NEUN

VANDER

Dass ich den Cupcake-Laden mit einem unrunden Gang verlasse, liegt daran, dass ich meinen Herzschlag bis in meinen Schwanz spüre, was mit anderen Worten bedeutet, dass er in meiner Hose pocht. Eine Stunde ungezügelter sexueller Spannung hat mir eine Erektion beschert, die mir das Gehen ziemlich erschwert. Ich hoffe, Charlie hat die sichtbaren Umrisse meines Schwanzes unter meiner Jeans nicht bemerkt. Falls doch, war er höflich genug, es nicht zu erwähnen.

Während der Geschmacksprobe habe ich darauf geachtet, dass der Tisch, auf dem die Cupcakes standen, als Pufferzone zwischen uns war, damit er nicht sehen konnte, wie hart ich war. Jedes Flattern seiner langen Wimpern ließ meine Eier eifrig zucken und mein Herz einen Schlag aussetzen.

Als sein Chef Chandler auftauchte, nahm ich das als Anlass, mich zu verabschieden. Glücklicherweise schien er nicht verärgert zu sein, dass Charlie Besuch hatte. Er war sogar sehr freundlich. Er stellte sich vor und fragte mich, woher ich Charlie kenne. Danach unterhielten Charlie und er sich über einen großen Auftrag, den es zu erledigen gab, und obwohl keiner der beiden andeutete, dass ich gehen sollte, wollte ich dennoch nicht im Weg stehen.

Doch als ich hinter dem Lenkrad des Autos Platz nehme, sehe ich Charlie über den Parkplatz auf mich zu joggen.

Mein Schwanz zuckt vor Erregung, und einige der hochgradig nicht jugendfreien Szenen, die sich vorhin in meinem Kopf abgespielt haben, kommen mit voller Wucht zurück. Ich atme tief ein und kurble das Fenster auf der Fahrerseite herunter.

„Hey.“ Charlie grinst mich an. „Ich … ähm … wollte mich bei dir bedanken, dass du vorbeigekommen bist und mich aufgebaut hast. Ich habe mir nicht einmal die Mühe gemacht, dich zu fragen, wie es bei dir so läuft. Ich habe einfach mein Drama bei dir abgeladen und dich dann gezwungen, Penisse zu lutschen …“

„Es hat echt Spaß gemacht.“ Ich sehe ihm in die Augen und versuche, den Schauer der Begierde zu verbergen, der mich durchfährt. „Ehrlich gesagt, kann ich mir keine bessere Art vorstellen, einen Nachmittag zu verbringen.“

Charlies Wangen erröten, und er schaut einen Moment weg. „Ich … habe mich gefragt, ob du mir bei etwas helfen könntest.“

Ich zögere nicht einmal. „Das würde ich sehr gerne.“ Die Worte kommen über meine Lippen, bevor ich überhaupt eine Chance zum Nachdenken habe.

„Mein Auto ist kurz davor, den Geist aufzugeben.“ Er holt tief Luft und grinst schüchtern. „Und die nächste Bushaltestelle ist ungefähr eine halbe Meile von hier entfernt. Also … ich hatte gehofft, du würdest mich vielleicht nach Hause fahren?“ Er vermeidet den Blickkontakt und kaut auf seiner Unterlippe. „Ich würde Chandler fragen, aber er ist voll im Mutter-Henne-Modus und nervt mich ständig mit Familienkram. Er meint es gut, aber das ist das Letzte, worüber ich am Ende eines langen Tages reden möchte.“

Ich öffne den Mund, um zu antworten, aber bevor ich etwas sagen kann, redet er weiter.

„Es ist völlig in Ordnung, wenn du nicht kannst oder willst. Ich habe kein Problem damit, eine Mitfahrgelegenheit anzuheuern oder so. Ich dachte nur, ich frage mal. Aber es ist absolut keine Verpflichtung oder so etwas.“

„Nein, mach dir keine Sorgen.“ Ich strecke die Hand aus, um ihn zu berühren, halte jedoch auf halbem Weg inne und stütze stattdessen den Ellbogen auf den Türrahmen. „Es macht mir überhaupt nichts aus. Wann brauchst du mich denn?“

„Immer …“

Was? Hat er das wirklich gesagt? Nein, hat er nicht. Ich habe es mir nur eingebildet, aber ein Teil von mir wünscht sich, er hätte es gesagt. Verdammt. Ich will ihn so sehr küssen.

„Ähm … na ja …“ Charlie räuspert sich und sieht mich eindringlich an. „Ich will nicht, dass du extra noch mal herkommen musst, also habe ich Chandler irgendwie gesagt, dass ich heute früher nach Hause gehe.“

Ich blinzle und runzle die Stirn. „Ich dachte, ihr müsst einen großen Auftrag vorbereiten?“

„Ja, aber ich habe bereits alle Vorbereitungen erledigt, bevor du aufgetaucht bist“, erklärt Charlie. „Es gibt nicht mehr viel zu tun bis morgen früh. Dann heißt es nur noch, Backbleche in den Ofen zu schieben und zu warten.“

„Dann machst du also jetzt Feierabend?“

Er nickt und sieht mich hoffnungsvoll an. „Ich muss nur noch schnell meine Sachen holen und wäre in gut zehn Minuten wieder hier.“

Verdammt. Mein Schwanz schwillt an, bei dem Gedanken, dass der süße Omega gleich neben mir im Auto sitzen wird. Mein Puls beschleunigt sich, als Charlie meinen Blick erwidert, und einen Moment lang vergesse ich zu atmen. Der Schmerz in meinen Eiern ist fast unerträglich, aber … um Charlies willen werde ich es aushalten.

„Ja, kein Problem. Dann hol deine Sachen und lass uns fahren.“

„Scheiße, ja.“ Charlie grinst mich an und zwinkert mir zu. „Ich bin gleich wieder da.“ Er dreht sich auf dem Absatz um und sprintet zum Laden, wobei er mir den perfekten Blick auf seinen strammen kleinen Hintern gewährt. Seine Jeans schmiegt sich so perfekt an die beiden Halbkugeln, dass ich die Augen schließen muss, um nicht vor Verlangen den Verstand zu verlieren.

Ich dachte, ich wäre schon die ganze Zeit hart und voll erregt gewesen, aber das ist nichts im Vergleich zu jetzt.

Ich kämpfe dagegen an, nach unten zu greifen und meinen schmerzenden Schaft durch die Hose hindurch zu drücken. Ein Schauer läuft mir über den Rücken und meine Zehen krümmen sich vor Erwartung.

Mein Gehirn protestiert und versucht, ein gewisses Maß an Vernunft in mein lustgetriebenes Delirium zu bringen. Das ist ein Omega, wegen dem ich vor Lust vergehe. Ein Mann, was bedeutet, er hat einen Schwanz und Eier. Aber es bedeutet auch, dass er ein enges, fickbares Arschloch hat, das wahrscheinlich um meinen Schwanz bettelt.

Scheiße.

Meine Geilheit wirkt sich sogar auf den Teil meines Gehirns aus, der noch nicht ganz mit der Idee einverstanden ist.

Ich habe noch nie einen Omega gefickt. Ich habe noch nicht einmal Pornos mit Omegas gesehen. In der Vergangenheit haben Männer mich nie erregt. Mein Schwanz hat sich nicht nach ihnen gesehnt. Mein Körper hat nie auf sie reagiert.

Aber bei Charlie … Nun, er scheint die rühmliche Ausnahme zu sein. Er macht etwas mit mir, was noch nie jemand, egal ob Omega oder nicht, mit mir gemacht hat.

Und ich weiß immer noch nicht, was ich dagegen tun werde.

Im Moment werden meine Gedanken dadurch durcheinandergebracht, wie hart mein Schwanz ist. Und wie gut es sich anfühlt, meine Erektion durch meine Jeans hindurch zu massieren. Und wie viel besser es sich anfühlen würde, wenn ich einfach den Reißverschluss meiner Jeans öffnen und meinen Schwanz hier und jetzt herausnehmen und wichsen würde.

Zum Glück kommt Charlie mit einem Rucksack über der Schulter zurück zum Auto gerannt, bevor ich etwas sehr Dummes tun kann. Ich verändere leicht meine Sitzposition, um meine Erektion zu verbergen, und öffne die Beifahrertür für ihn.

„Vielen Dank.“ Atemlos lässt er sich auf den Sitz plumpsen. „Ich habe Bargeld für Benzin …“

„Nope.“ Ich schüttele den Kopf und starte den Wagen. „Du brauchst mir kein Benzingeld zu geben.“

„Aber …“

„Ich meine es ernst. Das Auto ist vollgetankt und ich nage nicht gerade am Hungertuch und außerdem macht es mir nichts aus, einem Freund einen Gefallen zu tun.“

„Dann schulde ich dir wohl noch ein paar Cupcakes.“ Er lehnt sich entspannt zurück und schnallt sich an.

„Wenn du so weitermachst, werde ich bald kugelrund sein“, sage ich im Scherz und fahre vom Parkplatz. „Und jetzt sag mir, wo ich lang muss.“