Es war Donnerstag, einundzwanzig Uhr dreißig und in einer halben Stunde würde James′ Crêpe-Karriere enden. Er ließ eine dampfende Crêpe auf die Anrichte fallen, gab Vanilleeis darauf, Ananasscheiben aus der Dose und gehackte Nüsse, dann faltete er sie zusammen und legte sie auf einen Pappteller.
»Voilà«, sagte er fröhlich, als seine neunjährige Kundin ihre Crêpe nahm und zu ihren Eltern und ihrem behinderten Bruder an einem der Tische rannte. Dann wandte er sich zu Martin um und tat, als müsse er weinen.
»Ich werde das alles hier so vermissen!«
»Na klar«, erwiderte Martin. »Ich hoffe nur, dass der Ersatzmann, den Teeth mir schickt, auch so süß ist wie du.«
»Was glaubst du, wie gut da die Chancen stehen?«, grinste James. »Eins zu zehn Millionen?«
»Wie nimmt Ashley es denn auf, dass du wieder nach London gehst?«
James zuckte mit den Achseln. »Sie ist relativ unbegeistert. Ich glaube aber nicht, dass das hier zu meinen größten romantischen Abenteuern zählen wird.«
»Wenn du willst, kannst du jetzt gehen«, sagte Martin. »Gibt es jemanden, von dem du dich noch verabschieden willst?«
»Ich muss raufgehen und Teeth meinen Sicherheitsausweis zurückgeben, aber das war′s auch … Oh, und falls Noelene vorbeikommt, kannst du ihr ausrichten, dass sie eine runzlige alte Schreckschraube ist.«
Als James die Schürze ablegte, sah er zu seiner Überraschung Nigel und Will auf sich zukommen.
»Meiner Schwester Anna bricht es das Herz, dass dein kleiner Bruder weggeht«, beschwerte sich Will. »Wann fahrt ihr los?«
»Morgen«, antwortete James und wandte sich an Nigel. »Wie läuft′s?«
»Mein Leben ist absolut komplett im Arsch«, sagte Nigel mit gespielter Fröhlichkeit.
»Ich hab am Montag in den Nachrichten die Story über die Waffen gesehen, die beschlagnahmt worden sind«, nickte James. »In der Schule kursieren alle möglichen Gerüchte.«
»Die Cops haben mich am Sonntagmorgen verhaftet«, erzählte Nigel. »Sie haben mich auf die Wache gebracht und alles bei uns daheim durchsucht. Sie haben meinen Drogenvorrat und einen Haufen nach Fisch stinkender Klamotten gefunden, und die haben jedes Alibi, das ich mir hätte ausdenken können, zunichtegemacht.«
»Dann haben sie dich also angeklagt?«, fragte James.
Nigel nickte. »Ich bin auf Kaution raus. Die Bandits haben mir eine gute Anwältin besorgt, aber sie glaubt, selbst wenn ich mich schuldig bekenne, wird es darauf hinauslaufen, dass ich in eine Jugendstrafanstalt muss.«
»Scheiße«, sagte James mitfühlend. »Hast du eine Ahnung, für wie lange?«
»Die Anwältin meint, zwischen achtzehn Monaten und drei Jahren«, antwortete Will. »Da es im Moment so viel Publicity um Verbrechen mit Schusswaffen gibt, ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig, sich wegen Waffenschmuggels vor einen Richter zu stellen.«
»Und es hat die Sache nicht gerade verbessert, dass sie unter meinem Bett Gras gefunden haben«, seufzte Nigel. »Ich hab im letzten Jahr schon eine Verwarnung wegen Marihuanabesitzes bekommen.«
James mochte Nigel, aber es fiel ihm schwer, die passenden Worte zu finden, daher suchte er schließlich nicht länger danach und sagte nur: »Tut mir echt leid, Kumpel.«
»Nicht so sehr wie mir«, gab Nigel zurück.
»Und? Hat irgendjemand diesen geschwätzigen kleinen Sack Julian gesehen?«, fragte Will.
»Nein«, antwortete James. »Weder in der Schule noch hier.«
»Der traut sich nicht mehr raus«, sagte Nigel. »Hier sind zu viele Biker und er weiß, dass die ihm den Schädel einschlagen. Es ist meine eigene Dummheit gewesen, ausgerechnet Julian da mit reinzuziehen, es war absolut nicht sein Ding. Es überrascht mich nicht, dass er Panik bekommen hat und zu seinem Dad gelaufen ist.«
»Vielleicht kriegt er vor Gericht nur eins auf die Finger, aber er sollte lieber ganz schnell rennen, wenn er mich sieht«, knurrte Will. »Soweit ich weiß, hat der Jaguar seines Vaters schon die unglückliche Bekanntschaft mit ein paar axtschwingenden Dogs of War gemacht.«
»Ashley hat erzählt, sie hätte einen der Lehrer darüber reden hören, dass er das letzte Schuljahr an einer Privatschule verbringt«, verkündete James.
»Das passt zu ihm«, fand Nigel. »Wahrscheinlich ein Internat. Sein Vater hat in London eine Wohnung, daher gehe ich mal davon aus, dass die Chancen gleich Null sind, Julian noch mal hier in der Gegend anzutreffen.«
»Paul Woodhead ist ein pensioniertes Vollmitglied der Bandits«, bemerkte Will. »Er sollte also lieber aufpassen.«
James zuckte mit den Achseln. »Ja, aber andererseits ist Julians Dad Richter und die Bandits konzentrieren sich auf die Folgen der Rebel Tea Party, daher lassen sie ihn vielleicht ungeschoren davonkommen.«
»Mein Dad hat den Vorfall kaum zur Kenntnis genommen«, bestätigte ihm Martin. »Zur Zeit haben Sealclubber und die Londoner Bandits eindeutig höchste Priorität. Und dann muss er noch den Status der Bandits in der Hackordnung wiederherstellen und gegen die Vengefuls und die anderen Gangs Krieg führen.«
Martins Bemerkung überraschte James. Nach all den Stunden, die sie zusammen am Crêpe-Stand gearbeitet hatten, war es das erste Mal, dass er ein Wort über die Bandits verlor.
»Na, egal«, meinte Nigel und tippte mit einer Pfundmünze auf den Tresen. »Bevor ich eingesperrt werde und matschigen Hackbraten mit toten Kakerlaken essen muss, kann ich mir ja noch mal was gönnen. Mach mir eine Crêpe mit Banane, Mandeln und Honig, mit extra Sahne und Rum-Rosinen-Sauce.«
In der Zwischenzeit packte Dante seine T-Shirts und Unterwäsche in eine blaue Kiste. Als sie voll war, klappte er den Plastikdeckel zu und nahm sie an den Griffen, um sie unten im Flur aufzustapeln. Vor Laurens Zimmer blieb er stehen. Ihre Tür stand wegen der Hitze leicht offen und er sah sie auf dem Bett liegen und an die Wand starren.
»Alles okay?«, fragte Dante durch den Türspalt.
»Ja«, antwortete Lauren, doch ein unwillkürlicher Schluchzer verriet sie.
Dante ging zu ihr, wobei er über vier halb gepackte Kisten klettern musste. »Was ist los?«, wollte er wissen.
Lauren zögerte ein paar Sekunden. Sie überlegte, ob sie Dante raten sollte, sich um seinen eigenen Kram zu kümmern, oder so zu tun, als sei nichts. Aber eigentlich wollte sie gerne mit jemandem sprechen.
»Ich hab über Joe nachgedacht«, erklärte sie und setzte sich auf. »Ich weiß, es ist albern. Ich bin ausgebildete Agentin und muss aufpassen, während einer Mission keine zu starken Bindungen aufzubauen, bla, bla, bla…«
»Anna ist auch ziemlich traurig, dass ich weggehe«, nickte Dante.
Lauren lächelte. »Komisch, auf dem Campus prahlen alle Jungs damit, dass sie auf Missionen gehen und mit Mädchen rummachen. Aber Mädchen müssen immer entsetzt tun, weil, igitt, irgendein ekliger Kerl versucht, mich anzutatschen.«
Dante musste lachen. »Entweder so, oder du wirst als Nymphomanin oder Schlampe beschimpft.«
»Genau.« Lauren grinste und schniefte gleichzeitig. »Aber Joe ist wirklich ein netter Kerl. Als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, mit seinen Kumpels und seinen Designerklamotten und seinem aufgeblasenen Getue, da hab ich ihn für einen Spinner gehalten. Aber jetzt kommen wir wirklich gut klar. Am Anfang war er total süß. Er hatte noch nie eine Freundin und war furchtbar nervös.«
»Er ist ein guter Kerl«, stimmte Dante ihr zu. »Es überrascht mich, dass ihr an deinem letzten Abend nicht zusammen ausgeht.«
»Ich weiß«, schmollte Lauren. »Aber seine Tante ist gerade operiert worden und er muss sie mit seiner Mutter zusammen besuchen.«
»Das ist echt beschissen«, erklärte Dante. »Anna ist heute im Schwimmclub, aber sie hat gesagt, sie kommt morgen auf dem Weg zur Schule vorbei.«
»Hast du denn Gefühle für sie?«
»Ein bisschen schon«, gestand Dante. »Aber … und bitte erzähl das nicht auf dem Campus herum … während der Mission in Belfast gab es ein Mädchen namens Harriet. Wir sind über ein Jahr miteinander gegangen, aber so, wie die Mission beendet wurde, konnten wir uns nicht einmal voneinander verabschieden.«
»Oh, das ist wirklich traurig«, fand Lauren.
Dante zog einen Geldbeutel aus der Gesäßtasche seiner Shorts und nahm ein verknittertes Passbild heraus, das ein dunkelhaariges Mädchen mit rundem Gesicht und großen braunen Augen zeigte.
»Sie ist wunderschön«, fand Lauren. »Ich schätze, ich habe Glück gehabt, denn wenn man mal von ein paar Pferden absieht, ist das die erste Mission, bei der ich tatsächlich mehr für jemanden empfinde.«
»Ich bin sicher, wir werden es beide überleben«, lächelte Dante und zog sich zur Tür zurück. »Jetzt muss ich aber meine Kiste nach unten bringen.«
Lauren wies auf die Kisten in ihrem Zimmer und grinste. »Ich glaube, da sollte ich mitmachen.«
Im Flur steckte Dante das Foto wieder ein und trug seine Kleiderkiste nach unten. Auf der Treppe musste er an Joe und seine Mutter denken. Nachdem er seine Kiste auf die anderen gestapelt hatte, nahm er sein Handy und setzte sich auf die Türschwelle.
Die Sonne war bereits untergegangen und eine pelzige Motte kreiste um die Laterne neben ihm. Er klappte sein Handy auf und rief bei Joe zu Hause an. Joe und Marlene waren im Krankenhaus und Martin arbeitete mit James am Crêpe-Stand. Aber wo war der Commander?
Gerade als Dante erwartete, dass sich der Anrufbeantworter einschaltete, hörte er die Stimme des Commanders: »Ja, wer ist da?«
Dante sagte nichts, aber sein Herz schlug schneller und er legte auf. Der Himmel war schwarz und über die Felder hinter dem Haus rauschte eine leichte Brise. Wie in der Nacht vor fünf Jahren, als seine Eltern gestorben waren. Er dachte an seinen immer wiederkehrenden Albtraum: Er rannte mit seiner blutverschmierten kleinen Schwester im Arm durch die Felder, während der Commander mit einer Waffe hinter ihm her war.
Jetzt war der Commander allein zu Hause. Die Mission war vorbei. Es war vielleicht seine einzige Chance, sich zu rächen. Dante raste in sein Zimmer hinauf, nahm einen Rucksack voller Spionageausrüstung aus seinem Schrank und überprüfte den Inhalt. Er hatte alles, was er brauchte.
Dann zog er sich einen Kapuzenpullover über den Kopf, steckte ein Messer, einen Dietrich und ein paar Einweghandschuhe in die Tasche und setzte sich den Rucksack auf.
Lauren packte nebenan, Chloe saß im Esszimmer und tippte einen Einsatzbericht in ihren Laptop. Er hätte also einfach aus der Haustür spazieren können, hielt es aber für das Beste, noch ein paar Vorkehrungen zu treffen. Falls jemand nach ihm sah, sollte es so aussehen, als sei er zu Hause, daher lief er ins Bad, das an sein Zimmer grenzte, und drehte die Dusche auf. Dann schaltete er das Radio auf seinem Nachttisch ein und legte ein paar Kleidungsstücke so aufs Bett, als wolle er sie anziehen, wenn er aus der Dusche kam.
Während er sein Zimmerfenster im ersten Stock öffnete, dachte er über das Timing nach. Er konnte den Kilometer bis zum Haus des Commanders in vier Minuten rennen. Wenn er sich dort sechs Minuten aufhielt und dann zurückrannte, würde sein Ausflug ungefähr genauso lange dauern wie eine ausgiebige Dusche.
Als Dante auf dem harten Boden landete, fiel ihm das Messer aus der Tasche. Es machte ziemlichen Lärm, doch als er zu Laurens Fenster hinaufsah, stellte er erleichtert fest, dass sie unbeirrt einen Haufen Kleidungsstücke vom Schrank zum Bett transportierte.
Laurens Anblick ließ Dante innehalten. Dank seiner Ausbildung konnte er den Commander umbringen, ohne Spuren zu hinterlassen. Doch auch wenn der Commander viele Feinde hatte, mussten Chloe und Zara nur eins und eins zusammenzählen und er würde bei CHERUB hinausgeworfen werden.
Der Blick zum Fenster erinnerte Dante jedoch auch an seine Schwester Lizzie und daran, wie sie die letzten Sekunden ihres Lebens damit verbracht hatte, Holly in Sicherheit zu bringen. Männer müssen ihre eigenen Schlachten schlagen – das hatte Scotty seinen Söhnen immer eingebläut, und Dante musste ihm recht geben, als er jetzt losrannte. Trotz aller guten Absichten und intensiver Polizeiarbeit war der Commander mit den vier Morden davongekommen, wohnte in einer Luxusvilla, hatte Millionen auf der Bank und loyale Gefolgsleute, die bereit waren, für ihn zu kämpfen und zu töten.
Am Ende der Straße überquerte Dante die Fahrbahn und sprang über einen Zaun. Wenn er querfeldein lief, würde es zwar ein wenig länger dauern, aber er ging nicht das Risiko ein, von vorbeifahrenden Autos gesehen zu werden.
Der Boden der offenen Felder war hart und trocken und Dante kam schnell voran. Nur an einer niedrigen Hecke und einem Metalltor wurde er langsamer. Dem Commander gehörte ein großer Teil des abfallenden Geländes hinter seinem Haus. Dante hätte die Hecke mit einem kurzen Anlauf überspringen können, dabei aber Pflanzen zertreten und in der weichen Erde wahrscheinlich Fußspuren hinterlassen, deshalb ging er lieber wieder zur Straße. Dann nahm er den Weg durch das Haupttor, lief die Auffahrt entlang und ging erst zwanzig Meter vor dem Haus wieder in Deckung.
Nur in der Eingangshalle, in der Küche und in einem der oberen Zimmer brannte Licht. Es war eine warme Nacht, daher hoffte er, dass eines der Fenster im Erdgeschoss offen stand. Doch sie waren alle geschlossen.
Er überlegte, ob er klingeln sollte. Aber nach den Ereignissen der letzten Zeit war der Commander bestimmt vorsichtig, bevor er die Tür öffnete, daher schlich sich Dante zum Wintergarten. Er spähte durch die Verandatüren zur Küche, in der niemand zu sein schien. An die Schlösser der gläsernen Schiebetüren gelangte man nur von innen, also entschied er sich für die Holztür an der Rückseite der Küche.
Nachdem er seine Plastikhandschuhe übergestreift hatte, versuchte es Dante mit der Türklinke. Die Tür war abgeschlossen. Das stellte jedoch kein großes Problem dar, da es sich um ein einfaches Schloss handelte. Er setzte den passenden Aufsatz auf seinen Dietrich und mit kurzem Druck und zwei Sekunden Hin- und Herwackeln ging die Tür zur Küche auf.
Dante trat ein, schloss die Tür leise wieder und sah auf die Uhr. Vor knapp sechs Minuten war er von zu Hause aufgebrochen. Als Nächstes musste er den Commander finden, bevor dieser ihn fand. Vorsichtig schlich er sich in den Gang, der zur Haustür führte. Die Tür zum hinteren Salon stand offen. Er bemerkte, dass die Fenster repariert worden waren, und der Poolbillard-Tisch war bis zur Schieferplatte freigelegt, um die Filzschicht zu erneuern.
Die Tür zum vorderen Salon war geschlossen. Kein Licht drang durch die Ritzen und kein Laut war dahinter zu hören, als Dante das Ohr anlegte, also ging er nach oben.
Nachdem er Joes und Martins Zimmer hinter sich gelassen hatte, sah er, dass die Tür zum Schlafzimmer des Commanders einen Spalt offen stand. Blaues und rosa Licht flackerte auf den dunklen Flur, und er hörte Stimmen aus dem Fernseher.
Schnell ging Dante auf die Tür zu, hockte sich hin und spähte durch den Türspalt. Der Commander lag in einem Frotteebademantel auf dem Bett, eine Dose Bier in der Hand, eine Tüte Chips zwischen den Beinen. Das Fenster stand offen und der Vorhang wehte ins Zimmer, während auf dem Fernseher eine F16 von einem Flugzeugträger startete.
»Die Ronald Reagan ist nicht nur das modernste Schiff der Nimitz-Klasse, sondern beherbergt auch über siebzig der weltbesten Kampfpiloten und qualifizierte Mechaniker, die die tödlichen Kriegsvögel am Himmel halten…«
Beim Anblick des Commanders wurde Dante schlecht. Wäre er zu einem Überraschungsangriff gezwungen gewesen, hätte er es mit einem KO-Schlag versucht und dann sein Messer benutzt, aber da er keine forensischen Beweise hinterlassen wollte, war es besser, einen Gegenstand aus dem Haus zu wählen.
Also lief Dante bis zum Ende des Flurs ins Arbeitszimmer und schaltete das Licht an. Für einen Augenblick blieb er vor dem Foto von der Bandits-Grillparty stehen. Dann nahm er eine Armbrustpistole mit optischer Zielvorrichtung – bewusst eine andere als die, welche er Anna am Samstag vorgeführt hatte – und lud drei Bolzen in den Mechanismus.
Daraufhin schaltete er das Licht wieder aus und ging zum Schlafzimmer des Commanders zurück. Er hockte sich in den Türspalt, doch der war nicht breit genug, um ihm einen guten Schusswinkel zu bieten, daher schob er die Tür ein paar Zentimeter weiter auf. Sie quietschte leise in den Angeln.
Der Commander bemerkte die Bewegung aus dem Augenwinkel, schien sie aber einem Luftzug zuzuschreiben. Als er seine Aufmerksamkeit wieder ganz der Nimitz-Klasse zuwandte, sah Dante durch das Zielfernrohr und richtete das Fadenkreuz auf den Hals des Commanders aus.
Er lehnte die Schulter an die Tür und holte tief Luft, um ruhig zu zielen. Wenn der erste Bolzen traf, würde er in den Raum vorspringen und dem Commander den zweiten ins Herz schießen.