Es ist leicht zu erkennen, dass ein Traum nicht real ist. Doch wenn wir wach sind, ist es nicht so einfach zu sehen, was real ist. Was wir für die äußere Wirklichkeit halten, mag vielleicht nur eine Konstruktion unseres Geistes sein. Wir denken, wir sind wach, aber in Wirklichkeit träumen wir weiter. Meistens schlafwandeln wir. Obwohl wir zum Beispiel vom Kopf her wissen, dass die Dinge vergänglich und veränderlich sind, leben wir so, als wäre unser Körper von Dauer; wir glauben, dass wir nie sterben werden. Auch wenn wir verstehen, dass ein eigenständiges, abgetrenntes »Selbst« eine falsche Vorstellung ist, basiert der größte Teil unseres Denkens darauf, dass Dinge ein Selbst haben, was uns ein gewisses Maß an Sicherheit verspricht. Dies beruht jedoch auf einer falschen Wahrnehmung. Viele Philosophen, Wissenschaftlerinnen und spirituelle Lehrende suchen nach einer absoluten Wahrheit, weil sie ihren eigenen Wahrnehmungen nicht vertrauen. Sie haben den Eindruck, dass sie, obwohl sie wach sind, in einem Traum leben. Wir alle haben die Fähigkeit, aus unseren Träumen zu erwachen, weil wir alle den Samen der Achtsamkeit in uns haben.