Nehmen wir an, wir betrachten eingehend eine Rose. Was sehen wir in der Rose? Wir sehen eine Wolke, weil wir wissen, dass es ohne die Wolke keinen Regen gäbe, und ohne Regen könnte die Rose nicht wachsen. Eine Wolke ist also ein Nicht-Rose-Element, das wir erkennen können, wenn wir tief in die Rose hineinschauen. Als Nächstes sehen wir den Sonnenschein, der ebenfalls für das Wachstum der Rose entscheidend ist. Der Sonnenschein ist ein weiteres Nicht-Rose-Element, das in der Rose gegenwärtig ist. Wenn wir den Sonnenschein und die Wolke der Rose entziehen würden, gäbe es keine Rose mehr. Betrachten wir die Rose weiter, sehen wir viele andere Nicht-Rose-Elemente in ihr, darunter die Mineralien, den Boden, den Bauern, die Gärtnerin und vieles mehr. Der ganze Kosmos ist zusammengekommen, um das Wunder zu erschaffen, das wir Rose nennen. Eine Rose steht mit dem ganzen Kosmos in wechselseitiger Abhängigkeit. Das nennen wir Intersein.
Es gibt ein Zen-Sprichwort: »Bevor ich anfing tief zu schauen, waren die Berge Berge und die Flüsse Flüsse. Als ich begann, tief zu schauen, waren die Berge keine Berge mehr und die Flüsse keine Flüsse mehr. Seitdem ich mich nun geraume Zeit darin übe, tief zu schauen, sind die Berge wieder Berge und die Flüsse wieder Flüsse.« Wenn wir die zeichenlose Natur der Phänomene sehen, sehen wir die Dinge so, wie sie sind.