Framlingham

Aiden tat mir leid, und ich fragte mich, ob ich zu weit gegangen war. Aber das hinderte mich nicht, seine Geschichte am nächsten Tag zu überprüfen.

Es war eigenartig, wieder nach Framlingham zu kommen, wo ich zuletzt beim Begräbnis von Alan Conway gewesen war. Ich stellte den Wagen auf dem Hauptplatz gegenüber dem Hotel Crown ab, wo ich damals gewohnt und ein denkwürdiges Abendessen mit James Taylor gehabt hatte, bei dem wir uns heftig betrunken und unsere Lebensgeschichten erzählt hatten. James Taylor war Schauspieler und Alans Lebenspartner gewesen. Ich fragte mich, warum er mir auf meine E-Mail nicht geantwortet hatte.

Ich beschloss, einen kleinen Spaziergang zu machen, und ging die High Street hinauf. Dabei kam ich auch am Friedhof vorbei, wo Alan begraben war. Ich konnte das Grab von der Straße aus sehen, ging aber nicht hin.

Framlingham war noch stiller als sonst. Trotz der schönen Burg und der Landschaft scheint es unter der Woche eher verlassen zu sein. Man weiß nicht mal, ob die Läden geöffnet sind. Am Wochenende gibt es einen Bauernmarkt, aber sonst ist der Hauptplatz eher ein Parkplatz. Der Supermarkt, den Aiden besucht hatte, liegt mitten in der kleinen Stadt, versteckt sich aber, als ob ihm bewusst wäre, wie absolut hässlich er ist. Der Secondhand-Laden von EACH war am anderen Ende des Städtchens in einem ehemaligen Cottage. Ich muss zugeben, dass diese Wohltätigkeitslädchen mir nicht sehr viel sagen. Ich finde sie eigentlich deprimierend. Es gibt inzwischen so viele davon, und letzten Endes handelt es sich immer um einen richtigen Laden, der irgendwann Pleite gemacht hat. Die ehemaligen Hauptstraßen unterliegen ja alle dem zunehmenden Leerstand.

In diesem Fall traf ich auf eine fröhliche Freiwillige namens Stavia. Es gab viele Bücher und Spielzeug und drei lange Kleiderständer mit überraschend schicken und teuren Sachen. Wir waren allein im Laden, und Stavia war durchaus gesprächig. Als wir einmal angefangen hatten zu reden, war sie kaum noch zu stoppen.

»Aiden MacNeil? Ja, natürlich erinnere ich mich an ihn. Ich war hier, als er vorletzten Mittwoch hereinkam, und deswegen musste ich später auch mit der Polizei reden. Ist das nicht eine schreckliche Geschichte? So was passiert in Suffolk doch eigentlich nie. Obwohl … vor vielen Jahren hatten wir mal diese Sache mit Earl Soham, und dann war da natürlich der Mord an diesem Schriftsteller. Ja, Mr MacNeil kam am vorletzten Mittwoch vorbei. Ich habe ihn schon gesehen, als er sein Auto abgestellt hat. Er hat vier oder fünf Kleider mitgebracht, ein paar Pullover und auch zwei Blusen. Das meiste davon war schon getragen, aber es war auch ein Burberry-Kleid dabei, das ganz neu war. Es hing noch das Preisschild dran. Wir haben es gleich für hundert Pfund verkaufen können. So was passiert nicht sehr oft. Die Polizei wollte sogar wissen, wer es gekauft hat, aber da konnte ich ihnen nicht helfen. Die Frau hat es bar bezahlt. Die anderen Sachen hat die Polizei mitgenommen, und wir haben sie bisher nicht wieder gesehen. Aber ich denke, ich kann mich deswegen nicht beschweren angesichts der Umstände. Ach ja, und ein paar Männersachen waren auch dabei. Ein Jackett, ein paar Krawatten, ein altes Hemd und eine sehr schöne Weste.«

»Haben Sie mit ihm geredet?«

Sie lachte. »Ja. Wir haben ein bisschen geplaudert. Er war ein sehr netter Mann, sehr freundlich. Er hat mir erzählt, dass er noch einen Sessel abholen musste. Die Sprungfedern waren erneuert worden oder irgend so was. Er hat gesagt, seine Frau sei eine große Unterstützerin von EACH und hätte auch einen ordentlichen Betrag für unsere Baumhaus-Kampagne gespendet. Ich kann gar nicht glauben, dass er irgendwas mit ihrem Verschwinden zu tun haben soll. Ich meine, wie hätte er da mit mir herumstehen und schwatzen können, wenn er ihr etwas Böses getan hätte, nicht wahr?«

»Wissen Sie noch, wie viel Uhr es war?«

»Es war so gegen vier Uhr. Ich weiß es genau, weil ich gerade darüber nachgedacht hatte, dass wir bald schließen würden, als er hereinkam. Warum interessiert Sie das alles? Sind Sie eine Reporterin oder so etwas? Ich hoffe, das gibt keinen Ärger, wenn ich Ihnen das alles erzähle …«

Es gelang mir, sie zu beruhigen, aber aus einem unbestimmten Schuldgefühl gab ich ihr fünf Pfund für einen mexikanischen Keramiktopf mit einem Kaktus, der sich alsbald als Fälschung erwies. Ich spendete ihn einem anderen Wohltätigkeitsladen auf dem Weg zurück zu meinem MG.

Danach ging ich die Straße hinauf, die zu dem senfgelben Gebäude führte, in dem Wesley & Khan Solicitors ihr Büro hatten. Es war zwei Jahre her, seit ich das letzte Mal hier gewesen war, und ich hatte ein eigenartiges Déjà-vu, als ich das Haus betrat. Ich glaube, es war sogar dasselbe gelangweilte Mädchen, das am Empfang saß. Und wahrscheinlich las sie sogar dieselbe Illustrierte wie damals. Es schien, als hätte jemand die Zeit angehalten. Die Topfpflanzen waren immer noch nicht ganz gestorben, und die Atmosphäre war genauso leer, wie ich sie in Erinnerung hatte.

Ich hatte vorsichtshalber angerufen und mir einen Termin gesichert und wurde auch sofort nach oben geführt. Die Treppe knarrte nach wie vor. Auch die beiden großen Geheimnisse der Kanzlei waren noch ungelöst: Mr Khan kannte ich, aber wer war Mr Wesley? Existierte er überhaupt? Und warum hatte Mr Khan – von stolzer indischer Abstammung – sich ausgerechnet in Framlingham niedergelassen? Suffolk ist nicht rassistisch, aber doch ziemlich weiß.

Sajid Khan war genauso fröhlich, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Dunkelhaarig und mit schweren Augenbrauen, die über seiner Nasenwurzel beinahe zusammenstießen. Er sprang hinter seinem gewaltigen Schreibtisch auf, der nicht wirklich antik war, hüpfte quer durch den Raum und ergriff meine ausgestreckten Fingerspitzen mit beiden Händen. »Meine liebe Ms Ryeland, was für eine Freude, Sie wiederzusehen! Und diesmal sind Sie sogar in Branlow Hall untergebracht, hab’ ich gehört! Sind Sie wieder einem finsteren Verbrechen auf der Spur? Suffolk scheint Sie nicht loszulassen.« Er führte mich zu einem Stuhl. »Darf ich Ihnen etwas Tee anbieten?«

»Nein, danke. Machen Sie sich keine Mühe!«

»Ich bestehe darauf. Er drückte auf einen Knopf an seinem Telefon. »Tina, können Sie uns bitte zwei Tee heraufbringen?« Er strahlte mich an. »Wie gehts denn in Kreta?«

»Kreta ist wunderschön, vielen Dank.«

»Ich bin noch nie da gewesen. Wir fliegen immer nach Portugal. Aber wenn Sie ein Hotel haben, dann sollten wir Kreta vielleicht mal versuchen.«

Er setzte sich wieder. Der digitale Bilderrahmen mit den ständig wechselnden Familienfotos auf dem Display war immer noch da. Ich fragte mich, ob ein paar neue dazugekommen waren, seit ich das letzte Mal hier war, aber es schienen noch immer dieselben zu sein. Er, seine Frau, seine Kinder, seine Frau, seine Kinder … Er, seine Frau, seine Kinder – ein endloses Karussell der Erinnerungen.

»Das war damals eine sehr bemerkenswerte Geschichte mit Alan Conway«, sagte er ernsthaft. »Ich habe nie genau erfahren, wie alles ausgegangen ist, aber ich habe gehört, Sie wären beinahe gestorben dabei.« Er versuchte, eine fragende Augenbraue zu heben, aber die andere ging ebenfalls hoch, und er verzichtete auf das Mienenspiel. »Es geht Ihnen hoffentlich wieder gut?«

»Ja, danke! Mir geht es ganz ausgezeichnet.«

»Von dem jungen Mann, der bei Alan gewohnt hat, habe ich lange nichts mehr gehört. Wie hieß er doch? James Taylor. Er hat damals das ganze Geld gekriegt, nicht wahr? Das Letzte, was ich von ihm gehört habe, war, dass er in London ist und mit dem Geld nur so um sich wirft.« Er lächelte. »Wie kann ich Ihnen denn diesmal helfen? Sie haben Cecily MacNeil am Telefon erwähnt …«

Es war das erste Mal, dass ich jemanden traf, der sie bei diesem Namen nannte. Für alle anderen war sie Cecily Treherne, als ob es die Heirat gar nicht gegeben hätte.

»Ja«, sagte ich. »Ihre Eltern haben mich in Kreta besucht. Merkwürdigerweise hat Alan Conway auch diesmal etwas mit der Sache zu tun. Wussten Sie, dass er ein Buch über die Ereignisse in Branlow Hall geschrieben hat?«

»Ja, ich weiß. Ich hab’ es gelesen. Vielleicht bin ich nicht intelligent genug, aber eine Verbindung hab’ ich nie feststellen können. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass er Branlow Hall meinte. Das Buch spielte ja ganz woanders. Es gab auch keine Hochzeit oder dergleichen. Ich glaube, der Schauplatz war Devon.«

»Tawleigh-on-the-Water.«

»Stimmt. Und von den Namen aus Branlow Hall tauchte da auch keiner auf.«

»Die Namen hat er immer geändert. Ich glaube, er hatte Angst vor Verleumdungsklagen.« Es wurde allmählich Zeit, zum Gegenstand meines Besuchs vorzustoßen. Ich wollte heute ja noch nach London. »Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich Ihnen ein paar Fragen stelle?«

Er breitete die Hände aus. »Bitte fragen Sie! Das letzte Mal konnte ich Ihnen leider nicht sehr viel helfen, vielleicht klappt es diesmal besser.«

»Gut. Fangen wir mit Aiden an! Er hat Sie an dem Tag besucht, als Cecily verschwunden ist.«

»Ja, das stimmt.«

»Erinnern Sie sich noch an die Uhrzeit?«

Khan sah mich überrascht an, so als wäre diese Frage recht unangemessen. »Fünf Uhr«, sagte er. »Es war ein sehr kurzer Termin. Ein Vertrag mit einem neuen Lieferanten.« Er zögerte. »Ich hoffe, Sie glauben nicht etwa, dass er mit dem Verschwinden seiner Frau was zu tun hatte?«

»Nein. Eigentlich nicht. Aber am Tag, bevor sie verschwunden ist, hat Cecily ihre Eltern angerufen. Sie schien zu glauben, dass sie neue Beweise hinsichtlich des Mordes an Frank Parris vor acht Jahren gefunden hatte. Sie hatte Aiden nichts darüber gesagt –«

»Ich glaube, an dieser Stelle muss ich Sie unterbrechen, Ms Ryeland. Mr MacNeil ist ein Klient dieser Firma, und außerdem hatte er keinerlei Grund, Frank Parris umzubringen, wenn Sie das andeuten wollen.«

Die Tür öffnete sich, und die junge Frau vom Empfangstisch kam mit zwei Tassen Tee und einer Zuckerschale auf einem Tablett herein. Die Tassen trugen das Logo W & K.

»Was ist eigentlich aus Mr Wesley geworden?«, fragte ich, als er mir die eine reichte.

»Der ist in Ruhestand gegangen.«

Khan lächelte dem Mädchen zu. »Vielen Dank, Tina.«

Ich wartete, bis sie gegangen war, dann setzte ich noch einmal etwas behutsamer an. »Waren Sie schon hier in Framlingham, als der Mord an Frank Parris passierte?«, fragte ich.

»Ja. Ich habe sogar mit Mr Parris gesprochen. Wir hatten ein kurzes Gespräch am Tag, als er gestorben ist.«

»Wirklich?« Das war eine Überraschung.

»Ja. Ich hatte den Auftrag, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Es hatte mit einer Erbschaft zu tun. Einzelheiten sind nicht so wichtig.«

»Ich verstehe«, sagte ich. »Sie haben im Auftrag von Martin und Joanne Williams gehandelt.« Es war ein Bluff. Ich hatte seine Visitenkarte bei ihnen gesehen, und es schien mir wahrscheinlich, dass sie seine Mandanten waren. »Ich war erst gestern in Heath House«, fügte ich hinzu. »Sie haben mir die ganze Geschichte erzählt.«

»Wie geht es ihnen?«

»Oh, sehr gut. Ihre Ohren müssen geklingelt haben, Mr Khan. Sie waren sehr zufrieden mit ihrem Einsatz für sie.« Das war natürlich eine freche Lüge. Martin und Joanne hatten mir überhaupt nichts erzählt. Ich hoffte aber, wenn ich Khan genug schmeichelte, würde er mir vielleicht etwas verraten.

Es funktionierte. »Nun, ja«, sagte er, und man merkte, wie zufrieden er mit sich war. »Letztlich habe ich gar nicht so viel erreicht. Sie haben ihnen von der Geschichte mit dem Haus erzählt?«

»Ja.«

»Das Testament war ganz eindeutig. Heath House sollte je zur Hälfte an die beiden Kinder gehen: Frank Parris und seine Schwester. Bloß weil Mr Parris ihnen erlaubt hatte, nach dem Tod der Mutter mietfrei in dem Gebäude zu wohnen, war daraus noch kein Gewohnheitsrecht oder sonst irgendetwas entstanden. Es gab keinen Vertrag, und Mr Parris hatte seine Ansprüche nicht an sie abgetreten.«

Ich verzog keine Miene, aber Khan hatte mir gerade eine Information gegeben, die alles veränderte. Er wollte eine neue Agentur gründen und hoffte wohl, dass wir uns beteiligen würden. So hatte Martin Williams sich ausgedrückt. Aber das war nur eine sehr unbestimmte Beschreibung dessen, worum es wirklich gegangen war: Frank Parris war pleite und wollte seinen Anteil des Hauses. Das war der Grund, weshalb er nach Suffolk gekommen war. Und vielleicht war es auch der Grund, warum er seinen Aufenthalt nicht überlebte.

»Das Haus ist recht gemütlich«, sagte ich. »Sie lieben es sehr.«

»Oh, ja! Joanne ist dort aufgewachsen. Es ist wirklich ein schönes Anwesen.« Mrs Khan glitt über den kleinen Bilderrahmen. Sie trug einen Badeanzug und hatte ein Plastikschäufelchen in der Hand.

»Sie haben also mit Frank Parris gesprochen«, sagte ich.

»Ich habe ihn auf dem Handy angerufen. Gleich am Freitag nach seinem Besuch bei seiner Schwester. Er hatte die Absicht, zu einem Makler zu fahren. Zur Firma Clarke’s hier in Framlingham. Er wollte das Haus so schnell wie möglich verkaufen. Ich muss leider sagen, dass er sehr unfreundlich war, aber soviel ich weiß, waren seine Geschäfte in Australien nicht gut gelaufen. Ich bat ihn, Mr und Mrs Williams ein bisschen mehr Zeit zu lassen, damit sie sich auf einen Umzug vorbereiten und sich ein anderes Heim suchen konnten. In dieser Hinsicht war ich tatsächlich erfolgreich. Er war zwar immer noch entschlossen, mit Clarke’s zu reden, aber er erklärte sich mit einer Übergangszeit einverstanden.«

»Williams und seine Frau müssen sich sehr aufgeregt haben«, sagte ich.

»Mrs Williams war nicht sehr erfreut.« Er kippte sich noch zwei Löffel Zucker in seinen Tee.

Das konnte ich mir vorstellen. Verschwinden Sie und lassen Sie uns in Ruhe! Ich erinnerte mich noch gut an ihre Abschiedsworte.

»Wahrscheinlich waren die beiden gar nicht so unglücklich, dass Parris ermordet wurde«, sagte ich leichthin. Ich wusste jetzt, was ich wissen musste, und es gab keinen Grund mehr, besonders taktvoll zu sein.

Khan war peinlich berührt. »Ich glaube nicht, dass man das so sagen kann. Schließlich war er ihr Bruder, und sie mochten sich sehr. Mr und Mrs Williams hatten zehn Jahre lang mietfrei gewohnt. Sie hatten keinen Grund, sich zu beschweren.«

Ich hatte von meinem Tee nichts getrunken und auch keinen besonderen Appetit darauf. Ich fragte mich, ob Martin oder Joanne in der Nacht nach Branlow Hall gefahren waren und wie ich das herausfinden könnte. Vielleicht hatte Frank Parris ihnen ja eine Zimmernummer gesagt, aber wenn sie ihn wirklich umbringen wollten, hätten sie dieses Zimmer erst suchen müssen. Ich versuchte mir vorzustellen, wie sie mit einem Hammer über den Flur schlichen und dabei versehentlich dem Hund auf den Schwanz traten. Irgendwie erschien es sehr unwahrscheinlich. Aber es gab niemanden sonst mit einem so offensichtlichen Motiv.

»Vielen Dank, Mr Khan«, sagte ich und stand auf.

Auch er stand auf und wir schüttelten uns die Hände. »Wie gehts Ihrer Schwester?«, fragte er.

»Ich war gestern bei ihr. Es schien ihr sehr gut zu gehen, vielen Dank.«

»Ich hoffe, die Sache mit meinem Kollegen Wilcox hat funktioniert«, sagte er, und als er meinen überraschten Gesichtsausdruck sah, fuhr er fort: »Vielleicht haben Sie gar nicht darüber geredet.«

»Worüber?«, fragte ich.

Er lächelte und versuchte den Eindruck zu erwecken, dass es gar nicht so wichtig war. Aber er hatte einen Fehler gemacht, und das wusste er. Er ruderte mit aller Kraft zurück. »Ich habe ihr nur einen Tipp gegeben«, sagte er lächelnd.

»Ist sie Ihre Mandantin?« Das Lächeln war immer noch da, schien aber deutlich zu schrumpfen. »Ach, das fragen sie Ihre Schwester doch lieber selber, Ms Ryeland. Sie verstehen das sicher.«

Wenn sie seine Mandantin gewesen wäre, hätte er das doch einfach sagen können.

Ich hatte ja geahnt, dass etwas mit Katie nicht stimmte. Hatte Jack Ärger mit der Polizei? Hatte sie Geldprobleme? War es das, was sie mir nicht gesagt hatte? Während ich zum Auto zurückging, erschienen mir Martin und Joanne Williams, Frank Parris, Branlow Hall und sogar Cecily nicht mehr so wichtig. Meine Schwester war in Schwierigkeiten, und ich musste wissen, warum.