An einem Tag im November verlässt Franziska Oswald ihr Zuhause, setzt sich in den Zug und fährt nach Berlin, wo sie niemanden kennt. Franziska lässt ihr ganzes Leben zurück, eine vielversprechende Karriere als junge Akademikerin, ein Einfamilienhaus in einer hübschen Siedlung im Münsterland, das sie zusammen mit ihrem Partner Johannes bewohnt hat. In Berlin kriecht sie in einem dunklen, verwahrlosten Parterreloch im Hinterhof unter. Den Mietvertrag hat sie mit falschem Namen unterschrieben. Sie irrt ziellos in der Stadt umher. Ihre Geldreserven schrumpfen. Niemand weiß, wo sie ist. Und das aus gutem Grund, denn zu Hause ist etwas Furchtbares geschehen. Dann lernt sie bei einem Museumsbesuch unfreiwillig Henny Mangold kennen. Sie kommen ins Gespräch, und Henny Mangold bietet ihr an, bei ihr zu putzen. Eine Putzstelle ist das Letzte, was Franziska sich wünscht, aber sie sagt zu. Und erkennt bald, dass nicht nur sie etwas zu verbergen hat, sondern auch Henny Mangold. Und es gibt noch Sina, eine herumstreunende Jugendliche aus Neukölln, die aus Langeweile beginnt, Franziska zu verfolgen ...
Regina Nössler schreibt seit Jahren ungewöhnliche Thriller, die aus den »brutalen blutigen Thrillerwelten herausragen«, denn »sie korrespondiert mit unser aller Erfahrung, vermutlich deswegen erkennen wir uns so oft in ihren Konstellationen und Konflikten.« (Thomas Wörtche)
Ihr zuletzt erschienener Krimi »Schleierwolken« (2017, 3. Auflage 2019) war auf der Krimibestenliste von DLF und F.A.S.
»Selten wurde subtiler Horror so leise und so gekonnt erzählt.«
(Thomas Wörtche, Deutschlandfunk Kultur)