Der Autor

Gabriel Zuchtriegel – Foto © © Sandro Michahelles

Gabriel Zuchtriegel, geboren 1981, studierte in Berlin und Rom Archäologie und griechische Literaturgeschichte.
Nach seiner Promotion an der Universität Bonn erhielt er ein zweijähriges Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung in Süditalien. Doch daraus wurden mehr als zehn Jahre, in denen er in Italien forschte, lehrte und im Denkmalschutz arbeitete. Seit April 2021 ist er Direktor des Archäologischen Parks Pompeji.

Das Buch

Fast täglich kommt Gabriel Zuchtriegel bei seiner Arbeit mit den Spuren der Katastrophe in Berührung, die Pompeji 79 n. Chr. komplett zerstörte: ungemachte Betten, stehengelassenes Geschirr, von Asche eingeschlossene Körper von Opfern des Vulkanausbruchs. Aber auch bezaubernde Kunstwerke, so wie die Skulptur eines schlafenden Fischerjungen, der sich genauso eingerollt hat, wie es Kinder heute noch tun, wenn die Decke zu kurz ist.

Dass solche Momente wesentlich sind, um zu vermitteln, was die Antike heute aktuell macht, darum geht es in diesem Buch. Gabriel Zuchtriegel bringt uns anhand der archäologischen Entdeckungen vom 19. Jahrhundert bis heute auch Fragestellungen näher, die mit dem Wandel der Gesellschaft und unserer Gegenwart verknüpft sind. Das alles verbindet er mit seinem Werdegang als Archäologe, der das Weltkulturerbe nicht nur erhalten möchte, sondern sich dafür einsetzt, dass alle diesen Ort als ihren begreifen. Denn alles Vorwissen bringt nichts, wenn man sich nicht in seinem Innersten von der Kunst und Lebenswelt der Antike berühren lässt – und das kann jeder, auch ohne Archäologiestudium.