XXVIII
Lise feierte in Saint-Marc glänzende Erfolge. Hin und wieder erreichte Jasmine ein Brief, der neben amüsanten Anekdoten auch nagelneue Piaster enthielt. Ihre Warenauslage war zu einer der am besten bestückten in der Rue Traversière geworden. Seit der kleine Jean alt genug dafür war, beaufsichtigte auch er die Kramwaren und versuchte mit lauten Rufen die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden auf sie zu lenken.
Minette hingegen kannte nur noch einen Gedanken: nach Arcahaie zurückzukehren, koste es, was es wolle. Sie musste das kleine Haus in Boucassin wiedersehen, musste mit Ninninne reden, nachsehen, was aus Lapointes Atelier und den Sklaven geworden war. Jeden Tag zog sie die große Truhe unter dem Bett hervor und zählte mit klopfendem Herzen ihr Erspartes. Sobald sie die nötige Summe beisammenhatte, beschloss sie, unverzüglich aufzubrechen.
Sie gab Jasmine ein wenig Geld und teilte ihr mit, dass sie für ein paar Tage verreisen wolle.
«Wo fährst du hin?»
«Nach Arcahaie, Maman.»
Jasmine wagte nicht zu widersprechen. Sie seufzte nur und ging mit jenem schleppenden Gang schicksalsergebener Menschen davon, der ihr schon immer zu eigen gewesen war.
Als Joseph am Vormittag kam, wollte Minette ihm ebenfalls etwas Geld geben, damit er Vincents Bitte erfüllen und nach Dondon zu dessen Mutter fahren konnte. Doch er schüttelte hartnäckig den Kopf und weigerte sich, es anzunehmen.
«Na, nimm es schon», drängte sie ihn. «Du hast uns jahrelang umsonst unterrichtet … Dieses Geld ist kein Geschenk. Ich schulde es dir.»
Beinahe mit Gewalt steckte sie ihm den Umschlag in die Tasche. Dann ließ sie ihre halb gepackten Taschen stehen und eilte zu Madame Acquaire, um ihr zu sagen, dass sie verreisen werde. Sie traf auf Scipion, der gerade das Zimmer putzte. Mit dem üblichen Ausdruck glückseliger Verehrung im Gesicht erzählte er ihr, dass «Herrin» ausgegangen sei, aber sicher bald zurück sein werde.
«Setz dich, Demoiselle, setz dich doch.»
Er bot ihr Zuckerrohr an, das sie ablehnte, und hockte sich schließlich versonnen neben ihren Füßen auf den Boden.
Sie öffnete den Klavierdeckel, spielte eine Melodie und lauschte geistesabwesend.
«Weißt du noch, wie ich mich vor dem Klavier gefürchtet habe, als ich es zum ersten Mal sah, Scipion?»
«Ja, Demoiselle, damals warst du noch eine winzig kleine Nachtigall.»
«Ich bin älter geworden, Scipion, so furchtbar viel älter …»
In dem Moment flog die Tür auf, und Madame Acquaire fegte herein.
«Du hier, Minette?»
«Ja, Madame.»
Sie wirkte verstört, und ihre Hände zupften nervös an ihrem Tuch, um den Knoten zu lösen.
«Draußen herrscht große Erregung», sagte sie schließlich. «Aus Frankreich sind entsetzliche Nachrichten eingetroffen. Es heißt, es gab eine Revolution.»
«Eine Revolution!»
«Mehr weiß ich auch nicht, meine Kleine. Aber die reichen Pflanzer sind in heller Aufregung, und seit heute Morgen sind mehr als sechzig Kutschen beim Palast des Gouverneurs vorgefahren … Was sie wollen? Ich habe keine Ahnung.»
Diese Revolution in Frankreich interessierte Minette im Augenblick herzlich wenig. Sie fiel Madame Acquaire ins Wort.
«Ich bin gekommen, um mich von Ihnen zu verabschieden, Madame», sagte sie. «Morgen fahre ich nach Arcahaie.»
«Bleibst du lange?»
«Ich werde weniger als eine Woche fort sein, Madame.»
«Das ist in Ordnung. Wir werden bald eine neue Oper aufführen, die in Paris gerade groß in Mode ist.»
«Dafür bin ich rechtzeitig wieder zurück, Madame.»
«Dann wünsche ich dir eine gute Reise.»
Sie küsste Minette und schickte sie fort. Der Maler Perrosier stand in der geöffneten Tür; in der einen Hand eine Flasche Rum, in der anderen seine Pinsel, hielt er nach Modellen Ausschau. Wie jedes Mal, wenn er sie sah, rief er sie zu sich.
«Komm her und steh mir Modell, meine Schöne. Heute Morgen hat mich die Muse geküsst. Das wird ein Meisterwerk.»
«Sie haben wirklich kein Glück, ich verreise bald.»
«Du verreist?»
«Ja, nach Arcahaie.»
«Trotz dieses ganzen Tumults?»
«Welcher Tumult?»
«Na, die reichen Plantagenbesitzer sind in Aufruhr, ganz wie das französische Volk …»
Sie zuckte mit den Schultern und ging nach Hause. Jasmine bereitete gerade das Mittagessen zu, während der kleine Jean die Auslage beaufsichtigte. Minette packte ihre Taschen fertig, dann setzte sie sich einen Moment versonnen hin. «Eine Revolution!», hatte Madame Acquaire gesagt. Ihr Blick wanderte durch das Zimmer und blieb an einem Buch von Jean-Jacques Rousseau hängen. Sie stand auf, nahm es in die Hand und blätterte fieberhaft darin. «Das französische Volk ist in Aufruhr», hatte Perrosier gesagt. Eine Weile betrachtete sie nachdenklich das Buch, dann legte sie es auf das Bett, stand auf und ging hinaus auf die Straße. Zwei Karossen, gefolgt von zwei Mietkutschen, rasten im Galopp vorbei, sodass die Passanten zur Seite sprangen. Sie ging ihnen nach. Bald waren sie nicht mehr zu sehen, und sie bog hinter einigen anderen Passanten in die Straße ein, die zum Palast des Gouverneurs führte. Madame Acquaire hatte nicht übertrieben. Mehr als sechzig Karossen standen aufgereiht vor dem Palast, und ringsum drängte sich die neugierige Menge. Vier Pflanzer stiegen gestikulierend aus ihren Kutschen, das Gesicht gerötet und mit Schweiß bedeckt.
«Es heißt, der König habe die Generalstände einberufen», flüsterte ein junger Weißer einem anderen zu.
«Das hat die Pflanzer derart erschreckt?»
«Sie sind nicht erschreckt, sie stellen Forderungen, und die verweigert man ihnen …»
«Was fordern sie denn?»153
Ihr Gespräch wurde durch eine lange Reihe von Kutschen unterbrochen, die das Palastgelände verließen. Eine Gruppe schwer bewaffneter Offiziere trat heraus auf die Straße, und Minette erkannte unter ihnen Hauptmann Desroches. Jemand griff nach ihrem Arm; als sie sich umdrehte, sah sie Joseph. Ein seltsamer Glanz lag in seinen Augen, und auf seinen halb geöffneten Lippen bebte ein leises Lächeln.
«Möchtest du mir etwas sagen?»
Er nickte und zog Minette in einen verlassenen Winkel. Sie hielt seine Hand und spürte, dass er zitterte.
«Was hast du denn, Joseph?»
Er sah sich noch einmal auf der Straße um, dann zog er ein Blatt Papier aus der Tasche, auf dem in gerundeten Buchstaben folgende Worte standen:
«Die Erklärung der Menschenrechte.»154
Dann faltete er das Blatt zusammen, steckte es in die Tasche zurück und schrieb etwas in sein Heft: «Die Kolonisten wollen das Land regieren – ich fahre nicht – Lambert und Beauvais haben mich gebeten zu bleiben.»
Jäh riss Minette den Kopf hoch. Oh nein! Niemand würde ihre Freiheit einschränken.
«Aber ich fahre.»
Joseph schüttelte den Kopf und deutete auf eine Szene, die sich in einiger Entfernung von ihnen abspielte.
Eine Gruppe ärmlicher Weißer rannte, Beschimpfungen brüllend, hinter den Kutschen her. Sie schwangen die Fäuste in Richtung der Kolonisten, riefen ihre Namen und bedrohten ihre Kutscher.
«Das wäre unvorsichtig», schrieb er weiter.
Die allgemeine Erregung war beispiellos. Die aus Frankreich eingetroffenen Nachrichten waren höchst beunruhigend. In einem Brief an Joseph schilderte Vincent Ogé detailliert die jüngsten Ereignisse, darunter die Erstürmung der Bastille.155
Bei Lambert wurde der Brief im Beisein von Beauvais, dessen Frau, einer jungen Mulattin namens Marguerite, und Louise Rasteau erneut vorgelesen.
«Das französische Volk hat seine Rechte eingefordert», sagte Beauvais.
«Es hat das Zeughaus gestürmt, sich bewaffnet und eine Festung zerstört, die als Gefängnis diente …», zitierte Lambert träumerisch.
«Und es hat gesiegt, ‹die Standesprivilegien wurden abgeschafft›», fuhr Louise Rasteau fort.
«Das französische Volk hat aufbegehrt …»
Diese Worte, von einem zum Nächsten getragen, wirkten wie Feuer in einem Pulvermagazin. Die landlosen Weißen hoben den gesenkten Kopf und sagten es den Pflanzern und affranchis direkt ins Gesicht: «Das französische Volk hat aufbegehrt.» Abschriften der «Erklärung der Menschenrechte» wurden in Umlauf gebracht, und indem die Neuigkeiten die Gemüter erhitzten, weckten sie das schlafende Bewusstsein der Menschen. Mit einem Mal erwachte die in den Herzen schlummernde Revolte. Und das Signal zum Aufruhr gaben ausgerechnet die Privilegiertesten des Landes, die reichen Plantagenbesitzer!
Obwohl der König es abgelehnt hatte, Saint-Domingue als eine Provinz des Königreichs anzuerkennen, entsandten die Pflanzer Abgeordnete zu den Generalständen und konstituierten sich als Generalversammlung des Französischen Teils von Saint-Domingue.156 In vollständiger Missachtung des Generalgouverneurs157 mischte sich diese Versammlung in die öffentlichen Angelegenheiten ein und versuchte, ihre Macht auszuweiten, indem sie eine Verfassung erließ, die für den Gouverneur unannehmbar war. Von diesem Tag an herrschte offener Kampf. Anmaßender als je zuvor stolzierten die Pflanzer mit triumphierendem Lächeln und der Peitsche in der Hand durch die Straßen. Als Reaktion darauf schlugen sich die landlosen Weißen auf die Seite des Gouverneurs und hefteten sich stolz weiße Kokarden an die Brust, die er als Erkennungszeichen verteilen ließ, während die Pflanzer im Gegenzug die rote Kokarde wählten.
Die Menschen deuteten mit dem Finger auf sie und nannten sie die «Weißen Bommel» und die «Roten Bommel». Der Hass hatte ein Ventil gefunden und beherrschte das ganze Land. «Weiße Bommel» und «Rote Bommel» warfen einander mörderische Blicke zu und nutzten den geringsten Vorwand zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Den «Roten Bommeln» wurden Petitionen vorgelegt, an denen Beauvais, Lambert, Joseph Ogé und Labadie mitgearbeitet hatten. In diesen Petitionen forderten freie Farbige und Schwarze ihre Anerkennung als aktive Bürger.158 Im Namen des Code noir und der «Erklärung der Menschenrechte» verlangten sie die gleichen politischen Rechte wie die Weißen. Ohnehin schon erzürnt über jene Artikel der Erklärung der Menschenrechte, aus denen sich die Abschaffung der Sklaverei ableiten ließ, drängten die Pflanzer auf die Namen der Verfasser. Bei einigen blieb das Geheimnis gewahrt, doch Labadie geriet unter Verdacht, und sein Haus wurde von rasenden Weißen angegriffen. Während seine schreienden Sklaven durch Peitschenhiebe von ihm ferngehalten wurden, zerrte man ihn hinaus auf die Straße, band ihn an den Schwanz eines ungezähmten Pferdes und peitschte anschließend auf dieses ein. Gefolgt von zahllosen Schaulustigen und seinen Sklaven, auf die die Weißen einprügelten, sobald sie auch nur den geringsten Versuch unternahmen, ihn zu retten, wurde Labadie mit blutverschmiertem Mund und halb eingedrückten Rippen durch den Staub geschleift.
Der laute Tumult hatte Jasmine, Joseph und Minette an die Tür gelockt. Als sie den alten Mann erkannten, stürzten sie schreiend hinaus. Minette sah zu den Kolonisten auf. Sie erkannte Monsieur de Caradeux und Mesplès, beide hochrot im Gesicht, außer Atem und geifernd vor Hass. Eine Peitsche pfiff durch die Luft und traf sie ins Gesicht. Gemeinsam mit Joseph und den Sklaven warf sie sich auf den Körper des alten Mannes.
Obwohl die Schläge auf sie einprasselten, entrissen sie Labadie dem sicheren Tod und brachten ihn zu Jasmine. Die aufgestachelte Menge trieb die Pflanzer zurück. Am nächsten Tag wurde einem jungen Weißen, den man beschuldigte, zu einer weiteren Petition aufgerufen zu haben, der Kopf abgeschlagen.
Der kleine Jean sah ihn zuerst. Auf sein Geschrei hin rannte Minette herbei und erblickte den Kopf eines Weißen, der, auf einen Spieß gepflanzt, durch die Straßen getragen wurde. Darunter hing ein Plakat mit der Aufschrift «Feind der Roten Bommel».
Auf der Stelle bildeten die Farbigen ein Freiwilligenkorps und strömten in Scharen zum Gouverneur, der weiße Kokarden an sie austeilen ließ und ihnen das Blaue vom Himmel versprach, um ihnen zu schmeicheln. Er nannte sie «meine lieben Freunde» und «französische Soldaten» und erwies ihnen den höchsten Respekt, indem er einige von ihnen persönlich empfing, sie in seiner Gegenwart Platz nehmen ließ und ihnen freundschaftlich die Hand auf die Schulter legte.
Sie brauchten einen Anführer und wurden Oberst de Mauduit159 unterstellt.
Kurz darauf griff ein Weißer einen affranchi an und tötete ihn. Als der Oberst den Gouverneur zittern sah, rief er: «Guter Gott, wenn mich nicht alles täuscht, sind Sie erschüttert, Gouverneur?»
«Ich habe ein Herzleiden, Oberst», antwortete der Gouverneur und rieb sich sanft die linke Brust … «Außerdem ermüden mich diese stumpfsinnigen Empfänge, und ohne das Theater wäre das Leben auf dieser Insel überhaupt nicht zu ertragen …»
Denn die allgegenwärtigen Spannungen beeinträchtigten das gesellschaftliche Leben nicht, und selbst Monsieur de Caradeux, der sein Haus in einen veritablen politischen Club verwandelt hatte, ließ keine Gelegenheit ungenutzt, Gäste zu empfangen.
Fest entschlossen, trotz der aktuellen Entwicklungen nicht aufzugeben, berief Monsieur Acquaire im Theater eine Versammlung ein und forderte von seinen Schauspielern uneingeschränktes Vertrauen und das Versprechen, sich in keinerlei suspekte Vorgänge verwickeln zu lassen.
«Wir sind Künstler, vergesst das nicht. Die Politik braucht uns nicht. Und wie euch der selige François Saint-Martin sagen würde: Lasst uns für unser Ideal leben, für die Kunst, unser aller Gott …»
Als Nächstes sollte ein Stück von Mozard mit dem Titel Die unterbrochene Probe160 aufgeführt werden, und Minette erklärte sich bereit, die Hauptrolle zu übernehmen.
Es war kein klassisches Stück, aber auf Französisch geschrieben und im Geist der Zeit, und es gefiel durch seine schlagfertigen, amüsanten Dialoge. Zumindest, konnte Minette dem noch hinzufügen, spielten Sklaven in diesem Lustspiel keine Rolle, und das war auch gut so.
Einen Tag vor der Aufführung kehrte Lise mit rot geweinten Augen und vollkommen entkräftet aus Saint-Marc zurück: Ihr Geliebter war beschuldigt worden, eine Petition unterzeichnet zu haben, und ein Kolonist hatte ihn in ihrem Beisein mit dem Gewehr erschossen. Sie war darüber regelrecht krank geworden. Der entsetzliche Anblick und der Kummer über den Verlust des jungen Mannes machten sie so traurig und handlungsunfähig, dass Jasmine Minette nicht ins Theater begleiten konnte. In den Affiches war Die unterbrochene Probe von Charles Mozard aus Anlass «des Zusammentretens der drei Stände» angekündigt worden.
Geschmückt mit Kokarden in den Nationalfarben strömte das Publikum ins Schauspielhaus. Als die Grenadiere des Regiments die Truppenbewegungen nachstellten, erschallten laute «Lang lebe der König! Ein Hoch auf die Nation!»-Rufe; man warf den Schauspielern Kokarden auf die Bühne und forderte sie auf, sie sich anzuheften. Mochte die politische Lage auch angespannt sein, während der Aufführung war davon nichts zu bemerken, und der Abend endete in ungestörter Ordnung, die sich jeder zu wahren bemühte, und sei es nur, um seine Bereitschaft vorzutäuschen, sich den Befehlen des Königs zu beugen.
Während sich die übrigen Schauspieler zum nächtlichen Ball begaben, zu dem Farbige wie üblich nicht eingeladen waren, obwohl er, genau wie das Stück, zu Ehren des «Zusammentretens der drei Stände» veranstaltet wurde, verließ Minette das Theater.
Vor dem Ausgang traf sie auf Zoé, Lambert, Beauvais und dessen schwangere Frau. Pétion trat in Begleitung eines sechzehnjährigen Jungen zu ihnen.
«Das ist Charles Pons», stellte er ihn vor, «ein Freund.»
Er war klein und mager, sodass Lambert neben ihm wie ein Riese wirkte.
«Ich bin vielleicht schmächtig», sagte er, als er sah, dass die anderen ihn lächelnd musterten, «aber mutig.»
Er stotterte, und seine Stimme klang so dünn, dass Beauvais auflachte und ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte.
«Ich zweifle nicht daran, dass man klein und mutig zugleich sein kann», entgegnete er.
Eine weitere Gruppe von Männern gesellte sich zu ihnen, und Lambert stellte sie Minette vor.
«Daguin, Vissière, Roubiou und Pierre Pinchinnat.»161
Minette hakte sich bei Joseph ein und wollte sich gerade von ihren Freunden verabschieden, als eine Kutsche so dicht an ihnen vorbeifuhr, dass sie den kleinen Pons beinahe überfahren hätte, wenn Lambert ihn nicht am Arm zur Seite gerissen hätte. Im Wagenschlag tauchte der Kopf eines Weißen auf.
«Scher dich aus dem Weg, du Affe, bevor ich meinen Kutscher anweise, dich auszupeitschen», schrie er den verdutzten Jungen an.
Pinchinnat, Beauvais und Lambert wechselten einen raschen Blick. Ihre Mienen waren hart geworden, und Minette, die in diesem Moment zu Zoé hinüberschaute, sah, wie sie sich auf die Lippen biss, während sie die Kutsche hasserfüllt anstarrte.