Diego, dein D baut ein Haus, das mich ganz bedeckt.
Ich atme in dem I, das wie ein Schornstein nach oben zieht.
Dein dicker Bauch einer schwangeren Frau nimmt die Form eines G an, das sich um meine Magerkeit legt.
Ich ertrinke in deinem O, deinem schrecklichen, zu weiten, übermächtigen O, endlose Welt des überlegenen Mannes, Dios-Diego, ich bade in deinem O, damit meine Narben trocknen, die langsam weißer werden, sichtbarer, um sie dir zu zeigen, damit du mich bedauerst, damit das O sich in ein drittes Auge verwandelt, in das Auge eines Menschenfressers, das durch meine Kleider hindurchsieht und meine Gedanken liest.
Und das E ist eine Leiter, ich steige hinauf, eins, zwei, drei, ich springe, und ich falle nicht.
Ich fliege, DIEGO.
Weil ich bei dir Schutz finden wollte, übersah ich, dass du der Sturm bist. Ich hätte Schutz vor dir suchen müssen.
Andererseits, wer will schon ohne Stürme leben?
Frida hat Diego gebeten, das Licht auszuschalten und die Tür zuzumachen. Sie betrachtet ihre Ringe.
Und die leere Stelle, an der ihr rechtes amputiertes Bein liegen müsste.
Sie schlägt ihr Tagebuch auf und schreibt: Ich hoffe, der Ausgang wird fröhlich sein – und ich hoffe, nie wiederzukehren – Frida, und Frida schließt die Augen, in großer Ruhe.
Dann steht sie aus dem Bett auf, sie hat zwei gesunde Beine und die Kraft eines jungen Mädchens, wie vor dem Unfall, ihr Haar ist gelöst, es ist lang und schwarz, sie ist jung wie der Frühling, sie öffnet weit das Fenster, die Luft strömt herein, ein Fenster mit Aussicht, das, welches jeder in seinem Kopf hat, es ist schönes Wetter oben im Hampshire House, sie betrachtet die Linie des Himmels, und die der Sonne, aber die Sonne hat keine Linien, oder? Sie nimmt Dorothy Hale bei der Hand; beide holen tief Luft und springen ins Leere, wie zwei Mädchen, die spielen, in eine Pfütze zu hüpfen.