrielis Sammlung übersetzter arabischer Quellen liegen auf Deutsch die folgenden Arbeiten über die Kreuzzüge aus muslimischer Sicht vor: Amin Maalouf, Der Heilige Krieg der Barbaren. Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber (2001), und Peter M. Cobb, Der Kampf ums Paradies. Eine islamische Geschichte der Kreuzzüge (2015).
Zu den gesellschaftlichen Hintergründen vgl. Shlomo D. Goitein, A Mediterranean Society, 6 Bde. (1967–93), das den Hauptakzent auf die jüdische Gemeinde in Ägypten legt, darüber hinaus aber eine Fülle an Material zum gesamten Nahen Osten bereithält.
Ronnie Ellenblum, The Collapse of the Eastern Mediterranean. Climate Change and the Decline of the East, 950–1072 (2012) legt die verheerenden Auswirkungen des mittelalterlichen Klimawandels auf die Levante dar. Die spätere Wirtschaftsgeschichte behandelt Eliyahu Ashtor, Levant Trade in the Later Middle Ages (1983), sehr aufschlussreich zu den päpstlichen Embargos des frühen 14. Jahrhunderts.
Einen Überblick über die Geschichte des Nahen Ostens gibt Peter M. Holt, The Age of the Crusades: The Near East from the Eleventh Century to 1517 (1986). Michael Brett, The Near East on the eve of the Crusades, in: La Primera Cruzada Novecientos años Después, hg. v. Luis García-Guijarro Ramos (1997), betont die chaotische politische Lage, die in den beiden Kalifaten im späten 11. Jahrhundert geherrscht hat. In ders., Abbasids, Fatimids and Seljuqs, in: New Cambridge Medieval History, hg. v. David Luscombe und Jonathan Riley-Smith, Bd. 2 (2004), nimmt Brett die größeren Zusammenhänge in den Blick. Zu den Ayyubiden siehe R. Stephen Humphrey, From Saladin to the Mongols: The Ayyubids of Damascus 1193–1260 (1977), zu den Mamluken Robert Irwin, The Middle East in the Middle Ages: The Early Mamluk Sultanate 1250–1382 (1986). Die türkische Geschichte stellen Claude Cahen, Pre-Ottoman Turkey (1968), Stanford J. Shaw, History of the Ottoman Empire and Modern Turkey 1 (1976) sowie Halil Inalcik, The Ottoman Empire (1973) noch immer überzeugend dar. Zu den Assassinen siehe Marshall G. S. Hodgson, The Order of Assassins (1955). Bernard Lewis, Die Assassinen. Zur Tradition des religiösen Mordes im radikalen Islam (1989).
Es gibt eine Reihe guter Arbeiten über einzelne Sultane: Nikita Elisséef, Nur ad-Din, 3 Bde. (1967); Anne-Marie Eddé, Saladin (2008); Malcolm C. Lyons und D. E. P. Jackson, Saladin. The Politics of the Holy War (1982); Hannes Möhring, Saladin. Der Sultan und seine Zeit 1138–1193 (2005); ders., Zwischen Joseph-Legende und Mahdi-Erwartung: Erfolge und Ziele Sultan Saladins im Spiegel zeitgenössischer Dichtung und Weissagung, in: War and Society in the Eastern Mediterranean, 7th–15th Centuries, hg. v. Yaacov Lev (1997); ders., Heiliger Krieg und politische Pragmatik: Salahadinus Tyrannus, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 39 (1983). Hans L. Gottschalk, al-Malik al-Kamil von Ägypten und seine Zeit (1958); Peter Thorau, Sultan Baibars I. von Ägypten. Ein Beitrag zur Geschichte des Vorderen Orients im 13. Jahrhundert (1987).
Den diplomatischen Beziehungen widmen sich Michael A. Köhler, Allianzen und Verträge zwischen fränkischen und islamischen Herrschern im Vorderen Orient (1991) sowie Peter M. Holt, Early Mamluk Diplomacy (1260–1290) (1995). Westliche Meinungen und Vorurteile über Muslime werden – wenn auch auf sehr unterschiedliche Weise – in Norman Daniel, Islam and the West: The Making of an Image (1960; überarb. Aufl. 1993) und John Tolan, Saracens. Islam in the Medieval European Imagination (2002) untersucht.
Einen Überblick über die Geschichte der Mongolen und ihre Beziehungen zum Westen bieten Peter Jackson, The Mongols and the West, 1221–1410 (2005) und David O. Morgan, The Mongols (1986). Zum ersten Kreuzzug gegen die Mongolen siehe Peter Jackson, The crusade against the Mongols, Journal of Ecclesiastical History 43 (1991).
Zum europäischen Mongolenbild vgl. Gian Andri Bezzola, Die Mongolen in abendländischer Sicht (1220–1270). Ein Beitrag zur Frage der Völkerbegegnungen (1974); Axel Klopprogge, Ursprung und Ausprägung des abendländischen Mongolenbildes im 13. Jahrhundert. Ein Versuch zur Ideengeschichte des Mittelalters (1993); Felicitas Schmieder, Europa und die Fremden. Die Mongolen im Urteil des Abendlandes vom 13. bis in das 15. Jahrhundert (1994); Karl-Ernst Lupprian, Die Beziehungen der Päpste zu islamischen und mongolischen Herrschern im 13. Jahrhundert anhand ihres Briefwechsels (1981).
Zum Ersten Kreuzzug existieren fast so viele Arbeiten wie Überblicksdarstellungen zu den Kreuzzügen insgesamt. Die schnörkelloseste unter diesen Einzelstudien ist diejenige von Thomas Asbridge, The First Crusade. A New History (2004). Einige andere versuchen sich an neuen Akzentsetzungen, um bestimmte Thesen zu belegen. Beispiele hierfür liefern Peter Frankopan, der in The First Crusade. The Call from the East (2012) das Byzantische Reich in den Mittelpunkt der Darstellung rückt, und Jay Rubinstein, dessen Armies of Heaven. The First Crusade and the Quest for the Apocalypse (2011) uns glauben machen soll, der Erste Kreuzzug sei eine Form apokalyptischer Kriegführung gewesen. Vgl. zur Bedeutung von Endzeit-Erwartungen während der Kreuzzüge Hannes Möhring, Der Weltkaiser der Endzeit. Entstehung, Wandel und Wirkung einer tausendjährigen Weissagung (2000).
Was den geistesgeschichtlichen Hintergrund des 11. Jahrhunderts anbelangt, ist die Arbeit von Carl Erdmann, Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens (1935) immer noch sehr erhellend. Dasselbe gilt für H. E. John Cowdrey, Pope Gregory VII, 1073–1085 (1998). Die Bemühungen des byzantinischen Kaisers Alexios, den Westen zu mobilisieren, und seine Reaktionen auf den Ersten Kreuzzug untersucht Jonathan Shepard in zwei Aufsätzen: When Greek meets Greek: Alexius Comnenus and Bohemond in 1097–8, Byzantine and Modern Greek Studies 12 (1988); Cross-purposes: Alexius Comnenus and the First Crusade, in: The First Crusade, hg. v. Jonathan Phillips (1997).
Die beste Biografie Papst Urbans II. stammt von Alfons Becker, Papst Urban II (1088–1099), 3 Bde. (1964–2012). Robert Somervilles Einzelstudien zu diversen Konzilen – Pope Urban II’s Council of Piacenza (2011); ders., The Council of Clermont (1095) and Latin Christian Society, Archivum historiae pontificiae 12 (1974), sowie ders., The Council of Clermont and the First Crusade, Studia gratiana 20 (1976) – sind noch immer von Bedeutung; H. E. John Cowdrey, Pope Urban II’s preaching of the First Crusade, History 55 (1970) ebenso. Beispielhaft für Versuche, Peter den Eremiten als Urheber des Ersten Kreuzzuges wieder ins Spiel zu bringen sind Ernest O. Blake und Christopher Morris, A Hermit goes to war: Peter and the origins of the First Crusade, Studies in Church History 22 (1984) sowie Jean Flori, Pierre l’Ermite et la Première Croisade (1999).
Zu den europäischen Reaktionen auf Urbans Aufruf zum Kreuzzug vgl. Marcus Bull, Knightly Piety and the Lay Response to the First Crusade. The Limousin and Gascony, c. 970–c. 1130 (1993) und Jonathan Riley-Smith, The First Crusaders 1095–1131 (1997). Die Militärgeschichte des Ersten Kreuzzuges behandeln John France, Victory in the East. A Military History of the First Crusade (1994) und Jonathan Riley-Smith, Casualties and the number of knights on the First Crusade, Crusades 1 (2002). Zur Entwicklung der Kreuzzugsidee auf dem Marsch sowie im unmittelbaren Anschluss an den Ersten Kreuzzug siehe Jonathan Riley-Smith, The First Crusade and the Idea of Crusading (1986).
Conor Kostick, The Social Structure of the First Crusade (2008) hat den Versuch einer marxistischen Deutung des Ersten Kreuzzuges vorgelegt. Das ist interessant und mutig, ohne mich zu überzeugen.
Jonathan Phillips, The Second Crusade. Extending the Frontiers of Christendom (2007) ist nun das Standardwerk. Giles Constable, The Second Crusade as seen by contemporaries, Traditio 9 (1953), ist allerdings immer noch lesenswert. Auf deutscher Seite sind ergänzend dazu zu nennen: Hubert Glaser, Das Scheitern des zweiten Kreuzzuges als heilsgeschichtliches Ereignis, in: Festschrift für M. Spindler, hg. v. D. Albrecht, A. Kraus, K. Reindel (1969); Martin Hoch, Jerusalem, Damaskus und der zweite Kreuzzug (1993).
Es gibt bislang keine überzeugende Gesamtdarstellung des Dritten Kreuzzuges. Neben den allgemeinen Überblicksdarstellungen müssen wir deshalb auf Biografien der Hauptprotagonisten zurückgreifen, etwa John B. Gillingham, Richard I (1999) oder Peter Munz, Frederick Barbarossa (1969). Jean Richard macht in seinem Aufsatz: 1187: Point de départ pour une nouvelle forme de la croisade, in: The Horns of Hattin, hg. v. Benjamin Z. Kedar (1992), einige interessante Beobachtungen. Zum Kreuzzug Kaiser Friedrichs I. vgl. jedoch vor allem Ekkehard Eickhoff, Friedrich Barbarossa im Orient. Kreuzzug und Tod Friedrichs I. (1977) sowie Rudolf Hiestand, „precipua tocius christianismi columpna“. Barbarossa und der Kreuzzug, in: Friedrich Barbarossa. Handlungsspielräume und Wirkungsweisen des staufischen Kaisers, hg. v. Alfred Haverkamp (1992).
Den Dritten Kreuzzug aus muslimischer Sicht und den Abwehrkampf Saladins behandelt Hannes Möhring, Saladin und der Dritte Kreuzzug. Aiyubidische Strategie und Diplomatie im Vergleich vornehmlich der arabischen mit den lateinischen Quellen (1980).
Die meistgelesenen Bücher zum Vierten Kreuzzug sind Donald E. Queller und Thomas F. Madden, The Fourth Crusade: The Conquest of Constantinople, 2. Aufl. (1997) sowie, aus byzantinischer Sicht dargestellt, Michael Angold, The Fourth Crusade (2003). Meine eigene Darstellung orientiert sich allerdings an den Schlussfolgerungen der Essays aus dem Sammelband von Angeliki Laiou (Hg.), Urbs Capta. The Fourth Crusade and its Consequences (2005). Jean Longnon, Les Compagnons de Villehardouin (1978) über die Teilnehmer des Vierten Kreuzzuges ist noch immer von großem Interesse.
Die beste Gesamtschau der Kreuzzugspolitik Papst Innozenz’ III. findet sich in Helmut Roscher, Papst Innocenz III und die Kreuzzüge (1969). Ergänzend dazu vgl. Michael Menzel, Kreuzzugsideologie unter Innocenz III., Historisches Jahrbuch 120 (2000); Marco Meschini, Innozenz III. und der Kreuzzug als Instrument im Kampf gegen die Häresie, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 61 (2005). Analysen von Innozenz’ Ketzerpolitik sowie seiner Haltung zur „baltischen Frage“ finden sich – auch zu seinem Nachfolger Honorius III. – in Iben Fonnesberg-Schmidt, The Popes and the Baltic Crusades 1147–1254 (2007) und Rebecca Rist, The Papacy and Crusading in Europe, 1198–1245 (2009). Siehe auch Christopher R. Cheney, Pope Innocent III and England (1976).
Endlich gibt es eine wirklich brillante Studie über dieses seltsame Phänomen: Gary Dickson, The Children’s Crusade (2008).
Der Fünfte Kreuzzug wird in James M. Powells Buch Anatomy of a Crusade, 1213–1221 (1986) diskutiert, das insbesondere zur päpstlichen Politik und Rekrutierung von Interesse ist.
Ronald Neumann, Untersuchungen zu dem Heer Kaiser Friedrichs II. beim Kreuzzug von 1228/29, Militärgeschichtliche Mitteilungen 54 (1995); Rudolf Hiestand, Friedrich II. und der Kreuzzug, in: Friedrich II., hg. v. Arnold Esch und Norbert Kamp (1996); Bodo Hechelhammer, Kreuzzug und Herrschaft unter Friedrich II.: Handlungsspielräume von Kreuzzugspolitik, 1215–1230 (2003).
Michael Lower, The Barons’ Crusade. A Call to Arms and its Consequences (2005) liefert eine gelungene Untersuchung dieses Kreuzzuges.
Die originellste Arbeit zu Ludwig IX. und den Kreuzzügen ist William C. Jordan, Louis IX and the Challenge of the Crusade (1979). Die aus der Sicht der Kreuzzugsforschung beste Biografie des Königs ist Jean Richard, Saint Louis, roi du France féodale, soutien de la Terre Sainte (1983). Caroline Smith, Crusading in the Age of Joinville (2006) hat eine gute Arbeit zu Ludwigs Begleitern vorgelegt. Interessantes Material findet sich in Daniel Weiss, Art and Crusade in the Age of Saint Louis (1998) sowie in: Daniel Weiss and Lisa Mahoney (Hg.), France and the Holy Land (2004). Dirk Reitz, Die Kreuzzüge Ludwigs IX. von Frankreich, 1248/1270 (2005) bietet einen umfassenden Überblick über Ludwigs Kreuzzugsunternehmen.
Palmer A. Throop, Criticism of the Crusade (1940) bietet noch immer die beste Behandlung der Kreuzzugspolitik Gregors X. Aber die Schlussfolgerungen bezüglich der Kreuzzugskritik sind nicht haltbar.
Die beste Darstellung ist Norman J. Housley, The Later Crusades, 1274–1580: From Lyons to Alcazar (1992), die auf Kenneth M. Setton, The Papacy and the Levant (1204–1571), 4 Bde. (1976–84), aufb aut.
Die Ideen und Aktivitäten von Kreuzzugsenthusiasten im Zentrum der lateinischen Christenheit des späten 15. Jahrhunderts haben sichtbar gemacht: Nancy Bisaha, Creating East and West (2004) und Norman J. Housley, Religious Warfare in Europe 1400–1536 (2002) und ders., Crusading and the Ottoman Threat 1453–1505 (2012).
Zu den späteren Kreuzzügen vgl. außerdem Norman J. Housley, The Avignon Papacy and the Crusades, 1305–1378 (1986); Malcolm Barber, The pastoureaux of 1320, Journal of Ecclesiastical History 32 (1981); Maurice Keen, Chaucer’s Knight, the English aristocracy and the crusade, in: English Court Culture in the Middle Ages, hg. v. Vincent J. Scattergood und James W. Sherborne (1983); Sophia Menache, Clement V (1998); Ludger Thier, Kreuzzugsbemühungen unter Papst Clemens V., 1305–1314 (1973); Paul Rousset, Un Huguenot propose une croisade: le projet de François de la Noue (1580–1585), Revue d’histoire écclesiastique suisse 72 (1978); Andrew C. Hess, The Battle of Lepanto and its place in Mediterranean history, Past and Present 57 (1972); Kenneth M. Setton, Venice, Austria and the Turks in the Seventeenth Century (1991).
Die aktuellste Gesamtdarstellung bietet Simon Barton, A History of Spain, 2. Aufl. (2009). Spezifischer sind jedoch die Aufsätze von Richard A. Fletcher, Reconquest and crusade in Spain c.1050–1150, Transactions of the Royal Historical Society, 5th ser., 37 (1987), und Peter Linehan, The Synod of Segovia (1166), Bulletin of Medieval Canon Law NS 10 (1980). William Purkis, Crusading Spirituality in the Holy Land and Iberia c.1095–c. 1187 (2008) enthält eine vorzügliche Analyse der frühen Entwicklung der Kreuzzugsideen. Vgl. außerdem Robert I. Burns, The Crusader Kingdom of Valencia, 2 Bde. (1967); ders., Islam under the Crusaders (1973); ders., Medieval Colonialism (1975); sowie ders., Muslims, Christians and Jews in the Crusader Kingdom of Valencia (1984); Richard A. Fletcher, Saint James’s Catapult: The Life and Times of Diego Gelmírez of Santiago de Compostela (1984) und Peter Linehan, The Spanish Church and the Papacy in the Thirteenth Century (1971).
Die Reconquista ab 1274 behandelt Norman Housley, The Avignon Papacy und ders., The Later Crusades. Ihre Ausdehnung auf Nordafrika im 16. Jahrhundert beschreiben Andrew C. Hess, The Forgotten Frontier: A History of the Sixteenth-century Ibero-African Frontier (1978) und Kenneth Setton, The Papacy and the Levant.
Zum Kreuzzugsgedanken auf der iberischen Halbinsel vgl. Alexander Pierre Bronisch, Reconquista und Heiliger Krieg. Die Deutung des Krieges im christlichen Spanien von den Westgoten bis ins frühe 12. Jahrhundert (1998).
Forschungsliteratur über die spanischen Ritterorden findet sich in dem Abschnitt zu den Ritterorden.
Eris Christiansen, The Northern Crusades (1980) kann noch immer als nützlicher Überblick gelten, zwei wichtige neuere Werke dazu sind: Iben Fonnesberg-Schmidt, The Popes and the Baltic Crusades 1147–1254 (2007) sowie Ane L. Bysted, Carsten Selch Jensen, Kurt Villads Jensen und John H. Lind, Jerusalem in the North. Denmark and the Baltic Crusades, 1100–1522 (2012). Norman Housley, The Avignon Papacy und ders., The Later Crusades gelangt zu interessanten Beobachtungen über die Kreuzzüge im Baltikum; dasselbe gilt für Maurice Keen, Das Rittertum (2002).
Von besonderer Wichtigkeit ist nicht zuletzt die Geschichte des Deutschen Ordens. Arbeiten zu diesem Thema finden sich im Abschnitt zu den Ritterorden.
Die bislang beste Studie zum Albigenserkreuzzug hat Michel Roquebert, L’Épopée Cathare, 3 Bde. (1970–86), vorgelegt. Eine kurze Einführung bietet Malcolm Barber, Die Katharer: Ketzer des Mittelalters (2008). Die päpstliche Katharerpolitik wird überzeugend dargelegt in Rebecca Rist, The Papacy and Crusading in Europe 1198–1245 (2009).
Eine gute Einführung zu den Kreuzzügen gegen die Hussiten enthält der Beitrag von F. G. Heyman, The crusades against the Hussites, in: A History of the Crusades 3, hg. v. Kenneth M. Setton (1975). Siehe auch G. A. Holmes, Cardinal Beaufort and the crusade against the Hussites, English Historical Review 88 (1973). Eine interessante Behandlung gelingt auch Norman Housley, The Later Crusades (1992) und ders., Religious Warfare (2002).
Das Standardwerk zu den politischen Kreuzzügen in Italien ist Norman J. Housley, The Italian Crusades (1982), fortgesetzt in ders., The Avignon Papacy. Siehe auch Simon Lloyd, ‚Political Crusades in England‘, c. 1215–17 and c. 1263–5, in: Crusade and Settlement, hg. v. Peter W. Edbury (1985).
Eine Synthese von Michel Roqueberts langjährigen Katharerforschungen liegt mittlerweile auch in deutscher Sprache vor: Die Geschichte der Katharer: Häresie, Kreuzzug und Inquisition im Languedoc (2012). Vergleiche außerdem Jörg Oberste, Der „Kreuzzug“ gegen die Albigenser. Ketzerei und Machtpolitik im Mittelalter (2003); M. Zerner-Chardavoine und H. Piéchon-Palloc, La croisade albigeoise, une revanche. Des rapports entre la quatrième croisade et la croisade albigeoise, Revue historique 541 (1982).
Die beste Einführung zu dieser späten Epoche in der Geschichte der Kreuzzüge bietet Elizabeth Siberry, The New Crusaders. Images of the Crusades in the Nineteenth and Early Twentieth Centuries (2000). Diese Darstellung wird von Jonathan Riley-Smith, The Crusades, Christianity and Islam (2008) aufgegriffen und fortgeführt. Die Karriere und die Kreuzzugsideen des Kardinals Lavigerie werden in François Renault, Lavigerie, L’Esclavage Africain et l’Europe, 1868–92, 2 Bde. (1971) erschöpfend behandelt. Renault hat aber auch eine kürzer gefasste Biografie Lavigeries geschrieben, vgl. ders., Cardinal Lavigerie: Church man, Prophet and Missionary, tr. John O’Donohue (1994). Zu Kardinal Lavigerie liegt auf Deutsch vor: Heinz Gstrein, Der Karawanenkardinal: Charles Lavigerie, Kardinalerzbischof von Algier und Carthago, Primas von Afrika sowie Gründer der Weißen Väter (1982).
Monique Amouroux-Mourad, Le Comté d’Edesse (1988) sollte ergänzt werden durch Christopher MacEvitt, The Crusades and the Christian World of the East. Rough Tolerance (2008) mit neuem interessanten Material. Auf Deutsch liegt vor: Hansgerd Hellenkemper, Burgen der Kreuzritterzeit in der Grafschaft Edessa und im Königreich Kleinarmenien (1976).
Eine Einführung bietet Thomas S. R. Boase (Hg.), The Cilician Kingdom of Armenia (1978). Auch Marie-Anna Chevalier, Les Ordres religieux-militaires en Arménie cilicienne (2009) lohnt die Lektüre.
Neben dem oben für die Grafschaft Edessa aufgeführten Buch von Hellenkemper liegt in deutscher Sprache die Arbeit von Lisa Mayerhofer, Das Ende Kleinarmeniens im Mittelalter. Der Untergang des Königreichs Kilikien (1375) (2007) vor.
Die Grundlagen für alle weiterführende Forschung hat Claude Cahen, La Syrie du Nord à l’époque des croisades et la principauté franque d’Antioche (1940) gelegt. Daran anschließend Jean Richard, Le Comté de Tripoli sous la dynastie toulousaine (1102–1187) (1945) und Thomas S. Asbridge, The Creation of the Principality of Antioch (2000). Hans Eberhard Mayer, Varia Antiochena (1993) enthält eine Fülle von Material.
Timo Kirschberger, Erster Kreuzzug und Ethnogenese. In novam formam commutatus – Ethnogenetische Prozesse im Fürstentum Antiochia und im Königreich Jerusalem (2015) untersucht die Entstehung eines „Wir-Gefühls“ unter den Lateinern der Levante.
Die beste Einführung in die allgemeine Geschichte des Königreichs Jerusalem bietet in vielerlei Hinsicht noch immer Jean Richard, Le royaume latin de Jérusalem (1953). Hans Eberhard Mayer, Geschichte der Kreuzzüge, 10., überarb. und erw. Aufl. (2005) bietet die Ansichten eines der besten Kenner der Materie. Joshua Prawer, The Latin Kingdom of Jerusalem (1972) steht im Zeichen der Kolonialismusdiskussion und ist inzwischen überholt. Weit lesenswerter ist die Sammlung von Aufsätzen in ders., Crusader Institutions (1980). Andrew V. Murray, The Crusader Kingdom of Jerusalem: A Dynastic History 1099–1125 (2000) ist für eine Beschäftigung mit der Frühzeit des Königreichs Jerusalem von Bedeutung. König Balduin IV. steht im Mittelpunkt von Bernard Hamilton, The Leper King and His Heirs. Baldwin IV and the Crusader Kingdom of Jerusalem (2000). Jonathan Riley-Smith, The Feudal Nobility and the Kingdom of Jerusalem, 1174–1277 (1973) ist auf das späte 12. und das 13. Jahrhundert konzentriert.
Hans Eberhard Mayer hat die Aufmerksamkeit von der Politik- und Verfassungsgeschichte wieder auf die detaillierte Erforschung einzelner Herrschaften zurückgelenkt. Seine Aufsätze liegen in mehreren Sammelbänden vor: Hans Eberhard Mayer, Kreuzzüge und lateinischer Osten (1983); ders., Probleme des lateinischen Königreichs Jerusalem (1983) und ders., Kings and Lords in the Latin Kingdom of Jerusalem (1993). Der letztgenannte Band enthält – trotz seines englischen Titels – zahlreiche deutschsprachige Aufsätze. Steven Tibble, Monarchy and Lordships in the Latin Kingdom of Jerusalem, 1099–1291 (1989) kommt häufig zu denselben Ergebnissen.
Susan Reynolds, Fiefs and vassals in twelfth-century Jerusalem: A view from the West, Crusades 1 (2002) kommt häufig zu denselben Ergebnissen, berücksichtigt meiner Meinung nach aber nicht den experimentellen Charakter der fränkischen Herrschaft in Palästina sowie das zögerliche Vorgehen der Kreuzfahrer bei der Errichtung ihrer Institutionen. Weitere wichtige Studien sowohl zur politischen Geschichte als auch zur Rechts- und Verwaltungsgeschichte des Königreichs Jerusalem sind: Benjamin Z. Kedar, On the origins of the earliest laws of Frankish Jerusalem: The Canons of the Council of Nablus, 1120, Speculum 74 (1999); Jonathan Riley-Smith, Further Thoughts on Baldwin II’s établissement on the confiscation of fiefs, in: Crusade and Settlement, hg. v. Peter W. Edbury (1985), sowie vom selben Verfasser: Government in Latin Syria and the commercial privileges of foreign merchants, in: Relations between East and West in the Middle Ages, hg. v. D. Baker (1973); Peter W. Edbury, Feudal obligations in the Latin East, Byzantion 47 (1977) sowie ders., John of Ibelin and the Kingdom of Jerusalem (1997) eine Vorstudie zu seiner Edition des Rechtsbuches des Johann von Ibelin, Grafen von Jaffa: John of Ibelin, Le Livre des Assises (2003); Marwan Nader, Burgesses and Burgess Law in the Latin Kingdoms of Jerusalem and Cyprus (1099–1325) (2006). Hans Eberhard Mayer, Die Kanzlei der lateinischen Könige von Jerusalem, 2 Bde. (1996), eines der wichtigsten Werke zum Königreich Jerusalem, die seit den 1980er-Jahren erschienen sind, hat den Weg bereitet für Mayers Edition der Jerusalemer Königsurkunden, vgl. ders., Die Urkunden der lateinischen Könige von Jerusalem, 4 Bde. (2010).
Zu den diplomatischen Aktivitäten der Könige im 12. Jahrhundert siehe Jonathan Phillips, Defenders of the Holy Land: Relations between the Latin East and the West, 1119–1187 (1996).
Zur Adelskultur siehe David Jacoby, La Littérature française dans les états latins de la Méditerranée orientale à l’époque des croisades: diffusion et création, Actes du IXe Congrès International de la Société Rencesvals pour l’Étude des Épopées Romanes (1982).
Zur Besiedlung und zum Verhältnis der Siedler zu den Einheimischen siehe das fruchtbare Buch von Ronnie Ellenblum, Frankish Rural Settlement in the Latin Kingdom of Jerusalem (1998). Dazu auch Cyril Aslanov, Languages in contact in the Latin East: Acre and Cyprus, Crusades 1 (2002); Benjamin Z. Kedar, The subjected Muslims of the Frankish Levant, in: Muslims Under Latin Rule, 1100–1300, hg. v. James M. Powell (1990); Hannes Möhring, Die Kreuzfahrer, ihre muslimischen Untertanen und die heiligen Stätten des Islam, in: Toleranz im Mittelalter, hg. v. Alexander Patchovsky und Harald Zimmermann (1998); Jonathan Riley-Smith, Government and the indigenous in the Latin kingdom of Jerusalem, in: Medieval Frontiers: Concepts and Practices, hg. v. David Abulafia and Nora Berend (2002); Daniella Talmon-Heller, The Cited Tales of the Wondrous Doings of the Shaykhs of the Holy Land, Crusades 1 (2002); Iris Shagrir, Naming Patterns in the Latin Kingdom of Jerusalem (2003). Zur Situation der Juden vgl. Joshua Prawer, The History of the Jews in the Latin Kingdom of Jerusalem (1988).
Die Tätigkeit europäischer Kaufleute wird in allgemeinen Darstellungen durchaus beschrieben; allerdings wäre ein weit gefasster Überblick über ihre Geschäfte und deren Bedeutung für die Kreuzzüge vonnöten. Die beste Einführung bieten Michel Balard, La Méditerranée médiévale. Espaces, itinéraires, comptoirs (2006) und ders., Les Latins en Orient (Xe–XVe siècle) (2006). Siehe auch David Abulafia, Trade and crusade, in: Cross-cultural Convergencies in the Crusader Period, hg. v. Michael Goodich, Sophia Menache und Sylvia Schein (1995); Marie-Luise Favreau-Lilie, Die Italiener im Heiligen Land vom ersten Kreuzzug bis zum Tode Heinrichs von Champagne (1098–1197) (1989); Eliyahu Ashtor, Levant Trade in the Later Middle Ages (1983).
Der weitere Kontext des Nahen Ostens wird in der brillanten Darstellung von S. D. Goitein, A Mediterranean Society. The Jewish Communitites of the Arab World as Portrayed in the Documents of the Cairo Geniza, 6 Bde. (1967–99) beschrieben. Ergänzend dazu von deutscher Seite die schon älteren Arbeiten von Karl-Heinz Allmendinger, Die Beziehungen zwischen der Kommune Pisa und Ägypten im hohen Mittelalter (1967). Subhi Y. Labib, Handelsgeschichte Ägyptens im Spätmittelalter, 1171–1517 (1965).
Zur ökonomischen Bedeutung der Ritterorden siehe Roman Czaja (Hg.), Die Ritterorden in der europäischen Wirtschaft des Mittelalters (2003).
Die beste Einführung in englischer Sprache ist Bernard Hamilton, The Latin Church in the Crusader States: The Secular Church (1980). Siehe auch Peter W. Edbury und John G. Rowe, William of Tyre (1988); Andrew Jotischky, The Perfection of Solitude: Hermits and Monks in the Crusader States (1995); Klaus-Peter Kirstein, Die lateinischen Patriarchen von Jerusalem, von der Eroberung der Heiligen Stadt durch die Kreuzfahrer 1099 bis zum Ende der Kreuzfahrerstaaten 1291 (2002); Hans Eberhard Mayer, Bistümer, Klöster und Stifte im Königreich Jerusalem (1977); Jean Richard, La Papauté et les missions d’Orient au moyen âge (XIIIe–XVe siècles) (1977).
Zu Schulen und Gelehrten im lateinischen Osten, siehe – neben Andrew Jotischky’s The Perfection of Solitude – Benjamin Z. Kedar, Gerard of Nazareth: A neglected twelfth-century writer in the Latin East, Dumbarton Oaks Papers 37 (1983), Emilie Savage-Smith, New evidence for the Frankish study of Arabic medical texts in the crusader period, Crusades 5 (2006), Charles Burnett, Stephen, the disciple of philosophy, and the exchange of medical learning in Antioch, Crusades 5 (2006) sowie Piers Mitchell, Medicine in the Crusades. Warfare, Wounds and the Medieval Surgeon (2004). Zur Frage der Arabischkenntnisse vgl. Hannes Möhring, Zu der Geschichte der orientalischen Herrscher des Wilhelm von Tyrus. Die Frage der Quellenabhängigkeiten, Mittellateinisches Jahrbuch 19 (1984), und zum negativen Saladinbild Wilhelms von Tyrus ders., Heiliger Krieg und politische Pragmatik: Salahadinus Tyrannus, Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 39 (1983).
Die beiden wichtigsten Veröffentlichungen zur Kunst der Kreuzfahrer stammen von Jaroslav Folda, The Art of the Crusaders in the Holy Land 1098–1187 (1995) und ders., Crusader Art in the Holy Land from the Third Crusade to the Fall of Acre, 1187–1291 (2005).
Zur Sakralarchitektur siehe Denys Pringle, The Churches of the Crusader Kingdom of Jerusalem: A Corpus, 4 Bde. (1993–2009), das definitive Repertorium sämtlicher Kirchenbauten des Königreichs. Camille Enlart, Les Monuments des croisés dans le royaume de Jérusalem: Architecture religieuse et civile, 2 Bde. (1925–28) ist immer noch ein gutes Hilfsmittel, was die Grafschaft Tripolis und das Fürstentum Antiochia anbelangt.
Zur Architektur der Kreuzfahrer liegt zudem in deutscher Übersetzung der reich bebilderte Band von Paul Deschamps, Romanik im Heiligen Land. Burgen und Kirchen der Kreuzfahrer (1992) vor. Kirchen und Burgen des Deutschen Ordens behandelt Christofer Herrmann, Mittel alterliche Architektur im Preußenland. Untersuchungen zur Frage der Kunstlandschaft und -geographie (2007); siehe auch die unter „Land- und Seekriegführung“ genannte Literatur.
Zu Münzen und Siegeln vgl. D. Michael Metcalf, Coinage of the Crusades and the Latin East, 2. Aufl. (1995); Hans Eberhard Mayer, Das Siegelwesen in den Kreuzfahrerstaaten (1978); ders., Die Siegel der lateinischen Könige von Jerusalem, bearb. v. Claudia Sode (2014); Gustave Schlumberger, Ferdinand Chalandon und Adrien Blanchet, Sigillographie de l’Orient latin (1943).
Die beste Darstellung gibt Peter W. Edbury, The Kingdom of Cyprus and the Crusades, 1191–1374 (1991). Ergänzend empfehle ich Jean Richard, Chypre sous les Lusignans: Documents chypriotes des archives du Vatican (XIVe et XVe siècles) (1962); Nicholas Coureas, The Latin Church in Cyprus, 1195–1312 (1997) sowie ders., The Latin Church in Cyprus 1313–1378 (2010); Camille Enlart, Gothic Art and the Renaissance in Cyprus, übers. v. David Hunt (1987).
Zur späteren Entwicklung auf Zypern siehe die Studie von Svetlana Bliznjuk, Die Genuesen auf Zypern, Ende des 14. und im 15. Jahrhundert. Publikation von Dokumenten aus dem Archivio Segreto in Genua (2005).
Die Geschichte des lateinischen Griechenland wird in mehreren Kapiteln in A History of the Crusades, hg. v. Kenneth Setton, Bde. 2–3, sowie in Kenneth Setton, The Papacy and the Levant, detailliert, aber wenig analytisch dargestellt. Siehe auch Philip Argenti, The Occupation of Chios by the Genoese and their Administration of the Island, 1346–1566, 3 Bde. (1958); Michel Balard, La Romanie génoise (XIIe-début du XVe siècle) (1978); Antoine Bon, La Morée Franque: Recherches historiques, topographiques et archéologiques sur la principauté d’Achaïe (1205–1430) (1969); Nicolas Cheetham, Mediaeval Greece (1981), Giorgio Fedalto, La chiesa latina in Oriente, 3 Bde. (1973–78); Peter Lock, The Franks in the Aegean, 1204–1500 (1995); Jean Longnon, L’empire latin de Constantinople et la principauté de Morée (1949); Freddy Thiriet, La Romanie vénitienne au moyen âge (1959); Teresa Shawcross, The Chronicle of Morea (2009).
Forschungsliteratur zu Feldzügen, Burgen und anderen Befestigungsanlagen findet sich im Abschnitt „Land- und Seekriegführung“. Quellen sind weiter unten aufgeführt.
Ein hervorragendes Lexikon behandelt sämtliche mittelalterlichen Ritterorden: Prier et Combattre. Dictionnaire européen des ordres militaires au Moyen Âge, hg. v. Nicole Bériou und Philippe Josserand (2009). Dazu vielleicht ergänzend World Orders of Knighthood and Merit, hg. v. Guy Stair Sainty und Rafal Heydel-Mankoo, 2 Bde. (2006), das bis zur Gegenwart reicht.
Eine gute Einführung zu den Ritterorden im Allgemeinen bieten die beiden Beiträge von Alan J. Forey und Anthony T. Luttrell in dem Band Illustrierte Geschichte der Kreuzzüge, hg. v. Jonathan Riley-Smith (deutsch zuletzt 2004). Siehe auch Alain Demurger, Die Ritter des Herrn. Geschichte der geistlichen Ritterorden (2003) und Alan J. Forey, The Military Orders (1992). Zu neueren Arbeiten, die sich mit mehr als einem Orden beschäftigen, gehören die Studien von Jochen Burgtorf, The Central Convent of Hospitallers and Templars. History, Organization, and Personnel (1099/1120–1310) (2008); Marie-Anna Chevalier, Les Ordres religieux-militaires en Arménie cilicienne (2009); Adrian J. Boas, Archaeology of the Military Orders: A Survey of the Urban Centres, Rural Settlement and Castles of the Military Orders in the Latin East (c. 1120–1291) (2006); Jonathan Riley-Smith, Templars and Hospitallers as Professed Religious in the Holy Land (2010) sowie Myra Miranda Bom, Women in the Military Orders of the Crusades (2012).
Als Überblicksdarstellungen in deutscher Sprache liegen zudem vor: Feliciano Novoa Portela und Carlos de Ayala Martínez (Hg.), Ritterorden im Mittelalter (2006); Josef Fleckenstein und Manfred Hellmann (Hg.), Die geistlichen Ritterorden Europas (1980). Die klassische, 1908 erschienene Studie von Hans Prutz, Die geistlichen Ritterorden, ihre Stellung zur kirchlichen, politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Mittelalters ist zuletzt 2012 nachgedruckt worden. Der von Roman Czaja verantwortete Band Die Ritterorden in Umbruchs- und Krisenzeiten (2011) steht beispielhaft für die Schriftenreihe Ordines militares, in der an der Universität Thorn (Toruń) Studien zur Geschichte der Ritterorden herausgegeben worden sind; seit 2012 erscheint die Reihe als Yearbook for the Study of the Military Orders.
Verlässliche Gesamtdarstellungen der Geschichte des Templerordens sind Malcolm Barber, The New Knighthood: A History of the Order of the Temple (1994, deutsch zuletzt 2010 als Die Templer. Geschichte und Mythos); sowie Alain Demurger, Les Templiers. Une chevalerie chrétienne au Moyen Âge (2005). Siehe auch Simonetta Cerrini, La Révolution des Templiers (2007). Als Einführungen auf Deutsch bieten sich Jürgen Sarnowsky, Die Templer (2009); Helen Nicholson, Die Templer. Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels (2011); Peter Dinzelbacher, Die Templer. Wissen, was stimmt (2010) an. Vergleiche jedoch vor allem Alain Demurger, Die Templer. Aufstieg und Untergang, 1120–1314 (2005). Ebenfalls von Demurger verfasst ist eine Biografie des letzten Templergroßmeisters, die auf Deutsch zuletzt 2015 unter dem Titel Der letzte Templer: Leben und Sterben des Großmeisters Jacques de Molay erschienen ist.
Zu den Operationen der Templer im Orient siehe außerdem Pierre-Vincent Claverie, L’Ordre du Temple en Terre Sainte et à Chypre au XIIIe siècle, 3 Bde. (2005).
Das beste Buch zur Provinzialstruktur des Ordens ist noch immer Alan Forey, The Templars in the Corona de Aragon (1973). Siehe auch Evelyn Lord, The Knights Templar in Britain (2004). Neue und aufregende Perspektiven auf die Beziehungen zwischen den Komtureien der Templer und ortsansässigen Familien eröffnen Damien Carraz, L’Ordre du Temple dans la basse vallée du Rhône (1124–1312): Ordres militaires, croisades et sociétés méridionales (2005) und Jochen Schenk, Templar Families. Landowning Families and the Order of the Temple in France, c.1120–1307 (2012).
Die Aufhebung des Templerordens im frühen 14. Jahrhundert hat Malcolm Barber, Der Templerprozess. Das Ende eines Ritterordens (2008) dargestellt. Die unorthodoxe Auffassung, das Schicksal der Templer sei zum Teil selbstverschuldet gewesen, vertritt Jonathan Riley-Smith, Were the Templars guilty?, in: Medieval Crusade, hg. v. Susan Ridyard (2004) und ders., The structures of the Orders of the Temple and the Hospital in c. 1291, ebd. Riley-Smith führt den Untergang der Templer auf die chaotischen Zustände zurück, die seiner Meinung nach im Orden geherrscht haben. Die orthodoxe Meinung hat daraufhin Alan Forey, Were the Templars guilty, even if they were not heretics or apostates?, Viator 42 (2011), mit Verve verteidigt.
Die zugänglichste Gesamtdarstellung der Geschichte des Ordens des Heiligen Johannes vom Spital zu Jerusalem bietet Henry Sire, The Knights of Malta (1994). Siehe auch die Darstellungen von Helen Nicholson, The Knights Hospitaller (2001); Jonathan Riley-Smith, Hospitallers (1999). Eine Untersuchung zum Wirken des Johanniterordens im Orient vor dem 14. Jahrhundert bietet Jonathan Riley-Smith, The Knights Hospitaller in the Levant, c.1070–1309 (2012), das die frühere Monografie desselben Autors, The Knights of St John in Jerusalem and Cyprus, c. 1050–1310 (1967) ersetzt.
Auch zur Geschichte des Johanniterordens gibt es eine deutschsprachige Einführung von Jürgen Sarnowsky, Die Johanniter. Ein geistlicher Ritterorden in Mittelalter und Neuzeit (2011). Siehe außerdem Mathis Mager, Krisenerfahrung und Bewältigungsstrategien des Johanniterordens nach der Eroberung von Rhodos 1522 (2014); Marc Sgonina, Die Johanniterballei Westfalen. Unter besonderer Berücksichtigung der Lebensformen der Zentralkommende Steinfurt und ihrer Membra (2014); Jyri Hasecker, Die Johanniter und die Wallfahrt nach Jerusalem (1480–1522) (2008).
Zum Frauenorden der Johanniter siehe Anthony Luttrell und Helen Nicholson, Hospitaller Women in the Middle Ages (2006) sowie Myra Miranda Bom, Women in the Military Orders of the Crusades (2012).
Insbesondere zur Güterverwaltung der Johanniter in Europa sowie zu den Beziehungen zwischen ihren Ordensprovinzen und den Regierungen in Europa bzw. dem Hauptquartier im Heiligen Land sind gute Arbeiten erschienen. Siehe etwa Judith Bronstein, The Hospitallers and the Holy Land. Financing the Latin East 1187–1274 (2005), die ein besonderes Augenmerk auf den Zentralkonvent in der Levante legt, sowie zu einigen westlichen Ordensprovinzen Pierre Bonneaud, Le Prieuré de Catalogne, le couvent de Rhodes et la couronne d’Aragon 1415–1447 (2004); Michael Gervers, Pro defensione Terre Sancte: The development and exploitation of the Hospitallers landed estate in Essex, in: The Military Orders, hg. v. Malcolm Barber (1994); Gregory O’Malley, The Knights Hospitaller of the English Langue 1460–1565 (2005) sowie Simon Phillips, The Prior of the Knights Hospitaller in Late Medieval England (2009).
Die Besetzung der Insel Rhodos und des Dodekanes durch den Orden im 15. und frühen 16. Jahrhundert behandeln Jürgen Sarnowsky, Macht und Herrschaft im Johanniterorden des 15. Jahrhunderts (2001) und Nicolas Vatin, L’Ordre de Saint-Jean-de-Jérusalem, l’Empire Ottoman et la Méditerranée orientale entre le deux sièges de Rhodes (1480–1522) (1994). Anthony Luttrell wird demnächst eine Geschichte des Johanniterordens im 14. Jahrhundert vorlegen; einstweilen verweise ich auf seine Studie The Town of Rhodes, 1306–1356 (2003) und seine zahllosen Aufsätze zum Thema, von denen einige in vier Sammelbänden nachgedruckt worden sind: The Hospitallers in Cyprus, Rhodes, Greece and the West (1291–1440) (1978); Latin Greece, the Hospitallers and the Crusades, 1291–1400 (1982); The Hospitallers of Rhodes and their Mediterranean World (1992); The Hospitaller State on Rhodes and its Western Provinces, 1306–1462 (1999).
Zur Besetzung Maltas durch die Johanniter vgl. Anne Brogini, Malte, frontière de chrétienté, 1530–1670 (2006) und Alain Blondy, L’Ordre de Malte au XVIIIe siècle: Des dernières splendeurs à la ruine (2002). Roderick Cavaliero, The Last of the Crusaders (1960) ist noch immer eine fesselnde Lektüre. Vgl. auch: Emanuel Buttigieg, Nobility, Faith and Masculinity: The Hospitaller Knights of Malta, c.1580–c. 1700 (2011) und Victor Mallia-Milanes (Hg.), Hospitaller Malta, 1530–1798: Studies on Early Modern Malta and the Order of St John of Jerusalem (1993).
Zur Seekriegführung der Orden siehe die unter „Land- und Seekriegführung“ genannten Titel.
Die besten Überblicksdarstellungen zum Deutschen Orden sind Udo Arnold (Hg.), 800 Jahre Deutscher Orden (1990), Hartmut Boockmann, Der Deutsche Orden: Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte, 5. Aufl. (2012), Klaus Militzer, Die Geschichte des Deutschen Ordens, 2. Aufl. (2012). Auch zum Deutschen Orden liegt eine Einführung von Jürgen Sarnowsky, Der Deutsche Orden (2007) vor.
Zum 13. Jahrhundert siehe Klaus Militzer, Von Akkon zur Marienburg: Verfassung, Verwaltung und Sozialstruktur des Deutschen Ordens, 1190–1309 (1999). Axel Ehlers, Die Ablasspraxis des Deutschen Ordens im Mittelalter (2007) analysiert die Nutzung des päpstlichen Ablasswesens durch den Orden. Zur Rekrutierung europäischer Adliger in die Deutschordensheere siehe Werner Paravicini, Die Preußenreise des Europäischen Adels, 2 Bde. (1989–95).
Über Die Domkapitel des Deutschen Ordens in Preußen und Livland informiert ein 2004 von Radosław Biskup herausgegebener Band. Das Selbstbild der Ordensritter untersucht Marcus Wüst in seiner Dissertation Studien zum Selbstverständnis des Deutschen Ordens im Mittelalter (2013), während Hans Hettler in seinem 2014 erschienenen Buch Preußen als Kreuzzugsregion. Untersuchungen zu Peter von Dusburgs „Chronica terre Prussie“ in Zeit und Umfeld eine Einzelstudie zur Geschichtsschreibung des Ordens unternimmt. Beiträge zu verschiedenen Themen der Deutschordensgeschichte enthalten die von Bernhard Demel und Friedrich Vogel verantwortete Sammlung Der Deutsche Orden einst und jetzt. Aufsätze zu seiner mehr als 800jährigen Geschichte (1999), sowie der von Klaus Militzer herausgegebene Band Herrschaft, Netzwerke, Brüder des Deutschen Ordens in Mittelalter und Neuzeit (2012); Militzers eigene Aufsätze zum Deutschen Orden liegen unter dem Titel Zentrale und Region, hg. v. Udo Arnold (2015) gesammelt vor. Vgl. auch Bernhart Jähnig, Verfassung und Verwaltung des Deutschen Ordens und seiner Herrschaft in Livland (2011); Bernhard Demel, Der Deutsche Orden im Spiegel seiner Besitzungen und Beziehungen in Europa (2004). Marciej Dorna, Die Brüder des Deutschen Ordens in Preußen, 1228–1309. Eine prosopographische Studie (2012) steht beispielhaft für den Austausch deutscher, polnischer und baltischer Historiker bei der Erforschung des Deutschen Ordens.
Die besten allgemeinen Darstellungen zu diesem Thema sind Carlos de Ayala Martínez, Las órdenes militares hispánicas en la Edad Media, siglos XII–XV (2003); Enrique Rodríguez-Picavea, Los monjes guerreros en los reinos hispánicos: Las órdenes militares en la Península Ibérica durante la Edad Media (2008) sowie zu Kastilien, Philippe Josserand, Eglise et pouvoir dans la Péninsule Ibérique: Les ordres militaires dans le royaume de Castille, 1252–1369 (2004). Die grundlegende Arbeit für Portugal, auf der alle weitere Forschung aufgebaut hat, ist Luís Adão da Fonseca, O Condestável D. Pedro de Portugal, a Ordem Militar de Avis e a Península Ibérica do seu tempo (1429–1466) (1982). Eine gute englischsprachige Einführung in das Thema bietet ders., The Portuguese military orders and the oceanic navigations: From piracy to empire (fifteenth to early sixteenth centuries), in: The Military Orders. Vol. 4, On Land and by Sea, hg. v. Judi Upton-Ward (2008). Ansonsten vgl. Alan J. Forey, The military orders and the Spanish reconquest in the twelfth and thirteenth centuries, Traditio 40 (1984), wiederabgedruckt in ders., Military Orders and Crusades (1994); Joseph F. O’Callaghan, The Spanish Military Order of Calatrava and its Affiliates (1975); L. P. Wright, The military orders in sixteenth- and seventeenth-century Spanish society, Past and Present 43 (1969).
Eine umfassende Darstellung des Ordens von Calatrava bietet Bernd Schwenk, Calatrava. Entstehung und Frühgeschichte eines spanischen Ritterordens zisterziensischer Observanz im 12. Jahrhundert (1992).
Zum Lazarusorden siehe David Marcombe, Leper Knights (2003). Die Anfänge des Lazarusordens behandelt Kay Peter Jankrift, Leprose als Streiter Gottes. Institutionalisierung und Organisation des Ordens vom Heiligen Lazarus von Jerusalem von seinen Anfängen bis zum Jahre 1350 (1996), zum Schwertbrüderorden vgl. Friedrich Bennighoven, Der Orden der Schwertbrüder: Fratres milicie Christi de Livonia (1965).
Zum englischen Orden vom Hospital des Heiligen Thomas zu Akkon siehe Alan J. Forey, The military order of St Thomas of Acre, English Historical Review 92 (1977).
Zwei Quellensammlungen zur Entwicklung des Kreuzzugsgedankens und zum Verlauf der Kreuzzüge bieten die Bände von Louise und Jonathan Riley-Smith, The Crusades, Idea and Reality, 1095–1274 (1981) sowie von Norman J. Housley, Documents on the Later Crusades, 1274–1580 (1996).
Augenzeugenberichte vom Ersten Kreuzzug enthalten die folgenden Quellen: Gesta Francorum et aliorum Hierosolimitanorum, hg. und übers. v. Rosalind Hill (1962), das bald durch eine Neuedition und -übersetzung von Marcus Bull abgelöst werden wird; Raymond von Aguilers, Historia, übers. v. John H. und Laurita L. Hill (1968); Fulcher von Chartres, A History of the Expedition to Jerusalem 1095–1127, übers. v. Frances R. Ryan, hg. v. Harold S. Fink (1969). Siehe auch Albert von Aachen, Geschichte des ersten Kreuzzugs, übers. v. Herman Hefele, 2 Bde. (1923); Edward Peters, The First Crusade: The Chronicle of Fulcher of Chartres and Other Materials (1998).
Zwei Hauptquellen zum Zweiten Kreuzzug, von denen die eine den Kriegsschauplatz Kleinasien, die andere die Geschehnisse in Portugal abdeckt, sind Odo von Deuil, De profectione Ludovici VII in orientem, hg. und übers. v. Virginia G. Berry (1948), und De expugnatione Lyxbonensi, hg. und übers. v. Charles W. David (1936, nachgedr. mit einer Einl. v. Jonathan Phillips 2001).
Zum Dritten Kreuzzug siehe Ambroise, The Crusade of Richard Lion-Heart, übers. v. Merton J. Hubert und John L. La Monte (1941); Chronicle of the Third Crusade, übers. v. Helen J. Nicholson (1997); The Conquest of Jerusalem and the Third Crusade, übers. v. Peter W. Edbury (1996). Die Historia de expeditione Friderici imperatoris des sog. Ansbert ist ins Deutsche übersetzt in Der Kreuzzug Friedrich Barbarossas 1187–1190. Bericht eines Augenzeugen, übers. v. Arnold Bühler, 2. Aufl. (2005). Im dortigen Anhang finden sich vier Briefe, darunter auch der angebliche Briefwechsel zwischen Barbarossa und Saladin von 1188. Die Epistola Frederici I. imperatoris expeditione sacra findet sich Lateinisch und Deutsch in: Italische Quellen über die Taten Kaiser Friedrichs I. in Italien und der Brief über den Kreuzzug Kaiser Friedrichs I., übers. v. Franz-Josef Schmale (1986).
Zum Vierten Kreuzzug siehe Alfred J. Andrea, Contemporary Sources for the Fourth Crusade (2000); Capture of Constantinople: The Hystoria Constantinopolitana of Gunther of Pairis, übers. v. Alfred J. Andrea (1997); Joinville and Villehardouin, Chronicles of the Crusades, übers v. Caroline Smith (2008) – enthält die Schriften Die Eroberung Jerusalems von Gottfried von Villehardouin sowie die Vita des heiligen Königs Ludwig IX. des Johann von Joinville –; sowie Robert von Clari, The Conquest of Constantinople, übers. v. Edgar H. McNeal (1936).
Zum Fünften Kreuzzug siehe Oliver von Paderborn, The Capture of Damietta, übers. v. John J. Gavigan (1948); Edward Peters’ Christian Society and the Crusades, 1198–1229 (1971).
Zum ersten Kreuzzug Ludwigs des Heiligen vgl. den wunderbaren Augenzeugenbericht von Joinville, Das Leben des heiligen Ludwig, übers. v. Eugen Mayser (1969). Siehe auch Peter Jackson, The Seventh Crusade, 1244–1254. Sources and Documents (2007), eine Quellensammlung, die u.a. Auszüge aus einer wichtigen arabischen Quelle, dem Bericht des Ibn Wasil, bietet.
Ein Beispiel für Kreuzzugsplanungen und Kreuzzugsmemoranden um 1300 ist Pierre Dubois, De recuperatione Terre Sancte (The Recovery of the Holy Land), übers. v. Walther I. Brandt (1956). Zum Angriff König Peters von Zypern auf Alexandria siehe Guillaume de Machaut, Capture of Alexandria, übers. v. Janet Shirley, mit einer Einl. und Anm. v. Peter W. Edbury (2001).
Zum Albigenserkreuzzug siehe Pierre des Vaux-de-Cernay, Kreuzzug gegen die Albigenser. Die „Historia Albigensis“ (1212–1218), übers. v. Gerhard E. Sollbach (1996); The Chronicle of William of Puylaurens: The Albigensian Crusade and its Aftermath, übers. v. W. A. und M. D. Sibly (2003); The Song of the Cathar Wars: A History of the Albigensian Crusade/William of Tudela and an Anonymous Successor, übers. v. Janet Shirley (1996).
Zu den Hussitenkriegen siehe The Crusade Against the Heretics in Bohemia, 1418–1437, übers. v. Thomas A. Fudge (2002).
Zu den deutschen Kreuzzügen des 13. Jahrhunderts siehe Heinrich von Lettland, Livländische Chronik, neu übers. v. Albert Bauer (1959, nachgedr. 1975).
Malcolm Barber und Keith Bate, Letters From the East. Crusaders, Pilgrims and Settlers in the 12th–13th Centuries (2010) haben ein hilfreiches Korpus von Briefen und anderen Quellen vorgelegt.
Die frühe Geschichte von Antiochia beschreiben Radulf von Caen [Ralph of Caen], Gesta Tancredi, übers. v. Bernard S. und David S. Bachrach (2005) und Walter der Kanzler [Walter the Chancellor], The Antiochene Wars, übers. v. Thomas S. Asbridge und Susan B. Edgington (1999).
Die frühe Geschichte des Königreichs Jerusalem beschreiben Albert von Aachen (siehe oben) und Fulcher von Chartres (siehe oben). Die chronistische Hauptquelle für das 12. Jahrhundert ist Wilhelm von Tyrus [William of Tyre], A History of Deeds Done Beyond the Sea, übers. v. Emily A. Babcock und August C. Krey, 2 Bde. (1943).
Repräsentativ für das 13. Jahrhundert ist die Darstellung durch Philipp von Novara [Philip of Novara], The Wars of Frederick II against the Ibelins in Syria and Cyprus, übers. v. John L. La Monte und Merton J. Hubert (1936); ders., Le Livre de Forme de Plait, übers. v. Peter W. Edbury (2009). Siehe auch Crusader Syria in the Thirteenth Century: The Rothelin Continuation of William of Tyre with Part of the Eracles or Acre Text, übers. v. Janet Shirley (1999); The „Templar of Tyre“ Part III of the Deeds of the Cypriots, übers. v. Paul Crawford (2003).
Reisebeschreibungen und Pilgerberichte aus dem Heiligen Land hat die Palestine Pilgrims Text Society 1896 bis 1907 in 14 Bänden übersetzt; in vielen Fällen sind sie durch die Neuübersetzungen in dem Band Jerusalem Pilgrimage 1099–1185, übers. v. John Wilkinson, Joyce Hill und William F. Ryan (1988), zu ersetzen.
Siehe The Assizes of the Lusignan Kingdom of Cyprus, übers. v. Nicholas Coureas (2002); Leontios Machairas, Recital Concerning the Sweet Land of Cyprus, hg. und übers. v. Richard M. Dawkins, 2 Bde. (1932); Crusaders as Conquerors: The Chronicle of Morea, übers. v. Harold E. Lurier (1964).
Eine gute Quellensammlung zum Templerorden bietet The Templars. Selected Sources, übers. v. Malcolm Barber und Keith Bate (2002). Deren interne Gesetzgebung findet sich in The Rule of the Templars, übers. v. Judi M. Upton-Ward (1992). Zwei wichtige Quellen zu den Ermittlungen, die der Aufhebung des Templerordens vorangingen, sind The Fall of the Templars in the Crown of Aragon, übers. v. Alan Forey (2001) und The Proceedings against the Templars in the British Isles, übers. v. Helen Nicholson, Bd. 2 (2011).
Zum Hospitaliter-/Johanniterorden gibt es wesentlich weniger editiertes Material. Ihr internes Regelwerk für die Zeit bis zum frühen 14. Jahrhundert ist zu finden in dem Band The Rule, Statutes and Customs of the Hospitallers, 1099–1310, übers. v. Edwin J. King (1934). Der Bericht über die Belagerung von Rhodos im Jahr 1480 aus der Feder des Wilhelm Caoursin wurde schon zwei Jahre später ins Englische übersetzt als The dylectable newesse and tythinges of the glorious victorye of the Rhodyans agaynst the Turks, übers. v. Johan Kaye (1482). Es gibt eine moderne Edition von Henry W. Fincham, Order of St John of Jerusalem, Historical Pamphlets no. 2 (1926). Die Belagerung von Malta beschreibt Francisco Balbi di Corregio, The Siege of Malta, 1565, übers. v. Ernle Bradford (1965, nachgedr. 2005).
Zum Ersten Kreuzzug siehe die Biografie ihres Vaters, des byzantinischen Kaisers Alexios, von Anna Komnene, Alexias, übers. v. Diether Roderich Reinsch (1996). Zum Vierten Kreuzzug siehe die Chronik des Niketas Choniates, Die Kreuzfahrer erobern Konstantinopel, übers. v. Franz Gabler (1958).
Eine Auswahl bietet die Quellensammlung von Francesco Gabrieli, Die Kreuzzüge aus arabischer Sicht (1973). Der wichtigste unter den bisher übersetzten Chronisten ist Ibn al-Athir, The Chronicle of Ibn al-Athīr for the Crusading Period from al-Kāmil fī’l-ta’rīkh, übers. v. Donald S. Richards, 3 Bde. (2006–2008). Die Zeit bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts behandelt Ibn al-Qalanisi, The Damascus Chronicle oft he Crusades, übers. v. Hamilton A. R. Gibb (1932). Zu Saladin siehe Baha ad-Din, The Rare and Excellent History of Saladin, übers. v. Donald S. Richards (1997); Imad ad-Din al-Isfahani, Conquête de la Syrie et de la Palestine par Saladin, übers. v. Henri Massé (1972). Eine Reihe editierter und ins Deutsche übersetzter Dokumente aus der Kanzlei Saladins bietet Horst-Adolf Hein, Beiträge zur ayyubidischen Diplomatik, Diss. (1968). Zum 13. Jahrhundert vgl. Abu-’l-Fida, The Memoirs of a Syrian Prince, übers. v. Peter M. Holt (1983); Ibn ʿAbd al-Zahir, Sirat al-Malik al-Zahir, teilw. hg. und übers. v. Syedah F. Sadeque (1956) sowie Ibn al-Furat, Ayyubids, Mamlukes and Crusaders, teilw. hg. und übers. v. Ursula und Malcolm C. Lyons, 2 Bde. (1971).
Zu den Alltagsbeziehungen mit einzelnen Christen und Beschreibungen der Kreuzfahrerherrschaften siehe den auf persönlichen Eindrücken beruhenden Reisebericht des andalusischen Mekkapilgers Ibn Dschubair, Travels, übers. v. R. J. C. Broadhurst (1952); ders., Tagebuch eines Mekkapilgers, übers. v. Regina Günther (2004), und die Saladin gewidmeten (bzw. den Sultan in einem eigenen Kapitel als seinen Wohltäter preisenden) episodenhaften Erinnerungen des syrischen Emirs Usama ibn Munqidh, Ein Leben im Kampf gegen die Kreuzritterheere, übers. v. Gernot Rotter (1978), der trotz eines sehr bewegten Lebens ein hohes Alter erreichte. Der von Rotter gewählte Titel entspricht nicht dem Original und ist irreführend, weil z.B. viel häufiger von der Jagd als von den Kreuzfahrern die Rede ist und letztere nicht etwa im Mittelpunkt stehen. Die oben angegebene auszugsweise Übersetzung von Gabrieli ist näher am arabischen Text. Vorzuziehen ist in jeder Beziehung die französische Übersetzung: Usama ibn Munqidh, Des enseignements de la vie. Souvenirs d’un gentilhomme syrien du temps des Croisades, übers. v. André Miquel (1983).
Verträge der Kreuzfahrer mit den Mamluken enthält Peter M. Holt, Early Mamluk Diplomacy (1260–1290): Treaties of Baibars and Qalawun with Christian Rulers (1995).
Übersetzungen der wichtigsten hebräischen Quellen zu den Pogromen, mit denen der Erste und der Zweite Kreuzzug einen so fürchterlichen Anfang nahmen, versammelt Shlomo Eidelberg, The Jews and the Crusaders: The Hebrew Chronicles of the First and Second Crusades (1977); allerdings sollte man bei der Lektüre beachten, dass die Entstehungszeit der einzelnen Texte sowie ihre genetische Beziehung zueinander in den letzten Jahren einer Neubewertung unterzogen worden sind. Vgl. neuerdings die Edition und deutsche Übersetzung von Eva Haverkamp, Hebräische Berichte über die Judenverfolgungen während des Ersten Kreuzzugs (2005). Die Aktivitäten jüdischer Kaufleute im Orient werden durch eine Vielzahl von uns im Original erhaltenen Briefen deutlich, vgl. Letters of Medieval Jewish Traders, aus dem Arabischen übers. v. S. D. Goitein (1973).