Drei

 

 

Den Blick aus dem Fenster gewandt, kann ich trotz der wunderbaren Aussicht aus dem Flugzeug an nichts anderes denken als an meine Eltern. Wieso? Weshalb? Warum? Das sind die drei Fragen, die ich mir ununterbrochen stelle, und auf die ich keine Antwort finde. Die ganze Sache macht mich seit Monaten verrückt, aber mit jemandem darüber reden kann ich auch nicht vernünftig. Meine eigene Schwester blockt ununterbrochen ab und mein Freund hat nur seine Firma und Sex im Sinn.

Kopfschüttelnd frage ich mich, ob das alles so richtig ist, dabei hat es mich die letzten Jahre absolut nicht gestört. Wir hatten ein sorgenfreies Leben, genug Geld und nicht zu vergessen: großartigen Sex. Warum stelle ich das seit dem Tod meiner Eltern alles infrage? Es hat mir doch bisher auch gereicht. Aber es gibt Momente, in denen glaube ich, dass er sich für mich und meine Probleme schon lange nicht mehr interessiert. Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass er überhaupt mit mir in dieses kleine Dorf fliegt. Aber das liegt wahrscheinlich sowieso nur daran, dass er bestimmte Absichten hegt. Er ist so versteift darauf, es mit mir und anderen zu treiben, dass ihm alles andere egal ist.

„Eigentlich habe ich gedacht, du bist entspannter, sobald wir im Flugzeug sitzen.“ Ich drehe den Kopf zur Seite, um ihn anzusehen. „Worüber denkst du denn so angestrengt nach?“

Ich zucke die Schultern. „Ich hoffe eben immer noch, dass ich herausfinden kann, wer ich bin, und wo ich herkomme. Hinzu kommt, dass ich mich frage, wie die Menschen in diesem kleinen Dorf auf mich reagieren werden. Ich wurde kurz nach meiner Geburt abgegeben. In der Zwischenzeit sind also sechsundzwanzig Jahre vergangen.“

„Deshalb verstehe ich auch nicht, warum du es überhaupt wissen möchtest. Du hattest ein tolles Leben mit deinen Adoptiveltern. Wieso musst du jetzt unbedingt hinterfragen, was damals passiert ist?“

Ich seufze und richte den Blick zurück aus dem Fenster. Tief in meinem Inneren habe ich mir von ihm mehr Verständnis erwartet, aber das war wohl nichts.

„Weil es nun mal zu meinem Leben dazugehört, Cole“, erwidere ich dennoch, jedoch ohne ihn anzusehen. „Ich erwarte nicht mehr, dass das irgendeiner von euch versteht, aber es wäre schön, wenn du mich wenigstens ein bisschen unterstützt.“

„Mache ich doch.“ Er greift nach meiner Hand, weshalb ich kurz auf diese sehe. „Immerhin fliegen wir gerade in diese Einöde und in eine Hütte im Wald, statt in ein Luxushotel mit Whirlpool, in dem ich dich den ganzen Tag vögeln könnte.“

Obwohl seine Antwort nicht das ist, was ich mir erhofft habe, muss ich auf der Stelle schmunzeln. Cole ist eben, wie er ist. Und schlecht hat er mich in den letzten Jahren definitiv nie behandelt.

„Du wirst auch in der Hütte im Wald die Gelegenheit bekommen, mich zu vögeln, du Spinner“, sage ich und sehe ihm grinsend in die Augen.

Ich sollte aufhören, mich verrückt zu machen. Die Antworten auf meine Fragen werde ich noch früh genug bekommen.

„Trotzdem finde ich, dass du immer noch viel zu unentspannt aussiehst. Vielleicht sollte ich …“ Er beugt sich zu mir herüber und legt seine Lippen an mein Ohr. Seine Hand fährt fest über meinen Oberschenkel. „Los, nimm die Decke und leg sie über dich“, flüstert er leise und obwohl zuvor noch die Gedanken um meine Vergangenheit dominierten, bin ich binnen von Sekunden wieder im Hier und Jetzt. Cole hat es schon immer geliebt, in der Öffentlichkeit intim zu werden und ich bin dem ebenfalls nicht sehr oft abgeneigt. Augen schließen, genießen, und … „Miles …“, knurrt er leise, weshalb ich mich nach vorn beuge, die Decke nehme und sie über mich lege. Mein Schwanz drückt sich bereits hart und fest gegen die Knöpfe meiner Jeans. Ja, das ist es, was ich jetzt definitiv brauche. „Lehn dich zurück und lass mich machen.“

Da es im Flugzeug zurzeit relativ ruhig ist, mache ich mir keine großen Gedanken darum, dass irgendjemand etwas merken wird, und selbst wenn … Nachdem Cole die Knöpfe meiner Jeans geöffnet und seine Hand in meine Hose geschoben hat, ist mir sowieso alles vollkommen egal. Einen kurzen Moment lang hebe ich den Hintern, um meine Hose ein Stück nach unten zu ziehen und meine pralle Härte freizulegen. Ein Grinsen legt sich auf meine Lippen, da ich genau weiß, wie sehr Cole leiden wird, bis wir endlich am Flughafen landen werden. Danach wird er keine Gelegenheit auslassen, um sich das zu holen, was er braucht. Allein der Gedanke daran lässt meinen Schwanz noch steiler emporstehen. Ja, das ist es, was ich an unserer Beziehung so liebe. Sie ist spontan, heiß und definitiv nie langweilig.

„Du weißt schon, was das hier im Nachgang für dich bedeutet?“, sagt Cole mit dunkler Stimme.

Seine Hand massiert währenddessen fest meine pralle Erektion.

„Du kannst mir glauben, dass ich es kaum erwarten kann.“

Ein leises Stöhnen verlässt meinen Mund, welches ich versuche zu unterdrücken, indem ich die Lippen aufeinanderpresse. Die Augen geschlossen und den Kopf nach hinten gelehnt, versuche ich, mich auf Coles Hand zu konzentrieren, die nicht nur fest und intensiv, sondern auch hart mein bestes Stück bearbeitet. Es wird nicht lange dauern, bis er mich zum Abschuss bringt, weshalb ich mein T-Shirt nach oben ziehe, um es nicht zu versauen. Die Menschen um uns herum sind mir plötzlich egal. Mich interessiert nur noch dieses geile Gefühl, das Cole in mir auslöst, und das mich hoffentlich wirklich dazu bringt, den Rest des Tages entspannter durch die Welt zu laufen. Meine Gedanken rotieren. Ich sehe Cole und mich in diesem Flugzeug. Allein, ohne andere Fluggäste. Ich auf dem Sitz. Er nackt vor mir. Meinen Schwanz in seinem Mund. Meine Hand liegt auf seinem Haar. Ich beobachte ihn dabei, wie er sich selbst pumpt. Wie meine pralle und steinharte Länge immer wieder hart in seinen Mund stößt.

Und dann …

„O fuck“, presse ich zwischen meinen Zähnen hervor und kralle meine Finger in Coles Bein.

Das Gefühl, als meine ganze Lust auf meinen Bauch spritzt und sich endlich die lang ersehnte Entspannung einstellt, ist unbeschreiblich. Den Rest des Tages wird es mir definitiv besser gehen.

„Das war verdammt gut, Cole“, sage ich leise, drehe den Kopf zur Seite und sehe ihm grinsend in die Augen. „Aber jetzt solltest du mich kurz aufstehen lassen.“

Cole grinst, sieht sich kurz um und hebt anschließend die Decke an. „Ich habe da eine viel bessere Idee.“