Der Sommerregen trommelte auf die Landebahn, eintönig und unaufhörlich. Dann und wann erfasste der Wind die Tropfen und fuhr damit in einem einzigen langen Pinselstrich über die Flughafengebäude. Der überdachte Aufgang zur Maschine nach Montreal war an den Seiten offen, und die Passagiere zogen die Köpfe ein, um sich gegen das Wetter zu schützen, während die Schlange sich allmählich voran bewegte. Robert, der am Ende der Schlange stand, konnte Mrs Sharpes flachen schwarzen Satinhut sehen und die kurzen Strähnen weißen Haars, die der Wind in alle Richtungen blies.
Als er das Flugzeug betrat, saßen die beiden bereits, und Mrs Sharpe wühlte in ihrer Handtasche. Er ging den Mittelgang entlang, und Marion blickte auf und sah ihn. Sie strahlte vor Freude und Überraschung.
»Robert!«, rief sie. »Kommen Sie, um uns eine gute Reise zu wünschen?«
»Nein«, antwortete Robert, »ich fliege mit dieser Maschine.«
»Sie fliegen!«, sagte sie ungläubig. »Tatsächlich?«
»Schließlich ist es ein öffentliches Verkehrsmittel.«
»Das weiß ich. Aber – Sie fliegen nach Kanada?«
»Allerdings.«
»Warum das?«
»Ich besuche meine Schwester in Saskatchewan«, antwortete Robert ungerührt. »Ein weitaus besserer Vorwand als ein Cousin an der McGill University.«
Sie begann zu lachen, leise und herzhaft.
»Ach Robert, mein Lieber«, sagte sie, »Sie können sich gar nicht vorstellen, wie abscheulich Sie aussehen, wenn Sie so selbstgefällig dreinblicken!«