18. Kapitel
»Morgen ist Nationalfeiertag«, sagt Mom, während sie sich Kaffee einschenkt und ihr Handy an das Ladegerät anstöpselt.
»Was du nicht sagst.« Letztes Jahr habe ich den 4. Juli auf der Party in Seven Mile Creek verbracht, wo wir alle auf Decken lagen und in die Bäume hochschauten. Mom war auf einer Geschäftsreise in Chicago. Im Wald war keine einzige Feuerwerksrakete zu sehen. Niemanden störte das.
»Ihr solltet zum Sugarbush Festival gehen«, schlägt Mom vor. »Auf dem Rummelplatz – erinnerst du dich? Ihr habt damals zu viel Zuckerwatte gegessen und danach ist dir im Riesenrad schlecht geworden. Patrick und du, ihr wart wirklich unzertrennlich.«
»Danke, dass du die alte Geschichte wieder aufwärmst.«
»Aber so war es doch. Er ist sogar bei dir geblieben, als du kotzen musstest. Der arme Junge.«
Ich spüre ein leichtes Kribbeln, direkt unter der Haut, als ich an gestern Abend denke. Keine Sorge, Mom. Ich glaube, er ist darüber hinweg.
»Ich erinnere mich auch daran«, ruft Jack aus dem Wintergarten. Dass er auch da ist, habe ich noch gar nicht gemerkt. »Wir mussten ihm danach das T-Shirt ausziehen. Die Flecken gingen selbst in der Waschmaschine nicht mehr raus.«
»Beeindruckt mich total«, rufe ich zurück.
»Du warst eben schon immer ein wildes Mädchen, Delilah.« Jack fängt zu bohren an, und ich muss schreien, damit Mom mich versteht.
»Ich werde Patrick fragen, ob er mit mir hingeht.«
»Tu das. Ich muss jetzt an die Arbeit. Morgen ist wegen des Feiertags niemand in der Firma, aber das bedeutet nur, dass am Mittwoch doppelt so viele E-Mails auf mich warten. Ist bei dir für heute alles klar?«
»Am besten helfe ich Rachel bei den Vorbereitungen für den Flohmarkt«, sage ich. »Jack braucht Patrick im Wintergarten und sie wollen da auch –«
Brrrrr.
»Entschuldigung, Del. Ich verziehe mich zum Telefonieren nach oben, wo es ruhiger ist. Vielen Dank für deine Hilfe. Wir kommen großartig voran.«
Ich erzähle Rachel nichts von dem Kuss, aber sie hört nicht auf, von der Tarotkarte mit den Liebenden zu quasseln, die sie gestern Abend angeblich gezogen hat – und als der Klang von Patricks Stimme mich aufspringen und mit rotem Kopf sofort in den Keller hinunterstürzen lässt, braucht sie keine Kristallkugel, um zu wissen, was los ist. Sie wirft mir einen verschwörerischen Blick zu, als ich die Kellertür aufziehe, und ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann. Sie wird mich nicht verraten.
Patrick geht den ganzen Tag im Haus ein und aus, und mit Rachels Hilfe schaffe ich es, ihm nicht zu begegnen. Sobald er sich durch den Garten nähert, verschwinde ich im Keller, um dort Schachteln mit irgendwelchem Kleinkram umzupacken. Doch kurz vor dem Abendessen, als ich gerade einen Karton mit Campingutensilien nach oben tragen will, steht er auf einmal vor mir. Er strahlt mich aus seinen gold- und bersteinfarben gesprenkelten Augen an, lächelt und kommt die Treppe herunter auf mich zu. Dann nimmt er mir den Karton aus der Hand, sodass zwischen uns nur noch Luft und Staub ist.
»Ich hab mich den ganzen Tag gefragt, wo du wohl steckst«, sagt er, so nahe vor mir, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüre. »Ich hab mir schon Sorgen gemacht wegen gestern Abend. Ich hoffe, ich hab dich nicht aus irgendeinem Grund verärgert.«
Ich schüttle den Kopf und starre auf den Boden, besser mein blödsinnig glückliches Lächeln wird von meinen Haaren verdeckt.
»Dann ist zwischen uns alles in Ordnung?«, fragt er.
»Ja, alles gut.«
»Freut mich, zu hören.« Er hebt mein Kinn hoch, bis sich unsere Blicke treffen, und dann streifen seine Lippen meine, erst sachte, als würde er die Schirmchen einer Pusteblume darüber hauchen und ich dürfte mir dabei etwas wünschen, und dann … dann küsst er mich. Hungrig. Gierig. So, dass es mir den Atem raubt. Ich will nicht, dass es aufhört. Noch nie bin ich so geküsst worden – weder von Finn in Wirklichkeit noch von Hollywoodstars in meinen Träumen. Noch nicht einmal in meinen wildesten Träumen.
Oben öffnet und schließt sich eine Tür. Patrick löst sich von mir, und ich bleibe verwirrt, ja fast wie unter Schock zurück. Ich lehne mich an die Wand und presse den Rücken fest dagegen.
»Ich muss mit Dad noch zum Sägewerk«, sagt er. »Aber ich hol dich morgen zum Sugarbush ab, okay?«
Mir hat es völlig die Sprache verschlagen, deshalb nicke ich nur. Wahrscheinlich werde ich von jetzt an andere Kommunikationsmethoden anwenden müssen, wie Symbole in den Staub zeichnen oder Morsebuchstaben auf seinen Kopf tippen, denn mein Sprachzentrum im Gehirn funktioniert nicht mehr.
»Dann bis morgen, Delilah.« Patrick lächelt, packt sich den Karton mit den Campingutensilien und verschwindet die Treppe hoch. Ich höre, wie er sich oben in der Küche mit Rachel und Jack unterhält, wie er mit ihnen über den Flohmarkt quatscht, von Nägeln und Dübeln quasselt, dazu noch ein bisschen Gerede über das Wetter und bla bla bla und ha ha ha, und ich stehe unten im Keller und habe das Gefühl, nicht einmal mehr meinen eigenen Namen sagen zu können, ich weiß gerade noch, dass er mit einem D anfängt und mit ah endet.
Am nächsten Tag wartet Patrick wie versprochen vor dem Haus auf mich und sieht genauso wie sonst aus, bis auf seine Augen. Sie haben die gleiche Farbe wie immer, aber sie wirken tiefer. Klarer. Und als er sie über mein Gesicht gleiten lässt und schließlich bei meinem Mund innehält, fängt meine Haut an zu kribbeln. Er küsst mich. Gemeinsam gehen wir in die Stadt.
»Wo ist Em?«, frage ich. Sie fehlt mir. Umso mehr, wo sich jetzt diese neue Sache zwischen Patrick und mir entwickelt. Was auch immer daraus wird.
»Megan und sie helfen Luna an ihrem Stand«, sagt er. »Sie verteilen auf dem Jahrmarkt kostenlos Eisgetränke, da wird die Hölle los sein.«
»Den ganzen Tag?«
Patrick lacht. »Und auch noch den Abend. Hast du Angst davor, mit mir allein zu sein, Hannaford?«
»Nein.« Ja. »Ich wollte nur wissen, wo Em ist.«
»Sie kann dich jetzt nicht beschützen«, sagt er und küsst mich noch einmal. Wir gehen langsam zur Main Street weiter.
Die alljährliche Parade zum 4. Juli in Red Falls und das Sugarbush Festival sind genauso, wie es das Transparent angekündigt hat … und noch viel besser. Flößer in ihren Festtagskarohemden fallen in den See. Kleinkinder klammern sich mit klebrigen Fingern an den Mähnen von im Kreis trottenden braun-weiß gescheckten Ponys fest. Cheerleader, Blasmusik und amerikanische Flaggen tanzen die Main Street entlang. Und überall Ahornsirup. In allem, was man zu essen bekommen kann, Ahornsirup. Vor allem in den weltberühmten Maple Drizzlers: Vanilleeis in der Waffel, auf das Ahornsirup geträufelt ist und auf dem zur Dekoration ein Ahornsirupbonbon in Form eines Ahornblattes steckt. Patrick begeht den Fehler, mich zu bitten, seinen Maple Drizzler kurz zu halten, während er mit Baseballbällen auf eine Milchflaschenpyramide wirft.
»Und wirrrr habennnn einennnn Gewinnnnerrrrr!«, ruft der Mann ins Mikrofon, als ich mir gerade das letzte Vanilleeis von den Fingern schlecke. »Suchen Sie sich einen Preis für Ihr schönes Mädchen aus.«
»Für dich«, sagt Patrick, kniet sich vor mir auf den Boden und streckt mir einen Elch entgegen.
Ich drücke den Elch an die Brust. »Danke. Ich werde ihn immer lieben. Ich werde ihn Holden Caulfield nennen.«
»Nach Der Fänger im Roggen?«
»Ja. Das hast du doch bei unserer Wiederbegegnung an meinem ersten Tag hier gelesen.«
»Du erinnerst dich daran?«
»Es ist eines meiner Lieblingsbücher«, sage ich.
»Ich hatte das Gefühl, dass dich da eher was ganz anderes interessiert hat.« Sein Blick bleibt wieder an meinen Lippen haften.
»Patrick! Nicht in Gegenwart von Holden Caulfield!« Ich bedecke die Plüschohren des Elchs mit meinen Händen und hoffe, dass weder er noch Patrick mitbekommen, wie ich rot anlaufe.
»Komm mit.« Patrick legt seinen Arm um mich und steuert mit mir auf das Riesenrad zu. »Von da oben hat man einen großartigen Blick über den ganzen See. Weißt du noch?«
Das letzte Mal, dass ich Riesenrad gefahren bin, war hier, vor genau acht Jahren. Hoch über dem Boden schwebend, in einer klapprigen, alten Gondel ohne Wände oder Sicherheitsgurte oder Fallschirme … und es ging genau so aus, wie Mom und Jack erzählt hatten. Meine Finger umklammern die sogenannte Sicherheitsstange, die über meine Oberschenkel gelegt ist.
»Delilah, alles in Ordnung?«, fragt Patrick. Er legt seine Hand über meine und versucht, meine verkrampften Finger zu lösen.
»Ja. Alles okay.« Was hat Rachel noch mal über die reinigende Wirkung tiefer Atemzüge gesagt? Ein … zwei … drei. Und aus … zwei … drei.
Patrick gibt das mit den Fingern auf und legt den Arm um mich. »Das mit dem großartigen Blick klappt aber nur dann, wenn man auch die Augen aufmacht. Sonst kann man von Red Falls nichts sehen.«
Ich lache und vergesse eine Sekunde meine Angst, aber nicht lang genug, um die Augen zu öffnen.
»Keine Angst, Del. Wenn wir von dieser Höhe runterfallen, dann sind wir ganz sicher tot. Wir werden nichts spüren.«
»Na, wenn du das so siehst …«
»Vertrau mir einfach, okay? Alles ist bestens. Holden Caulfield hat auch keine Angst.«
Ich öffne die Augen und atme einmal tief ein und aus, wobei ich mich ganz auf Patricks beschützenden Arm konzentriere. Mit der anderen Hand hält er mir den Elch vors Gesicht, sodass ich Holden Caulfields aufgesticktes Lächeln sehe.
»Guck dir das alles mal an.« Patrick deutet mit weit ausholender Geste ringsum, als das Riesenrad an der höchsten Stelle anhält. Unten steigen neue Fahrgäste ein. Ein Stück weiter winden sich die Wagen einer Achterbahn wie eine riesige Schlange auf und ab. Ich höre die Jugendlichen darin schreien und kreischen, als das Gefährt knatternd in die Tiefe stürzt. Von anderswo ertönt Musik, und Barbecue-Schwaden ziehen bis zu uns herauf. Starke Männer lassen schwere Hämmer niedersausen, um ihre Kraft zu beweisen, und Kinder lecken sich blau-rosa Zuckerwatte von den Fingerspitzen.
Weiter entfernt, hinter dem Jahrmarktstrubel, schimmert der Red Falls Lake im Sonnenlicht. Wir beobachten, wie in der Mitte des Sees eine Gruppe von Männern auf einem breiten, flachen Boot die Vorbereitungen für das Feuerwerk treffen. Möwen lassen sich durch die Luft gleiten und tauchen ab und zu nach einem Fisch. In unserer Gondel sind wir wie Riesen, die auf Ameisen hinunterschauen.
»Ich glaub, das gibt ein cooles Foto von uns«, sagt Patrick und langt nach seinem Handy. »Aber du musst dich noch etwas stärker zu mir herüberbeugen. Und die Augen nicht wieder zumachen. Bitte läääächeln.«
Ich tue, was er sagt. Mit der Hand klammere ich mich immer noch fest an die Sicherheitsstange. Er hält sein Handy vor uns und knipst, kurz bevor das Riesenrad sich wieder in Bewegung setzt und mit uns im Kreis fährt und im Kreis fährt und im Kreis fährt, bis ich nicht mehr sagen kann, was der Unterschied zwischen dem Nachmittagshimmel und dem See ist, die beide gleich blau und strahlend und schön sind. Beinahe so nah, dass ich sie berühren kann.
Über der Welt schwebend, mit Patricks Arm um meine Schulter und Holden Caulfield fest unter dem Arm, lasse ich den Blick über den Rummelplatz schweifen und stelle mir vor, ich könnte dort unten Mom und Rachel sehen. Wie sie gemeinsam mit Grandma am Riesenrad vorbeischlendern, dazu Grandpa in seinem Rollstuhl schieben und dann stehen bleiben und zu mir hochblicken und von mir ein Foto machen. Wie Rachel himmelblaue Zuckerwatte isst. Wie Grandpa lange dünne Pommes in seinen Mund schiebt. Wie Mom ein Foto macht, mit der anderen Hand winkt und lacht und lacht und lacht.
Das Riesenrad dreht sich weiter, das Fantasiebild der Hannaford-Familie verschwindet. Aber Patrick sitzt weiter neben mir und schaut mich an; seine Hände umfassen mein Gesicht, er beugt sich zu mir und schließt die Augen und küsst mich, und unsere Lippen kleben warm und ahornsirupsüß aufeinander, während wir mit dem Riesenrad unsere letzte Runde drehen.
Danach fahren wir mit allen normalen Fahrgeschäften, die es auf dem Jahrmarkt gibt, und mit der Hälfte der Fahrgeschäfte, die nur für Kinder gedacht sind. Wir schauen bei Lunas Stand vorbei und helfen Emily, die Gratis-Eisgetränke zu verteilen. Später verliere ich fast mein ganzes Geld beim Wasserpistolenspritzspiel und Patrick lässt von uns beiden und Holden Caulfield eine Karikatur zeichnen. Schließlich bricht die Dämmerung herein, und wir suchen uns einen Platz am See, wo wir einen großartigen Blick auf das Feuerwerk haben. Als das Spektakel anfängt, rennen alle Kinder von Red Falls zwischen den Decken umher, wirbeln fluoreszierende Ketten herum und kreischen, während es am Himmel kracht und pfeift und explodiert und im goldenen Sternenregen weiße Lichter aufblitzen.
»Die mag ich am liebsten«, sage ich. »Sie erinnern mich an Bäume. An Trauerweiden. Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns immer unter einer versteckt haben?«
»Unter der Trauerweide? Ja«, antwortet Patrick. »Ich leg mich auch jetzt noch manchmal unter eine und schau einfach nur in die Zweige hoch. Man fühlt sich da wie in einer anderen Welt.«
»Ich hab eine Idee«, sage ich und stehe auf. Mit dem Fuß stupse ich ihn an, damit er mir folgt. Wir verlassen die Menge der Schaulustigen und die fliegenden Verkäufer von leuchtenden Seidenrosen und Neonhalsketten, von Hotdogs, Donuts und noch mehr Maple Drizzlers. Eine Weile spazieren wir am Seeufer entlang, dann steigen wir einen niedrigen Hügel hoch, bis wir bei der Trauerweide angelangt sind, die ich dort bei einem Spaziergang entdeckt habe.
»Hier«, sage ich und deute auf den Baumriesen, dessen Zweige rings um den Stamm bis auf den Boden reichen. »In Erinnerung an alte Zeiten.«
Patrick lächelt und teilt die Zweige, hält sie für mich wie einen Vorhang auseinander. Ich muss mich etwas ducken, um hineinzukommen. Drinnen aber ist es wie unter einem großen weiten Schirm, der samtig und einladend schimmert und sich leise bewegt. Die Blätter dämpfen das Feuerwerk und die Geräusche ab, doch bleibt noch genug Licht, um uns beide in einen blassen, blaugrünen Schimmer zu hüllen. Ich lehne mich an den Stamm.
»So macht man das nicht«, sagt Patrick. »Weißt du nicht mehr? Man legt sich hin. So.« Er legt sich auf dem Rücken ins Gras und verschränkt die Arme unter dem Kopf. Ich mache es ihm nach. Als sich unsere Ellenbogen berühren und sich sein Fuß über meinen legt, kitzelt es und ich muss ein bisschen kichern.
Wir liegen lange nebeneinander da und um uns herum baumeln die Zweige der Trauerweide sacht im Wind. Es ist eine laue Sommernacht, aber trotzdem fröstelt mich, ein kribbelnder Schauder läuft durch meinen Körper, der in meinem Kopf beginnt und sich dann über mein Herz bis zu meinen Händen und Füßen zieht. Patrick spürt es und rückt näher, sein Bein liegt warm an meinem. Ich schaue weiter zu den Zweigen der Trauerweide hoch und versuche wie ein Eichhörnchen immer höher zu klettern, bis in den Himmel hinauf, wo die Vögel durch die Luft gleiten. Ich bemerke, wie Patrick sich auf den Ellenbogen stützt und mir mit der Hand durch die Haare streicht. Seine Finger berühren mich sanft, er fährt mit ihnen an meinem Kinn und meinem Hals entlang, während ich mich bemühe, tief ein- und auszuatmen. Ich ahne und weiß und hoffe, was gleich geschehen wird, und ich wünsche es mir für mein Leben.
Patrick zieht weiter die Linien meines Gesichts nach und ich schließe die Augen. Er fährt mir wieder durch die Haare, berührt meine Ohren, meine Augenbrauen, meine Wangen. Ich spüre die Wärme seiner Hand, die nach unten gleitet, über meinen Hals, meinen Busen. Als er mir danach über die Lippen streicht, öffne ich die Augen. Er muss mich jetzt küssen. Jetzt. Oder ich werde sterben. Während hoch über uns Sternenregen explodieren und die größte Trauerweide in ganz Vermont schützend ihre Zweige über uns breitet, zittere ich vor Erwartung.
Endlich beugt Patrick sich über mich und küsst mich, weich und hart zugleich, mit beiden Händen in meinen Haaren. Über dem See steigert sich das Feuerwerk zum großen Finale, die Raketen schießen in den Himmel, es pfeift und zischt und glitzert und funkelt. Eine rauschende Feier. Jubel. Lebensfreude. Atemberaubend. Kurz und intensiv.
Als die Raketen mit ihrem Sternenregen verglüht und in den dunklen See hinabgesunken sind, lösen wir uns langsam voneinander. Wir liegen unter der Trauerweide, ich kuschle mich an ihn und er legt den Arm um mich. In der Ferne hören wir die Leute klatschen und jubeln.