Sieben

 

 

Das Klappern des Windes an den alten Fenstern der Hütte lässt mich erschrecken und mich trotz der Wärme die Decke höher ziehen. Draußen ist es noch dunkel, dessen bin ich mir sicher, da mich nicht wie gestern die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht kitzeln und ärgern. Im Zimmer um mich herum ist es still, nur Seth‘ leiser Atem ist zu hören. Lächelnd drehe ich mich zur Seite und merke, dass er immer noch dicht neben mir liegt. Sein Haar berührt mein Gesicht. Sein Atem streift meine Wange. Der unverkennbare Duft seines Parfums ist immer noch da und lässt mich einen Moment lang tief einatmen.

Langsam öffne ich die Augen. Das Licht des Mondes erhellt ein wenig sein Gesicht, sodass ich ihn zum ersten Mal heimlich ansehen kann. Er ist so hübsch und gleicht fast einem Engel, wie er daliegt und schläft. Trotz der ausgeprägten Wangenknochen wirkt sein Gesicht gerade weich. Seinen Lippen fehlt das Lächeln, das er mir immer wieder schenkt, und doch möchte ich sie nur ein einziges Mal berühren. Es ist immer noch so, dass mich dieser Mann in seiner kompletten Erscheinung fasziniert. So sehr, dass ich mich dazu verleiten lasse, tatsächlich die Hand zu heben, um mit zwei Fingern über seine Unterlippe zu fahren. So warm und weich schmiegt sich seine Haut an meine.

Dann lasse ich die Hand sinken, schließe die Augen und träume mich zurück in den Schlaf.