»Das ist alles deine Schuld, Felix!«, ächzte Julius. »WIEDER hat dein kostbarer Stein Wunder gewirkt!«
Felix trat von der Tür zurück und presste seinen Rucksack fest an sich. »He, jetzt aber mal langsam …«, stammelte er.
»NICHTS langsam!«, brüllte Milus. Er stürzte sich auf Felix und riss ihm den Rucksack aus den Hufen. »Wir haben dir wahrlich genügend Gelegenheit gegeben, dumme Ziege! Schau, in was für eine Lage du uns gebracht hast!«
Felix drückte Milus beiseite und trat noch weiter zurück. »Seht mal, wir können bestimmt einen anderen Weg hinaus finden. Plinius kann sich doch sicher unter irgendeiner Tür durchquetschen, oder?«
»Aber ich könnte ja eine meiner brandneuen Kampftechniken ausprobieren!«, schlug Plinius aufgeregt vor. Er nahm einen weiten Anlauf und stürzte sich dann Kopf voraus gegen die Steintür.
Cornelius machte Felix Vorwürfe. »Es gibt keinen anderen Ausgang, du Idiot!«, tobte er. »Wir sind lebendig begraben! Es gibt keinen Ausweg! WIR WERDEN HIER STERBEN!«
Während sie niedergeschlagen die restlichen Binden abwickelten, flackerte Felix’ Lampe, als gäbe es einen Luftzug im Raum.
»Nun, meine wütenden Freunde, das stimmt nicht ganz!«, war ein leises Stimmchen zu vernehmen.
Alle drehten sich zu Plinius um.
»Wie meinst du das?«, fragte Julius die kleine Maus.
»Hä?«, rief Plinius. »Du hast sie wohl nicht alle! Das war doch nicht ich!« Er sah Milus an. »So eine Piepsstimme hab ich doch nicht, oder?«
Wieder war das Stimmchen zu hören. »NEIN! Es war nicht der mit den großen haarigen Ohren!«
»Mann! Ein kleiner Käfer!«, sagte Julius und beugte sich tief zu ihm hinunter. »Pfui! Was riecht da so vergammelt?«
»Jedenfalls«, fuhr der kleine Käfer munter fort, »bin ich hier, um euch zu sagen, dass ihr hier NICHT lebendig begraben seid, sondern wieder freikommen werdet! Ist das nicht schön?«
Alle schrien erfreut auf. Brutus kam herbeigelaufen. »Oh, Chepi, ich könnte dich küssen!«, verkündete er.
Chepi krabbelte die Wand hinauf und stemmte sich gegen einen losen Stein. »Seht ihr?«, schnaufte er. »Die Wand ist nicht so, wie sie scheint!«
Julius kam heran und half ihm, gegen den Stein zu drücken, bis er auf der anderen Seite herunterplumpste.
Julius wandte sich an seine Freunde. »Kommt, durch das Loch passen wir alle durch!«
Einer nach dem anderen zwängte sich hindurch; sie kamen in eine kleine Kammer mit drei Ausgängen. »Und wo geht’s weiter?«, fragte Julius.
Chepi reichte ihm eine kleine braune Kugel.
Chepi leckte sich ein Beinchen und hielt es in die Höhe. »Dorthin!«, rief er und sauste in den dritten Tunnel davon.