ALEXANDRIA
Frühere ägyptische Hauptstadt, gegründet 331 vor Christus Geburt von Alexander dem Großen. Wäre Julius Pharao geblieben, dann hieße sie jetzt bestimmt Heteria oder Julius Zebria.
ANTIKE ÄGYPTISCHE KLEIDUNG
Ägyptische Aristokraten zeigten ihren Reichtum mit prächtigen Kopfbedeckungen und Kragen. Die Kopftücher bestanden aus festem Leinen und waren bunt gemustert. Kragen fertigte man aus mit Edelsteinen besetztem Gold, Silber oder Kupfer. Gegen die Hitze der Wüste schützten sich fast alle Ägypter mit Perücken (eher selten aus Seetang), und Frauen wie Männer schmückten ihre Augen mit einem schwarzen Lidstrich. Das sah nicht nur cool aus, sondern schützte die Augen auch vor dem allgegenwärtigen Staub der Wüste.
BIBLIOTHEK VON ALEXANDRIA
Mit mehr als einer halben Million Papyrusrollen die größte Bibliothek der damaligen Welt, erbaut Anfang des 3. Jahrhunderts vor Christus. Besucht von Persönlichkeiten wie Archimedes und Julius Cäsar (der wohl nicht so beeindruckt war, da er sie 48 vor Christus niederbrennen ließ).
ESELSMILCH
Kleopatra badete häufig in der für ihre verjüngende Wirkung gerühmten Eselsmilch. Es heißt, für ein einziges Bad seien 700 Esel nötig gewesen!
GASTROMANTIE
Die Kunst, die Geräusche der Gedärme zu verstehen, die man für die Stimmen der Geister hielt. So glaubte man, mit Toten sprechen oder die Zukunft vorhersagen zu können. Die daraus entstandene Bauchrednerei ist bis heute beliebt.
GRABRÄUBER
Kaum war damals ein König oder eine Königin bestattet, versuchten Grabräuber, die Schätze der Gräber zu rauben. Zum Schutz wurden manche Gräber mit Flüchen belegt, die mit schrecklichen Krankheiten oder Angriffen von Krokodilen drohten. Auch wurden komplizierte und verwirrende Tunnelanlagen gebaut, doch die Bemühungen waren in der Regel umsonst, denn die meisten Gräber sind trotzdem ausgeraubt worden.
HETER
Das ägyptische Wort für ein Zugpferd, in Hieroglyphen »Htr« buchstabiert, zusammen mit dem Bild eines Pferdes. Auch im Grab von Tutanchamun wurde ein Heter-Schriftzug gefunden, aber wir wussten ja schon, dass Julius etwas Besonderes ist!
HIEROGLYPHEN
Die Bilderschrift der alten Ägypter. Ihre Bedeutung war über Jahrhunderte verloren und konnte erst Anfang des 19. Jahrhunderts dank des 1799 gefundenen Rosetta-Steins entziffert werden.
HORUS
Schöpfer des Himmels und Erster der wichtigen ägyptischen Götter. Sein rechtes Auge steht für die Sonne, das linke für den Mond. Meist dargestellt als Mann mit dem Kopf eines Falken. Oder einer Taube.
KARTUSCHE
Von einer ovalen Linie eingeschlossene Hieroglyphen mit einem Strich darunter weisen auf einen königlichen Namen hin. Oft trug der Pharao selbst Amulette in dieser Form mit seinem Namen, und sein Grab wurde mit solchen Kartuschen geschmückt. Außerdem klingt es so, wie wenn man niest.
KLEOPATRA
Königin von Ägypten und letzte Pharaonin. Sie heiratete den römischen Diktator Mark Anton. Nach der gegen seinen Widersacher Oktavian verlorenen Seeschlacht von Actium nahm sich das Paar das Leben. Ihr Grab ist bis heute nicht entdeckt.
KÖNIGSBARKE
Reich geschmückt mit Gold und roter Seide und begleitet von den sanften Klängen von Flöten und Harfen sowie köstlichen Blumendüften fuhr die Königsbarke den Nil hinauf. Dann strömten alle ans Ufer, um das Wunder zu bestaunen, das zu Ehren der Pharaonen sein Gefolge mit großem Pomp veranstaltete.
MEMPHIS
Blühende Hauptstadt des alten Ägypten im Süden des Nildeltas, nahe der berühmten Pyramiden. Nach Jahrhunderten der Vorherrschaft lief ihr später Alexandria den Rang ab.
NIL
Der Fluss war entscheidend für die ägyptische Zivilisation, denn seine Überschwemmungen machten in einer lebensfeindlichen Wüste den Boden fruchtbar für Nahrung, Papyrus sowie Leinenpflanzen für Bekleidung. Er ist auch Heimat eines der größten Reptile, des Nilkrokodils.
PAPYRUS
Eine Art dickes Papier, das man aus dem Mark der am Nilufer wachsenden Papyruspflanze herstellt. Die Ägypter schrieben ihre Hieroglyphen auf Papyrus und fügten Stücke davon zu langen Schriftrollen aneinander – eine frühe Form von Büchern!
PHARAONEN
Pharaonen waren die politischen und religiösen Führer Ägyptens und galten als Götter. Männliche wie weibliche Pharaonen trugen als Zeichen ihrer Göttlichkeit bei religiösen Feiern und wichtigen Anlässen falsche Bärte. Zusätzlich führten sie dabei auch den Krummstab als Zeichen der Königswürde sowie die Geißel (eine Art kleine Peitsche) als Symbol der Fruchtbarkeit des Landes.
PHAROS
Der Leuchtturm von Alexandria zählt zu den sieben Weltwundern der Antike. Mit mehr als 120 Meter Höhe war er nach der Cheopspyramide das zweithöchste Bauwerk. Es heißt, sein mit einem gigantischen Spiegel gebündelte Licht sei 50 Kilometer weit zu sehen gewesen.
PRIESTER
Im Tempel versah eine ganze Schar von Priestern viele verschiedene Aufgaben – alles jedoch zum Wohl der Götter. Bei religiösen Zeremonien trugen sie oft Masken, um einen bestimmten Gott zu verkörpern. Alle Priester mussten ihre Köpfe rasieren, und man kann verstehen, dass sie deswegen bei der herrschenden Hitze sehr mürrisch waren!
PYRAMIDEN
Zum Schutz ihrer toten Pharaonen bauten die Ägypter riesige Grabanlagen, die man Pyramiden nennt. Die größte wurde 2560 vor Christus für den Pharao Cheops erbaut. Das dauerte 20 Jahre und erforderte 5,5 Millionen Tonnen Kalkstein und Hunderttausende von Arbeitern.
SARKOPHAG
Ein großer Steinsarg, in dem die Ägypter ihre mumifizierten Toten bestatteten. Die Sarkophage von Pharaonen und Würdenträgern waren oft reich geschmückt mit Bildern und Hieroglyphen, die auf den Toten hinweisen.
SCHLAGEISEN
Ein kleines wie ein Hufeisen geformtes Stück Eisen. Beim Schlagen gegen Feuerstein oder andere Steine entstehen Funken, die den getränkten Docht einer Lampe oder eines Zunders für ein Lagerfeuer entzünden. Verwendung in Bibliotheken oder Tempeln nicht empfohlen!
SERAPEUM
Der größte und prächtigste Tempel in Alexandria war dem Gott Serapis gewidmet, dem Beschützer der Stadt. Der Tempel beherbergte das Orakel, einen weisen Menschen mit der Gabe, in die Zukunft zu sehen – natürlich mit Hilfe der Götter.
SKARABÄUS
Der auch Pillendreher genannte kleine Käfer, der aus dem Kot anderer Tiere Kugeln formt, war den Ägyptern der Antike heilig, denn sie sahen im Rollen der Kugeln ein Sinnbild für die Wanderung der Sonne am Himmel. Deshalb wurde Chepre, der Gott der Morgensonne, nach dem Käfer benannt.
TIERE IM ALTEN ÄGYPTEN
Die alten Ägypter glaubten, dass Götter in Gestalt bestimmter Tiere auf der Erde erscheinen. Wer Glück hatte, wurde als Falke, Katze, Nilpferd oder Krokodil verehrt und verwöhnt. Zebras eher nicht.
TITUS FLAVIUS
Titus Flavius Titanius war der Präfekt oder Statthalter von Ägypten – einer der größten Provinzen des Römischen Reiches und zugleich persönlicher Herrschaftsbereich des Kaisers. Der Präfekt regelte die Finanzen der Provinz Ägypten und wurde vom Kaiser persönlich ernannt.