Es graut einem beim Gedanken an die Ungeheuer, die die Schatten der großen Städte gebieren. Man kann sich kein Menschenherz vorstellen, das den Mord an anderen, unbekannten und nicht einmal andersdenkenden Menschen beschließt, die im Theater sitzen, um sich ihr Brot zu verdienen oder eine bescheidene Erholung vom Tagwerk zu suchen, und plötzlich zerfetzt und verstümmelt in einen entsetzlichen Tod gerissen werden … Die Theorien und deren Rückschlüsse, die in finsteren Seelen solch entartete Ideen heraufbeschwören, haben überall dort, wo das Leben einen Sinn und die Zivilisation einen noch so schwachen Lichtblick hat, kein Bleiberecht.
Luigi Albertini,
Corriere della Sera, 24. März 1921
Alle Zeitungen empören sich heute über die entsetzlichen Ereignisse des Teatro Diana. Die entsetzlichen Ereignisse des bewaffneten Kampfes gegen die Bauern rund um Bologna und Ferrara, in der Polesine und in der Lomellina werden totgeschwiegen. Italien weiß nicht mehr, was Recht ist.
L’Ordine Nuovo
Kommunistische Zeitung, gegründet von Antonio Gramsci
Turin, 24. März 1921
Sollen die Opfer bestattet werden. Wir werden uns nicht an einer Kundgebung beteiligen, der man heimtückisch ein antiproletarisches Gepräge verleiht.
Anschlag der Mailänder Ortsgruppe der
Kommunistischen Partei Italiens
Man muss sofort aufstehen, will man eine schwerwiegende Verfälschung der Wahrheit verhindern … Es wird versucht, das barbarische Attentat dem Kampf zwischen Faschismus und Sozialismus unterzuschieben … Es muss unverzüglich gesagt werden, dass es zwischen beidem keinerlei Verbindung gibt … Das Blutbad vom Diana ist ein Ausbruch des Terrorismus.
Benito Mussolini,
Il Popolo d’Italia, 25. März 1921