Scheiße, Scheiße, Scheiße.
Man sollte so nicht fluchen, das wusste er. Seine Mutter hatte es ihm wieder und wieder gesagt, aber die hörte auf ihn ja genauso wenig und trank noch immer heimlich ihre Milch, diesen Todessaft. Also konnte er auch heimlich das S-Wort benutzen, dazu hatte er ja wohl allen Grund.
Wo kommen die auf einmal her?
Er hatte Sorge gehabt, dass der Wachmann ihm zuvorkam. Dass er viel zu viel Zeit im Baumarkt vertrödelt hatte, weil er keinen Angestellten fragen wollte, sondern sich alles lieber selbst zusammensuchte. Aber was zum Teufel hatte dieser schwarzhaarige, halb verlotterte Schönling hier zu suchen?
Und wohin fuhr er jetzt?
Er hatte wohl Glück im Unglück, weil er sein Taxi diesmal in einer leeren Auktionshalle etwas weiter weg geparkt hatte und die letzten Meter zu Fuß gegangen war. Jetzt war er zwar durchnässt vom Regen, aber seine Vorsicht, erst einmal die Lage zu prüfen, hatte sich bezahlt gemacht.
So war er dem Renault nicht entgegengefahren, sondern hatte den Eindringling aus einiger Entfernung von einem ausgebrannten Bauwagen aus beobachten können.
Nun, der Schwarzhaarige war weg, aber so, wie es verdammt noch mal aussah, war er nicht alleine gekommen und hatte jemanden zurückgelassen.
Eine Frau.
Um sie zu sehen, hatte Franz den Schutz des Bauwagens aufgeben und zu dem offen stehenden Eingangstor pirschen müssen.
Erst hatte er sie nur als Bewegung wahrgenommen, als einen Schatten am anderen Ende der Halle. Doch der Schatten sprach, schien mit jemandem zu telefonieren, und dabei bewegte er sich auf ihn zu.
»Hallo, Mats? Ich geh mal raus, da hab ich vielleicht besseren Empfang«, hörte er. Die Frau klang aufgeregt, als habe sie etwas entdeckt.
Franz sah sich um, überlegte, ob er zurück zu seinem Auto gehen und abhauen sollte.
Aber dann wäre alles vorbei und verloren. Die ganze, lange Vorbereitung.
»Nein, hier geht es um ein höheres Ziel«, flüsterte er sich selbst zu.
Und bückte sich.
Hob eine von den vielen rostigen Eisenstangen auf, die hier überall verstreut lagen.
Und freute sich, dass die, mit der er auf die Frau wartete, an einem Ende sogar einen Haken hatte.