Amanda hat aufgehört zu frieren.

Ihr Körper ist gefühllos. Sogar der Schüttelfrost, der bisher in Wellen kam und ging, ist weg. Jetzt sind die Muskeln weich und schlaff, als gehörten sie jemand anderem.

Das Herz in der Brust schlägt wie in Zeitlupe, der Atem geht langsam.

Amanda liegt ausgestreckt auf der Matratze und träumt.

Sie sieht Mama und Papa vor sich, Mimi und Kalle. Sie streckt die Arme aus, will sie umarmen, aber wie flüchtige Schatten verschwinden sie jedes Mal.

Sie bekommt keinen von ihnen zu fassen.

»Drück mich«, murmelt sie und versucht, die Arme um ihren kleinen Bruder zu schlingen, doch er weicht zurück, genau wie die anderen.

Sie sieht Ludde, aber sie kann ihn nicht bellen hören.

Warum hat sie bisher so gefroren? Sie erinnert sich nicht mehr, weiß nur, dass es aufgehört hat, kalt zu sein.

Sie atmet langsam, es geht ein bisschen schwer, aber sie hat keine Angst, ist nur so unglaublich müde.

Sie schlägt die Decke zurück und schiebt die zweite Matratze weg, sie braucht das nicht mehr, denn sie ist nicht mehr durchgefroren.

Zum ersten Mal seit sie in der Hütte aufgewacht ist, ist ihr warm.

Das Einzige, was sie will, ist weiterschlafen.